Meine Antwort ist keinesfalls ironisch gemeint..... NEIN!
Musiker sind nix besseres!
Bitte interpretiert nicht mehr in eine sache hinein,
als tatsächlich drin steckt.
Ich will hier nur die ( für mich )wichtigsten punkte anführen,
die mir bis jetzt aufgefallen sind.
Musizieren entspannt, das wissen wir wohl alle,
gehen deshalb eventuell Musiker ausgeglichener durch's Leben?
Briefmarken sammeln enspannt auch,
sowie malen, bildhauern, dart spielen, lesen, Ballon fahren, tauchen......
warum sollten musiker daher besser oder ausgeglichener sein?
Oder leben Musiker so sehr in ihrer eigenen Welt,
dass sie die reale Welt gar nicht richtig mitbekommen?
Dann können sie sich gleich einsargen lassen.
Das Musikerleben als solches ist halt nicht definiert.
Ein Rockstar hat einen anderen Beruf als ein Violinist im Staatsorchester.
Ein Studiomusiker einen anderen als ein Straßenmusiker.
Da stimme ich dir zu.
Dennoch haben sie eins gemeinsam ( dazu später mehr )
Bessere Menschen sind sie natürlich alle mal.
??????mit welcher begründung sollten sie das sein?
Nur weil es musiker sind?
Trotzdem:
Musiker sind gemeinhin die besseren und glücklicheren Menschen.
Kann ich nicht bestätigen.
Das sagen die Maler und Bildhauer und andere Gruppen von sich selbst auch.
Musiker sind sensible Menschen, richtig?
Das sind Kohlenträger, Abrissunternehmer und Schlachter auch.
Ich lerne die Musiker (oder Saxophonisten) als ein sehr sensibles, feinfühliges, mehr als hilfsbereites, nicht über den Dingen schwebendens, teils sogar ein wenig konservatives, ausgeglichenes, friedfertiges und mit sich zufriedenes Völkchen kennen. Die meisten stechen durch eine starke Persönlichkeit hervor, die weder aufdringlich, noch arrogant ist.
Ist ein Saxophonist etwas besseres als ein Trompeter, Posaunist, Keyboarder, Geiger oder Triangelspieler?
Ein Sax ist nur ein Instrument unter vielen.
Es nimmt daher für mich keine sonderstellung ein.
Wer ( so wie ich ) auch andere instrumente spielt, wird mich verstehen.
Der Berufsmusiker empfindet hier vielleicht ganz anders.
Wo findet er Ausgleich bzw. Entspannung?
Ich entspanne mich von der Musik bei meinen 36 kleinen Pfadfindern,
im alter von 7-11, die ich fast jedes wochenende betreue.
Für viele eine Horrorvorstellung – für mich entspannung pur.
Viele Menschen haben es ja verlernt, oder nie beigebracht bekommen, Gefühle zu zeigen.
Das Musizieren mit dem Saxophon "zwingt" uns jedoch dazu, wenn wir wirklich gut spielen wollen.
Wenn man wirklich gut spielen will,sollte man sein Handwerkszeug beherrschen.
Gefühl alleine reicht nicht.
Was ist mit anderen Instrumenten oder geht’s nur mit dem Sax?
Kann es nicht sein, dass ich daher Musiker als sensibler etc. empfinde, eben weil sie Gefühle zeigen können (evt. nicht nur mit dem Instrument?)?
Nein – siehe Kohlenträger, Abrissunternehmer und Schlachter.
Da ist viel wunschdenken und einbildung dabei.
Ich habe bisher noch keinen arroganten, blendenden, a..löchigen Musiker kennen gerlent.
Du spielst erst ein Jahr.
Was, wen oder wieviel „musiker“ hast du bis jetzt kennengelernt?
Lass uns in 30 jahren nochmal darüber unterhalten.
Nutze diese Zeit zum üben und zum musiker kennenlernen.
Musiker? Gepachtet haben sie nichts!
Deshalb, stellt sie nicht auf einen Sockel wo ihr sie nicht erreicht oder sie aus falscher Verherrlichung nicht hingehören!
Stimme ich 100% zu.
Orchestermusiker sind Musikbeamte, die kaum Gefahr laufen, ihre Seele zu verkaufen. Ich weiß wenig über das Glück und Unglück der Orchestermusiker. Haben wir welche im Forum?
Geht dir das, was du spielst, am A... entlang, dann machst du zwar Musik, aber die wird nicht viel taugen.
Ganz falsch in meinen Augen und meiner gemachten Erfahrungen.
Gerade den orchestermusikern im E-Bereich, sei es öffentlich-rechtlich oder festangestellt
in Opern und Philharmonien, geht das, was sie spielen am A... vorbei.
Nicht allen, aber bei über 50% mit denen ich zu tun hatte, jedenfalls sicher.
Es ist ihnen auch egal, ob Herbie von Karamalz oder Karl Napp dirigiert.
Sie machen nur ihren job. Mehr nicht.
Und nach ihrem Dienst, ( so bezeichnen sie ihre künstlerische Tätigkeit )
machen sie die musik, die ihnen wirklich gefällt.
Oder sammeln Briefmarken oder was auch immer.
Es sind halt profis, bei denen man nicht merkt, obs ihnen keinen spass macht.
Sie rufen nur 100% top-leistung ab.
Und die musik taugt dann merkwürdigerweise sehr wohl etwas.
Und das gibt’s in allen sparten der Musik.
Und vielleicht sollte die Frage nicht lauten:
sind Musiker die besseren Menschen,
sondern: ist eine Gesellschaft besser,
wenn sie eine ausgeprägte Musikkultur hat?
Würde ich sofort mit ja beantworten.
Diese Frage muss ich ganz klar mit NEIN beantworten.
Gerade in unsererem Kulturkreis ( Kontinent Europa ), der von sich behauptet,eine äußerst ausgeprägte Musikkultur seit über 500 jahren zu besitzen, war derEinfluß der Musik auf die Gesellschaft gleich null.
Trotz musikalischer Genies wie Bach, Beethoven, Mozart, Schubert, Chopin usw.wurden auf diesem Kontinent bestialische Kriege am laufenden Band geführt.
Musiker sind mit Ihren Instrumenten jubelnd musizierend in die Kriege gezogen. Nur um beim schlachten dabei zu sein.
War diese Gesellschaft besser? Trotz ausgeprägter Musikkultur? – NEIN.
Allgemein könnte man vielleicht sagen, dass alle kreativen Beschäftigungen und Berufe eher zu einer zufriedenen Grundhaltung führen.
Das kann man für einzelne Personen oder kleine Gruppen gelten lassen,
nicht aber generell für alle Menschen in einer Gesellschaft.
Denn ob jemand zufrieden ist, entscheidet nur er selbst.
Entfremdete oder sogar erniedrigende Arbeitsformen schaffen nicht zwangsläufig einen schlechteren Menschen, dennoch sind Zweifel an ihren positiven Auswirkungen für Individuum und Gesellschaft angebracht.
Erde an pue: bitte landen!
Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist also der musiker höher einzustufen, als ein Straßenkehrer oder Müllmann ?
Sorry, wenn ich diese Ansicht nicht mit dir (euch) teilen kann.
Diese Menschen haben für mich trotz erniedrigter Arbeitsform,
sehr wohl positive Auswirkungen für das Individuum als auch für die Gesellschaft.
Wenn die hälfte oder dreiviertel aller musiker morgen nicht mehr da wäre,
würde das keinen schwanz jucken.
Wenn aber die hälfte aller niedriger Arbeitsformen morgen nicht mehr da wäre, würde unsere gesellschaft zusammenbrechen.
Von daher ist der Stellenwert der Musik nicht hoch genug anzusetzen.
Diesen satz muss ich jetzt wohl nicht mehr kommentieren.
Um zum ende zu kommen:
wir haben mit der Musik ein sehr schönes Hobby.
Das haben Briefmarkensammler, Dartspieler, Taucher auch.
Bei einigen wenigen von uns reicht das Talent dazu,
trocken und warm zu schlafen und sich jeden Tag ein warmes Süppchen leisten zu können.
Schön – mehr aber auch nicht.
Was haben also ein Rockstar, ein Violinist, ein Studiomusiker,
ein Straßenmusiker,und der Hobbymusiker ( wenn er öffentlich auftritt ) gemeinsam?
Wir haben meinen Augen nur eine Aufgabe: unterhalten!
Und wenn wir das Publikum nicht unterhalten, haben wir unseren job schlecht gemacht.
Wir sind nichts anderes als ein Hofnarr oder eine Hure.
Wenn wir dabei geld bekommen – gut.
Wenn wir viel geld verdienen – besser.
Wenn man uns wieder haben will – noch besser.
Wir haben keine Message an die Welt zu richten – wir machen unseren job.
Das ist meine Meinung und überzeugung.
Ziemlich nüchtern, nicht wahr?
Vielleicht auch sehr enttäuschend - kann sein.
Aber ich sehe das Thema „Musiker=besserer Mensch“ eben sehr distanziert.
Trotzdem hab ich noch nen Witz zur Versöhnung zum Thema Musikerjob:
Steht ein Musiker mit seinem Koffer an der Bushaltestelle.
Fragt ihn sein Nachbar: „spielen sie Fagott?“
Antwort : „ Nee, fa die Leut!“
lg
gordon