Buescher
Ferdinand August (Gus) Buescher wurde am 26. April 1861 in Ohio, Elk Township, Noble CO geboren. Mit bereits 15 Jahren nahm er 1876 eine Anstellung bei C.G. Conn an. Mit der Herstellung des ersten Saxophones 1888 bei C.G. Conn wurde Gus Buescher zum Vorarbeiter befördert und war in der Saxophonherstellung tätig. Doch schon 1890 begann er in Heimarbeit selber Saxophone zu bauen und eröffnete einen eigenen kleinen Shop.
Nur 4 Jahre später 1894 gründete er die Buescher Manufacturing Company in der Main Street Nummer 1119 in der er begann, seinen eigenen Instrumente herzustellen. ein großer Bankencrash 1903 zog u.a. auch die Buescher Manufacturing Company sehr stark in Mitleidenschaft, so dass die komplette Firme umstrukturiert werden musste um einem Konkurs zu entgehen. So wurde 1904 das Unternehmen in die Buescher Band Instrument Company umbenannt und man straffte das Produktangebot soweit zusammen, dass nur noch Band Instrumente hergestellt wurden. Denn bis zu diesem Zeitpunkt stellte man neben Instrumenten auch noch weitere verschiedenste Metall-Produkte her. Dieser unrentable Zweig wurde nun vollendst aufgegeben.
Der Erfolg gab Gus Buescher Recht. Mit der Umstrukturierung ging es dem Unternehmen schnell wieder besser und man entwickelte sich zu einem der führenden Unternehmen dieser Branche
1916 jedoch verkaufte Gus Buescher einen erheblichen Anteil seines Unternehmens an eine Gruppe Kaufleute, er blieb jedoch Präsident des Unternhmens für die darauffolgenden drei Jahre. Danach übernahm 1919 Andrew Hubble Beardsley und Gus Buescher war von nun an nur noch Vize-Präsident und General Manager seines Unternehmens.
Gus Buescher soll geäußert haben, dass alle Hersteller von Saxophonen den Bedarf niemals decken werden können. Er sollte damit Recht behalten. Das Saxophon erlebte einen enormen Aufschwung. Jeder wollte eines spielen und jeder konnte es sich leisten. So sorgte insbesondere die Hausmusik für die enorm hohe Nachfrage.
Am 21 Januar 1929 trat August Gus Buescher 68 Jahren auch von diesem Posten zurück und war von nun als Berater für das von ihm gegründete Unternehmen tätig.
Am 29. Oktober desselben Jahres geschah das unfassbare, die Börsen brachen Weltweit zusammen. Vermögen lösten sich innerhalb von Minuten und wenigen Stunden in nichts auf. Firmen verloren ihr Finanzmittel und mussten schließen. Eine Weltwirtschaftskrise nei gesehen Ausmasses war die Folge.
Plötzlich war die Nachfrage nach Saxophonen zusammengebrochen. Doch man besann sich schnell und entwickelte eine günstigere Serie und Sondermodelle. Die Elkhart Schülermodell sollten neue Märkte erschließen. Mit den Jahren erholte sich die Wirtschaft und die günstigeren Saxophone erfreuten sich wieder steigender Nachfrage.
Auf dem Höhepunkt der Saxophonpruduktion, verstarb Augsut Gus Buescher am 29 November 1937 im Alter von 76 Jahren in Elkhart Indiana. Neben dem Saxophon stellte Buescher zu dieser Zeit viel andere Instrumente her. Trompeten, Kornett, Klarinetten, und auch die Saxonette. Dies war eine Mischung aus Klarinette und Saxophon. Berühmt aber wurde Buescher ganz klar für seine Saxophone. Buescher zählte zu den Big 4 der damaligen Hersteller und rangierte hier direkt hinter Conn.
Mit dem Beginn des II Weltkrieges am 1 September 1939 begann die nächste Krise auf die amerikanischen Saxophonhersteller zuzurollen. Buescher konnte zwar weiterhin Saxophone herstellen aber nur in stark reduziertem Umfang. Denn wie auch die anderen Unternehmen musste Buescher nun auch Kriegsgeräte herstellen. Trotz des Krieges aber entwickelte man bei Buescher weiter. 1941 kam die legendären Top Hat and Cane sowie das Big B aus der Aristrocratserie heraus.
Nach dem Kriegsende jedoch zeichneten sich erste Umsatzrückgänge ab da Conn nun wieder mit voller Kraft in den Instrumentenmarkt zurückkam und zuvor verloren Marktanteile zurück haben wollte. Bis etwa Mitte/Ende der 50er Jahre jedoch begann sich die Spirale zu drehen. Die Nachfrage sank und man versuchte Gewinne durch Einsparungen an Personal und Material zu halten, was aber letztlich nicht gut gehen konnte.
Bereits 1963 wurde die Buescher Band Instrument Company von H. & A. Selmer übernommen. Diese verkaufte jedoch unter dem Buescherlabel die Saxophone weiterhin und produzierte die Buescherinstruemnte 1:1 weiter. Dies jedoch nur für kurze Zeit dann begann die Qualität soweit zu sinken, dass dies nurmehr einfache Schülerinstrumente waren. Nach und nach ersetzte man die Bueschersaxophone durch die Bundyserie die nun vollendst nur noch als Schülerinstrumente taugten.
Zuletzt aktualisiert am Samstag, 27. Februar 2016 16:41