9. Saxwelt-Workshop in Altgandersheim
Mensch, was war das wieder schön! GROßE FREUDE!!! Zum 9. Mal reisten Saxophonbegeisterte aus allen Ecken Deutschlands an, um beim legendären Saxwelt-Workshop dabei zu sein! Insgesamt 58 Saxophonspieler/innen, 9 Organisations-mitglieder und Dozenten sowie 4 Mitreisende füllten die Turner-Musik-Akademie in Altgandersheim.
Ab 14.00 Uhr am 16. Oktober 2013 ging es los. Es war so ein schönes Gefühl, als die ersten eintrafen. Wir freuten uns auf viele bekannte Gesichter aber auch auf die vielen neuen Teilnehmer. Zunächst aber mussten alle durch die Anmeldungsprozedur bei Hanni und mir (Kleines309). Erst einmal Namen eintragen, Namensschilder anstecken, Schlüssel abholen…
Nun konnte es aber wirklich losgehen. Die erste Station für alle Teilnehmer nachdem sie eingecheckt hatten: Die Werkstatt von Toko und Joh! Hierhin wurden erst einmal alle Teilnehmer geschickt, damit die beiden Saxdocs die Instrumente der Teilnehmer einem kurzen Instrumentencheck unterziehen konnten. Kleinere Schäden wurden dabei gleich behoben, um die Saxophone für den Workshop schön spielbar zu machen. Manch Teilnehmer kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Toko, unser Holzblasinstrumenten-machermeister hatte (fast) seine komplette Werkstatt aus Pinneberg dabei. Ja ja, er ist schon ein bisschen verrückt, unser Toko aber dafür lieben wir ihn ja.
Und was hat dieser geniale Holzblasinstrumentenmachermeister noch mitgebracht? Natürlich einen ebenfalls genialen Holzblasinstrumentenmachergesellen. Unseren Joh, der sich ebenfalls mit allergrößter Hingabe den Saxophonen der Teilnehmer widmete. Bis spät in den Abend wurde untersucht und repariert, was das Zeug hielt.
Während der Anmeldung konnte man sich mit Obst, Keksen oder selbst gemachten Kuchen von Teilnehmern stärken. Trotzdem hatten abends alle mächtig Kohldampf. So eine lange Fahrt macht ja bekanntlich hungrig. Damit keiner ohne Abendbrot ins Bettchen musste, gab es ein leckeres Abendbrotbuffet von Torsten, dem Koch der Turner Musik Akademie. Dieser kümmerte sich auch während des gesamten Workshops vorbildlich um das leibliche Wohl der Gäste. Morgens weckte er sie liebevoll mit sorgfältig ausgewählter Musik auf den Zimmern (Hmm, irgendwie hatten wir das Gefühl, dass einige Teilnehmer wohl nicht so auf Blas- und Volksmusik am frühen Morgen stehen oder wie kann man es sich sonst erklären, dass Smatjes nach dieser Musik dauernd Schläge angedroht wurden?) Auf jeden Fall waren nach dieser wundervollen Musik alle hellwach und munter und konnten motiviert in den Tag starten. (Übrigens, da Smatjes noch ein bisschen länger leben wollte, gab es Weckmusik in dieser Form dann nicht mehr. Stattdessen schickte er „Maddin“ von den Saxbutchern vorbei. Dieser weckte die Teilnehmer mit seiner sanft-zärtlichen Stimme).
Am Abend zuvor hatten sich alle Teilnehmer im großen Theatersaal versammelt und schon einmal etwas gespielt, um zu sehen, für was für einen Kurs sie sich dann später entscheiden. An diesem Abend gab es natürlich auch erst einmal die Erklärungen von Smatjes zum Haus, zu den Regeln und den geplanten Abläufen dieses Workshops. Nach der Vorstellung der Dozenten Lars, Chris, Kimo und Lorenz konnten die Teilnehmer dann entscheiden, an welchem Kurs sie teilnehmen wollten. Vormittags gab es immer feste Kurse. Hier ist es so, dass die Teilnehmer in diesem Kurs bleiben und nur in Ausnahmefällen wechseln. Nachmittags konnte man sich dann aussuchen, welches Angebot der Dozenten man annehmen mochte. Zusätzlich zu den musikalischen Angeboten gab es ja auch noch den Reparaturkurs, den Reed-Geek-Kurs und den Ich-mache-mir-meinen-eigenen-persönlichen-wundervollen-Herzschoner-Kurs. Ach ja, und nicht zu vergessen, den Wie-wende-ich-Gitarrenakkorde-aufs-Saxophon-an-Kurs.
Die richtige harte Arbeit begann also am Donnerstagmorgen. Erst einmal sollten alle Teilnehmer zu Lars, um die müden Knochen mit BODYPERCUSSION auf Trab zu bringen! Danach ging es dann für die Teilnehmer in ihren gewählten Intensivkurs.
Was die Teilnehmer hier lernten, können die Dozenten am besten selbst erklären.
Lars:
„Das Thema meines Intensivkurses in diesem Jahr hieß „Latin“. Dafür haben wir das Latin-Stück „Fiesta Latina“ eingeübt. Um sich so einer rhythmisch anspruchsvollen Komposition nähern zu können, haben wir zunächst verschiedene Rhythmik-Übungen durchgeführt. Doch der große Einsatz hat sich gelohnt und wir konnten „Fiesta Latina“ auf die Bühne bringen.
In den Nachmittagskursen haben wir die Cajons bearbeitet und das Stück „Jaffa do Brasil“ eingeübt. Vielen Dank an dieser Stelle noch einmal für ToKo fürs Besorgen der Cajons. Wie auch in den letzten Workshops habe ich morgens mit allen Teilnehmern als Warmup eine Bodypercussion durchgeführt. Insbesondere das Im-Takt-Laufen mit gleichzeitigem Sprechen von Vierteltriolen ist den Teilnehmern eine GROSSE FREUDE.
Ein besonderer Dank gilt der Tyddelband. Der Auftritt war spitze!“
(Übrigens wurde Lars von der Firma Schlagwerk mit tollen Cajons versorgt. Diese haben den Teilnehmern sehr viel Spaß gemacht! Wer mehr über diese tollen Kisten erfahren möchte, kann das hier tun:
Chris:
„In meinem Kurs ging es um unterschiedliche Weisen an eine Improvisation heran zu gehen. Ausgehend von der Idee, dass der erste Schritt einer Improvisation die Variation des Themas ist, haben die Teilnehmer an "Summ, Summ, Summ" erarbeitet, wie man das Thema rhythmisch und tonlich variieren kann.
Da die Themen in der Standardliteratur wie dem Realbook oftmals einfach "unswingig" aufgeschrieben sind, hat der Kurs anhand des Volksliedes "Hänschen klein" erarbeitet, wie man unter Verwendung einer anderen Rhythmisierung das Lied zum Swingen bringen kann.
Mit dem Blues Bags' Groove ging es um das bluesimmanente Improvisationskonzept des "Call and Response", bei dem jeder Musizierende sich selbst fragen und antworten sollte.
Mit Eddie Harris' "Listen Here" sollte versucht werden, eine Zweistimmigkeit nach Art des Komponisten zu erzeugen.
Die Teilnehmenden haben alle hart gearbeitet und ihr "Päckchen zum Üben" mit nach Hause genommen.“
Lorenz:
"In meinem Intensivkurs haben wir mit den mutigen Teilnehmern, die sich für den "schweren" Kurs eingetragen haben, zwei Sätze aus der Suite von Phil Woods mit dem Titel "Deer Head Sketches" eingeübt. Eigentlich für Saxophonquartett konzipiert, hat sich das als besser klingend erwiesen, als gedacht. Ich bin auch ein bisschen stolz darauf, dass wir das geschafft haben, weil es schon ein schwieriges Stück ist. Wir haben die Sätze II. "The Bandstand" und III. "The Front Porch" aufgeführt beim Abschlusskonzert, und das war von allen Beteiligten eine grandiose Leistung, nicht zuletzt von den Solisten, die sich über die vielen Changes gewagt haben, zu improvisieren (das waren Tina, Inka, Petra, Felix, Pepe, Oswald und Gerd).
In meinem Ensemblekurs am Nachmittag haben wir zwei Stücke von Jim Snidero einstudiert, die mit einer tollen Rhythmusgruppe aus New York vom Band begleitet wurden. Auch das war schwieriger, als gedacht, wir haben uns dann sogar noch einmal am Samstag getroffen, um es zu wiederholen und auch hier muss ich allen Beteiligten meinen höchsten Respekt aussprechen, denn hier waren weitaus weniger routinierte Saxophonisten in der Gruppe, die diese (immer noch) nicht leichten Stücke mit Bravour gemeistert haben! Mein besonderer Dank geht hier an Gerd, der im 2. Alt super mitgeübt hat in der Einzel-Stunde, an die Tenorsaxophonisten, die mit Pepe hart an ihrer Stimme gearbeitet haben und natürlich an meine Baritonistin der ersten Stunde, Karin.
Auch das Workshopstück lief wunderbar dank Karin und Sascha, die auf dem Baritonsaxophon tolle Soli abgeliefert haben. Hat mich sehr gefreut, meine Komposition mal von so vielen verschiedenen Musikern gleichzeitig aufgeführt zu sehen (und zu hören!). Ein besonderes Erlebnis.
Bei "Rent-A-Dozent" ging es um Improvisation, und in der guten Stunde, die wir Zeit hatten haben wir viel Grundsätzliches zum Thema Hören, Voraushören, Tonvorstellung und die übergeordnete "Idee" von Improvisation besprechen können. Ich glaube, dass auch hierbei vielen Teilnehmern neue Aspekte klar geworden sind, die ihr Üben, Lernen und Hören nachhaltig beeinflussen werden. Ich habe auch viele nette Rückmeldungen zu dieser Stunde bekommen, was mich in diesem Eindruck bestätigt und natürlich sehr freut.
Sehr bewegt hat mich, aber das habe ich ohnehin schon mehrfach zum Ausdruck gebracht und auch in der Saxwelt bereits gepostet, das eigene Arrangement von Inka mit ihren Saxophonisten, das so innig und schön dargeboten wurde, dass es mich fast zu Tränen gerührt hat. So viel Hingabe habe ich selten erlebt. In diesem Moment war wirklich große Musik auf der Bühne, das war echt toll.
Abschließend bleibt nur zu sagen, dass es schön war, dabei zu sein, dass ich selbst viele neue Impulse und inspirierende Momente genossen habe, allein deswegen, weil ich noch nie von so vielen Saxophonisten umringt war, die ihr Instrument so lieben. Außerdem war es eine super Stimmung, auch unter den Dozenten und mit Toko und Johannes sowieso. Danke! Allen voran Smatjes, ohne den es das alles nicht geben würde."
Kimo:
„Moin,
in meinem Kurs sollte durch die theoretische und praktische Herleitung der Kirchentonleitern Ionisch, Dorisch, Phrygisch, Lydisch, Mixolydisch, Aeolisch und Lokrisch das tonale Spektrum sowie die Klangwelt der Teilnehmer erweitert werden. Des Weiteren sollte durch die aus der Theorie und Praxis gewonnenen Erkenntnisse, das Prinzip der Harmonie und Akkordfolge erläutert und nachvollzogen werden. Mit einfachen Kniffen sollte nun den Teilnehmern ein Kompositionsmittel an die Hand gegeben werden, welches jeder nach dem Workshop leicht nachbearbeiten kann und somit sich über die konstruierte Komposition einen Fundus an Motiven und Melodien erarbeitet, die es ihm im Improvisationsspiel ermöglicht eine eigene Identität zu entwickeln.“
Toko und Joh:
„Tag 1:
Instrumente checken und verbessern bis zum Umfallen. Jedes Instrument wird angesehen, eingeschätzt und alles was sich in ca. 10-15 Minuten verbessern lässt, wird verbessert…… und wir sind schnell……trotzdem ist das Abendessen am ersten Tag meist nicht zu schaffen, obwohl wir schon vor 14 Uhr begonnen haben….. und das zu zweit…… aber bei 60 Instrumenten….
Tag 2:
Es kamen noch Nachzügler, also noch mal checken, dann geht’s an die größeren Reparaturen ran. Sei es da wir die Hauptinstrumente noch vor Ort mittels aufwendigeren Reparaturen verbessern und in der Zeit Ausstellungsinstrumente zur Verfügung gestellt werden, sei es, dass Zweit- oder Drittinstrumente gewartet, repariert oder was auch immer verbessert werden.
Dazu kommt Beratung, Beratung, Beratung und viele tolle Gespräche zwischendurch und Kurse. Wie kann ich Blätter bearbeiten und aus einem schlechten Blatt ein gutes machen. Das ganze mit dem neuen Reed Geek Tool.
Ein weiterer Kurs, wie klingen eigentlich Vintagesaxophone im Vergleich zu neuen, was sind die verschiedenen geschichtlichen Soundausrichtungen und woran erkennt man das? Kann ich als Anfänger auch ein Vintagesax spielen und wie entscheide ich mich für ein Instrument, worauf sollte ich achten. Gleichzeitig leitet der Kollege Joh einen Pflege- und Reparaturkurs. Geld sparen durch richtige Pflege und Handhabung mit dem eigenen Instrument. Kleine Tipps und Tricks die im Notfall helfen. All das gehört auch zum Hobby Saxophon dazu.
Tag 3:
Wir reparieren noch immer ;-), aber es wird auch gedrechselt. Mit Maschine und Material eingedeckt hat jeder die Möglichkeit sich einen eigenen Herzschoner aus Holz zu drechseln. Diese werden sogar mit Zapfenkork ausgestattet. Edel! Und es wird weiterhin beraten, geklönt und repariert.
Tag 4:
Die Reparaturen gehen einfach nicht aus, woher kommen all die Instrumente, aber dafür sind wir ja auch da und es macht Spaß. Es wird auch immer noch gedrechselt und wir beraten gerne weiter, präsentieren unsere Ausstellung mit an die 50 Saxophonen, Zubehör, Noten und vieles mehr.
Tag 5:
Die Ernüchterung, der Wagen muss wieder gepackt werden. Fleiß und Schweiß lassen nicht nach, aber es waren tolle Tage!“
Und zu guter Letzt gab es ja auch noch unseren „Ehren“-Dozenten Björn, der den Teilnehmern mit seiner Gitarre Tipps und Tricks zum Saxophonspielen beibrachte. Hier ging es darum, Akkorde vom Gitarrespielen aufs Saxophonspielen zu übertragen. Auch hier gab es viele interessierte Teilnehmer. Björn hat uns schon im letzten Jahr mit einer Dokumentation über das „Selberbauen einer Übungskabine“ auf dem 8. Saxwelt-Workshop unterstützt.
Es war also mächtig was los. Gut das es da auch noch die eine oder andere Pause gab. Während der Pausen konnte man sich mit Kaffee, Tee oder Cappuccino stärken und sich mit anderen Teilnehmern austauschen. Z.b. über die tollen Instrumente der Firmen YAMAHA, Buffet Group Germany oder den über 50 Saxophonen von Tokos Holzblasinstrumenten-Studio. Hierbei durften alle Saxophone auch mit in die Kurse genommen und ausgiebig von den Teilnehmern getestet werden. Das kam wirklich sehr gut an, denn nur so konnte man herausfinden, ob die Instrumente wirklich halten, was sie versprechen.
Bei YAMAHA konnte man u.a. zwischen den Custom Z und den Custom EX wählen und diese in den unterschiedlichsten Finishes ausprobieren. Die neue Gravur beim Custom Z ist dabei ein richtiger Hingucker, wie ich finde. Die YAMAHA-Saxophone (vom Sopran, über Alt, Tenor und Bariton) waren sehr beliebt und wurden ständig für die Kurse ausgeliehen. Mit Reinhardt Schultz war ein Mitarbeiter dabei, der den Teilnehmern geduldig alle Fragen beantwortete. So gab es dann die Eine oder den Anderen, die wohl in Bälde ein neues YAMAHA-Saxophon zu Hause haben werden. YAMAHA stellte die größte Auswahl an unterschiedlichen Saxophonen auf unserem diesjährigen Workshop zur Verfügung
Wer mehr über diese tollen Instrumente erfahren möchte, kann das hier tun:
http://de.yamaha.com/de/products/musical-instruments/winds/sax/
Und auch die Firma Buffet Group, die u.a. mit Julius Keilwerth und Buffet Saxophonen anreiste, löste bei vielen Teilnehmern den Wunsch nach einem neuen tollen Instrument aus. Auch hier konnte man zwischen Sopran, Alt, Tenor und Bariton wählen. Hier gab es schon auf früheren Workshops den einen oder anderen Teilnehmer, der auf diese wunder-schönen Instrumente aufmerksam geworden ist, wie z.B. Teilnehmerin Ingrid. Ingrid sah das „Shadow“ auf dem 4. Saxwelt-Workshop, konnte nicht widerstehen und ist seitdem stolze Besitzerin dieses Instruments. Aber auch die anderen Modelle der Fa. Buffet Group wie das Vintage, Sky Concert oder das Bariton von Buffet haben die Teilnehmer ausgiebig ausprobieren und kennenlernen können. So hatte man hier eine große Auswahl an Testinstrumenten während des Workshops zur Verfügung.
Noch mehr Fakten rund ums Shadow und die anderen Saxophone der Buffet Group findet man hier:
Im Reeds-Shop konnte man sich dann auch noch mit allerlei nützlichem Zubehör fürs Saxophon eindecken. Hier gab es u.a. Reeds, Reedguards, CD’s, Ausleuchtschläuche und noch vieles mehr. Besonders beliebt waren hier die neuen Seidenwischer, mit denen man komfortabel in alle Ecken der Baritonschnecke oder des S-Bogens gelangt, um diese gründlich, sanft und sehr schnell zu reinigen. Die Sondereditionen in bunt waren bereits am zweiten Tag ausverkauft.
Für alle anderen gilt: Im Reeds-Shop kann man auch online stöbern:
Schönes nicht fürs Saxophon sondern aus einem Saxophon, gab es wieder von Saxclusive. In diesem edlen handgefertigten Echtschmuck wurden Teile aus einem original Vintage Holton Saxophon verarbeitet. Die Original Klappen und Taster wurden von der Buffet Group Germany hochwertig versilbert und mit schönen echten Lederbändern sowie Feinsilberketten versehen und so zu traumhaften Unikatschmuckstücken verarbeitet, die nicht jeder hat.
Und natürlich gab es auch wieder den Flohmarkt der Teilnehmer. Auch hier wechselte so manches Stück den Besitzer.
Nach so viel schauen, testen, üben und lernen freuten sich die Teilnehmer dann auf einen gemütlichen „Feierabend“.
Abends dann ging das große Licht im Theatersaal aus und viele viele bunte Lichter an. Endlich Zeit, sich zu erholen und den Tag ruhig ausklingen zu lassen. Mit netten Tischnachbarn kam man schnell ins Gespräch. Man konnte den Tag Revue passieren lassen und sich mit anderen austauschen.
Am Donnerstagabend startete dann der sehnsüchtig erwartete Tombolaabend. Hier gab es tolle Preise zu gewinnen: Neben vielen Kleinpreisen, gab es Reeds von Arundo, Seidenwischer vom Reeds-Shop, Saxgurte und einen ipod von YAMAHA sowie drei Reparaturgutscheine im Wert von 100 €, 200 € und 300 € vom Holzblasinstrumentenstudio Toko aus Pinneberg. Die glückliche Hauptgewinnerin des 300 €-Gutscheines hatte sich mental schon auf einen Kaffeebecher gefreut, bekam dann aber langsam innerlich schon ansteigende Hitze, als immer weniger Preise auf der Bühne lagen und der Hauptpreis noch dabei war. Als sie dann auf der Bühne stand und sie für den Hauptpreis gezogen wurde, war die Freude riesengroß, das Herz klopfte und die Tränen kullerten!!! „Ich habe noch nie etwas gewonnen“ freute sich Anke.
Am Freitag nach der Besucherausstellung gab es abends im Theatersaal eine besondere Überraschung für die Teilnehmer. Das DOZENTENKONZERT!!! Und dieses war bombastisch gut! Kein Wunder, denn alle Dozenten verstehen ihr Handwerk und beherrschen ihr Instrument perfekt. Lars ist Drummer und spielt in einer eigenen Band „Flow“. Chris ist Saxophonlehrer der Musikschule in Stade und leitet dort u.a. die „Bigband Soundtrain“, bei der auch einige Teilnehmer dieses Workshops mitspielen. Kimo ist nicht nur Saxophonlehrer. Er spielt u.a. auch in der Jazz-Funk-Band „Diazpora“ und „Smith & Johnson“ (richtig fetzige Mukke!) und unser neuer Dozent Lorenz ist ebenfalls Saxophonlehrer und spielt sehr erfolgreich im „Lorenz-Hargassner-Quartett“ (ganz tolle wundervolle Musik!). Und Toko und Joh sind nicht nur Handwerker. Sie spielen und spielten schon in einigen Formationen mit. Toko beispielsweise bei der Fernsehband Tide TV und Joh ist ab und zu in Kimos Band dabei. Kimo und Lorenz hatten Gott sei Dank einige ihrer CDs mitgebracht. So konnten die Teilnehmer in den Genuss der einzigartigen Musik der beiden kommen.
Und wer hier einmal mehr über die Sechs erfahren möchte, braucht nur auf deren Webseiten zu gehen:
www.bigband-soundtrain.de (hier erfahrt ihr mehr über Chris)
www.flowbandmusic.de (hier erfahrt ihr mehr über Lars)
www.kimoeiserbeck.com (hier erfahrt ihr mehr über Kimo)
www.lorenzhargassner.com (hier erfahrt ihr mehr über Lorenz)
www.holzblasinstrumenten-studio.de (hier erfahrt ihr mehr über Toko und Joh)
Nach dem Konzert gab es einen donnernden Applaus für die Dozenten! Und wer jetzt dachte, das wäre schon alles, wurde eines besseren belehrt. Nach diesem Knallerkonzert folgte noch ein Knallerkonzert. Diesmal von den Teilnehmern. Diese gaben bei der Teilnehmer Jam-Session alles! Wieder gab es einen frenetischen Applaus!!! Das war einfach klasse und bot auch danach noch viel Gesprächsstoff. Für weitere tolle Stimmung sorgten dann auch noch Andreas, der uns auf einem Klavier wunderschöne Songs präsentierte und Kimo und Lorenz, die ihn mit dem Saxophon begleiteten. Auch das abschließende Saxbattle der beiden Dozenten (ziemlich spät in der Nacht) entließ die restlichen Nachtschwärmer in ihr warmes Bett.
Samstag war dann der große Tag für alle Workshop-Teilnehmer! Das Abschluss-Konzert stand bevor! Für viele noch sehr aufregend und neu, für andere schon begehrlich erwartet! Lars und Lorenz baten am Vormittag des großen Abends noch einmal alle Teilnehmer zu einer Generalprobe. Hier wurde noch einmal gewissenhaft geprobt, damit nachher beim richtigen Konzert auch alles glatt gehen würde. Die Nervosität stieg natürlich. Und dann war es auch schon soweit. Der Theatersaal füllte sich und alle warteten gespannt, was jetzt passieren würde.
Licht aus, Spot an, könnte man sagen! Die erste Gruppe überraschte die übrigen Teilnehmer mit einer Sprechperformance vom Feinsten. Kein Saxophon! Nur die Stimmen dieser Gruppe, die mit Rhythmus und Takt die Zuhörer in ihren Bann zogen. Das war so cool!
Weiter ging es dann aber doch mit Saxophon :-) Nacheinander traten die verschiedenen Kursgruppen auf, um allen anderen das zu präsentieren, was sie in den Kursen gelernt hatten. Viele waren ganz nervös aber das hätten sie gar nicht sein müssen. Was man hörte, war richtig klasse!!! Tosender Applaus von allen Seiten!
Und dann waren da auch noch die „Extrabands“, wie z.B. die Tyddelband, die die Zuhörer in absolute Begeisterungsstürme versetzte oder die Saxophontruppe von Inka, die mit einer wundervollen Zartheit die Zuhörer verzauberte und man höre und staune auch noch Querflöten in die Stücke einbaute. Unterstützt wurden die Gruppen unter anderem von Lars, dem besten Drummer der Welt.
Und dann kam natürlich das absolute Highlight des Abends: Das Workshopstück von allen Teilnehmern zusammen gespielt! Ob alter Hase oder Neuling. Alle gaben in diesem Stück ihr Bestes!!! Unter der Leitung von Lorenz stürmten die Teilnehmer die Bühne und spielten das Abschlussstück einfach fantastisch! Dafür gab es selbstverständlich FRENETISCHEN APPLAUS!!!
Und so endete der 9. Saxwelt-Workshop in der Turner-Musik-Akademie in Altgandersheim. Am nächsten Tag waren das Gepäck und Tokos Werkstatt dank vieler netter Helfer schnell wieder im Wagen verstaut und alle traten den Heimweg an.
Viele der Teilnehmer wollen auf jeden Fall wiederkommen. Wir sind jedenfalls sehr gespannt, wen wir beim 10. Saxwelt-Workshop dabei haben werden, wenn es wieder heißt: „Saxwelt on Tour“ und freuen uns jetzt schon auf viele „alte“ und „neue“ Freunde!!!
Hier nun einige Videos vom Workshop.
In diesem Video haben die Teilnehmer lernen können wie wichtig die Bühnenpräsenz ist. ;-) Die Dozenten zeigen hier alle gemeinsam ihre Bühnenerfahrung.
{youtube}57ByZH52iVY{/youtube}
Zuletzt aktualisiert am Freitag, 25. November 2016 08:59