hi smatjes,
seit fast 30 jahren hab ich mit frau gema zu tun.
hab über tausend auftritte als veranstalter abgewickelt und einiges an kuriositäten erlebt.
ich hab am anfang böse draufgelegt, dabei aber immer mehr gelernt.
erst wenn du das system durchgeblickt hast, kannst du dir vorteile schaffen.
und ich hab nur einen kleinen teil gesehen.

es gibt nur die regeln. die sind öffentlich. inbegriffen der verkauf deiner seele.
die ausnahmen wirst du vergeblich suchen, denn es sind alles einzelfälle.
die kannst du nicht auf eine FAQ seite stellen.
die geben keine auskunft. sowenig infos wie möglich.
je informierter die leute sind, desto weniger angst haben sie vor der gema.

das ist wie bei den öffentlich-rechtlichen.
du bezahlst zwar deine gebühren, aber du bekommst keine auskunft wo die hinfließen.

letztendlich geht es da schlimmer zu, als auf einem arabischen basar.

gruß
gordon

@gordon.shumway: wenn ich wieder etwas mehr Zeit habe, werde ich mich damit befassen und bei der GEMA nachfragen.
Sollte es die Möglichkeit geben, einzelne Stücke von der Verwertung auszuschließen, dann würde ich es als ungleiche Behandlung von GEMA-Mitgliedern sehen. Das kann nicht angehen und sollte öffentlich gemacht werden.
Frag doch bitte mal deine Komponistenfreunde, ob sie einen Sondervertrag unterschrieben haben oder ob man das unter der Hand regelt.

Ich glaub es so nicht.

Ja - es tut mir wirklich echt Leid, daß ich hier was losgetreten habe mit der GEMA.

Das liegt nur an meiner Inkompetenz in Sachen Musik und Gema.

Da sollen sich nur die zu Wort melden, die damit zu tun haben oder hatten.

Sorry.

Moin!

Zitat:
...Der Berechtigte überträgt der GEMA als Treuhänderin für alle Länder, alle ihm gegenwärtig zustehenden und während der Laufzeit noch zuwachsenden, zufallenden, wieder zufallenden oder sonst erworbenen Urheberrechte ...

Zitat Ende



Die GEMA ist Länder übergreifend tätig!
Aber wenn man das unterschreibt, dann tritt die Gema auch gegenüber der BMI oder ASCAP auf!

Aber Wir wissen, in der Schweiz gehen Musiksachen, welche hier nicht so ohne weiteres gehen!(Und das ist die Lücke wo die GEMA auch rein möchte!)

Das Finanzministerium möchte auch, das die Schweiz/Lichtenstein/Monaco nach deutschen Recht handelt, und jegliche Gelder zu melden sind!

Wenn ich eine CD mit Warner Bros. mache, und ich BMI oder ASCAP gemeldet bin, dann hat die Gema eigentlich keine Aktien da drin,

---

glaubt man!

http://www.gema.de/urheber/urheber-abrechnungen/auslandsabrechnungen/abrechnung-ausland-2008/

Könnt ihr es sehen ( USA BMI /ASCAP)

Das ist der Clou!

Hier Gema, und alle anderen bekommen auch was ab, was die Ausschüttung zwangsläufig reduziert!

Pue macht ein Konzert in Paris, und da bekommt die SACEM und die GEMA Gebühren!

Dann in New Orleans, und wieder BMI oder ASCAP und hier GEMA!

Ich weiß nicht ob den Musikern klar ist, dass sie immer doppelt rasiert werden?

Will man Tantiemen haben, muss man das unterschreiben!

Dennoch kann man bei der ASCAP z.B. einzelne Stücke anmelden, und andere auch nicht anmelden, auch wenn Beide kassieren, so ist die BMI und ASCAP bedeutend liberaler als die GEMA!

Vielleicht liegt die Lösung da drin, eben zu wechseln, auch wenn bei weltweit wahrgenommenen Rechten, Beide kassieren!

Man benötigt einen Musikanwalt der die Mitgliedschaften mal genauer beleuchtet!

Die GEMA muss sich davon verabschieden, das gesamte künstlerische Schaffen eines Musikers zu vereinnahmen, welch eine Anmaßung!

Unter dem Motto: `DU gehörst uns!`

LG Hans

@pue
pue schrieb:
hi pue, das muss nicht öffentlich gemacht werden, weil es schon ewig öffentlich ist. nur hat sich dafür noch niemand interessiert/gekümmert.
es gibt weder sonderverträge noch wird das beim funk oder tv schwarz gemacht.
im prinzip ist das eine abtretung der rechte oder eine auftragskomposition.
ist aber auch nicht schlimm, da diese titel eh nur einmal gespielt wurden.
leider hab diese ausschlussformulare nicht mehr.
es funktioniert aber auch mit einem formlosen brief.

und wieder sag ich: urheberrecht geht vor verwertungsrecht und
man muss alle ausnahmen wie auf dem basar aushandeln.
(ich stelle gerade fest: meine argumente werden auch trotz ständiger wiederholung nicht besser)


http://www.gema.de/urheber/aktuelles/faqs/
Zum Urheberrecht
Die Rechte des Urhebers
Der Urheber als Schöpfer des Werks hat das ausschließliche Recht, darüber zu entscheiden, ob und wie sein Werk veröffentlicht werden darf.
Ihm ist auch das Recht der öffentlichen Wiedergabe, der Verbreitung, Vervielfältigung und Sendung seines Werks durch Bild- oder Tonträger oder im Rahmen von Funksendungen vorbehalten.
Er hat das Recht auf Anerkennung seiner Urheberschaft am Werk und kann bestimmen, ob das Werk mit einer Urheberbezeichnung zu versehen und welche Bezeichnung zu verwenden ist.
Bearbeitungen und Umgestaltungen des Werkes dürfen nur mit der Einwilligung des Urhebers vorgenommen werden. Der Urheber kann eine Entstellung oder eine andere Beeinträchtigung (§ 14 UrhG) seines Werks untersagen, sofern sie geeignet scheint, seine berechtigten oder persönlichen Interessen am Werk zu gefährden.


Rechtliche Grundlage dafür ist das in der Bundesrepublik Deutschland geltende Urheberrechtsgesetz vom 9. September 1965, das den Urheber eines Werks in seinen geistigen und persönlichen Beziehungen zum Werk schützt. Der Urheber hat das Recht zu bestimmen, ob und wie sein Werk zu veröffentlichen ist. Der Urheber hat darüber hinaus das ausschließliche Recht, sein Werk zu verwerten. Hierzu zählt u.a. das Recht, sein Werk öffentlich aufzuführen, vorzuführen und wiederzugeben. Ebenso zählt hierzu das Recht, sein Werk zu senden bzw. eine Weiterleitung des Werkes vorzunehmen. Der Urheberrechtsschutz besteht zu Lebzeiten und bis 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Bearbeitungen werden wie selbständige Werke geschützt.


gutt nuecht
gordon

hwp schrieb:

hi hwp,
ausser dem dritten und dem letzten satz ist alles richtig.
die gebühren werden aber nicht verdoppelt, sondern geteilt.
darauf hatten sich die internationalen verwerter geeinigt.
7% BMI oder ASCAP und 7%GEMA.
in deutschland Gema alleine 14%

lg
gordon

... Der Urheber als Schöpfer des Werks hat das ausschließliche Recht, darüber zu entscheiden, ob und wie sein Werk veröffentlicht werden darf.
Ihm ist auch das Recht der öffentlichen Wiedergabe, der Verbreitung, Vervielfältigung und Sendung seines Werks durch Bild- oder Tonträger oder im Rahmen von Funksendungen vorbehalten. ...

Und er kann auch entscheiden wen er damit wie beauftragt, dass alle evtl. Aufführungen vernünftig abgerechnet wird. Die Gema nimmt ja nicht das Recht der Entscheidung über seine Werke. Nur wenn er sich für die GEMA entschieden hat er quasi alles abgegeben.

Macht er das über die GEMA ist er, mit dem Vertrag, der angeschmierte, sofern dabei kein Hit rauskommt.

Denn, die Gema ist kein gemeinnütziger Verein der das alles aus Gutmütigkeit und zum Vorteil der Künstler macht. Sie ist ein Wirtschaftsunternehmen und will/muss Gewinne machen. Was ja ok ist. Nur nicht auf deise Art und Weise.

Mittlerweile ist die Aufführung von Gemamitgliedern auf der eigenen Webseite kostenlos. Solang der Künstler nicht eine CD von den Stücken verkaufen will, dann kostet es wieder Tonbeispile auf der eigenen Webseite anzubieten. Aber natürlich nur kostenlos auf Antrag mit schriftlichem Vertrag bis zum 31.12.2009;-)

Viele Grüße
Smatjes

Ich habe hier weiter geschrieben, damit man es später besser wieder findet: klick.