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THEMA: Wir sind doch Musiker!

Wir sind doch Musiker! 06 Mär 2009 23:58 #71513

  • wallenstein
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Die Abmahnungen der dann eingeschalteten Anwälte kosten erstmal tausende von Euros. Und man muß in der Regel eine strafbedrohte Unterlassungserklärung unterzeichnen, daß man sich verpflichtet das nicht mehr zu tun, ansonsten werden 100.000 Dollar etc. fällig, etc.

Klar! Und dann gibt es noch die so genannten "Abmahnanwälte", die ihre Klagen wie Spam über die Internet-Gemeinde streuen, in der Hoffnung, dass einige von ihnen schwach werden und aus Angst vor Repressalien das Geld abdrücken. Dann futtern sie sich rund.

Aber ... by the way ...ist nicht das normale Prozedere nicht vielmehr, dass man -- so man der Abmahnung nicht nachgeht, auf eine Klage wartet, in der der Kläger seinen Schaden postuliert?

Wenn (sagen wir einmal) in einem Computerforum gegen Betriebssystem XY gewettert wird und appelliert wird, dieses nicht mehr zu kaufen, entsteht natürlich ein Schaden. Man muss sich nur noch über die Höhe einigen.

Was aber, wenn ich ein Liedchen auf meinem Sax trällere, das im Original von XY ist? Klar, das Urheberrecht schreibt eindeutig vor, dass dann eine Urheberrechtsverletzung vorliegt, aber muss der Urheber jetzt nicht aus diesem Tatbestand einen Schaden ableiten -- etwa dadurch, dass sich nun deutlich weniger Platten verkaufen?

Nur das ergibt einen Sinn!

Ich kann mir natürlich vorstellen, dass sich aus der blökenden Masse ängstlicher Schäfchen hin und wieder eins gegriffen wird und dies dann auch hingerichtet wird. Das ist kein Grund zur Aufregung und nur dafür da, ein Exempel zu statuieren, ggf. die anderen wieder "auf Spur" zu bringen.

Hähä, aber lassen wir die Polemik. Die Realität sieht doch eher so aus: ich registriere mich bei youtube und gebe meinen Nickname an. Das ist wohl nicht mein bürgerlicher Name, oder? Und im Folgenden wird nach meiner Anschrift verlangt, ja oder nein?

Nein. Falls doch, wer kann kontrollieren, ob die echt ist? Und wie soll man jetzt noch nachvollziehen, wer da was hochgeladen hat? *)

Den Geschädigten interessiert ohnehin nicht, wer hochgeladen hat, ihn interessiert das Was. Er wird sich also an den Webseitenbetreiber wenden, denn dieser bietet die illegalen Inhalte an und dort entsteht der Schaden und der kann es löschen.

So haben die Gerichte richtig erkannt, dass man "diese Leute" an die Hammelbeine kriegen muss, denn alle anderen sind nicht "kriegbar". Aus dieser quasi-Kenntnis des Mediums Internet ist sicher auch das unsägliche "Recht" entstanden, dass die Forenbetreiber voll und ganz für die Inhalte der Postings ihrer Foren-User haftbar zu machen sind --> Grüße an smatjes ;-)

Immerhin führt das zu ein wenig mehr Zucht und Ordnung (aber ruft natürlich die Abmahnanwälte, etc. wieder aufs Tapet).

Egal. Als User sehe ich überhaupt keine Gefahr darin (als nickname-User versteht sich, der sich bei youtube ein Konto eingerichtet hat), bei youtube beliebige Stücke hochzuladen.

Dennoch lauert eine Gefahr. Aber an anderer Stelle. Wir Künstler sind sehr schnell empfindlich zu treffen, wenn es um die Reproduzierbarkeit unserer Werke geht.

Als Gegenbeispiel: ist meine Waschmaschine kaputt, kann ich klaro im Internet googeln. So lange, bis ich meine, sie selbst reparieren zu können. Oder, falls das nicht klappt, muss doch der Monteur her und er verdient sein (gutes) Geld.

Wenn ich nun aber als Künstler ein Hörbuch oder ein mitgeschnittenes Musikstück digital einspiele und es irgendwo im Netz gegen meinen Willen wiederfinde, entsteht dadurch ein Schaden und das schwächt mein Vorhaben, von dem Verkauf meines erzeugten Produkts leben zu können.

Natürlich kann man diese "Gesetzmäßigkeit" auch umdrehen, indem man eben dieses medium (youtube, emule und co.) als Gratis-Werbeplattform nutzt, aber das zeigt dann nur eine gewisse "user-Pfiffigkeit" und keine längerfristige Lösung.

Diese kann sich m. E. nur aus einer sensiblen Beobachtung der Vorgänge und des mediums Internet selbst ergeben: sind wir früher in die Plattenläden gegangen und haben uns vom Taschengeld teure Singles oder LPs gekauft, so muss man heute sehen, dass diese Läden spurlos verschwunden sind. Man bekommt ja (fast) alles im Internet! Was man nicht im Internet bekommt, ist vielleicht nicht der Rede wert (ja wirklich, denkt "man" heute so?) Zudem ist die Konkurrenz groß und die Unterscheidungskraft gering: Hat man einmal ein funktionierendes Konzept (=Erfolg), kommen direkt aus jeder Ecke jede Menge Gleichgesinnte und kupfern es ab.

Wie kann man dem Schmelztiegel Internet-Kunst begegnen und ihn wirtschaftlich am Laufen halten, damit am Ende dieser "Nahrungskette" für die Künstler auch etwas abfällt?

Ich denke, es ist ganz einfach: man muss nicht aus der Qualität, sondern aus der Quantität Nutzen ziehen. Wenn ich 2/3 eines youtube-Stücks hören kann und dann den Rest nicht -- oder eben erst hören kann, wenn ich 10 Cent bezahle, ist mir das das Geld wert. Vielleicht. 10 Cents sind nicht viel. Oder eben doch, wenn ich gar kein Geld habe oder ausgeben will. Oder das Stück es nicht wert ist. Ich, user, kann selbst entscheiden und wichtig ist:

Das Geld würde von einem Konto abgebucht werden, das ich aufladen kann (vergleichbar "stampit" der Bundespost).

Man muss halt auch ein bisschen die "Hemmschwelle" an den Kassenstellen runter nehmen, damit es nicht zu schwer fällt, Geld auszugeben. 10 Cents sind nicht viel, aber man sollte sie auch wirklich per 1-Click loswerden können -- ohne viel Gedöns.

Auf Dauer bliebe es natürlich nicht bei 10 Cent, das weiß ich, wir bekommen irgendwann ein richtiges Qualitätsmanagement hin.

Dieser Sache hat sich allerdings bis jetzt noch niemand angenommen. Ich denke an einen Mix aus paypal (wegen der Allgemeinakzeptanz) und stampit, weil es funktioniert wie Prepaid.

Das sind zwar nur Peanuts, Gedankenstreu, aber das finde ich wirkungsvoller als wenn youtube dann der GEMA finanzielle Zugeständnisse macht, die doch nur wieder im Sande versickern oder Rechtsunsicherheiten hervorrufen. Das ist weder den Künstlern zuträglich, noch kann man der jungen Generation eine klare Internet-Aussage an die Hand geben, wie gut sie "online" oder im "real life" sind.

Uii .... jetzt war ich aber geschwätzig. Danke fürs Lesen. Wir halten hier übrigens drei Subfrettchen am Laufen:

1. die Frage, ob die technischen Saxwelt-Angelegenheiten hier den Musiker-Austausch stören.

2. ob Saxwelt eher Forum als redaktionelle Anlaufstelle für Sax-Inhalte sein soll (was mich persönlich interessiert, da ich lange schon grüble, wie sich gute Foren-Inhalte redaktionell "featuren" lassen)

3. die Gema, youtube und Abmahnsache.

Mich persönlich stört es nicht, wenn die Antworten "von Hölz'ken auf Stöcksken" gehen, ich sag immer: nur kleine Geister halten Ordnung ... ;-)

.... in diesem Sinne, die Großen müssen jetzt wohl ran!

LG, wallenstein


* kommet mir nicht mit IP-Tracen! Zwar sind arcor, telekom und co. verpflichtet, diese im Ernstfall herauszurücken, doch darüber entscheidet das Gericht. Und bis es hierzulande zu einer Verhandlung kommt, ist die Zuordnung der IP-Adressen längst nicht mehr möglich, da die Internetprovider sie über eine gesetzliche Frist hinaus nicht länger protokollieren müssen.

IP-Tracing kann man übrigens mittels Software, z. B. "Peer-Guardian" abschalten!

... und Ruhe im Stall ;-)
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 00:05 #71515

  • gordon.shumway
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Hallo alle zusammen,

ich verfolge schon länger die diskussionen über GEMA und musiktitel hier.
ich finde sie teils gut, teils belustigend,
bei manchen kommentaren (halbwissen) sträuben sich mir jedoch die (fast nicht mehr vorhandenen) nackenhaare.
Besonders dann, wenn es um "millionenklagen" und "existenzbedrohende Strafen" geht.
Wenn ich das alles in diesem stil weiterdenke, dürfte eigentlich schon lange niemand mehr auf dieser welt musik machen,
weil er ja ständig urheberrechtsverletzungen begeht und nur noch im schwurgericht auf der anklagebank sitzt.
Gäbe es dann noch z.B. musikschulen? Oder vereine?
Die dürften ja noch nicht mal einen einzigen titel proben, wenn ich den ausführungen weniger spezialisten hier glauben würde.
Warum das leben so schwer machen?

Die GEMA ist wichtig und richtig (aber nicht in allen fällen gut). Allerdings geht es dabei um aufführungs- und verwertungsrechte.
Nicht verwechseln mit urheberrecht oder copyright ( ganz andere baustelle).
Wenn ich noten und eine CD von Hal Leonard gekauft habe, habe ich damit gleichzeitig die lizenz erworben, sie zu nutzen.
Ich muss die lizenz nicht nochmal extra kaufen.
Wenn diese titel dann zu schulischem unterricht genutzt werden, können Leonards anwälte gerne kommen.
Die GEMA tritt dann ein, wenn mit musik geld verdient wird.
In unserem fall jedoch werden GEMA-pflichtige titel nur zu schulischen zwecken genutzt (wieder andere baustelle).

EGAL - um diese diskussionen jetzt mal kurz zu stoppen, hätte ich eine lösung,
bei der jeder sein "gedudel" straffrei hier auf der seite einstellen kann, ohne lästigen umweg über youtube.

Wir melden bei der GEMA ein webradio an.
Allerdings nur für unsere mitglieder/nutzer (closed community).

Bevor das geschrei über hunderttausende euros an kosten losgeht und es viele wieder besser wissen:
ein webradio kostet 360,- EURO GEMAgebühren im jahr, 30,- im monat. Damit wären alle spatzen gefangen.

Guggst du hier:
http://www.gema.de/musiknutzer/senden/webradio/

tarife sind weiter unten

Man kann auch einfach mal ganz unverbindlich, ohne details preiszugeben, bei der GEMA schriftlich anfragen.
Das ist sogar kostenlos ( in vielen fällen zwar auch umsonst, aber egal..... ).

@smatjes: ich glaub das wird dein job, denn du bist der admin.
Aber keine angst. Die beißen nicht. Und wenn sie beißen, dann helfe ich dir.

360,-EURO im jahr für eine offizielle GEMA-Lizenz, playalongs bzw. spielproben hier zu posten,
geteilt durch die angemeldeten mitglieder/nutzer dieser seite == EURO ?,- pro nutzer im jahr.

über was wird hier eigentlich diskutiert?

Ich bin (obwohl ich es nicht nutzen werde) gerne bereit dafür einen Euro pro Jahr hinzulegen.
Ihr auch?

ralf
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 00:48 #71517

  • Bloozer
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'Ich bin (obwohl ich es nicht nutzen werde) gerne bereit dafür einen Euro pro Jahr hinzulegen.
Ihr auch?'

ja, gerne auch 10 Euro, wenn denn mehr Gedudel eingestellt wird. Nur so kann man einigermassen sinnvoll über seine musikalischen Probleme diskutieren.
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 01:10 #71518

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Es klingt immer so, als ginge es um Tantiemen und Urheberrecht. Das geht es nicht, die Tantiemen machen nur einen Bruchteil der 99 Cent aus, die I-Tunes für ein Stück verlangt. Es geht darum, dass die Industrie die Sachen, die sie uns zuerst als Vinylplatte, dann ein zweites Mal als CD, nun ein drittes Mal als mp3-Datei verticken wollen. Es geht um die 96 Cent und nicht die drei Cent für die Urheber!!!

Die Technik und die Idee, mp3-Dateien zu verticken, hat die Industrie von den Peer-to-Peer-Hackern geklaut! Die Urheberrechtsverletzer sind die Urheber von I-Tunes und bekommen keine müde Tantieme für iher Idee. Die Industrie greift mir aber zum dritten Mal für den gleichen Song in die Tasche, anstatt mir ein kostenloses Update auf das neue Medium zu geben.

Wenn ich Leer-Cds kaufe bezahle ich GEMA-Gebühren, mit meinem CD-Brenner auch, die GEMA-Gebühren für Yesterday hab ich schon fünf mal bezahlt. Um die geht es bei dem Kampf aber gar nicht. Das ist alles nur vorgeschoben. Es geht um die 96 Cent, den großen Kuchen.

Das wir hier keine Standarts und Playalongs einstellen, hat genau damit zu tun, aber nichts mit Tantiemen und Urheberrecht.


Sorry smatjes, wir hatten die Diskussion schon, aber manchmal muss man der Eigendynamik eines Freds folgen. Hat schon seine Wichtigkeit.
Letzte Änderung: 07 Mär 2009 01:12 von pue.
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 11:11 #71522

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vielleicht hab ich mich etwas undeutlich ausgedrückt:

viele hier beklagen, dass sie keine eigenen soundfiles über ihr sax-spiel reinstellen können, um tips von den anderen kollegen über ihr spiel zu bekommen.

mit meinem vorschlag kann hier jeder reinstellen was er will, ohne angst vor der GEMA zu haben.
es ging nicht um die musik-industrie.

es kämen hier pro angemeldetem nutzer ganze 14cent jahresgebühr zusammen.

um ganz genau zu werden:

360 euro plus 19%mwst = 428,40 euro jahresgebühr fürs webradio

428,40 euro : ca.3000 nutzer = 0,1428 euro pro jahr/nutzer

da nicht alle mitmachen werden, hab ich eben auf einen euro hochgerechnet.
das war alles.
hier wollte niemand mp3s verkaufen
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 11:48 #71523

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wer soll denn das webradio anmelden?
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 11:55 #71524

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Sorry, gordon.shumway, ich hatte dich schon verstanden und finde deine Idee durchaus bedenkenswert. Ich wäre bei einem Unkostenbeitrag für eine Radiolizenz dabei.

Ich wolle mit meinem Beitrag oben aufzeigen, wer und was hinter der Phobie steckt, die so viele ergriffen hat, dass sie existenzbedrohende Abmahnungen im 5stelligen Bereich befürchten, nur weil sie einmal Summertime gespielt haben.

Vielleicht ist ein Webradio ja hier eine Lösung. Trotzdem müssen wir den gesamten Mechanismus der Verwertungsrechte neu überdenken.

@gordon.shumway: warum sollten Urheberrecht, Copyright, Aufführungs- und Verwertungsrechte verschiedene Baustellen sein? Das Copyright kennzeichnet die Urheberschaft, die Aufführungs- und Verwertungsrechte ergeben sich aus dem Urheberrecht und werden von der GEMA in Lizenz wahrgenommen. Basiert alles auf dem Urheberrecht, oder nicht?
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 12:23 #71525

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Moin!

YOU TUBE!

Das deutsche Recht gilt nicht beim Florida Server!;-)

You Tube.com ist durch Verträge abgesichert, My Space nicht, weshalb immer auf You Tube
verlinkt wird!

Nur wenn ihr kommerziell werdet und Videos/Stücke vertickert, dann müsst ihr beweisen, das ihr Gebühren bezahlt habt!:(

Beispiel: Ihr habt ein Stück von Aebershold oder BIAB und spielt dazu, dann ist das legitim,
und erfasst vollkommen den Gedanken `Broadcast yourself` !

Vervielfältigt ihr aber euren Film und verkauft ihn, ohne Gebühren an die BMI oder Gema abgeführt zu haben, dann fliegt ihr bei You Tube raus!

Stellt ihr einen alten Jazz Film rein, wo die Rechte nicht bei CBS/NBC/ Warner Bros./ Sony
liegen, dann wird er gelöscht!:(

Wenn also Saxlover, Desafinado nach einem -Play a long- reinstellt, dann ist es genau das,
wofür You Tube gemacht wurde!:woohoo:

Es sind Millionen geflossen, und Millionen werden gemacht, damit das weltweit möglich ist!:silly:

Aus deutschen Landen.

# Hallo Klara, ihr habt wieder Wanderurlaub am Schloss Schwanenstein gehabt?

* Ja es war so eine schöne Landschaft!

#Und habt ihr wieder gesungen?

* Nee, wir müssen das erst der Gema melden!

# Aber ihr habt den Louis Trenker Film `Der Berg ruft` dort gesehen?

* Nee, wir haben uns noch nicht bei der GEZ gemeldet!

# Aber dann habt ihr doch bestimmt das jährlicher Abendkonzert gehört?

* Nee, wir mussten uns die Ohren verstopfen, weil das auf dem Schlossplatz aufgeführt wurde, und wir hatten keine Kurtaxe bezahlt!

# Ja aber das Feuerwerk um 0.oo Uhr?

* Nee, wir waren uns nicht sicher ob es da Sperrstunde gibt!

:laugh:

LG Hans
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 14:48 #71531

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So haben die Gerichte richtig erkannt, dass man "diese Leute" an die Hammelbeine kriegen muss, denn alle anderen sind nicht "kriegbar". Aus dieser quasi-Kenntnis des Mediums Internet ist sicher auch das unsägliche "Recht" entstanden, dass die Forenbetreiber voll und ganz für die Inhalte der Postings ihrer Foren-User haftbar zu machen sind --> Grüße an smatjes

Ich bin nur dann haftbar, wenn ich Kentnntnis von einem Verstoß habe und diesen dan nicht in mir zumutbarer Frist (meist 7 Tage) lösche. Ich bin nicht verpflichtet jeden Beitrag zu lesen und auf rechtliche Unbendenklichkeit zu prüfen.

Der Gema ist das vollkommen Wurscht ob mit der Aufführung von Gematiteln Geld versient wird oder ob das kostenlos ist. Siehe Disco beim letzen Workshop. Da verdient keiner ein Cent daran, es ist aber, obwohl der WS lt. Gema sonst als geschlossene Veranstaltung gilt, gebührenpflichtig gewesen.

Warum?

Jetzt kommts!

Weil auf dem Meldebogen Disco als Beispiel für eine gebührenpflichtige Veranstaltung stand. Das wußte ich natürlich vorher nicht! Waren 45 €uro für, im Schnitt, 7-8 Leute.

Egal ob Geld verdient wird oder nicht. Gema ist da. So eben auch auf dieser Webseite hier. Nur je mehr Geld verdient wird umso teurer wird es :-) ODer besser, je mehr Geld aus Sicht der Gema damit verdient werden könnte, umso teurer wird der Spass. Egal ob damit Geld verdient wird oder nicht.

Die Geschichte mit dem Webradio finde ich eine gute Idee, auf den ersten Blick. Leider wirst du aber die Summe von knapp 430 € p.A. nicht zusammenbekommen, weil du keine 430 Leute finden wirst, die einen Euro locker machen.

Braucht man auch nicht.

HWP erklärte schon die Möglichkeiten bei YouTube, dann gibt es noch laut.fm

Auszug aus den AGB:

2. Die zum Betrieb eines solchen eigenen Internetradios erforderlichen und anfallenden Streaminggebühren, GEMA- und GVL-Lizenzen werden durch den Anbieter entrichtet, hierzu wurden entsprechende vertragliche Vereinbarungen mit den entsprechenden Gesellschaften geschlossen, deren wesentlicher Inhalt in § 7 wiedergegeben werden.
3. Als Gegenleistung wird dem Anbieter die Möglichkeit eingeräumt in den Radiostreams und -Playern Werbung zu schalten. Über Art und Umfang wird das Mitglied regelmäßig hinreichend informiert.

mit den dazugehörigen Einschränkungen

§ 7 Weitere Vertragspflichten des Mitglieds

Der Anbieter gibt die ihm der Gesellschaft zur Verwendung von Leistungsschutzrechten (GVL) und Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) gegenüber bestehenden Pflichten unmittelbar an das Mitglied weiter. Hierzu gehören insbesondere:

a) Keine Programmvorschau
Das Mitglied darf keine Programmvorschau oder anderweitige Bekanntmachung veröffentlichen oder deren Veröffentlichung veranlassen, in der die Titel der einzelnen Musikaufnahmen oder der Titel eines Albums, in dem die Musikaufnahmen enthalten sind, bekannt gegeben werden, die Inhalt des Programms sind. Außer zu Illustrationszwecken dürfen die Namen der ausübenden Künstler, die im Programm gespielt werden, nicht im voraus genannt werden. Dies schließt die Ankündigung nicht aus, dass ein bestimmter Künstler innerhalb eines nicht näher spezifizierten Zeitrahmens im Programm enthalten ist.

b) Musikprogramm
Das Mitglied darf innerhalb von drei Stunden seines Programms nicht übertragen:
- mehr als drei verschiedene Titel von einem bestimmten Album, davon nicht mehr als zwei Titel aufeinanderfolgend; oder
- (mehr als vier verschiedene Titel eines bestimmten Künstlers oder einer Compilation von Musiktiteln, davon nicht mehr als drei aufeinanderfolgend.

c) Programmwiederholung
Die Übertragung darf nicht Teil eines als solches erkennbaren Programms sein, in dem Musikaufnahmen in einer vorbestimmten Reihenfolge (außer in Archiv-Programmen und Programmschleifen) übertragen werden, wenn dieses Programm übertragen wird:
- öfter als drei Mal innerhalb eines im Voraus öffentlich bekannt gegeben Zeitraums von zwei Wochen, sofern es sich um ein Programm von weniger als einer Stunde Dauer handelt; oder
- öfter als vier Mal innerhalb eines im Voraus öffentlich bekannt gegebenen Zeitraums von zwei Wochen, sofern es sich um ein Programm von einer Stunde Dauer oder länger handelt.

d) Verbot der Nutzung zu Werbezwecken
Das Mitglied darf die Musikaufnahmen als solche oder als Bestandteil eines Dienstes, der Übertragungen von Bildern oder Filmen anbietet, nicht in einer Weise übertragen, die geeignet ist, den falschen Eindruck einer Verbindung des Urheber- oder Leistungsschutzrechtsinhabers mit dem Mitglied oder einem bestimmten Produkt oder Dienstleistung, die vom Mitglied beworben wird, zu erwecken. Das Mitglied darf ferner bei der Übertragung nicht den Eindruck erwecken, seine über die reine Übertragung von Musikaufnahmen hinausgehenden Tätigkeiten würden durch den Inhaber der Urheber- und/oder Leistungsschutzrechte (einschließlich des ausübenden Künstlers) gesponsort oder anderweitig unterstützt.

e) Keine Übertragung unautorisierter Musikaufnahmen
Das Mitglied darf keine unautorisierten Musikaufnahmen übertragen; dazu zählen ohne
Ausnahme sog. Bootlegs (unautorisierte Konzertmitschnitte) und Aufnahmen, die im Land, in dem das Mitglied seinen Sitz hat, noch nicht veröffentlicht worden sind. Das Mitglied darf
die Musikaufnahmen nicht re-mixen oder in anderer Weise verändern, sodass die übertragenen Musikaufnahmen sich von den Originalaufnahmen unterscheiden.

f) Bewahren der Integrität von Werken und Darbietungen
Das Mitglied soll beim Gebrauch der Musikaufnahmen die Persönlichkeitsrechte der Urheber und ausübenden Künstler wahren. Er hat insbesondere jede Entstellung oder andere Beeinträchtigung zu unterlassen, die das Ansehen und den Ruf dieser Personen gefährden könnte. Dies gilt gerade auch bei der Verbindung von Musikaufnahmen mit Bildern oder Filmen.

Während d-f nicht das Problem sind, wären a-c dann schon eher problematisch. Wobei es hier ja wohl eher um die tatsächlichen Stücke der jeweiligen Künstler geht. Im großen und Ganzen scheint aber laut.fm eben nciht das richtige Medium für unsere Ansprüche zu sein, da es ja nicht anwählbar ist sondern "zufällig" abgespielt wird.

Webradio gemäß Gema:

* die nicht mehr als 3 URLs haben,
* auf nicht mehr als 9 Kanälen senden,
* die keine Einnahmen oder nicht mehr als € 430 Einnahmen (netto) pro Monat erzielen,
* die nicht mehr als 2.700 unterschiedliche Hörer in einem Monat erreichen (unique user)
* und bei denen jeder dasselbe hört, d. h. die weder interaktiv noch personalisiert sind, noch den Zugriff auf einen bestimmten Song erlauben.

... 3 Urls, kein Problem
... 9 Kanäle, kein Problem
... keine Einnahmen, kein Problem
... 2.700 unterschiedliche Hörer. Da gehts schon los. Saxwelt hat bis zu 100.000 Visits pro Monat, im Moment ca. 3.500 Mitglieder. Damit ist dies schon überschritten.
... und jeder dasselbe hört. Das ist wie bei laut.fm ja gegen unser Ziel Feedback zu bekommen auf die Stücke somit muss jedes Stück, jederzeit für jeden abrufbar sein.

Ich denke weder laut.fm noch webradio kommen für unsere Zwecke in Frage.

Haben wir Anwälte unter uns, einer tät ja reichen, die mir erklären können, was mit Stücken ist, die zwar auf bekannten Stücken aus Pop und Rock basieren aber eben selbst gespielt werden. Dabei auch mit Playalongs begleitet werden ohne das diese bei YouTube zwischengelagert zu werden. Die hier zur Präsentation des eigenen Fortschrittes und/oder Präsentation des eigenen Könnens eingestellt werden.
Der mir auch zur Seite steht wenn es hart auf hart kommt und Abmahnungen abwehrt, ohne dafür Honorar zu verlangen?

@alle
Lest euch die Bedingungen von YouTube durch.

Gruß
Smatjes
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Wir sind doch Musiker! 07 Mär 2009 15:22 #71534

  • wallenstein
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Hm, smatjes, geh doch lieber auf Nummer sicher und lass die Datei-Uploads ganz weg. Zum einen, weil youtube alles hat, was der Herz begehrt, weil die GEMA-Chose abgeklärt ist und das Streaming auch gut ist. Andernfalls schaffst du viele Daten (ich weiß ja nicht, wie unbegrenzt dein Webspace ist) und die Performance geht in die Knie.

Warum das Rad neu erfinden?

Es kann z. B. auch passieren, dass du bei einer Rechtsverletzung seitens einer deiner "Schäfchen" gebeten wirst, das Pseudonym aufzudecken, um an die richtige Identität zu kommen, das wäre eine sehr unangenehme Sache.

Ich würde empfehlen den Forenbereich, in dem Musikbeispiele besprochen werden layouttechnisch besser hervorzuheben und ein "Hautu" zu schreiben, wie man bei youtube sound (das kann ja auch sound ohne Film sein) hochlädt.

LG, wallenstein
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