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THEMA: Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen!

Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 05 Mai 2007 11:49 #35770

  • Aart
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Das ist aber zwar richtig aber wenn der Markus sein MPC auf ein Passendes Lenkrad von Fahrrad schieben würde klingts bestimmt auch gut , was aber nicht heisst das das bei jeden Anfänger so ist.

Jetzt man ne Frage.
Wieso verkaufen leute wie z.B. ToKo nicht diesen Chinakannen ? Die könnten sie doch importieren und einstellen und weitervertikken oder ?

Wenn ichs selber mal beantworten soll denke ich es kommt folgendes raus . Der muß lange Garantie geben auf dieses Teil und wenn 30 Mann so eine Chinakanne jede woche einmal vorbei bringen um abgefallenes Kork wieder an zu kleben , ist der schlicht Pleite weil er nichts anderes mehr machen könnte. Der würde sich kaputtmallochen am Einstellen der Neu-Chinasaxe und dann noch einmal an Garantieleistungen Oder ?
Vielleicht nimmt er mal selber Stellung hierzu.

Gruß..Aart
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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 05 Mai 2007 12:47 #35774

  • Toko
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Hi,

klar kann ich was dazu sagen. Das ist jetzt zwar meine Sichtweise, aber ich weiß, dass diese viele andere Händler mit mir teilen würden.

Wenn ich als Händler und Reparateur einem Kunden ein Instrument verkaufe, dann will ich davon ausgehen können, dass derjenige ein solides Instrument kauft, dass ihm in den nächsten Jahren ein guter Begleiter ist, denn grundsätzlich gehe ich immer erst einmal davon aus, dass jeder der sich zu dem Schritt eines Kaufes entscheidet auch dabei bleiben wird. Auch Anfänger. Und wenn es dann doch nichts geworden ist, kann es nicht von Nachteil sein ein Instrument zu besitzen, was auch einen höheren Wiederverkaufswert hat.

Natürlich würde ein Profi weitaus mehr investieren als der Anfänger. Dennoch gibt es bei mir eine Qualtitavie Untergrenze. Sprich, die "ganz günstigen einfachen Produkte" kommen bei mir nicht in die Austellung und den Verkauf aus verschiedensten Gründen.

Die Verschleißanfälligkeit bei den ganz einfachen Instrumenten ist oft sehr hoch. Das liegt an unebenen Tonlochkaminen, schlecht angepasster Mechanik, instabilem Federmaterial, schlechteren Polstern, unsauberen Lötstellen ....

Das trügerische daran ist, dass es einige dieser günstigen Instrumente gibt, die im ersten Moment wirklich erstaunlich gut klingen und auch intonieren. Was aber anfangs gar nicht so unübel wirkt, wird dann schon nach kurzer Zeit zum Stolperstein. Das heißt, dass zum Beispiel neues weiches Polstermaterial mit der Zeit härter wird und unebene Tonlichkamine nicht mehr ausgleicht, dass Federn Ihre Spannung verlieren, Spiel durch schnelleren Abrieb in der Mechanik auftritt, Lötstellen sich lösen und Poslter sich stärker als üblich verziehen.

Resultat ist, dass nach kurzer Spielzeit schon gröbere Probleme enstehen. Alles Dinge, die man teils beim betrachten des Instrumentes vorab schon ankündigen kann. Als Werkstattbetrieb wird zumeist eine "Hausgarantie" gegeben. Und wie Aart schon sagt, kann man sich damit ganz schön in Schwierigkeiten bringen, wenn man mit verschleissanfälligen Instrumenten handelt.

Selbst wenn ein Kunde bei mir nur einen sehr gerinigen Preis für ein einfaches Instrument investiert, möchte er davon ausgehen dürfen, damit längere Zeit problemlos spielen zu können, dafür kommt er ja in ein Fachgeschäft. Darum muss ich das auch mit meinen Produkten garantieren können. Ein Kunde, der wegen mangelnder Qualtität alle paar Tage wieder auf der Matte steht, wird nicht lange Kunde bleiben.

Sicherlich gibt es bei den "Billigtröten" auch verschiedene Ebenen von Qualitäten. Aber da wird jeder Händler für sich entscheiden, wie hoch er den Maßstab setzt.

Schlimm ist meines erachtens wenn ein interessierter, neugieriger vielleicht auch talentierter Anfänger die Lust am Spielen verliert, weil er das geforderte nicht hinbekommt, sich selbst die Schuld gibt und es im Endeffekt am Sax liegt.

Dann mietet man sich doch lieber für den Anfang ein Instrument bei einer Musikschule, einem Freund oder Händler, die hoffentlich geeignetere Instrumente anbieten.

Aber:

und das ist die andere Seite, wird es immer Situationen geben, bei denen sich so ein Billiginstrument lohnt. Zum Beispiel, für Mukken draußen, vielleicht sogar bei Regen, für diejenigen die sich sagen, eine "Billigtröte" ist ok, und wenn sie nach 6 Monaten futsch ist, ist es mir egal, weil sie super günstig war und mir es nicht weh tut. Nur würde ich sie persönlich dennoch nicht aus diesem Grunde mit in mein Geschäft legen.

Prinzipal spielt so ein Sax, und wie man hört es klingt erstaunlich gut. So oft wie er es einsetzt ist es erstaunlich wie gut es vom Verschleiß her hält. Solche Erfahrungen sind doch dann auch ok und wenn es bei mehrerern gleicher Marke so vorkommt ist es noch besser und alle diejenigen die dann erst mal nicht so viel investieren wollen, können sich doch an solchen Erfahrungen bereichern. Und ich glaube dann ist es auch nicht mehr ganz sooooo wichtig diese Isntrumente anspielen zu müssen um zu vergleichen und kann sie sich im Internet wo auch immer besorgen.

Noch zum Schluss eine Bespielrechnung:

Nehmen wir mal an, "Billigtröte" 250 Brötchen, 2 Jahre gepielt, Sax weg weil futsch oder weil besseres gewünscht, dann wird der Verulst bei ca. 250 Brötchen liegen.

Besseres Sax 900 Brötchen, 2 Jahre gespielt, Wiederverkauft für 600 Brötchen. Ok, 300 Brötchen Verlust aber, dafür hatte man 2 Jahre ein solides Instrument und die Basis als Vorraussetzung für ein langes Spiel.

So viel zu meinen Gedanken dazu, ...

Gruß,

ToKo
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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 05 Mai 2007 15:07 #35781

  • prinzipal
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moin ,

also , was toko zu bedenken gibt ist definitiv bedenkenswert - ebenso wie viele sinnvolle andere ratschläge .

die tröte die ich spiele war ein netter zufall im rahmen meines tests der hörensagen - geschichten , die im netz kursieren und bedarf selbstverständlich einiger pflege , besserer s-bogen wäre mal was : dann hat man es leichter , genau zu spielen . das bedeutet : das muggen geht leichter , mehr muggen am tag usw.

ohne daß man mit lippen und kieferkrampf zum arzt muß .

anfänger , investoren und mehr noch wert-zocker werden natürlich anderswie besser beraten sein , der schüler benötigt ein solides instrument und in erster linie viel zeit .

guten eigenen sound downloaden geht nicht .


8-)



<!-- editby -->

<em>editiert von: prinzipal, 06.05.2007, 08:57 Uhr</em><!-- end editby -->
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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 05 Mai 2007 17:12 #35785

  • Weso
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Hi prinzipal,

wie heißt denn das Teil, was du spielst? Und hast du davon noch mehr exemplare gespielt, oder nur dein eigenes?

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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 06 Mai 2007 11:28 #35842

  • saxclamus
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Hallo,

nachdem ich auf´m Ruhrgebietstreffen Prinzipals "kleine Tröte" anspielen könnte ( und vom Sound überrascht war) kam wenige Tage später eine Schülerin mit einem gebogenen Sopran und bat mich um Rat, ob sie das "Ding" behalten solle.
Sie hatte das knapp 1000¤ teure Instrument per Versand bei "tie-eitsch o Mann) ;-) mit 30 Tage Rückgaberecht gekauft.Laut Händlerauskunft ein von Yanagisawa gebautes Instrument "ohne Namen" und auf der "billiger - Schiene" vertrieben.

Hier das Ergebnis der "Ratschlagstunde":

1)Das Instrument war grundsätzlich spielbar - soundmäßig hatte ich Prinzipals "billigere Tröte" in besserer Erinnerung.

2)Das Originalmundstück hat den Verkäufer selbst wohl so wenig überzeugt, dass er gleich ein Selmer S80 hinzugegeben hatte.

3)Der Kork auf dem Bogen war so dick,dass sich das MPC nur "so gerade eben" aufstecken ließ.Ein vernünftiges Stimmen war ohne Gewaltanwendung nicht möglich. Die Gewalt haben wir von wegen möglicher Rückgabe nicht angewendet.

4)Zur Stimmung kann ich wegen 3) nichts sagen.

5)Ab g`abwärts gingen die Töne manchmal , manchmal auch nicht. Gelegentlich "flatterte" e`. Hat vielleicht was mit 3) zu tun.

6)Beim "Durchleuchten" zeigte sich, dass die Klappen im unter 5)genannten Bereich bei normalem Fingerdruck nicht gleichmäßig aufschlugen. Bei höheren Druck schlossen die Klappen.

Mit diesen Ergebnissen und vor dem Hintergrund, dass die Schülerin " mal nur so ein Sopran haben wollte", sonst aber ein YAS62 spielt,riet ich vom Behalten ab und schlug vor,live und "vor Ort" verschiedene Soprane auszuprobieren und sich dann zu entscheiden.Schließlich seien auch 1000¤ kein Pappenstiel.

Nachdem die Schülerin telefonisch die Rückgabe in die Wege geleitet hat und die Gründe dafür mitgeteilt hatte, meinte der Herr am anderen Ende der Leitung, dann müsse das Instrument wohl mal in die Werkstatt.

Liebe Grüße

saxclamusWerner
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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 06 Mai 2007 11:34 #35843

  • Happi
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Deckt sich mit meinen Erfahrungen hinsichtlich diverser getesteter Saxxe zu 100%. Und neben der Spielbarkeit und Intonation beim Neuinstrument muss jedenfalls auch die Dauerhaftigkeit der Mechanik (verstellt sich oder nicht, wenn ja wie schnell..., etc.) mit berücksichtigt werden. Diese Billig-Marken von "Super-Herstellern" funktionieren meist nach dem Schema : Kasse machen.
Für mich gibt es da bislang eine Ausnahme: Keilwerth. Da taugt z.b. auch die Evette für den "finanzschwachen" Anfang.
3 mal getestet, 3 mal gut
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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 06 Mai 2007 12:01 #35844

  • Billy
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saxclamus schrieb:
1)Das Instrument war grundsätzlich spielbar - soundmäßig hatte ich Prinzipals "billigere Tröte" in besserer Erinnerung.
Man sollte auch neben der Tatsache, dass prinzipal professionell spielt, nicht unerwähnt lassen, dass er das Instrument korrigiert hat bzw. korrigieren liess.
3)Der Kork auf dem Bogen war so dick,dass sich das MPC nur "so gerade eben" aufstecken ließ.Ein vernünftiges Stimmen war ohne Gewaltanwendung nicht möglich. Die Gewalt haben wir von wegen möglicher Rückgabe nicht angewendet.
Ich denke mal, ohne Korkfett, stimmt's?
Naja, wenn das Teil "schon" 1000 Euro kostet, dann ist es sowieso schon teurer als die hier verglichenen Billiginstrumente (zumindest das hier im Vergleich gestellte Chaconne von prinzipal).
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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 06 Mai 2007 12:17 #35846

  • prinzipal
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neueste korrektur zum erreichen der kenny -P. anforderungen : anderen s- bogen benutzen .

habt ihr noch krumme sopran s- bögen rumliegen ?

her damit !!!

8-)
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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 06 Mai 2007 13:26 #35851

  • saxclamus
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Hallo Billy,
Ich denke mal, ohne Korkfett, stimmt's?

Falsch gedacht!
Naja, wenn das Teil "schon" 1000 Euro kostet, dann ist es sowieso schon teurer als die hier verglichenen Billiginstrumente

... und sollte dann umso mehr vom Händler so ins Haus kommen,dass es sich ohne zusätzliche Maßnahmen testen läßt.

Liebe Grüße

saxclamusWerner

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Taugen die "Billigtröten" was? Saxwelt bietet an das zu testen! 06 Mai 2007 13:39 #35854

  • Billy
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ja, sehe ich genauso. Deshalb ist die Entscheidung natürlich genau richtig.
Der Beta-Test ist somit schlecht ausgefallen. 8-)
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