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THEMA: Die Saxophonatmung

Die Saxophonatmung 27 Mai 2009 14:01 #74803

  • gordon.shumway
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Markus schrieb:

Die Sache mit den Wärmflaschen finde ich ein wenig hart,

@markus
die von dir genannten beispiele fand ich sehr gut.

speziell beispiel 2 ( gesang) ist ideal geeignet
für einen nüchternen und furztrockenen unterricht.
lachen verboten ( ist nur mein empfinden ).
das kann ich und will ich nicht.

mit den wärmflaschen haben meine patienten,
und vor allem ich, viiiiiieeeeeel mehr spaß.
sie sollen sie ja nicht richtig aufblasen,
sondern nur sofort spüren, welche muskeln gebraucht werden.

und wenn ich die saxonisten und -innen,
in der meist sehr kurzen zeit die wir zusammen sind
(nur 1-2 std im halben jahr oder eben bei bedarf),
nicht zu mindestens 50 prozent der zeit zum lachen kriege,
hab ich mein persönliches "lehrziel" verfehlt.
denn musik und vor allem lernen soll spaß machen.

lachen ist bei mir ausdrücklich erwünscht,
weil sich dabei gerade anfänger ( und auch fortgeschrittene )
schwere themen leichter einprägen und merken können.
denn auch beim lachen wird genau der bauchbereich trainiert,
den wir für die stütze brauchen.
und wenn die ersten vor lauter bauchschmerzen jammern,
dann werde ich ernst, und sag ihnen: die muskeln braucht ihr.

oft checken sie es sofort, was ich vermitteln will.

lg
gordon
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 09:31 #74835

  • Markus
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Hallo, gordon.shumway!

Lachen im Unterricht??? Das geht ja wohl gar nicht!!! Wo kämen wir denn da hin?

Womöglich würde sowas hier zum Atemtraining
bei dir auch möglich sein? Übungsziel: Ich spiele mein Sax mit Nasenatmung.

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Griemelnde Grüße
Markus

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Letzte Änderung: 28 Mai 2009 09:32 von Markus.
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 12:17 #74844

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Lachen ist gut, und auch in dem trockenen Artikel, den Markus verlinkte, steht ja drinne, dass es eine super Methode ist. Deshalb muss der Artikel ja nicht selbst zum Lachen sein. Nu frag ich euch, ob ihr vor dem Lachen Luft holt?

Es wird sich zeigen, dass das Beispiel vom kleinen Luftballon, der den größeren aufbläst, nicht so ganz stimmt.

Setzt euch entspannt hin, atmet tief ein und lasst die Luft wieder ab.
Das ist der Lustballon-Effekt: die Luft kommt von alleine wieder raus.

Nu setzt euch nochmal genau so entspannt hin, drückt aber die Luft als erstes aus dem Körper heraus um sie anschließend wieder hinein zu lassen.
Das ist nun das genaue Gegenteil: die Luft kommt von alleine wieder herein.

Die Vorstellung, dass die Lunge leer ist und erst vollgefüllt werden muss, ist falsch. Die Lunge ist in entspanntem Zustand weder leer noch voll, sondern dazwischen.

Wenn wir die Luft aus der entspannten Lunge heraus drücken, machen wir das automatisch mit dem Zwerchfell. Dafür ist es da. Wenn wir mit den Lippen ein kleines Loch formen, so dass wir einen Blaswiderstand haben, spüren wir das Zwerchfell noch besser. Haben wir die Luft langsam herausgedrückt, zieht sich die Lunge ganz von alleine wieder die Luft rein.

Zwei völlig verschiedene Arten zu atmen. Zweitere wird uns weiter bringen: eine normal lange Phrase sollte zu spielen sein, ohne vorher Luft geholt zu haben.

Nehmen wir diese Atmung als Basis fürs Saxspielen, dann ergibt sich ein ganz anderes Bild, nämlich das einer entspannten Wärmflasche, die wir ausdrücken und die sich selber wieder in Form bringt.

Für längere Phrasen kann man meintewegen vorher ein wenig Luft holen
(-;

Vielleicht hilft es einfach, das Bild vom tiefen Luftholen mit dem dicken Bauch zu vergessen und statt dessen darauf zu vertrauen, dass der Körper sich ganz automatisch die Luft wiederholt, die wir gerade durch das Mundstück gedrückt haben.
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 14:38 #74845

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Markus schrieb:
Übungsziel: Ich spiele mein Sax mit Nasenatmung.

dann empfehle ich die nasenflöte zu spielen.

das nasenflötenorchester gibts hier:
guggst du:

http://www.kontrastorchester.de/nasenfloteninfo.html

lg
gordon
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 15:38 #74846

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pue schrieb:
Nehmen wir diese Atmung als Basis fürs Saxspielen, dann ergibt sich ein ganz anderes Bild, nämlich das einer entspannten Wärmflasche, die wir ausdrücken und die sich selber wieder in Form bringt.

seh ich überhaupt nicht so. Wenn ich auf dem Tenor ein paar tiefe Töne spielen will und vorher nicht kräftig Luft geholt habe, geht garnichts mehr.:)
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 16:27 #74849

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Das kann schon sein. Jeder Jeck is anners.

Ich wollte nur erst einmal ein gedankliches Gegenbild zum Luftballon installieren.

Wie die Erfahrungen zeigen, haben verschiedene Menschen unterschiedliche Ansätze beim Erlernen von bewußter Zwerchfellatmung.

Die Musikkinesiologie z.B. sieht zwei Atmungstypen bei den Menschen: beim einen ist der entspannte Zustand der Lunge eher gefüllt, beim anderen eher leer. Der erstere Typ neigt nach einer Ruhephase zum Ausatmen, der andere eher zum Einatmen.

Um das Zwerchfell, das den Atem führt, zu spüren, halte ich Lachen, Hecheln und Ausatmen für geeignetere Methoden als das tiefe Einatmen.

Das Einatmen vor einer Phrase halte ich schon für richtig.
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 16:35 #74850

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Hallo!

@gordon
Was es alles gibt!!!! Danke.

@Pue und gordon

Hole ich vor dem Lachen Luft? Gute Frage, weiß ich nicht. Ich glaube, erst nach dem ersten Lacher.

Verstehe ich dich/euch da richtig: Die notwendige Kompression, die Luftsäule im Horn ans Schwingen zu bringen, rührt daher, dass das Zwerchfell das Ausatmen stützt, damit der Widerstand am Blatt überwunden werden kann.

Dass dafür viel Luft im Körper notwendig sei, ist ein Irrtum, weil der Druck nicht durch den relativen Überdruck in der Lunge, sondern durch das mechanische Komprimieren des Zwerchfells entsteht.

Klar, dazu passt auch die zierliche Japanerin aus dem Video, dass gordon verlinkt hat.

Das Gefühl, atmen zu müssen, stammt nicht von zuwenig Luftvolumen in der Lunge, sondern vom sinkenden Sauerstoffgehalt des Luftrestes. Dazu haben wir doch kürzlich hier irgendwo auch etwas lesen können. Ich finde es gerade nicht.

D.h.: eher gemäßigt einatmen und mit der nur teilweise gefüllten eben lange auskommen, damit "auspusten" (siehe Artikel "Gesangslehre") nicht notwendig wird und Sauerstoffmangel gleichzeitig mit dem Entleeren der Lunge eintritt.

Das mit den 1:2 Zeiteinheiten hat Wallenstein ja oben auch schon erwähnt. Insoweit ist das so für mich rund.

Gruß
Markus
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 17:11 #74851

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Mich verstehst du da richtig, ja.
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 17:46 #74855

  • gordon.shumway
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Markus schrieb:
Verstehe ich dich/euch da richtig: Die notwendige Kompression, die Luftsäule im Horn ans Schwingen zu bringen, rührt daher, dass das Zwerchfell das Ausatmen stützt, damit der Widerstand am Blatt überwunden werden kann.

Dass dafür viel Luft im Körper notwendig sei, ist ein Irrtum, weil der Druck nicht durch den relativen Überdruck in der Lunge, sondern durch das mechanische Komprimieren des Zwerchfells entsteht.

mich auch.
.... und das ganze toll in zwei sätzen zusammengefasst :blush:

lg
gordon
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Die Saxophonatmung 28 Mai 2009 19:35 #74856

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Dass dafür viel Luft im Körper notwendig sei, ist ein Irrtum, weil der Druck nicht durch den relativen Überdruck in der Lunge, sondern durch das mechanische Komprimieren des Zwerchfells entsteht.

ich fass es nicht:silly: und das wird auch noch für richtig befunden.
Also das Zwerchfell ist ein Muskel und das bewegt sich in den Bauchraum um Unterdruck in der Lunge zu erzeugen und bewegt sich nach oben, um Überdruck zu erzeugen. Das entscheidende ist, dass am Blatt eine Strömung entsteht, das Blatt vibriert, die Vibration entsteht durch Überdruck-Unterdruck Sequenzen.

Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin entäuscht. Ich hatte mir von den Profis mehr Erklärungspotential erhofft. Und zwar nicht über physikalische Phänomene,(da weiss ich ganz gut Bescheid), sondern über praktische Tips zum Saxophonatmen.:)
Wächst denn das Gras schneller, wenn man daran zieht?
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