Sicher gibt es auch abträgliche Übungen, aber die gehört nicht dazu.
Michael Schumacher macht auch Lauftraining, auch wenn er seinen Sport im Sitzen ausübt.

Die Kontrolle über den Ton spielt sich auch im Kopf ab, und diese Übung hilft dabei.
Probier"s eine Woche lang täglich fünf Minuten, dann wirst du es merken

www.bobrk.com/saxfaq/2.6.html

Michael Schumacher kommt aus einer Familie, die einen Gocart-Betrieb hatte. Der kleine Schumi hat, soweit ich weiß, zuerst alle Meisterschaften im Gocartfahren gewonnen. Ich hatte mal ein PC-Rennfahrer-Spil. Und ich bilde mir ein, dass das auch dem Autofahrer nutzt. Es gibt noch einen anderen Weltklassefahrer in der Formel 1, der zunächst Gocart-Fahrer war. Habe ich mal in der Zeitung gelesen.

Natürlich hast Du Recht, warum soll man 20 Minuten nur fürs Mundstück opfern, wenn man das ganze Sax haben kann? Aber es gab hier schon Leute, die sagten, dass sie das Mundstück immer im Handschuhfach ihres Autos haben. Kurzum, das Mundstück kannst Du überall mit hin nehmen. Ich denke schon, dass das was bringen kann. Ich bin überhaupt der Meinung, dass es viel hilft, wenn man ein Instrument nicht nur mit dem Instrument übt. Es gibt unzählige Beispiele dafür, dass Trockenübungen hilfreich sein können: Fallschirmspringer üben erst am Boden, Sprachen kann man aus einem Buch lernen, Ärzte üben an Leichen und, und, und ...

Das ist ein guter Punkt. Das würde ich auch gern wissen.

Für mich war es ein totales Aha-Erlebnis, als ich gesehen habe, wie ich die Tonhöhe am Mundstück durch die Stellung von Kehlkopf und Zunge beeinflussen kann. Ganz ohne beißen bzw. ohne den Ansatz groß zu verändern.

Ich könnte aber nicht sagen, was genau mir das jetzt für mein Saxophonspiel bringt.

Nachdem ich die Mundstückübungen nur ein paar Tage gemacht habe, kann ich auf einmal zum ersten Mal die Quinte in der Oberton-Reihe spielen. (Allerdings bisher nur von Bb bis D.) Mein Eindruck ist, dass das unter anderem daran liegt, dass ich durch die Mundstückübungen irgendwie eine feinfühligere Kontrolle lerne, die mir auch hilft, die Obertöne zu kriegen und, wenn ich sie habe, sie klarer zu kriegen.

Ich habe gerade ein Video geguckt, und nebenbei einfach immer mit Schalldämpfer auf dem Mundstück zur Filmmusik rumgedudelt. Und auch dabei habe ich gemerkt, wie ich mehr Kontrolle kriege und aus dem Mundstück einen schöneren Ton kriege.

Am Wochenende mache ich jetzt einfach nur mal Fingerübungen ohne Ton und Mundstückübungen. Und ich bin schon mal gespannt, dann am Anfang der Woche zu sehen, was das gebracht hat.

hmmm, das würde ich sein lassen, da zu schnellen Fingern auch eine gute Phrasierung gehört, und da ist manchmal die Koordination zwischen fingern und atmung das schwerste.
Mit meinem Mundstück und den richtigen Blatt schaffe ich bei den Mundstückübungen auch fast ne Septime und bei der Obertonübungen habe ich von den Tiefen auch schon bis zu 5 Obertöne produziert.
das liegt einerseits auch am Mundstück aber auch daran, dass ich nee Zeitlang wirklich viel im Altissmoregister krach gemacht habe.

Alles Gut und Schön ,aber muss es denn immer alles in englisch sein O0

Die deutsche Übersetzung ist leider beim letzten Parallelweltuntergeng verloren gegangen.
Aber hier war glaube ich auch mal eine.

Raggae, dieses Problem habe ich auch gehabt am ersten und am zweiten Tag mit dem Silencer. Ich habe dann probiert etwas höher als der kritische Ton ist mit einem Glissando von oben nach unten und auch umgekehrt, diesen Ton sozusagen kontinuierlich zu überfahren, ohne den Sprung zuzulassen, mit der starken Stütze des Zwerchfells. Es hat funktioniert.
Ich glaube, das wichtigste bei diesen Übungen, wie auch beim Saxophon spielen ist, das zu spielen, was man selber will und nicht das was das Mundstück oder das Instrument will. Wenn man sich stark genug konzentriert, springt der Ton auch beim Saxophon spielen nicht zum nächst tieferen Ton, sondern man spielt ein kontinuierliches Glissando über 1 Oktave oder noch mehr. Mundstückübungen sind das beste Training für solche Effekte.
Wie schon mal geschrieben, mache ich die Mundstückübungen nun 1 Jahr, so 5 Min. pro Tag und mein Vortschritt kann sich sehen lassen. Schade (wegen den Nachbarn), habe ich den Silencer nicht schon damals gehabt.
Bleibe drann, du wirst es nicht bereuen!

Vielen Dank, BluesBrot! Das werde ich mal probieren.

Inzwischen habe ich den Vergleich mit und ohne Schalldämpfer in eine Galerie gestellt. So hat es doch noch geklappt. Und da hört man den Ton an der einen Stelle auch gut kippen.

Ich mache auch Mundstückübungen. Und zwar meistens zusammen mit dem Klavier. Es geht von Woche zu Woche besser. Mir helfen die Mundstückübungen vor allem intonationsmässig. Früher musste ich in der Band immer zwischendurch mit dem Tuner stimmen, inzwischen höre ich einfach wo ich bin und kann die Tonhöhe korrigieren im Hals und mit der Zunge.
Bei den Mundstückübungen habe ich nun folgendes Problem: ab und zu reisst der Ton, den ich gerade spiele ab und springt in eine viel höhere Lage als das empfohlene "G" für Tenorsax. Eine Oktave höher, oder noch mehr. Wie ist das zu erklären?

ich bin ja auch ein absoluter Fan von Mundstückübungen.

Meiner Meinung nach merkt man eben viel direkter, wie sich die kleinste Veränderung der Lippenposition oder -spannung direkt auf den Ton auswirkt. Man ist sich der Kehlkopfstellung und der Stütze viel bewusster. Wenn ich mehr Druck mit der Stütze ausübe, kommen die Töne leichter und voller, genauso, wenn ich den Kehlkopf quasi auf "Durchzug" stelle.

Dies zu fühlen und wahrzunehmen hilft einem sehr beim Altissimoregister und der Obertonreihe. Zumindst hat es mir geholfen. Die Obertonreihe hilft einem wiederum einen schönen farbigen, vollen Ton zu bekommen. Das dauert allerdings alles und fordert viel Geduld. Die habe ich auch nicht immer. Ich hupe dann auch lieber einfach rum. :-[