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THEMA: Mundstückübungen?

Re: Mundstückübungen? 31 Jan 2009 11:21 #69473

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hallo wallenstein,

vorweg: ich habe auch ü b e r h a u p t keine Ahnung von Mundstückübungen, weder mit, noch ohne Silencer!

Aber ich finde das Thema sehr spannend. Habe auch schon öfter mit dem Gedanken gespielt diese scheinbar wichtige "Anfängerübung" (von der mir in der ersten Jahren niemand was gesagt hat!) mal selber anzugehen.

Ich bekomme aus meinem Mundstück ohne Sax dran eigentlich gar keinen richtigen Ton raus. Irgendein Quietschen in verschiedenen Lagen vielleicht noch, aber Ton würd ich das nicht nennen.

Beim Spielen (also mit Sax dran) hab ich das Mundstück auch so ca. 2/3 weit im Mund, ist doch normal, oder?

Bin sehr neugierig, wie deine Erfahrungen im weiteren Verlauf sind...Vielleicht kann ich ja gar nicht Saxophon spielen, wenn ich soetwas noch nie gemacht habe. Das wäre dann wieder wie die Geschichte mit der Hummel und dem Fliegen ;-)

stromlose Grüße

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Jazz ist, was ihr draus macht ;)
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Re: Mundstückübungen? 31 Jan 2009 11:30 #69474

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Beim Spielen (also mit Sax dran) hab ich das Mundstück auch so ca. 2/3 weit im Mund, ist doch normal, oder?

2/3???? Das wäre dann bei mir in etwa die Mitte der Blattschraube! ???

:-D
Selmer SIII Alto und Yamaha 82 ZBP Alto, Phil Barone NY 5M, Hemke/Grand Concert 3 Reeds
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Re: Mundstückübungen? 31 Jan 2009 12:21 #69476

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ät wallenstein: es ist ein gutes Zeichen, wenn die ersten beiden Töne herauskommen! Wenn du noch nicht tiefer kommst, probiere herum bis du Erfolg hast. Kümmer dich nicht so sehr um 2/3 oder was auch immer in welchen Gebrauchsanleitungen steht. Desto länger du dich mit Mundtsückübungen auseinandersetzt, desto größer wird der Tonumfang, den du heraus bekommst. Geduld.

Zur Frage nach dem Rachen- bzw. Mundraum. Dort entsteht kein Ton, sondern du formst einen Resonanzraum. Das beste Beispiel dafür kannst du beim Pfeifen erleben. Der Ton klingt außerhalb deines Körpers, er entsteht an den Lippen und die Tonhöhe machst in deinem Rachenraum drinnen. Es scheint also großen Einfluss auf die Tonhöhe zu haben, mit welchen Eingenschaften die Luft bei den Lippen (bei dem Blättchen) ankommt.
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Re: Mundstückübungen? 01 Feb 2009 13:13 #69503

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Hey stromlos,
Wed nun nur nicht nervös!! :"(

Mundstückübung ist eine Übung, keine Voraussetzung 8-)

Und Quitschen ist ok. Entenquietschen, Entenlockruf etc.

Exepermetier rum damit :-ß
Keep swinging!
I believe you should try to make music as beautiful as you can. It should not be done with ugliness.
There's so much hate in the world; you should counteract it with loveliness(Stan Ge
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Re: Mundstückübungen? 01 Feb 2009 14:12 #69506

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hallo, ihr :-)

besten Dank für euren Zuspruch. Stromlose, leider kann ich nicht sagen, ob frau auch ganz ohne Mundstückübungen auskommt. Du hast es inzwischen weit gebracht, also wirds wohl auch ohne gehen.

Nun stellt sich die Situation bei jeder anders. Ich bin nicht zufrieden mit meinem Ton, das tiefe C und H und B (keine Ahnung, ob die gestrichen sind: ich meine die drei tiefsten Töne), kommen ohne Kehlkopftieferlegung nicht heraus und wenn man diese im Wechsel mit dem jeweiligen Ton eine Oktave höher spielt, passiert da einiges Auf und Ab im Rachen und Mund.

Das nicht-tiefe A, H, C klingt absolut plärrig, da muss ich mich jedes Mal zurücknehmen und die hohen Töne ... sobald die Zunge anders im Gaumen liegt, stimmt wieder etwas mit den Tönen nicht. Hinzu kommt die Lippenspannung: drücke ich stärker gegen das Blatt, verändert sich der Ton wieder. Leider habe ich kein Gefühl, wo das alles liegen muss und auch beim Spielen selbst habe ich kein Gehör für solche Fehler.

Nun muss also etwas passieren. Der silencer ist deswegen gut, weil er -- wie der Name sagt, aus den Mundstückübungen leise Mundstückübungen macht.

Doch er hat einen hohen Blaswiederstand und die Frage ist, ob der der Dämpfung dient oder ob damit der richtige Ansatz trainiert werden soll. Da fällt als erstes auf, dass das Blatt erst dann frei schwingt, wenn man das Blättchen weiter in den Mund nimmt. Daher die Frage, ob das 1:1 auf das Sax übertragen werden sollte.

Danke pue, für deine Aufmunterung. Die Töne, die ich dem Silencer entlocke, reichen von B bis G# -- laut Tuner. Nun kommt der nächste Schritt: sie auf den Punkt genau anzustoßen.

Was mit der Luft passiert bevor sie gegen das Blättchen trifft, verstehe ich nicht. Wird sie träger, weil sie im Mundraum mehr Platz hat sich zu verteilen und wird dadurch der Ton tiefer? Und wieso hört man ihr das an, und zwar noch nachdem sie das Nadelöhr Blättchen (bzw. die Lippen beim Pfeifen) passiert hat? :-\

Hm .... Ich halte euch auf dem laufenden in Sachen Lust und Frust mit dem Silencer.
Wo sind eigentlich all diejenigen, die seinerzeit so begeistert von dem Silencer waren? Übt ihr noch mit dem Silencer und was kann man rückwirkend über die Soundverbesserung am Sax sagen?

LG und nen schönen Sonntag,
wünscht wallenstein



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Re: Mundstückübu​ngen? 01 Feb 2009 17:14 #69511

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Wallenstein, stell dir vor, du hast ein Schwimmbecken. Von unten wird Wasser zugeführt und oben ist ein Abfluß, der mit einer flexiblen Gummimatte versehen ist. Drückt eine Welle vor die Matte, so öffnet sie sich und läßt eine gewisse Menge Wasser durch. Gerät das ganze System nun ins Schwingen,  dann kann man sich vorstellen, wie Wellen von vielleicht einem Meter Länge periodisch vor die Klappe flappen und dort genauso periodisch Wasser in den Abfluß gerät. Es schwappt meinetwegen bei diesen recht langen Wellen pro Sekunde eine Welle durch die Klappe.

Nu stell dir die gleiche Klappe oder eine etwas kleinere (durch den Druck der Lippe auf das Blättchen wird der schwingende Teil ja kleiner) an einem Waschbecken vor. Siehst du die meterlange Welle schon kommen? Ich kann sie mir nicht vorstellen, weil das Waschbecken viel zu klein für langwellige Erscheinungen ist. Hier können nur kurze Wellen entstehen und die Klappe wird sich dem entsprechend schneller bewegen.

Wasserbehälter und Klappe sind ein abhängiges System. Das Wasserbecken resoniert mit der Klappe und nur, wenn das Becken groß genug ist, können lange Wellen=tiefe Töne entstehen. Kurze Wellen dagegen verlieren sich im großen Becken, erreichen noch nicht mal den nächsten Rand und können sich deshalb nicht aufbauen (koppeln).
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Re: Mundstückübungen? 01 Feb 2009 18:20 #69513

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Wie immer genial erklärt :-ß
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Re: Mundstückübungen? 01 Feb 2009 21:36 #69520

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danke pue, das mit der langen Welle lässt sich gut nachvollziehen. Im Großen und Ganzen tue ich mich deswegen schwer, weil in meiner einfachen kleinen Welt der Luftstrom in das Sax gedrückt wird und die nächstmögliche Möglichkeit nach draußen verschwinden will, was dann im ungünstigsten Fall (wenn alle Klappen gedrückt sind) der Schalltrichter ist. So dachte ich, wird die Luftwelle auf dem langen Weg lang gezogen und deswegen ist der Ton tief.

Na ja, dieses Denken stammt wohl aus der heile heile Welt der Blockflöte, wo unten der Ton rauskam für den man oben die passenden Finger auf die Löcher gelegt hat. Das war eigentlich schon alles, Schwimmbecken und Wasserbecken gibt es da nicht, oder?

Nun hab ich also diese Gummimatte an der Backe und mir scheint, gleich zwei Instrumente zu bedienen: die Mundhöhle zum "stillen Pfeifen" und das Sax am anderen Ende -- also mächtig viel Umdenken!

Noch weiß ich nicht, wo ich die Tonerzeugung vor dem Blättchen "hinstecken" soll, das kommt so strange daher,als würde der tiefe Ton einer Sprechstimme noch vor der Stimmritze "passieren."

Muss ein wenig grübeln über dies und das ....
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Re: Mundstückübungen? 02 Feb 2009 09:24 #69531

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@49tmb
danke für den Zuspruch :-)!

@wallenstein

ich fürchte ganz so heil ist die Welt der Blockflöte dann auch wieder nicht :"(. Da ich ja "nebenberuflich" auch noch immer an verschiedenen Blockflöten unterwegs bin, kann ich dazu nur sagen, das es auch hier sehr darauf ankommt wie man den Ton stützt, wie man ihn anbläst und wie man ihn herausläßt. Ich würde sogar soweit gehen, dass die Blockflöte gerade deshalb einen so grauenhaften Ruf hat, weil ihr Klang an Körperverletzung grenzt, wenn man einfach nur "reinbläst und Löcher zuhält"...insofern ist das Spiel auf der Flöte und dem Sax doch wieder ähnlicher als man denken würde...wenn auch in anderen Lautstärkedimensionen 8-).
Ich glaube auch, dass es schwer ist per Verstand zu verstehen was man tun muß, um gut zu klingen. Ich könnte es auch nicht erklären, finde pue"s Ausführungen aber sehr gut und anschaulich.
Vielleicht weil ich keine Mundstückübungen gemacht habe, als ich "klein" war, hab ich mich beim Spielen auch nicht so sehr auf den Mund-Hals-Kehlkopfbereich fixiert. Für mich "entsteht" der Sound irgendwo im Bauch...klingt komisch, ist aber so. Der Bauch und das Zwerchfell erarbeiten den Ton und stützen ihn. Im Halsbereich bekommt er irgendwie das Volumen und der Mund ist dann eigentlich nur noch für das "finetuning" zuständig.


@alle
mich würde auch interessiern wohin all die Silencer Spieler entfleucht sind. Die Übertragbarkeit der Übungen auf das tatsächliche Spiel ist mir auch noch unklar.

stromlose Grüße

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Re: Mundstückübungen? 02 Feb 2009 09:52 #69533

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Ich glaube auch, dass es schwer ist per Verstand zu verstehen was man tun muß, um gut zu klingen.
Nee, die Übungen sind ja gerade dafür da, dass der Körper lernt, wie die Mundhöhle sich für den jeweiligen Ton formen muss. Mit dem Kopf geht das nicht. Der kann da nur grob helfen: tief ist viel Raum, hoch ist enger.
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