Moin!

Vor den Schleusen (re+li der der Karl-Lehrstr) gab es Bremszäune der Polizei um den Zustrom zu blocken, sie wurden überrannt. An dieser Stelle könnte man den Menschenmassen eine geringe Verhaltensschuld geben, denn sie könnten ja zurückgehen oder warten!
(Was aber die Menschen im Tunnel nicht konnten!)

*Die Menschen die die Zäune überrannt haben, wußten nicht was sie im Tunnel erwartet, sind doch nicht alles Ortskundige!

Diese Bremszäune sind aber nicht erforderlich wenn man sich folgendes vor Augen hält:

Es gab keine Loveparade, wo der Zugang so eingeengt und abgegrenzt wurde wie in Duisburg!
In keiner Stadt wurden die Bestimmungen außer Kraft gesetzt wie in Duisburg!

Bei 250000 Menschen erfordert es mind. 144 Meter Breite im Zugang!

Dieses wurde reduziert auf 18 bis 20 Meter Breite bei der Rampe!

Die Menschen reagierten auf das, was vorgegeben war!

Wenn man einen freien Menschen extrem eng einsperrt und er versucht zu fliehen, sich dabei verletzt oder zu Tode kommt, dann ist es ein grausames wenn nicht sogar niederträchtiges Argument ihm die Schuld zu geben weil er Angst hatte!

Die Stadt, der Veranstalter, und all jene die diesen engen Zugang genehmigt und zugestimmt haben, tragen die volle Verantwortung!

Denn dieser enge Zugang ist die Vorgabe, für alle Ordner, Polizei, Hilfskräfte!

Wer in dieser Vorgabe seine Arbeit gut oder schlecht erledigt hat, ist Kokolores, denn alle haben dieser wahnwitzigen Vorgabe zugestimmt!

Zugänge wie die 2. Rampe oder über Hbf/ Mercatorstr. /A59/Zentrum 11 hin zum oberen Teil des Güterbahnhof´s wurden nicht genommen! (zu Personal intensiv)

144 Meter zu 18 bis 20 Meter!

Da benötigt man keinen Spezialisten für den Ernstfall, denn die Vorgabe ist schon der extremste Ernstfall!


LG Hans

Der Obduktionsbericht ergab, dass alle durch Brustquetschungen ums Leben gekommen sind. Das heißt, sie sind erstickt weil zerquetscht.

Nur wenige Meter vom Unglücksort gab es keine Platzprobleme. Die Menschen wurden weiter in den Tunnel gelssen, sie hatten keine Ahnung das nur ein par Meter weiter Menschen starben. Dadurch entstand der immer größer werdende Druck auf die nun Toten.

Eure Vergleiche von Fleischessern und Verkehrsunfällen sind absolut absurd.

Ich kenne kein Video mit einem fallenden Menschen. So dicht, wie sie gequetscht waren, wäre ein solcher auch wahrscheinlich nur auf die Masse drauf gefallen.

Man sieht keine Panik, weil die Menschen einfach zerquetscht wurden. Manche mögen unter dem Druck unter die Füße gekommen sein oder haben bewusst im Beinbereich nach Platz gesucht.

Es scheint sich um eine kontinuierliche Druckerhöhung gehandelt zu haben. Die Panik war eine höchst eigene, persönliche und keine der Masse. Es sprang ja nicht die Angst, erquetscht zu werden, von einem zum anderen, sondern sie wurden erquetscht. Ein mechanisches, aber kein psychologisches Phänomen. Die Menschen, die den Druck ausübten, waren nicht die Gefährdeten und die Gefährdeten konnten nicht handeln, da sie sich nicht bewegen konnten.

Eine Massenpanik sieht ganz anders aus. Da will eine Menge Menschen plötzlich irgend wo hin. Sie flüchtet überhastet aus einer Angst heraus, die womöglich unbegründet ist und nur durch Massenhysterie erklärt werden kann. Das ist hier nicht der Fall, weil die Menschen in ihrem Todeskampf weder Chance noch Ziel, noch die Möglichkeit besaßen, sich zu bewegen.

Der Begriff Massenpanik selbst ist umstritten und ist ein eher medialer Begriff (so der Kreis sich schließt): de.wikipedia.org/wiki/Massenpanik

hwp schrieb:
Die Leute konnten also nicht ahnen, dass Absperrzäune einen Sinn haben, oder wie? Kann man ja einfach über den Haufen rennen. Und das nennst Du "geringe Verhaltensschuld"?

Wurde nicht dadurch der Druck an den folgenden Eingangsschleusen so erhöht, dass die Leute so schnell wie möglich in den Tunnel gelassen werden mussten?

Chris. Informiere Dich, oder halt einfach die Klappe.

Dasselbe gilt für alle Selbstgerechten, die aus der Ferne Sprüche klopfen oder Fleischessen und Verkehrsunfälle ins Spiel bringen. Das ist ja wohl das allerletzte.

Klaus

Klaus, da bist du zu Recht aus der Haut gefahren. Ich hatte nicht vor, zu diesem Thema zu schreiben, weil es hier wirklich unerträgliche Beiträge gibt; aber jetzt hast du es auf den Punkt gebracht und ich möchte dir meine volle Zustimmung mitteilen. Wäre schön, wenn Sax-Themen wieder in den Mittelpunkt gerückt würden.
Bluesige Grüße
Bluesgerd47

Moin!

Ich glaube an das Gute und versuche es nochmal!


Diverse andere Experten Dortmund, Essen, Bochum, Köln haben aufgrund dieses Tunnels, strikt gesagt, Geht nicht!

Weil man solchen Menschenmassen nicht schleusen und sperren kann, die haben es gewusst,
und wurden als Spaßbremsen und sonst was betitelt!

Die Stadt, deren Vertreter, und der Veranstalter haben auch versucht es auf kletternde Besucher zu schieben, auch das ist in die Hose gegangen!

Eigenzitat!

Und daher ist es menschlich verfehlt, die Schuld bei Menschen zu suchen die sich nicht bremsen lassen, wenn die Vorgabe schon der Wahnsinn schlechthin ist!

Denn bei den anderen Loveparaden gab es solche Vorgaben nicht, übrigens auch der Grund weshalb Bochum im Vorjahr abgesagt hat!

Um es noch mal fetter darzustellen:

Gemäß SBauVO NRW gilt für die Breite des Zugangs:

pro 600 Personen = 1,2 Meter

Legt man 100000 Besucher zu Grunde, dann sind es 200 Meter Breite!
Bei 250000 Besuchern sind es 500 Meter Breite!

Das wären die nackten Vorschriften bzgl. Zugangsbreite!


Unter Berücksichtigung einer Ausnahmegenehmigung, die ja erfolgt ist,kann man unter Schleusenbedingungen ungefähr von der Hälfte ausgehen: pro 1200 = 1,2 Meter

Reale Personenzahl nach Luftbildern = ca. 145ooo Personen : 1200 x 1,2 Meter = 144 Meter !


Aber wir haben hier 18-20 Meter bei der Rampe!

7x weniger als unbedingt nötig wäre!

Das ist ein geplanter Wahnsinn von 8-12 Leuten die im Tunnel stehen, und glauben, dass genügend Platz wäre, die halbe Einwohnerzahl von Duisburg(496000) hier durch zu bekommen!

Und nun malt euch aus, wenn wirklich 1,4 millionen Menschen gekommen wären!

Wahnsinn hoch 10!

Hans

Dexter schrieb:
Wow!
wird das jetzt hier unser neuer umgangston?
darf man hier nicht mehr anderer meinung sein?
darf man nicht mehr seine eigenen gedanken haben?
darf man nicht mehr andere fragen stellen?
gibts hier nur noch eine meinung, der wir alle folgen müssen?
ich denke noch selbst! also bin ich hier wohl falsch!
nur weil tausend einer meinung sind, müssen sie nicht automatisch auch recht haben.

selbstgerecht?
welche pilze hast du gegessen um so drauf zu kommen?
kleiner tip: nimm die hälfte. reicht.

wer lesen kann ist im vorteil,
und wer das gelesene auch verstanden hat ist klar im vorteil.
also bitte ich dich "alles" nochmal langsam zu lesen,
damit auch du verstehst, was gesagt wurde.

@chrisdos
kennst du den artikel schon? ist von heute.
de.wikipedia.org/wiki/Ungl%C3%BCck_bei_der_Loveparade_2010

gordon

Geiler Fred, wirklich....

Ich senfe mal selber noch dazu, denn dieses Unglück beschäftigt mich sehr ("Die Toten sind entstanden" / Zitat Adolf S.):

1. Öffentliche Veranstaltungen müssen nach Regeln organisiert werden unter Beteiligung Sachkundiger. Dazu gehören Stellen wie Polizei, Feuerwehr, Ordnungsbehörde, etc. Darauf muss sich der Teilnmehmer verlassen können!

2. Es mag politischen Druck gegeben haben. Es gibt aktuell politisches Fehlverhalten. Das ist zu bewerten bzw. zu klären. Es wird zu klären sein, inwieweit Profitgier, Geltungssucht, etc. eine Rolle spielten.

3. Die individuelle Verantwortung behält man/frau bei Teilnahme an einer solchen Veranstaltung trotzdem. An sich. Allerdings kann man diese nicht mehr tragen, wenn man eingekeilt zwischen Euphorisierten, Bekifften und Besoffenen versuchen muss zu überleben. Und wenn ein völlig unsinniges "Sicherheitskonzept" total versagen m u s s. Weil es kein solches ist, sondern Makulatur.

4. So erkennt man leicht, dass man schon wieder mal angeschissen werden soll von Politikern und jenen, die sich übernommen oder grundsätzlich falsch verhalten hatten.

5. Als Warner und Verweigerer hat man irgendwie immer die A-Karte, selbst dann, wenn man, wie sich heraus stellt, Recht hatte.

6. Folgende Vergleiche fallen mir spontan ein:
a. Lawinenunglück auf Skipisten, die frei gegeben wurden, obgleich akute Lawinengefahr bestand.
b. Wer erinnert sich noch an die Katastrophe von Galtür? Genau das selbe. Da werden einfach Zonen für sicher deklariert, die es nicht sind, um Expansionsraum zu besitzen.
c. Wer von euch kennt denn die "Sicherheitskonzepte" der Deutschen Bahn für die Bahntunnel der neuen ICE-Strecken? Die funktionieren auch nur so lange, wie nix passiert. Speziell in einem Betrieb, der Reparatur als Wartung bezeichnet....

Schöne Grüße Un-Happi

Happi schrieb:
DAS sind adäquate Vergleiche, merci!


LG Hans