Chris, Du solltest Dich schlicht informieren, bevor es hier peinlich wird.

Klaus

Also mal ruhig
Es gibt immer irgend welche Schreiben, die die eine Seite belegen, wie es schreiben gibt, die das Gegenteil tun. Die Presse veröffentlicht gerade diejenigen Schriftstücke, die zur Situation passen und die Auflagen in die Höhe treiben. Darauf aufbauend einen Schuldigen zu suchen ist Lünchjustiz. Rechtsprechnung sollte den Profis überlassen bleiben und auf Sichtung ALLER Informationen beruhen unter Berücksichtigung der Rechtslage.

Lernen wird man aus dem Unglück wahrscheinlich nichts. Die nächsten Veranstaltungen dieser Art werden sicherlich strengere Auflagen einhalten, passiert dann nichts werden diese so langsam aber wieder aufgeweicht...bis zum nächsten Unglück. Schaut Euch mal Ramstein an. Erst waren alle Flugshows verboten, dann nur Kunstflug, jetzt nur noch Überfliegen der Zuschauer,...Fortsetzung folgt.

@smatjes
100% Zustimmung. Nur ist es Aufgabe des Veranstalters dafür zu sorgen, daß es gar nicht erst zu diesem Panikgefühl kommt. In diesem Fall eben durch weiträumige Zuwegung, in der sich Massen verteilen können und auch mal einer gegen den Strom schwimmen kann, ohne daß es gleich stockt.

@gordon
Du hast noch NIE mit Menschenmassen zu tun gehabt, wenn Du hier Regeln und Vorschriften für das Massenverhalten heranziehst. Panik hat keine Regeln. Massenpanik kann man nicht kontrollieren, man kann ihr nur Raum geben sich zu verlieren.
Massenpanik entsteht NICHT aus der Bedrohung des oder Fehlverhalten eines Einzelnen. Massenpanik ist eine Kettenreaktion, die aus dem Fluchtreflex ausgelöst wird. Wer schon mal gefühlt hat, daß Panik in sich hochsteigt, der hat vielleicht eine Vorstellung davon, wie schwer es ist da gegen anzukommen. In der Masse -> keine Chance.

Und Leute, die Nummer ist noch glimpflich abgelaufen!! 20 Tote sind 20 Tote zu viel und die Umstände sind mehr als tragisch, aber das hätten genauso schnell 2000 Tote werden können.
JEs

Die Loveparade habe ich einmal in Berlin miterlebt, und da fand ich es eben sehr entspannend, daß man sich immer wieder aus den Massenansammlungen lösen konnte, weil dort jederzeit genügend freies "Hinterland" zur Verfügung stand, speziell der Grunewald.

Fast wäre ich nach Duisburg gefahren, angesichts der nun veröffentlichten Bilder des Tunnels/Geländes muß ich sagen: ich hätte mich da vor Ort vermutlich nicht hingetraut, einfach weil ich viel zuviel Angst vor einem solchen Massenandrang auf engstem Raum gehabt hätte. Das war bei mir aber auch in den 80er Jahren schon so während etlicher Friedensdemos. Meine persönliche, natürliche Angst hat mich immer vor dieser Art "ImGedrängedabeiseinwollen"-Lust bewahrt.

Ich kann mich noch gut erinnern, daß ich bei der Bundeswehr - ich war W15er - in der ersten Exerzierstunde so ziemlich als erstes lernte, daß die Intimzone eines Menschen bei etwa 60cm beginne - weswegen wir den Abstand zum Vordermann in der Marschkolonne dadurch bemessen mußten, indem wir dem Vordermann einen ausgestreckten Arm auf die Schulter legten.

Auch in einer Schlange an der Kasse eines Warenhauses bemerke ich regelmäßig, daß die meisten Menschen heutzutage - es ist aber durchaus auch regional unterschiedlich nach meiner Erfahrung - ein wenig ausgeprägtes Distanz-Verhalten an den Tag legen.

Gruß, Christoph

Moin!

Das Verwaltungspapier vom 21. Juli 2010 mit dem Aktenzeichen 62-34-WL-2010-0026 trage den Titel "Genehmigung einer vorübergehenden Nutzungsänderung"

Der Sachbearbeiter der Unteren Bauaufsicht im Duisburger Amt für Baurecht und Bauberatung habe darin die Organisatoren von der Vorschrift befreit, die vorgeschriebenen Breiten der Fluchtwege einhalten zu müssen. Gleichzeitig hätten die Beamten auf Feuerwehrpläne verzichtet.

Das sind nach meiner Meinung Mauscheleien, wozu noch Vorschriften wenn sie umgangen werden!

*Dieses Dokument wurde im TV, kurz aber lesbar eingeblendet!


Dies alles bei einer Auflage von 250000 Menschen die max. auf dem Gelände
sein dürfen, danach muss gesperrt werden!


Wenn man nun statt, (wie vorgeschrieben) 144 m Durchgangsbreite, nur 18 m Durchgang hat, dann auf der Gelände Seite schließt, ohne auf der Zugangsseite
Karl-Lehrstr. und Düsseldorferstr. exakt zeitgleich zu schließen, dann ist es passiert!

Nach 10 Minuten hast du einen Anstieg von 1 Person pro 1/8 qm (25x25cm)!

Und so ist es passiert!

Weiterhin belegen Videos, das die zweite Rampe zum Zeitpunkt der Panik –geschlossen war-!

Entgegengesetzt zu diesem Plan:

Die Lopavent und die Stadt Duisburg handeln in Kooperation, und sind damit, jeder für sich in seinem Bereich verantwortlich!

Ein Sicherheitskonzept wird in einer Planungsgruppe entworfen, also Veranstalter, Stadt, Land, Bahn, Polizei, Rettungskräfte!

LG Hans



NACHTRAG:

Moin!



Hier noch mal eine Chronik von Spiegel TV:










LG Hans

So,

nachdem ja hier einige die Meinung vertreten haben, die Katastrophe wäre durch Fehlverhalten von Besuchern ausgelöst worden und hätten sich alle an die Regeln gehalten, wäre nicht passiert, dann lest das mal:

www.focus.de/panorama/welt/loveparade-tragoedie-innenminister-wirft-veranstaltern-versagen-vor_aid_535476.html

Und das ist jetzt keine "Medienmache" sondern ein Bericht über die PK des NRW Innenministers.

Folgende Fakten:

- die zu Tode gekommenen sind alle erstickt (und das sicher nicht,
weils sie Regeln verletzt haben)
- der Veranstalter war überfordert und hat Zusagen nicht eingehalten
- die Koordination von Polizei und Veranstalter funktionierte nicht
- Die Stadt Duisburg hat Genehmigungsregeln verletzt

Schaun wir mal wie es weiter geht.

Grüße,

Dreas

jes schrieb:@JEs
Ich finde es sehr belustigend, wenn DU MIR zu erklären versuchst,
welche erfahrungen ich in meinem leben NICHT gemacht habe.
Lass es bitte in zukunft, ich tue es auch nicht bei dir.
da stimme ich dir 100% zu.
auf regeln oder vorschriften verweise ich auf die zeit lange vor dem ausbruch der panik.

ich steh drauf, wenn menschen sich widersprechen ohne es zu merken.
massenpanik = kettenreaktion!
eine sehr gute beschreibung finde ich.
und wenn du im physikunterricht aufgepasst hast,
hast du sicher auch gelernt, dass bereits ein teilchen ausreicht,
um eine kettenreaktion (-> zündung einer atombombe) auszulösen.
massenpanik entsteht IMMER aus dem fehlverhalten eines einzelnen oder wenigen.
aber NIE sind ALLE am anfang plötzlich GLEICHZEITIG panisch!
erst zum schluß!

gordon -ENDE

Dreas schrieb:
@Dreas
ich kann nur für mich sprechen.
ich sage nicht, die schuld liegt allein bei den besuchern.
ich gebe einigen besuchern (nicht allen!) eine mitschuld an dieser katastrophe.
das ist ein großer unterschied, finde ich.

www.focus.de/panorama/videos/loveparade-duisburg-dutzende-amateurvideos-zeigen-massenpanik_vid_18921.html

in diesem video wird das fehlverhalten einiger besucher besonders gut dargestellt.
filmzeit 1:28 - 1:40

eine weitere frage stellt sich mir, wenn ich bei 0:48 schaue.
warum verschließt die polizei die ausgänge?
wenns voll ist, mach ich den eingang zu. aber den ausgang?
(dieser link ist auf der gleichen seite wie deiner)

so langsam drängt sich mir der verdacht auf,
dass hier ALLE! beteiligten kläglichst versagt haben.
das muss jedoch die staatsanwaltschaft ermitteln und das gericht entscheiden.

ich lebe nicht in deutschland,
daher möchte ich euch anschließend eine frage stellen.

heute lief bei uns in den radionachrichten eine meldung zum unglück
( ich kann sie nur noch sinngemäß wiedergeben, sorry dafür- lief auf RTLradio):
......dass die ordnungskräfte mühe hatten die besucher von den rampen wegzuholen und auf dem gelände zu verteilen, da diese nach betreten des geländes nicht von den zugängen und rampen weggingen, sondern einfach stehenblieben und damit die zugänge verstopften....
( so in etwa....)
das würde bedeuten, dass die fläche oben gar nicht voll war.
meine frage deshalb an euch:
wurde das in deutschland auch irgendwo in diesem sinn gesendet?
wenn ja, bitte hier melden.
ich werde versuchen, die meldung von RTL als mp3 zu bekommen und hier einzustellen.
es geht mir nicht darum, recht zu haben.
ich möchte nur infos haben, keine wildzeitung.
meine meinung bilde ich mir selbst.

lg
gordon

gordon.shumway schrieb:Sorry, den sehe ich nicht. Fehlverhalten findest du immer und überall. Wenn aber ein kleiner Fehler eines Einzelnen eine derartige Lawine auslösen kann, dann liegt das vor Allem am Design des Systems und dessen mangelnder Fehlertoleranz. Und dafür haben die Veranstalter zu sorgen, nicht die Besucher.
Tschernobyl war nicht fehlertolerant, diese Veranstaltung offensichtlich auch nicht.

Schönen Gruß,

frickler

Was in Duisburg geschehen ist, ist sehr schlimm - keine Frage.
Wir suchen gerne die Schuld bei anderen. Aber jeder von uns, der z.B. Fleisch konsumiert, nimmt rücksichtslos in Kauf, dass weltweit Millionen Menschen vor Hunger sterben - 59 Millionen Schweine werden alleine in Deutschland auf brutalste Art getötet. Darüber spricht kein Mensch, weil sich an dieser Stelle jeder eine direkte Mitschuld eingestehen müsste - und das mag man ja nicht so gerne.

@saxkai5

Das ist zwar OT, aber doch ein Kommentar dazu von mir.

Ich esse gerne Fleisch, stehe auch dazu und weiß auch, dass dafür Tiere getötet werden.

Und das hat nun rein gar nichts mit Duisburg zu tun!

Grüße,

Dreas