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THEMA: Musikalität

Re: Musikalität 10 Dez 2008 22:21 #67049

  • scoco
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es ist allerdings ein lächerliches, musik zu machen, und sich selbst talent zu verschreiben, wenn man wirklich ohne jegliche leidenschaft spielt. dann ist man nichts anderes als eine verlogene hure und geldsklave. bei sowas könnte ich kotzen.

Es ist nicht nur paradox, du widersprichst dir selber. Einerseits ist Talent harte Arbeit, andererseits kriegen es andere gar nciht hin und zuletzt ist es Leidenschaft.


wie gesagt, es ist nunmal ziemlich paradox.

zum rest:
bin alles andere als ein romantiker, dafür bin ich viel zu sehr in die heutige jugendassigesellschaft-generationxx integriert, aber es ist wohl ein unwahrscheinliches, dass man tatsächlich komplett ohne lust spielen spielen kann.
ich höre da mehr frust, den du aus dir selbst rausschreibst. insgesamt klingt deine argumentation auch eher wie eine kurzzeitige durstphase. würde man konsequent mit dem von dir beschriebenen gedanken seiner tätigkeit folgen, würde man als abgebrannter lester burnham enden, was ich dir sicherlich nicht wünsche.

klar, wenn man eine familie hat ändert sich natürlich alle motivationsgründe, aber im moment gehts ja nicht darum, dass wir unsere fremdgeherische frau befriedigen und unseren undankbaren pubertierenden kindern die stylishsten levis jeans kaufen können, sondern um die eigene strapazierbarkeit und fähigkeit, kompetenz, aus dem was man hat (bzw. nicht hat) das optimum rauszuholen.



btw, heulen bringt uns auch nicht weiter, willie.
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Re: Musikalität 11 Dez 2008 01:11 #67064

  • Leont
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Sag mal, wie viele Profis kennst du eigentlich?

Und hast du schon mal eine richtig üble Mucke gehabt, bei der du dich gefragt hast: "Was mache ich hier nur?"

Hochklassige Musik kommt von einem Großteil von Musikern die davon Leben, also für die Musik Arbeit ist.
Und wer hat nicht auch Frustmomente bei seiner Arbeit?

Meine Schilderung ist meiner Erfahrung nach, ein sehr realistischer Musikeralltag.
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Re: Musikalität 11 Dez 2008 10:03 #67073

  • JES
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Hi Leon,
also wenn Dich Dein Alltag so ank...., dann hast Du doch 3 Möglichkeiten
1. Nimm einen Strick und häng Dich auf. Dann hat Dein Leiden ein Ende
2. Geh einem anderen Beruf nach, der Dir mehr Spaß macht.
3. Mach weiter wie bisher, denn soo schlimm kann es ja nicht sein, da Du weder Alternative 1 oder 2 gewählt hast.

Ich bin zwar kein Beufsmusiker, gehe aber meiner Tätigkeit auch schon Jahre nach. Ohne Spaß wäre ich aber in meinem Job nicht erfolgreich, ohne Talent dazu auch nicht. Klar gibt es üble Tage, wenn alle zur gleichen Zeit Ergebnisse wolle für verschiedene Projekte. Und? Dafür gibt es andere Tage, an denen ich mit diesem "ich bin der Held der Firma"-Gefühl nach Hause gehe in der Gewissheit einen verdammt guten Job gemacht zu haben. Auch das hat was mit Spaß zu tun.
Und ein ähnliches Gefühl habe ich, wenn ich denn mal auf der Bühne stehe und merke, daß ein ganzes Festzelt oder ein Saal plötzlich mit "meiner " Musik mitgeht. Da haben 500 Leute Spaß und ich dann auch.
Oder Du hast ein bestimmtes Stück, 100 mal scheiterst Du an einem schnellen Lauf, an einer Phrasierung, greifst F statt Fis und plötzlich, ohne daß Du weißt warum, läuft´s von selbst. Toll, oder?? Mich entschädigt das für die 100 Wiederholungen, bei denen es nicht geklappt hat.

Nur was hat das jetzt mit Musikalität zu tun???

JEs
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Re: Musikalität 11 Dez 2008 15:48 #67092

  • Leont
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Ich bin kein Profimusiker. Noch bin ich Student, der etwas zuviel Sax spielt.
Aber ich habe diverse Freunde, die das beruflich machen.
Ich habe mit denen auch oft darüber gesprochen, da es mich zeitweise schon gereizt hat, das auch professionell zu machen. Aber inzwischen strebe ich das nicht mehr an.

Als Hobbysaxophonist hast du den Luxus, nur Musik zu machen, an der du gefallen hast.

Schön, dass du in deinem Beruf so viel Freude hast, hat aber nicht jeder.

Das hat mit Musikalität eigentlich nichts mehr zu tun. Nach 12 Seiten ist das auch in Ordnung.
Hier geht es um den Alltag von Profis, für die das ganze BlaBla der letzten 12 Seiten total unerheblich ist.
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Reeds-Shop

Re: Musikalität 11 Dez 2008 18:54 #67108

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Das hat mit Musikalität eigentlich nichts mehr zu tun. Nach 12 Seiten ist das auch in Ordnung.
Hier geht es um den Alltag von Profis, für die das ganze BlaBla der letzten 12 Seiten total unerheblich ist.

Sorry, daß ich das jetzt so hart sage, aber wenn das jetzt Deine Meinung ist, dann finde ich es besser, daß Du kein Berufsmusiker wirst.
Ein Berufsmusiker, der nicht die Fähigkeiten hat, mit Musik zu spielen, seine Ideen in eine Melodie oder sogar in eine Improvisation einzubringen, der wird nie in der Lage sein, sein Publikum zu überzeugen. Und damit wird er nichts verdienen.
JEs
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Re: Musikalität 11 Dez 2008 19:59 #67112

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JES, es interessiert hier keinen, was du über Leon denkst. Schreibt euch doch PMs und bleibt hier beim Thema.
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Re: Musikalität 12 Dez 2008 01:55 #67120

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Sorry, daß ich das jetzt so hart sage, aber wenn das jetzt Deine Meinung ist, dann finde ich es besser, daß Du kein Berufsmusiker wirst.
Ein Berufsmusiker, der nicht die Fähigkeiten hat, mit Musik zu spielen, seine Ideen in eine Melodie oder sogar in eine Improvisation einzubringen, der wird nie in der Lage sein, sein Publikum zu überzeugen. Und damit wird er nichts verdienen.
JEs

Sorry JEs, da hast du etwas verklärte Vorstellungen von dem, wie es in einem Profimusikerleben aussieht.
Das was der Musiker ausdrücken will, das wie doch kein Schwein hören. 95% der zahlenden Zuhörer, wollen nur alt bekanntes. Die wollen nicht den Musiker hören.
Man muß hier wirklich zwischen Stars wie Rollins und normalen Berufsmusikern unterscheiden.
Mit nur Jazz kannste keine Kohle machen und selbst wenn du Jazz spielst ist das oft als Hintergrundmusik irgendwo, wo man sich nicht austoben kannst.
Frag doch mal nen Profi, wieviele Konzerte der so gibt, wo er seine Musik spielt. Das drüften keine 25% seiner Musikalischen Tätigkeit ausmachen.
Wenn irgendwer zahlt, dann zahlt er dafür, dass du so spielst, wie er es will.
Wenn er dich für Volks und Marschmusik einkauft, dann will er die auch haben und autenthisch. Da ist ihm sch***egal, was für ein toller Jatzer du bist oder wie ausdrucksstark dein Sound ist.

berufundchance.fazjob.net/s/RubC43EEA6BF57E4A09925C1D802785495A/Doc~EF70D36F83B634862988DAB4A28491BDA~ATpl~Ecommon~Scontent.html
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Re: Musikalität 12 Dez 2008 05:47 #67122

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Moin!

Da dieser Thread nun eh in die Ecke geschifft ist!

Möchte ich dennoch ergänzen, dass die letzten Beiträge hier besser aufgehoben sind!

http://saxwelt.de/index.php?option=com_smf&Itemid=31&topic=1681.0


Da das scheinbar egal ist, dann ein-> Teil-Zitat von Pue aus o.g. Thread:



Das ist mir alles zu akademisch. Ich habe schon Schwierigkeiten damit, dass der "Jazz" heutzutage an Musikschulen zum musikalischen Standart geworden ist und an den "hohen" Schulen gelehrt wird. Das ist eine Form von Jazz, die mit dessen Wurzeln nicht viel gemein hat.

Musik ist eine sehr persönliche Ausdrucksform und darüber hinaus eine wichtige soziale Form der Kommunikation. Der Jazz ist heute klinisch tot und in seiner sozialen Ausbildung abgelöst von verschiedensten musikalischen Spielarten.


Zitat Ende!



Und diesen akademischen Jazz spielen 80% dieser `gut ausgebildeten anspruchsvollen Jazzmusiker`!

Ein Musiker will das Publikum begeistern, ein Jazz Musiker bleibt dann nichts anderes übrig, als seinen Kollegen, diesen akademischen Jazz vor zu spielen, oder in wenigen Lokalitäten wo diese Musik gefragt ist!

Aber die Schulen sind für das Gelehrte verantwortlich, und nicht die Entertainment Szene!

Ein Reinhard Mey ist peinlich?

Eine deutsche akademische Jazzszene so wie in dem Artikel dargestellt wird, ist viel peinlicher!

Es nützt nix wenn man alle Tonarten rauf und runter spielt,
wenn, dann doch was dem Publikum gefällt,
erklärt man R.Mey Lieder als peinlich, dann erklärt man das Publikum für peinlich!

Dann sollte man zu Hause spielen oder in Insiderclubs, da kann man denn jaulen wenn man nur ein Bier bekommt, oder zu wenig Menschen die Musik verstehen!


Dieser Volker Schmidt aus dem Artikel, spielt Musik wie `Tutti frutti` `Mr. Sandman` US Schlager, Jazz e.V. Offenbach,…..aber Reinhard Mey ist peinlich!

http://www.jazz-ev-of.de/jazzfil/gal2002.htm

Und dort wo dann Jazz Festivals stattfinden, das sind die Stimmen völlig anders!

http://www.jazzfest-berlin.de/de/archiv/festivals2008/07_jazzfest08/jazz_08_pressestimmen/presse.php


Oder hier dem Größsten Festival, wo überwiegend Amateure und Semiprofessionelle am musizieren sind:


http://shop.strato.de/epages/61202883.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61202883/Categories/Archiv/Anews


Wenn ein ausgebildeter Jazz Musiker * Über den Wolken*, nicht verjazzen kann, dann stimmt da an der Ausbildung was nicht!
US Songs sind nicht besser als deutsche Lieder!

Wo ist da die Musikalität, losgelöst von der Musikart ans sich!

Fehlanzeige, und das ist mangelnde Musikalität!


LG Hans

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Re: Musikalität 12 Dez 2008 11:26 #67127

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Hi,

@Hans
Wenn ein ausgebildeter Jazz Musiker * Über den Wolken*, nicht verjazzen kann, dann stimmt da an der Ausbildung was nicht!
US Songs sind nicht besser als deutsche Lieder!

Wo ist da die Musikalität, losgelöst von der Musikart ans sich!

Fehlanzeige, und das ist mangelnde Musikalität!

wo du Recht hast, hast du Recht! Kann dem nur beipflichten. Man muss die musikalische Realität akzeptieren und versuchen, das, was man tut, gut zu machen. Auch das hat mit Musikalität zu tun: Musik, die man aus freien Stücken nicht spielen würde, überzeugend zu spielen.
next time you see me...
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Re: Musikalität 12 Dez 2008 12:20 #67129

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Auch das hat mit Musikalität zu tun:Musik, die man aus freien Stücken nicht spielen würde, überzeugend zu spielen.


nein . das hat was mit prostitution zu tun .

womit die diskussion wieder in storyville angekommen wäre ...

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