Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:

THEMA: *Akustik/Physik Holzblasinstrumente*

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 17:17 #86292

  • xcielo
  • xcielos Avatar
  • Offline
  • Alto
  • Beiträge: 221
pue schrieb:
@xcielo
die Klarinette überbläst in die Duodezime und das zweite mal in eine große Dezime. Dadurch hat sie mit den normalen Griffen einen größeren Umfang. Nach oben kann man auf allen Schnabelinstrumenten bis zum geht nicht mehr quiken, deshalb sag ich 'normale Griffe'. Tiefer aber kommt die Klarinette allemal (siehe mein neues Filmchen unten).

Hallo pue,

so gesehen haben Klari und Sax den gleichen Tonumfang, denn die Duodezime, die die Klarinette im unteren Register überbrückt, vollzieht das Sax im oberen Register. In beiden Fällen vergehen bis zu den Gabelgriffen ca 2,5 Oktaven ;-)

Wenn wir uns auf diesen Tatbestand einigen können, wäre mir erstmal geholfen: Ein Saxophon klingt bei gleicher Länge eine Quinte höher als die Klarinette. Ok?

Für das Sopran und die Klarinette mag das ja zutreffen (ich glaube inzwischen auch eine Ahnung zu haben wieso), aber uns interessiert das zugrundeliegende Prinzip, und da bin ich nach wie vor der Ansicht, dass dies nur eine von beliebig vielen Möglichkeiten ist, ein konisches Instrument zu bauen. Nicht jedes konische Instrument gleicher Länge wie eine Klarinette wird eine Quinte höher klingen.

Gruß,
xcielo
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 18:41 #86297

  • pue
  • pues Avatar
  • Offline
  • Moderator
  • Beiträge: 2673
  • Dank erhalten: 87
Es trifft auf zylindrische und konische Instrumente, die eine ganz bestimmte Verbreiterung haben, zu. Nun sollten wir erst mal begreifen, welches Prinzip hier dahinter steckt, bevor wir die nächste Baustelle aufmachen.
In beiden Fällen vergehen bis zu den Gabelgriffen ca 2,5 Oktaven
Ja, haste recht, tut sich nicht viel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 19:24 #86299

  • hwp
  • hwps Avatar
  • Offline
  • Subkontrabass
  • Hipness is not a state of mind,it's a fact of life
  • Beiträge: 5153
  • Dank erhalten: 25
xcielo schrieb:
Moin,

@hwp

Ich hab mal 'ne ganz dumme Frage. Wiederholt taucht in deinen Postings auf, dass die Klarinette und das Saxophon u.a. aufgrund des unterschiedlichen Tonumfanges (3,5 vs 2,5 Oktaven) völlig verschieden und unvergleichbar sind (Sorry, wenn ich das jetzt nicht ganz korrekt wiedergebe).

Das verstehe ich nicht so ganz. Was hat der Tonumfang erstens mit dem grundlegenden Schwingungsverhalten von Luftsäulen in zylindrischem vs konischem Rohr zu tun, und zweitens, das Saxophon hat ja nicht wirklich einen geringeren Tonumfang, wenn ich an die Toptones denke. Diese sind doch eigentlich das Gleiche wie die Gabelgriffe der Klarinette jenseits von C'''.

fragende Grüße,
xcielo

Moin!


aus dem ersten Beitrag/Benade:

Die Resonanzfrequenz und die ihnen entsprechenden Wellenlängen hängen fast ausschließlich von Länge und Form der Innenbohrung ab!


Einzeln betrachten und darstellen, ohne Zweifel!
Klari macht so, und Sax macht so, kann man ohne Zweifel!
Gemeinsamkeiten feststellen, kann man auch, ohne Zweifel!

Bevor man aber von Länge der einen auf die Länge der anderen schließt, darf man die Verschiedenartigkeit nicht ignorieren!

Zum Beispiel: Das eine oktaviert, das andere nicht.
Das eine kommt mit kürzerer Baulänge auf 3,25 Oktaven!
Das andere kommt mit 2,75 Oktaven auf eine Längere Baulänge!

Und nimmt man ein Alto z. B. wgen dem tiefen D (letzter Ton der Klarinette), dann kommt man auf eine noch längere Baulänge, als die Klarinette!

LG Hans
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 19:25 #86300

  • chrisdos
  • chrisdoss Avatar
pue schrieb:

Ich lese den Ferron von Anfang an durch und er erklärt die Klarinette. Nu warte ich die ganze Zeit auf den Übertrag aufs Saxophon, doch der kommt gar nicht. Zumindest nicht theoretisch. Er macht es ja praktisch:

Auf Seite 14 unten fängt er an, seine zylindrische Röhre aufzuweiten. Der Grundton (Mode 0 = 50Hz) steigt. Das macht er, bis er eine Oktave höher als Klarinettenmode 0 ist. :woohoo:

Um ein Saxophon zu bekommen, hätte er bei der Quinte stoppen müssen.

Hi pue,

du wartest auf etwas das nicht kommt, auch nicht praktisch. Nein, Ferron überträgt nicht auf das Saxophon, sondern erklärt so einfach wie möglich ein Prinzip.

Zitat: "For further comprehension, we will simplify it to an extrem,..."

Hier geht es um den Einfluss von Konusabweichungen auf die Intonation.

Zitat: "..a bore whose cone is to wide, is flat in the upper register.." "...with a cone that is too narrow will be sharp in the upper register.."

Warum sollte er dafür mit der Quinte rechnen, wenn er doch mit der Oktave die einfachsten Zahlen erhält?

Liebe Grüße

Chris
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Reeds-Shop

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 19:49 #86303

  • pue
  • pues Avatar
  • Offline
  • Moderator
  • Beiträge: 2673
  • Dank erhalten: 87
Ferron erklärt anhand des Klarinettenprinzips das Saxophon, ja. Das ist aber nicht "so einfach wie möglich", sondern falsch. Noch auf Seite 104 glaubt er, dass der Wellenzyklus beim Sax viermal durch das Horn geht.

Er weitet den Konus, bis er als Oberton die glatte Oktave erhält. Das ist nun mal ein Saxophon. Es ist aber nicht eine Oktave über der Klarinette, sondern eine Quinte!

Er meint, durch die Weitung jeweils 50 Hz hinzuzugewinnen.
50 + 50 = 100 Hz
150 + 50 = 200 Hz
250 + 50 = 300 Hz
350 + 50 = 400 Hz
450 + 50 = 500 Hz
etc.

Er nimmt eine Klarinette und behauptet, durch Aufweitung eine Oktave höher zu kommen.
If we continue to enlarge the cone a bit by bit, the sound will progressively rise step by step, a third, a fifth, a sixth, a seventh, and then by an octave.
Da hat er über das Saxophon hinaus gedengelt, weil dieses schon bei 75 Hz eine Oktave als 2. Teilton hat. Diese gedengelte Quinte ist Grundlage jeden Saxophones. Ansonsten spülte mein Sopran ja ne Oktave höher als die Klarinette.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 19:51 #86304

  • hwp
  • hwps Avatar
  • Offline
  • Subkontrabass
  • Hipness is not a state of mind,it's a fact of life
  • Beiträge: 5153
  • Dank erhalten: 25
pue schrieb:

@Hans

Und wieso berechnet Ferron 4fach, wenn du sagst, es sei 2,4fach?


Das hatte ich schon geschrieben!

Weil das Saxophon den Gesetzen der geschlossenen Flöte gehorcht!

Siehe Seite 9 Ferron!

Grundton in Mode 0 = 2,4fach (bei diesem Saxophon) ist ein Ergebnis, Wellenlänge Grundton zu Baulänge!

Dieses Ergebnis korrespondiert mit:

Ein Saxophon wird wie eine gestoppte Flöte + Korrektur + Korrektur + Korrektur
mehr oder minder berechnet! :blink:

Die genauen Formeln hierzu, findet man bei Nederveen!

Wenn ich sie poste, muss ich sie erläutern, das gehört sich so!

Es ist sehr sehr viel! Deshalb meine Zeitvorstellung= es dauert!

Man muß Benade und Nederveen nehmen, weil die Aufzeichnungen von Adolphe Sax, einfach nicht zu entziffern sind! :(

hier eine bildliche Kostprobe:

LG Hans

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Dieser Beitrag enthält einen Bildanhang.
Bitte anmelden (oder registrieren) um ihn zu sehen.

Letzte Änderung: 15 Feb 2010 19:53 von hwp.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 19:57 #86305

  • pue
  • pues Avatar
  • Offline
  • Moderator
  • Beiträge: 2673
  • Dank erhalten: 87
Können wir uns darauf einigen?
Ein Saxophon klingt bei gleicher Länge eine Quinte höher als die Klarinette. Ok?

Ich sehe und ich höre es am Instrument. Habe es errechnet. Habe es empirisch mit Pappe probiert.

Überall sehe ich Klari-Mode 0 gleich 2/3 Sax-Mode 0.

Hört ihr etwas anderes?
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 19:58 #86306

  • gordon.shumway
  • gordon.shumways Avatar
moien ihr spezies,
da mir meine schweineflöte keine ruhe gelassen hat,
bin ich ein benachbartes ingenieurbüro gegangen.
die leute waren so freundlich, mir die schwarzwurzel mal auszumessen,
da mir die erforderlichen messinstrumente fehlen.

ich will hier nicht stänkern oder besserwissen,
sondern euch einfach nur ein paar zahlen durchgeben.

es handelt sich um eine Bb-klarinette.
es handelt sich um eine einzelanfertigung und wurde in den 50ern gebaut.
alle zapfen und aufnahmen der klarinette bestehen aus metall.

die messungen wurden bei einer raumteperatur von 21° durchgeführt.
die gesamtlänge beträgt 572mm (mit mundstück)
länge mundstück beträgt 72,85mm

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



nach 8 messpunkten (4 ober- und 4 im unterteil) steht fest:
die klarinette hat eine konische bohrung.

14,48mm Mundstückausgang/Birneneingang
15,95mm Mitte Ober/Unterteil
20,05mm Ende Unterteil/Trichtereingang

zusätzlich die länge/tiefe der tonlochbohrungen:
9,39mm Oktavklappe, nimmt für jedes loch ab bis
4,63mm tief E (oder H)
3,17mm trichterklappe

ich hab nicht alle messergebnisse notiert (nur die für mich wichtigsten),
da es schnell gehen musste ( die jungs hatten feierabend ).
außerdem hatte ich nur € 25 in der tasche für die kaffeekasse.

was ihr jetzt mit diesen infos macht, juckt und interessiert mich nicht.
es wird auch keine weiteren zahlen geben.
könnte aber vielleicht für eure weitere diskussion interessant sein.

lg
gordon

Dieser Beitrag enthält einen Bildanhang.
Bitte anmelden (oder registrieren) um ihn zu sehen.

Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 20:31 #86307

  • hwp
  • hwps Avatar
  • Offline
  • Subkontrabass
  • Hipness is not a state of mind,it's a fact of life
  • Beiträge: 5153
  • Dank erhalten: 25
gordon.shumway schrieb:
moien ihr spezies,
da mir meine schweineflöte keine ruhe gelassen hat,
bin ich ein benachbartes ingenieurbüro gegangen.
die leute waren so freundlich, mir die schwarzwurzel mal auszumessen,
da mir die erforderlichen messinstrumente fehlen.

ich will hier nicht stänkern oder besserwissen,
sondern euch einfach nur ein paar zahlen durchgeben.

es handelt sich um eine Bb-klarinette.
es handelt sich um eine einzelanfertigung und wurde in den 50ern gebaut.
alle zapfen und aufnahmen der klarinette bestehen aus metall.

die messungen wurden bei einer raumteperatur von 21° durchgeführt.
die gesamtlänge beträgt 572mm (mit mundstück)
länge mundstück beträgt 72,85mm

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.



nach 8 messpunkten (4 ober- und 4 im unterteil) steht fest:
die klarinette hat eine konische bohrung.

14,48mm Mundstückausgang/Birneneingang
15,95mm Mitte Ober/Unterteil
20,05mm Ende Unterteil/Trichtereingang

zusätzlich die länge/tiefe der tonlochbohrungen:
9,39mm Oktavklappe, nimmt für jedes loch ab bis
4,63mm tief E (oder H)
3,17mm trichterklappe

ich hab nicht alle messergebnisse notiert (nur die für mich wichtigsten),
da es schnell gehen musste ( die jungs hatten feierabend ).
außerdem hatte ich nur € 25 in der tasche für die kaffeekasse.

was ihr jetzt mit diesen infos macht, juckt und interessiert mich nicht.
es wird auch keine weiteren zahlen geben.
könnte aber vielleicht für eure weitere diskussion interessant sein.

lg
gordon

Moin Gordon!



Und wahrscheinlich funzt sie sehr gut mit spezieller Note!

Das nennt man persönliche Instrumenten Signatur des Erbauers!

LG Hans
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

*Akustik/Physik Holzblasinstrumente* 15 Feb 2010 20:46 #86309

  • hwp
  • hwps Avatar
  • Offline
  • Subkontrabass
  • Hipness is not a state of mind,it's a fact of life
  • Beiträge: 5153
  • Dank erhalten: 25
pue schrieb:
Können wir uns darauf einigen?
Ein Saxophon klingt bei gleicher Länge eine Quinte höher als die Klarinette. Ok?

Ich sehe und ich höre es am Instrument. Habe es errechnet. Habe es empirisch mit Pappe probiert.

Überall sehe ich Klari-Mode 0 gleich 2/3 Sax-Mode 0.

Hört ihr etwas anderes?

Moin!

Könntest du es arrangieren, das dies hier aus Wiki gelöscht wird?

Länge und Tonhöhe
Die praktische Erfahrung und seit dem 19. Jahrhundert auch mathematisch-physikalische Überlegungen von Wissenschaftlern wie Hermann von Helmholtz und John William Strutt, 3. Baron Rayleigh brachten die Erkenntnis, dass bei einem Rohrblattinstrument mit zylindrischer Bohrung (wie der Klarinette) die Wellenlänge des Grundtons viermal so groß wie die Länge der Luftsäule ist, bei allen anderen Holzblasinstrumenten dagegen nur doppelt so groß. Dies erklärt beispielsweise, warum eine Klarinette bei annähernd gleicher Baugröße viel tiefere Töne erreicht als eine Flöte oder Oboe.

LG Hans
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Ladezeit der Seite: 0.308 Sekunden

Neues im Forum

Mehr »

Wichtige Events

Keine Events gefunden.

Alle Events

Neues im Marktplatz

Inhalt PreisStadt Datum

Tenorsax B&S ( / Saxophone)

Tenorsax B&S
Made in GDR Super Zustand, lediglich eine Minidelle im S- Bogen. Seriennummer 3631
500.00 €
Casekow
19.04.2024
von Cardo
57 Klick(s)

C- Melody Martin ( / Saxophone)

C- Melody Martin
Versilbert, gut erhalten und mit Koffer, Seriennummer = fast 100 Jahre alt und super erhalten…
999.00 €
Casekow
19.04.2024
von Cardo
62 Klick(s)

Martin Committee Alt Sax 1937 ( / Saxophone)

Martin Committee Alt Sax 1937
Alt Sax MArtin Committee, generalüberholt, neu lackiert, sehr gut gemacht, die Gravur ist hervorrage[...]
1 200.00 €
Lahnau
17.03.2024
von Tom.66
280 Klick(s)
Neuen Account oder einloggen.

Online sind:

Aktuell sind 307 Gäste und keine Mitglieder online

Helfe Saxwelt mit einer kleinen Spende:

Donate using PayPal
Betrag:

Danke für die Hilfe an:

SpenderWährungBetrag
Martinfür €:30.00
Bertfür €:12.34
SaxWS Huelsafür €:50.00
Ernstfür €:20.15
Späteinsteiger WSfür €:40.00
Klausfür €:25.00
Karinfür €:25.00
Matthiasfür €:10.00
Peterfür €:30.00
Martinfür €:30.00
Zum Anfang