Tja Frank, dann werden wir keine Freunde.
Ich finde Porsche Turbo richtig geil, eben weil laut, stinkig, saufend wie ein Loch. Und den alten besonders, so mit Turboloch unter 3000 rpm. Schaltest du falsch, kriegst du nen Tritt in den Arsch und landest im Graben. Toll.

Und genauso sehe ich das beim MkVI. Das Sax ist unkompliziert, komfortabel, einfach und robust. Nur die, die ich angespielt habe, waren nichts besonderes.
Jetzt kommt die Rechnung:
Ein MkVI kostet etwa 5000€. Damit könnte man sicher auch ein hochwertiges neues Sax kaufen. Steht man damit schlechter? Die Aplikatur dürfte über die Jahre eher noch ergonomischer geworden sein. Klanglich bin ich mir nicht sicher, da ich bisher keine Saxe in der Preisklasse ausprobiert habe. Im 1-2k€-Segment habe ich nicht wirklich was gefunden, was mir richtig zugesagt hat.
Nehme ich dann ein paar Vinatge-Saxe und das gleiche Budget reicht die Kohle für z.B.:
+ein Buffet Crampon SuperDynaction/Dolnet BelAir für den eher klassichen Sound (und die kommen an das MkVI m.E. locker heran)
+ein Conn ChuBerry/NewWonder/King S20 für den eher jazzigen Sound (für den Einsatz soger besser als MkVI)
+ein Keilwerth XXKing (Special) für den BigBand-Sound (hier könnte man streiten)
+einige Mundstücke
D.h. für ein Kompromißsax kann ich mir 3 Spezialsaxe kaufen und habe immer noch Kohle für Zubehör übrig. Nun wollte ich doch von Euch hören warum man dann ein MkVI kaufen sollte, wenn da keine Einschränkung hinsichtlich Lagerplatz besteht.
JEs

Die Diskussion ist wirklich lustig bzw. die Ausgangsfrage befremdend: "Nennt mir Gründe waum ich mir ein MarkVI anschaffen soll!"
Es ist doch einfach: entweder es gefällt einem oder nicht. Man hat genügend Geld oder nicht. Man hat Bock drauf oder nicht! Dann kauft man sich eines oder eben nicht!

Ich lehn" mich jetzt mal zu Abwechslung aus dem Fenster und behaupte, dass die wenigsten von uns in der Lage sind das wahre Potenzial eines Instruments (egal welches) zu beurteilen.Hierzu fällt mir ein wie ich vor vielen Jahren mein (damaliges)991er Yani mit dem Mark VI meines Lehrers vergleichen durtfe. Für mich persönlich sprach das MarkVi viel schlechter an, klanglich fand ich das Yani ebenbürtig. Anschließend verglich mein Lehrer: das Yani klang gut, aber das Mark VI klang einfach spektakulär.....

Genauso wenig werden wir hier entscheiden können was mal ein "Vintage" (im Sinne von alt und heiß begehrt) sein wird oder nicht. Das hängt u.a. auch sehr stark davon ab, wie gut die Instrumente in Zukunft sein werden.....

Hi betgilson,

genrell ist es natürlich möglich, dass auch in 50 Jahre ein MK VI genauso gut spielen wird wie heute, vielleicht auch noch anders? Was meinst Du wie gerne ich ein MK VI damals frisch aus dem Werk angetestet hätte, wie es da wohl geklungen hätte? Wie sich bei diesen Instrumenten allerdings der Preis entwickeln wird? Keine Ahnung. Wer weiß was es in 50 Jahren für eventuell interessante Neuerungen gibt? Wer weiß wie sich die Geschmäcker ändern werden? Ich habe Instrumente in den Händen gehabt, die weitaus älter sind als die MK VI und auch die sind einwandfrei in Schuss zu bringen. Viel liegt eben daran, wie die Instrumente über die Jahrzehnte behandelt wurden, was alles an Wiederherstllungsarbeit geleistet werden musste und wieviel Spielraum da noch ist, um es eventuell wieder zu tun etc. etc.. Sicherlich wird es eben deshalb auch Modelle geben, die dann irgendwann ausgedient haben.

Generell ist meine Meinung zum MK VI, es ist eben genau das wozu es die Spieler und Kritiker, die die es lieben und die die es hassen, machen. Ein MK VI ist genauso gut und schlecht wie viele andere Marken wie zum Beispiel Conn, Martin, Buescher, King .... auch. Oder aber wie ein Rene Guenot. Ich habe ein Rene kennengelernt, es angespielt und wusste, es wird kein anderes geben, auch kein MK VI und ich hatte nun wirklcih viele Gelegenheiten eines anzuspielen.

Anderen geht es anderes, sie finden ein MK VI, spielen es und wollen es nie wieder hergeben und das mit einer gleichen Berechtigung wie bei mir und dem Rene. Jeder für sich findet das worin er seine Vorstellungen an einem Instrument wiederfindet. Und findet er es nur fast annähernd perfekt, wird das fehlende mit dem richtigen Setup ausgeglichen.

Bei meinem Rene gibt es auch Dinge, bei denen ich sage, ja da könnte es noch das von diesem oder jenen Sax haben, aber dennoch gefällt es mir so gut, dass ich darüber ganz locker hinweg sehen kann. Ich glaube mit Recht behaupte zu können, dass das auch jedem Selmer Spieler so geht. Nicht alles ist 100%, aber doch gut genug, als dass es für jeden selbst als uneintauschbar gilt.

Vielleicht würde ich, wenn ich 10 Guenots nebeneinander liegen hätte dann doch noch eines finden was mir noch besser gefällt. Da haben es die MK VI Spieler etwas einfacher, die findet man öfter ;D, und da gab es sich einige, die dann doch getauscht haben, da dass andere MK VI noch besser ist :-[.

Das einzige bei dem das Selmer MK VI sich von allen anderen abhebt ist die Preispolitik. Liegt sicherlich auch an der geschichtlichen Entwicklung an der Selmer eine besondere Rolle spielt. Und das ist nicht nur bei dem MK VI so. Auch die anderen Modelle werden heute teurer gehandelt, als es der Neukauf damals war. Das MK VI eben besonders, was auch in einer bestimmten musikalischen Zeit entwickelt wurde, zu der man eine bestimmt Vorstellung hatte. Diese scheint sich eben auch bei vielen noch mit der heutigen Vorstellung zu decken. Es wurde ja auch von vielen Größen gespielt. Was wäre heute, wenn in dieser Zeit damals alle ein Buescher gespielt hätten? Nun, wer es möchte der wird ohne wenn und aber investieren, fertig aus und das ist auch ok so, entscheidet ja jeder selber.

Was ich nicht verstehe ist aber teils die missonarische Motivation andere Spieler überzeugen zu müssen. Warum? Entweder es gefällt einem oder nicht. Bekannt ist es doch eigentlich bei jedem. Vielleicht sollte ich mal einenThread aufmachen und mein Unverständnis ausdrücken, weshalb nicht jeder ein Rene Guenot spielt? :"(. Achja, stimmt, die gabs ja nicht sooo oft ;D.

In diesem Sinne beste Grüße,

ToKo

Das wäre schlecht wein dann wär mein heißgeliebtes Buescher jetzt sauteuer! :-[ und hätte ich MK VI gespielt?
oder René ?

Das einzige was ich an MK VI mal in der Hand hatte war nen versilbertes .. Schööönes aber !
Vielleicht sollte unser profi- China-Sopranist uns mal ein China - Tenor vor-spielen und alle wollen eins auch China ?

oops... :-X

JES, diese Hörner muss man probiert haben, dann versteht man Frank´s Behauptung, die ich nicht anzufechten.

Nun, was unser TOKO sagt ist noch kompletter

das heisst, hier sollte es eher nicht darum gehen andere von dem MK 6 Qualitäten zu überzeugen, übrigens ich denke wie frank xxxx die 3 Selmer sind die besten aber mein CHU ist keinerwegs uncool.

Ich bin mit JES auch ganz einverstanden
wobei CONN und JK Vintage an die Ergonomie des MK 6 nicht rankommen!

darum versuch ich momentan inovative Lösungen für die Ergonomie meines CHU´s zu finden. Ich hoffe bald die Änderung in meinem Photo-Album hier in saxwelt präsentieren zu können. das CHU hat so nen Sound, die ergonomics wisst Ihr ja.

Ein guter sax Doc (Hr. Distler-stuttgart) sagte mir shcon damals...

"Ja , ein CHU hat den Sound (Saund O0) aber versuch mal stunden täglich damit zu spielen! man kriegt eine Sehnen Entzündung"

vielleicht doch nicht , aber schlechtes Spielkomfort verdirbt schon ein bißchen die Freude.

Der Spagat vom Selmer bestand darin Vintage-charaktervoller Sound mit moderner Ergonomie zu kombinieren (BA/SBA(Mk6) und alle andere Hersteller versuchen bis heute es nachzueifern
sogar Selmer selbst mit nicht ganz 100%iger Erfolg

wieso hat Selmer das Teil nicht einfach weitergebaut, sondern seither schon mehrere neue Serien aufgelegt? ???

weil alle scharf auf einen kreischenden , jaulenden , verzerrten , ultralauten , ultraharten , teuflischen , jetzt-zeig-ichs-euch-aber-mäßigen , die-unterdrückten-befreienden usw. e-gitarrensound waren .

jatzklang war fast vergessen .

beispiel : sopransaxophon und klarinette zusammen ergaben eine prima außerirdisch wirkende klangkulisse in mos eisleys weltraum- cantina , eine ordentliche portion two step , um mal was jatztechnich älteres zu nennen ( haben auch alle schön ken burns geguckt ? ) klang damals ( 1977 im kino ) bereits wie vom anderen stern .

da mußte halt das gröhlende mark 7 her mit den riesenlöchern oben und diesen paddeln ...

8-)

Meinste sowat?: youtube.com/watch?v=BdTZGGZ4oa8


LOL, da schreibt WeDanceStupid: "I opened another tab with this same link while the first one was playing. I guess I did it at exactly the right time to create a pretty sweet sounding sax quartet."

Naja, die Klarinette sieht schon wie ein Saxophon aus, im direkten Vergleich...

Nicht zu vergessen: In den fast 30 Jahren, in denen Mark VI gebaut wurden, hat sich der Klang der Instrumente entsprechend dem Klangideal der Zeit auch verändert. Ein 50iger Jahre Mark VI klingt anders als ein 60iger Jahre oder wesentlich anders als ein 70iger Jahre Mark VI. Diese klingen eindeutig lauter und heller, eher Richtung Mark VII als die sogenannten 5 Digit Hörner aus den 50igern O0

nein sowat : http://www.youtube.com/watch?v=8OF2HWVL-2U

im originalfilm , den hier ja wohl jder mitsprechen kann !!!! ist das natürlich noch außerirdischer ...

O0