Moin!
Ganz am Anfang hatte Ben Webster Unterricht bei Lester Young und spielte ein altes
Conn `Chu` , er klang völlig anders als Prez.
Ben Webster war eine fantastische Persönlichkeit, er hatte stets den Anspruch `der Kapitän`
zu sein, und das war auch so bei Ellington!
Kurz vorher erwarb er (noch bei Cab Calloway ) ein Selmer BA, und klang genauso wie vorher.
Es war seine Persönlichkeit seine Veranlagung die Ihn so klingen ließ, von der Geige, über das Piano, zum Saxophon!
Es besteht kein Zweifel daran, dass ein Selmer ein tolles Instrument ist!
Aber, es hat nicht eine neutrale klangliche Farbigkeit, sondern eine bestimmte klangliche Farbigkeit, die ein Selmer vorerst identifiziert, was übrigens Patrick Selmer auch bestätigt!
Und spätestens hier müsste klar sein, das diese Klangfarbe, die Persönlichkeit eines Spielers
überdecken kann!
Nicht die großen Persönlichkeiten!
Und da gibt es einige Spieler hier auf Saxwelt, die nicht einmal professionell sind, aber sie haben einen völlig eigenen Klang, sogar auf Selmer!
Mos, Toko, Mario, Michat !
Es sind keine Kopisten mit fantastischen Läufen und hochgestochenen Etüden, sondern wirkliche Originale!
Och der Hans, immer mit seinem Conn und Lester Young, NEEE, die wirkliche Individualität
meine ich, und da ist es mir wurscht was einer spielt, aber ich habe immer wieder festgestellt
auf einem Selmer ist und bleibt es schwierig, als wenn keiner mehr Mut hat noch anders als die Vorgaben zu klingen!
Hierzu möchte ich anmerken, ein Adolphe Sax von 1924 klingt allumfassender als ein Selmer, und bleibt für mich die beste Kanne, diese Intimität ist weder von Conn noch von Selmer zu topen!
@Dexter – Ich stimme Dir zu, genau so ist es! Da stinkt der Jazz wohl am heftigsten!
LG Hans