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THEMA: Was darf ein Mk VI kosten?

Was darf ein Mk VI kosten? 12 Jan 2006 11:40 #11814

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Hi,

mir von einem Bekannten ein Selmer Mk VI angeboten worden.

Gesehen habe ich es noch nicht, aber wie ich den Besitzer kenne (er ist "hauptberuflich" Pianist und ich habe schon ab und zu zusammen mit ihm gespielt), sind die Angaben "100%ig in Ordnung" und "Der Goldlack ist wie wie frisch aus dem Laden" und "praktisch Neuzustand" zunächst mal absolut glaubwürdig für mich.

Es soll ein "spätes" MkVI sein (also Anfang der 70er)und er will 4k¤ für das Horn haben. Bis ich die Kohle zusammen habe (das wird noch 4-6 Wochen dauern) halte ich mit Ansehen und Probespielen erstmal die Füsse still. Aber Eure Meinung zu dem Preis (davon ausgehend, dass die Aussagen oben stimmen) würde mich schon mal interessieren...


HanZZ
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Was darf ein Mk VI kosten? 12 Jan 2006 11:50 #11816

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Ein spätes Mark VI Alto (Anfang der 70iger)wird/wurde bei Axel Henning für 3.900 Euro angeboten, Zustand fast wie neu. Dürfte also für ein Alto der übliche Preis sein. Ältere sind oft noch teurer.
Sollte es ein Tenor sein, dann wären die 4kE fast schon ein Schnäppchen.
Die Frage ist, warum sieht ein Mark VI aus Anfang der 70iger Jahre noch aus wie neu? Warum wurde es nie gespielt?
Auch bei Mark VI soll es durchaus auch "Gurken" gegeben haben, die schlecht intonierten oder sonstige Mängel hatten, die dem Besitzer das Spielen verleitet haben. Also beim Antesten gut checken, ob die Intonation stimmt, ob die Verarbeitung sauber ist, oder ob das Horn mal nachlackiert wurde.
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Was darf ein Mk VI kosten? 12 Jan 2006 12:07 #11818

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Ich spiele seit Jahrzehnten ein "frühes" Mk VI-Alto. Und würde es für 4k¤ niemals verkaufen. Auch nicht für das Doppelte. Und ich mag die späteren MK VI nicht. Würde also auch niemald 4K¤ dafür bezahlen. Kenne aber Menschen, die mit ihren späteren Instrumenten sehr zufrieden sind - ca 120k-Nümmerchen und ebendiese niemals verkaufen würden.
Bei dem Dir vorliegenden Angebot würde ich immer mal nachfragen, warum die Kanne so lange praktisch ungespielt gelegen hat. Und sie als Neuinstrument direkt mit dem Reference vergleichen.

Gruß BJ
Das Leben der Kinder ist das Buch in dem die Eltern lesen.

Oder ist es umgekehrt?
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Was darf ein Mk VI kosten? 12 Jan 2006 12:30 #11820

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Na ja, die Frage, warum es gut in Schuss ist, hat eher damit zu tun, dass der Mann 18 (!!) Saxophone besitzt und mit diesen äusserst pfleglich, wenn nicht penibel umgehen soll (Aussage meines Git-Lehrers, der ihn wesentlich besser kennt als ich).

Er spielt Sopransax, Altsax, Tenorsax, Baritonsax, Gitarre, Akkordeon und (hauptsächlich) Piano. Unter den Saxen sind 2 Mk VI Tenöre, ein ganz altes und ein spätes und um letzteres geht's hier.

Meine Bandkollegin spielt seit ein paar Wochen ein 72er oder 73er MkVI Alto und das klingt absolut super.

HanZZ
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Was darf ein Mk VI kosten? 12 Jan 2006 19:13 #11845

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Hi HanZZ
anschauen und wenn es dir passt kaufen!
So günstig wirst du bald kein Mark VI mehr kaufen können, die werden an Wert immer mehr steigen!
Die Mär von schlechten Mark VI, immer wieder gehört oder gelesen(meistens von nicht Mark VI-Besitzern, lustiger Weise!) noch nie selber erlebt!
Besitze selber ein 67er Mark VI Tenor in Silber und würde nie verkaufen oder umtauschen!

Liebe Grüsse

Naranjo
Selmer Mark VI? Why not?
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Was darf ein Mk VI kosten? 12 Jan 2006 19:50 #11851

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naranjo schrieb:
Hi HanZZ
Die Mär von schlechten Mark VI, immer wieder gehört oder gelesen(meistens von nicht Mark VI-Besitzern, lustiger Weise!) noch nie selber erlebt!
Naranjo

Über dieses Märchen lache ich nur noch. Natürlich klingen die Instrumente je nach Baujahr unterschiedlich. Sie wurden ja auch des öfteren technisch verändert und an neue Anforderungen (z. B. den Trend zu immer offeneren Mundstücken) angepasst. Der S - Bogen meines 64er Modells hat z.B. eine andere Mensur als der eines Mk VI von 1970. Wohl eine Folge einer solchen Anpassung.

Ob der daraus resultierende, andere Klang und das andere Ansprechverhalten gegenüber moderneren Mundstücken mit relativ kleiner Kammer und relativ viel Baffle nun "besser" oder "schlechter" ist, ist letztlich Geschmackssache.

Und wieder mal die Rundfrage an alle: Wer eine der weltberühmten und in alle Foren beschworenen "unspielbaren" MK VI - Gurken besitzt oder weiss, wo mal eine zu sehe ist, den bitte ich um Mitteilung. Würde gern mal eine sehen. Ist mir bis jetzt nicht gelungen. (ja, einige schlecht gewartete oder defekte waren schon dabei, aber da kann die Tröte nichts dafür...)


SlowJoe
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Was darf ein Mk VI kosten? 12 Jan 2006 22:33 #11877

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Ach Slowjoe und Naranjo,

dass es gute und schlechte 6er gibt, wird eigentlich nur von Leuten angezweifelt, die eben NICHT genug Erfahrung mit der Materie haben. Wenn ich mit Profis rede, die ein VI spielen oder auch nicht, seit Jahrzehnten Musik machen, dann ist es aus der persönlichen Erfahrung völlig klar, das es gute und schlechte VI gibt. Das wird als gegebene Tatsache gesehen, muss nicht etwa extra diskutiert werden, sondern ergibt sich einfach aus dem alltäglichen Umgang mit den Instrumenten. Wieviele habt Ihr denn schon gespielt, wenn ich fragen darf?

Um das noch mal etwas präziser darzustellen: Ein „schlechtes“ Mark VI ist nicht etwa ein Instrument, was nicht richtig funktioniert, spielt oder intoniert. Sondern diese Instrumente tun brav Ihren Dienst, etwa auf dem Niveau eines heutigen Profi-Instruments, etwa eines Top-Line Yanagisawas. Diese VI intonieren gut und spielen vernünftig. Wirken aber zugleich auch leblos und etwas „tot“, der Ton funkelt nicht, hat zu wenig Herz und Farbe. Der Klang wirkt im direkten Vergleich matt und leblos. Trotzdem könnte jemand sein Leben lang mit solch einem VI spielen, und wäre eben auch mangels Vergleich zufrieden.

Ein gutes VI dagegen bläst dich einfach weg. Der Ton ist groß, sehr groß!! Das Horn ist laut und wirkt offen mit sehr wenig Blaswiderstand. Der Ton hat dennoch viel Herz und lässt sich beliebig akzentuieren und abschattieren. So ein Horn hat eine unwahrscheinliche Power und braucht sich vor keinem, KEINEM Amerikaner zu verstecken. Der Ton ist unwahrscheinlich!!!

Wenn man viele gespielt und das nötige Feeling für die Materie aufbringt, kristallisieren sich die Unterschiede mit der Zeit heraus. Ich hatte bis jetzt 17 Mark VI, davon 10x Tenor. Angespielt bei Bekannten, Freunden oder im Handel geschätzt weitere 50-60 Stück. Meine Erfahrungen sind natürlich auch nur begrenzt. In Amerika gibt es Leute, die haben während Ihres Lebens Hunderte in Händen gehabt, z.B. als Shop-Inhaber oder Reparateure. Deren Erfahrung ist ungleich größer.

Und: Es liegt nicht nur am Setup. Nicht nur. Ich hatte Teile, die „gingen“ einfach nicht, und ich habe Sie weggebracht, um Sie so einzustellen, dass es passt, und zwar bei der gleichen Adresse, wo ich Sie immer hingebe. Nichts. Manche taugen nix. Manche gehen. Manche sind gut. Ich schätze, Eins oder Zwei von Zehn. Nochmal: Das heißt nicht, dass man mit dem Rest nicht spielen kann.

Das Beste, was ich je gespielt habe, war ein 126k. Unglaubliches Horn. Habe damals 10000Mark dafür geboten, war zu jener Zeit ein utopischer Preis für ein VI. Nichts. Der Mensch war an einem Silversonic interessiert… Habe Ihm dann ein feines 376k zum Tausch angeboten. Nichts.

Und die Nummernhysterie kann man auch vergessen. Habe selber mal daran geglaubt. Hatte 5-digit Hörner gespielt, die haben nix getaugt und späte, die waren sehr gut. Glaubte zum Beispiel lange, zwischen 160 und 200k gäbe es nicht viel Licht, habe dann mein 164k gefunden und siehe da, ein sehr solides Horn! Nicht das Beste, aber ein sehr Gutes. Also alles Quatsch. Selber ausprobieren, hören, spielen, ausprobieren. Immer wieder. Dann wird schon irgendwann klar, was Ambach ist.

Was ich hier schreibe, ist natürlich nicht populär. Denn der Mythos Mark VI sorgt für pralle Taschen. Ein VIer ist praktisch der einzige Selbstgänger auf dem Markt und verkauft sich von alleine. Was aber z.B. im Netz auftaucht, ist nicht immer erste Sahne. Wobei es immer wieder Schnäppchen und Glücksfälle gibt. Logisch. Würde aber ein Selmer Mark VI vor dem Kauf unbedingt antesten wollen und mir selbst ein Bild von dem Instrument machen. Keine Fernkäufe, was bei den Amis schon mal geht, weil man eher weiß, was einen erwartet.

So, mein Senf, und jetzt glaubt doch, was Ihr wollt… ;-)

@HansZZ: Wieso hast du eigentlich nicht das SA 80 gekauft?
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Was darf ein Mk VI kosten? 13 Jan 2006 00:50 #11888

  • melnick
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Hallo Hanzz,
dich hat der Virus aber voll erwischt...
ich kenn das...
Wenn es Dein Horn werden soll, wirds das und viel Spaß. ;-)
Ich für meinen Teil sach ma: zu teuer.
Für ein Horn in dessen Modellreihe 165.000 Stück gebaut worden sind,
es gibt wohlmöglich 80.000 achtzigtausend Mk6 Altos...
In der Preisklasse hat wahrscheinlich jeder größere Händler 5 STÜCK davon....
Ich meine bei diesem Buged hast Du sozusagen beinahe freie Saxwahl.
Mk6, King Super 20 Silversonic,Selmer Ref54 HB,
Borgani oder Rampone Caz.,das Silber Yana ist glaube ich etwas teurer,oder Conn und Büscher...
wenns unbedingt ein Franzose sein muß
Buffett Crampon Superdynaction oder S1 oder SML Goldmedall 2 plus einen Super Urlaub bei viva musica oder so....
Aber was red ich wenns Dein Sax werden soll....
Die wenigen Mk6 die ich Angespielt habe,
naja ich habe den Hype überhaupt nicht verstanden und hatte 2 Mk7 die besser waren???
Waren wahrscheinlich "tote" Hörner.

@Max ich würde 8-) gerne mal das Mk6 kennenlernen welches Du zu schätzen gelernt hast...

Weiterhin viel Spaß bei der Qual der Wahl.

und liebe Grüße aus Bochum

Benno
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Was darf ein Mk VI kosten? 13 Jan 2006 08:16 #11895

  • pharoah
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melnick schrieb:
@Max ich würde 8-) gerne mal das Mk6 kennenlernen welches Du zu schätzen gelernt hast...

Das würde ich jetzt auch gerne einmal kennenlernen!
Vielleicht bringt er es ja mit nach Bonn am 28ten.
Du kannst ja auch nach Bonn kommen, ist ja nicht so weit für dich! ;-)




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Was darf ein Mk VI kosten? 13 Jan 2006 08:27 #11899

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Hallo,
also ich denke ein Mark VI kann soviel kosten wie man bereit ist dafür auszugeben. Wenn es "das" Instrument ist das zu einem und mit einem spricht und man kann es sich leisten, warum nicht auch 5 stellig.
Bei einigen Tenören hab ichs schon gesehen.
Die Frage ist ob der Wert weiterhin nach oben geht?
Gruß Manette
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