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THEMA: Pat Metheny über Kenny G

Pat Metheny über Kenny G 06 Mär 2012 13:39 #107637

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@ DMSax

sicher, satchmo ist der größte, miles auch, bird natürlich, to be continued.

ich bin weit davon entfernt, louis armstrongs leistungen oder verdienste schmälern zu wollen, oder die der anderen "größten".

nun ist aber auch neill armstrong nicht alleine zum mond geflogen. die veränderung von der gruppenimprovisation zu mehr herausgestellten solisten ist eine plausible und folgerichtige entwicklung, die von armstrong - unbenommen - sehr befördert wurde. aber die vorstellung, dass diese entwicklung ohne armstrong nicht stattgefunden hätte ist absurd. hört man in die wenigen tondukumente aus den späten zwanzigern und frühen dreißigern, findet man diese ansätze auch bei anderen musikern.
du sagst weiter, pops hätte den swing "verbindlich gemacht". was soll das denn heißen? dass andere sich danach daran ausgerichtet haben? das ist sicher richtig. passiert aber öfters auch anderen leuten.

einer von den großen, ja sicher, der größte, hm...

back to topic:

man könnte es auch so ausdrücken: kenny g hat zu einem playalong gespielt, und das dann großflächig vermarktet. die art und weise, wie p metheny sich darüber ereifert wäre rührend komisch, wenn da nicht so eine unangenehme fundamentalistische art wäre, wenn er nicht worte wie heilig benutzen würde, wenn die kerbe in die er da hackt nicht schon so groß wäre...

und DMSax hat sehr recht, so groß ist die musikalische entfernung zwischen den beiden herrschaften ja nun nicht.
mir persönlich erscheint sowohl die gorelicksche als auch die methenysche musik mit "eher unwichtig" gut beschrieben.

was ich gut finde: dass kenny g bisher die contenance bewahrt hat und auf die anwürfe nicht reagiert. vielleicht führt das ja dazu, das man das leidige gebeiße in absehbarer zeit ad akta legt.

gruß

zwar
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Pat Metheny über Kenny G 06 Mär 2012 14:16 #107638

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@DMsax

Moin David!

Es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen den ersten Anfängen z.B. eines Naura Quintett
und dem heutigen Jazz, ohne Zweifel.
Pauschalisieren was die Schulen angeht, ja, das machen auch wirkliche Jazz Kenner, denn überwiegend bedeutet selbstverständlich nicht alle.

Und jene die die Anfänge bestritten haben, Naura, Sauer, Kühn, um nur einige zu nennen, haben es autodidaktisch erlernt, direkt von den Exil Jazz –Leuten der USA.
Oder anders gesagt, Jazz muss man auch leben!
Durch die Analyse des Jazz, wird der Jazz erlernbar zurück geführt auf musikalische Merkmale, als das der Jazzmusiker in einen Beruf implementiert wird, böses Faul!

Führe das Wirken von Picasso in einen Beruf ein, und das ganze Dilemma tritt zu Tage.

Würdest du dein Können in eine einzige Komposition packen, in der Summe aller Erlebnisse und Emotionen die dich und deine Reisen im Jazzgefilde umgeben, würde ich sagen Manoman! (Aber es kommt sicherlich nicht von der Uni!)

Andere hingegen die dir heute noch zustimmen, würden wie schon geschehen; sagen,
`Was ist das denn für ein Gedudel`.

Nun ja, jeder versteht am Anderen nur das, was er selbst in sich hat!

Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob man sich über Jazz unterhält, oder
über Musik mit Saxophon!

Wenn man sich in der Malerei über Expressionismus und den Einfluss von Gauguin
unterhält, und wer auch immer meint seine Raufasertapete No.K56 gestrichen mit Musterrolle
12 anführen zu müssen, dann sind das verschiedene Welten, auch wenn Farbe eben Farbe ist!

Wenn der 18 fache Grammy Gewinner Lady Pati genau darüber etwas zu sagen hat, dann sollte er den Namen eines anderen weglassen und nur über Jazz reden.

Allerdings hat es solche Spitzen auch zwischen Dizzy Gillespie und Louis Armstrong gegeben, nur nicht ganz so heftig.

Das Überleben der Jazzmusiker in Deutschland ist zunehmend verschärft worden aufgrund von gestrichenen Mitteln, so auf Festivals überwiegend europäische Nachbarn eingeladen werden, weil aufgrund einer neuen Regelung diese Länder ihre Künstler selbst bezahlen.

Dass man aufgrund solcher Verschärfung des Wettbewerbs die Kunst beschneidet, versteht sich von selbst.

Unter solchen Zuständen, welche in den USA noch schlimmer sind, ist kommerzieller werden keine Schande, auch das sollte Lady Pati gelegentlich mal beachten, denn er trifft mit seiner Kritik auch alle, die dem Druck `Fight for your life` ausgesetzt sind!

LG Hans
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Pat Metheny über Kenny G 06 Mär 2012 15:29 #107643

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@zwar

Weisst Du, ich würde nicht irgendeine
Musikrichtung -nur weil sie evtl. nicht meinem Geschmack entspricht- als unwichtig bezeichnen. Pat Metheny ist ein firstclass Topjazzgitarrist, der zu den wichtigsten Musikern in vielerlei Hinsicht auf der Welt gehört. Und Pat Metheny hat - berechtigerweise, wie ich finde- eine Sache kritisiert, nämlich, dass Kenny G. um des
Geldmachens willen den "Godfather" Satchmo benutzt hat. Wenn Du die Bedeutung von Louis Armstrong nicht einschätzen kannst oder willst, ist das Deine Sache.
Über Respekt kann man nicht diskutieren.

@Hans
Du weisst wovon ich rede, oder? Andere Frage, wie oft gehst Du in Jazzkonzerte, und wenn, zu welchen? Versuche bitte mal konkret zu antworten, wen oder was Du live hörst, mich interessieren Deine konkreten LivekonzertErfahrungen, die Du z. B. mit der detuschen Jazzszene hast, mich interessiert, ob Du weisst, wie Jazz von wem in welcher Art gelehrt wird, FAKTEN, die DU PERSÖNLICH mit Musikern gemacht hast, weil Du sie ERLEBT hast (youtube zählt nicht!!!), möchte ich hören, keine Behauptungen oder Einschätzungen.


Herzliche Grüsse

David

www.davidmilzow.de
www.jazzagentur-hannover.de
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Pat Metheny über Kenny G 06 Mär 2012 19:26 #107647

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@ saxlover Zitat: "Diese Kritik an Kenny G. finde ich niveaulos und affig - überheblich"

Du spricht mir aus der Seele! Sollte man nicht jedem Menschen seine Musik lassen, wenn sie Ihn glücklich macht?

Aber wie Otto schon bemerkte, ist mir besonders in Deutschland Neid, Missgunst und Intoleranz gegenüber anders artigen, extremer Aufgefallen, und das nicht nur in der Musik! Ganz besonders schlimm ist mir das in Osnabrück bei einer über die Grenzen hinaus bekannten Bluessession aufgefallen. Bei einer Feier zum zwanzigjährigen Bestehen haben die jungen regionalen Bluesmusiker einer älteren Sängerin aus Chikago, die maßgeblich am Erfolg dieser Session und besagter Musiker beteiligt war, den Auftritt mit Ihnen verweigert! So kann Erfolg auch zu Kopf steigen.

Mein Motto: Leben und leben lassen!

In diesem Sinne

Schönen Abend

Udo
Letzte Änderung: 06 Mär 2012 21:14 von fonky.
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Reeds-Shop

Pat Metheny über Kenny G 06 Mär 2012 21:12 #107649

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fonky schrieb:
@ saxlover Zitat: "Diese Kritik an Kenny G. finde ich niveaulos und affig - überheblich"

Du spricht mir aus der Seele! Sollte man nicht jedem Menschen seine Musik lassen, wenn sie Ihn glücklich macht?

Aber wie Otto schon bemerkte, ist mir besonders in Deutschland Neid, Missgunst und Toleranz(Intoleranz) gegenüber anders artigen, extremer aufgefallen, und das nicht nur in der Musik! Ganz besonders schlimm ist mir das in Osnabrück bei einer über die Grenzen hinaus bekannten Bluessession aufgefallen. Bei einer Feier zum zwanzigjährigen Bestehen haben die jungen regionalen Bluesmusiker einer älteren Sängerin aus Chikago, die maßgeblich am Erfolg dieser Session und besagter Musiker beteiligt war, den Auftritt mit Ihnen(Ihr) verweigert! So kann Erfolg auch zu Kopf steigen.

Mein Motto: Leben und leben lassen!

In diesem Sinne

Schönen Abend
Hast Du
dasSogemeint?
bon dia
Letzte Änderung: 06 Mär 2012 21:17 von el abuelito.
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Pat Metheny über Kenny G 07 Mär 2012 08:03 #107651

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Moin Udo,

ha, ha - die Musiker haben sich wahrscheinlich geweigert mit ihr zu spielen, weil sie mit Sicherheit mal wieder blau war. Mrs. A. Brown ist manchmal schwierig auf der Bühne - gerade in alkoholisiertem Zustand. Eine gute Sängerin ist sie, aber eben nicht ganz so pflegeleicht ...

Die Blues-Szene in Osnabrück (und auch Münster) ist aber ganz ohne Zweifel tatsächlich arrogant und missgünstig. Die lassen so schnell keinen zwischen die eigenen Reihen. Manchmal drohen sie sogar, wenn man zu gut spielt - die wollen sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Und der Papa (Toscho) passt schön auf, dass kein Wolf zu seinen Schäfchen kommt ...
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Pat Metheny über Kenny G 07 Mär 2012 10:18 #107652

  • el abuelito
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saxkai5 schrieb:
"Und der Papa (Toscho) passt schön auf, dass kein Wolf zu seinen Schäfchen kommt ..."

Dem kann man aber nicht ganz leicht die Wurst vom Teller ziehen.


Beste Grüsse

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Letzte Änderung: 07 Mär 2012 10:32 von el abuelito.
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Pat Metheny über Kenny G 07 Mär 2012 14:24 #107653

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@saxkai

Nein da muss ich Dich korrigieren. Angela ist eine langjährige gute Freundin von mir, und zugegeben ganz einfach ist sie nicht. Aber an diesem Abend habe ich neben Ihr gestanden, nichts von besagten traf zu!!! Auch passt, wie Du so schön sagtes, "Papa Toscho" nicht hier auf "seine Schäfchen" auf. Toscho ist da eher offener für andere Musikrichtungen, und Osnabrück hat Ihm eine Menge zu verdanken! Es sind eher andere, wie ich schon bemerkte, jüngere dieses Genres, die, und da gebe ich Dir recht, andere die vielleicht besser sein könnten, nicht spielen lassen wollen. Auch ist es ja keine richtige Session mehr. Es sind häufig drei die gleichen Bands, die den Abend bestreiten, und mit viel Glück darf mal Jemand unbekanntes mitspielen. Es sei denn er kommt aus den Staaten, und in seinem Schatten kann man sich sonnen, dann sieht die Sache schon wieder anders aus!!!
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Pat Metheny über Kenny G 07 Mär 2012 14:33 #107654

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...und in seinem Schatten kann man sich sonnen...

das ist ja schonmal was! ;)

gruß
zwar
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Pat Metheny über Kenny G 07 Mär 2012 14:46 #107655

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Moin,

ich finde Kenny G gut!!! Ja, ich bin bekennender Kenny G Fan. Besonders am Strand, am frühen Nachmittag, träge auf der Sonnenliege,gerade lecker gegessen, ein gekühltes Getränk in der Hand, interesiert das Treiben am Strand beobachten. Die ganze Welt kann mich in der Situation mal gern haben.
Da Mann hat doch alles richtig gemacht! Verkauft jede Menge CD´s, die Konzerte sind ausverkauft, verdient an jedem Notenblatt mit seinem Werken die ein fortgeschrittener Anfänger mitspielen kann. Was ist daran nicht gut.
Ist doch alles situationsbedingt zu sehen. Wenn ich am Strand "Dudeljazz" hören müßte, würde mir schlecht werden. Streß am Strand. Geht überhaupt nicht.

Abfällige Bemerkungen sollte niemand machen, Rezensionen nur die jenigen, die noch erfolgreicher sind.
Gibts hier jemanden, der mehr CD´s verkauft hat?

Lieben Gruß
Nando
Bari: wir schleppen Euch schon durch!
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