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THEMA: Versuch der Überholung eines C-Melody

Re:Versuch der Überholung eines C-Melody 29 Feb 2012 21:44 #107484

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Theoretisch könnte HiJoe doch auch nen dünnen Filz oder irgendwas ganz dünnes einkleben, oder die Zangenbacken mit etwas dünnem elastischem umwickeln/überziehen, dann dürfte das doch auch ohne Kratzer gehen, oder?

lg
Mary
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Versuch der Überholung eines C-Melody 29 Feb 2012 23:18 #107485

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antonio schrieb:
Du brauchst dazu eine sog. Autogen-Schweissanlage (Acetylengas z.B.) also schon einen kräftigen Brenner, welcher uber genügend Wärmereserve verfügt und ein Stück wie deine Zange zum glühen bringen kann.
Ja, Autogen wäre sicher das Beste, ist mir im Moment aber etwas zu aufwändig ...

el gitano schrieb:
Hi HiJoe, ich habe eine áltere, wirklich gute Zange aus Kohlenstoff-Stahl (sagt man so hier), also die auch noch rosten kann, mit einem normalen Gas-¿Bunsenbrenner?, der auf die Gaskartuschen geschraubt wird, in jedem Baumarkt zu kriegen, ohne Probleme zum glühen gebracht .... Wenn ich sie aber auf dem Röhrchen drehe, macht sie ebenfalls Riefen, darum "schnappe" ich nur zu :laugh: , ohne sich festzubeisse oder Nacken zu drehen/schütteln, wie Toko schon schreibt, zweiter/neuer Biss um 90º versetzen.
Inzwischen hat sich Toko bereit erklärt, mir eine Einziehzange zu bauen. Daher werde ich alle Glühversuche erstmal sein lassen, kommt vielleicht später nochmal :) . Aber eines verspreche ich: ich werde NIE WIEDER eine Zange am Röhrchen drehen, sondern schnappe auch nur noch zu! Super interessant finde ich nach wie vor den Vorschlag von Hans (hwp), das Material mit Rollen zu walzen. Da bin ich mal gespannt, was da raus kommt! Denn vom Prinzip her ist kontinuierliches Drehen natürlich besser.

SaxOfHorror schrieb:
Theoretisch könnte HiJoe doch auch nen dünnen Filz oder irgendwas ganz dünnes einkleben, oder die Zangenbacken mit etwas dünnem elastischem umwickeln/überziehen, dann dürfte das doch auch ohne Kratzer gehen, oder?
Schwer zu sagen, ob sowas klappen könnte, ich fürchte eher nicht. Um das Metall zu "quetschen" muss man ja viel Kraft aufbringen. Das würde einen dünnen Filz sicher noch viel dünner machen, wahrscheinlich drücken sich die Riefen an der Zange unter dem Filz dann doch wieder durch. Wir bewegen uns hier ja (geschätzt) in einem Bereich von 1/10-2/10 mm oder weniger. Aber genau weiss ich es nicht, das kann ja mal jemand ausprobieren!
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Versuch der Überholung eines C-Melody 01 Mär 2012 08:39 #107487

  • Wulf
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Moin in die Schrauberrunde,

zum Thema Zange:

Mary hat im Ansatz gar nicht so unrecht, Kratzspuren zu mindern.

Mit einkleben in die Zangenbohrungen von Filz etc. geht das natürlich nicht, aber ich mache das auch oft, indem ich vor dem Zangenschließen einen dünnen Stoffstreifen oder Papier mit einlege und dann erst drücke und drehe.

Der Stoff oder das Papier ist natürlich nach dem Vorgang sofort hinüber, aber die teilweise doch immer etwas sichtbaren Spuren nach dem Quetschen und Drehen (obwohl die Bohrlöcher und Kanten meiner Selbstbauzangen sauber poliert sind) sind konnte ich so um etliche Prozent mindern.

Zwischzeitlich drehe ich kaum noch, sondern verfahre anders, was auch gut funktioniert und bei mir noch weniger Spuren hinterläßt.

Auch Papier / Stoffstreifen in die Zange, dann untere Zangenbacke mit Röhrchen (Achse natürlich drin) auf einen stabilen kleinen Hartholzklotz aufgelegt, die linke Hand drückt die Zange fest zu, mit der rechten Hand zusätzlich ein paar gefühlvolle Hammerschläge mit einem 200g-Hämmerchen auf die obere Zangenbacke, dann das ganze um 90° drehen und nochmal die gleiche Aktion.

Lacht mich nicht aus....zum Anglühen hatte ich damal bei mir die gute alte, benzinbetriebene Lötlampe benutz, die stand von meinen Dad noch irgenwo rum und die brachte problemlos die benötigte Hitze zum rot werden der Backen.

Die Gummierung der Griffe machte ich vorher natürlich runter.

Viel Erfolg weiterhin

Wulf
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Letzte Änderung: 01 Mär 2012 09:23 von Wulf.
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Versuch der Überholung eines C-Melody 01 Mär 2012 09:26 #107488

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Sehr guter Tipp Wuffy, danke. Selbst bei den polierten Profizangen gab es durch das Drehen Spuren. material wurde allerdings keines aufgeworfen. Die Hammermethode scheint mir aber sinnvoll und nachvollziehbar. Vielleicht muss man dann je nach Gestängeteil aufpasssen, dasss man nicht auf das Gestänge haut :laugh:

antonio
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Versuch der Überholung eines C-Melody 01 Mär 2012 17:36 #107505

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wer keine Möglichkeit mit Brennern hat, lässt sich am Wochenende vom Nachbarn zum Grillen einladen und bringt neben einem sixpack seine Zange mit :laugh:
Claus
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Versuch der Überholung eines C-Melody 01 Mär 2012 17:49 #107506

  • ophon
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leider gibt mir meine Familie derzeit nur wenig Zeitraum,....

www.boehmtools.de/uploads/media/Spezialzangen_2011_01.pdf

diese Seite würde ich empfehlen zu lesen.

Ich grüsse in die Runde


ophon
Letzte Änderung: 01 Mär 2012 17:55 von ophon.
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Versuch der Überholung eines C-Melody 01 Mär 2012 22:05 #107509

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el gitano schrieb:
wer keine Möglichkeit mit Brennern hat, lässt sich am Wochenende vom Nachbarn zum Grillen einladen und bringt neben einem sixpack seine Zange mit
:laugh: :laugh: Die Idee ist genial! :laugh: :laugh:
So langsam merke ich, dass ein Saxdoc nicht nur Schlosser, sondern auch Schmied sein muss. :)
Aber mal ganz ehrlich, diesen Sommer werde ich vielleicht wirklich 1-2 Zangen auf den Grill schmeissen und dann kräftig mit dem Blasebalg pusten! Ich finde, jeder Mensch sollte einen Vorrat an angelassenen Zangen im Schrank haben, man weiss ja nie ... ;) (und das meine ich jetzt wirklich ernst.)

ophon schrieb:
leider gibt mir meine Familie derzeit nur wenig Zeitraum,....
www.boehmtools.de/uploads/media/Spezialzangen_2011_01.pdf
diese Seite würde ich empfehlen zu lesen.

Ja, dass man sich um die Familie kümmern muss, das kenne ich auch. Sonst wären meine zwei Saxe auch schon längst tiptop repariert, das schwöre ich, sowahr ich HoJoe heisse. :blush: :blink: :laugh:
Danke für den Tip mit den boehmtools, da werde ich mal reinschauen.
Letzte Änderung: 01 Mär 2012 22:14 von HiJoe.
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Versuch der Überholung eines C-Melody 02 Mär 2012 09:12 #107514

  • Wulf
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Moin...Schrauberlinge,

zum Thema Röhrchen-Achsen einziehen will ich meine weitergehenden Erfahrungen noch ergänzen.

Je nachdem wie stark man einzieht, (quetscht/drückt/dreht) sitzt die eingelegte Originalachse nämlich bombenfest, ohne jegliches Spiel, im Bereich der Quetschung.

Oft kriegt man die Achse von Hand gar nicht mehr herausgezogen und braucht eine Zange.

Zwischenbemerkung hierzu: Niemals die Achse mit geriffelten Zangenbacken irgendwo in Achsmitte anpacken, wegen Riefen/Anrauh-Gefahr, sondern am Ende wo sich der Schraubschlitz befindet und dann aber darauf achten, dass man den Schlitz dabei nicht zudrückt, sondern immer die Gegenseite wählen.

Ich gehe bei sowas mit dem Achsende in einen kleinen Schraubstock, dann habe ich beide Hände frei zum Herausziehen bei gleichzeitigem Drehen.

Um das notwendige Achsspiel wieder zu erreichen muss man nun besagte Quetschstelle wieder vorsichtig öffnen.

Hierzu verwende ich, die im Durchmesser jeweils dazu passenden leicht konischen zulaufenden Vierkant-Reibahlen.

Mit einigen gefühlvollen Drehungen kann man stufenweise, also immer die Achse wieder rein zum testen, das richtige Spiel wieder finden.

Das richtige Spiel ist für mich, wenn die hochgestellte Klappe alleine durch ihr Eigengewicht bei festgehaltener Achse nach unten fällt, ohne das jetzt schon was geölt wäre.

Aber nie zu weit aufreiben, sonst wackelt es ja wieder.

Meine andere Methode geht vom Aufreiben weg, da ich bei den kritischen Fällen nicht mehr die Originalachse einstecke, sondern selbst produzierte kleine Achsstummel, die im hunderstel-millimeterbereich jeweils etwas dicker sind als die Originalachse.

Diese habe ich mir aus ein paar alten stumpfen oder abgebrochenen Bohrern (ich habe glücklicherweise auch alle Zehntel-Grössen von 0,3-10,0) auf der Drehbank gerichtet, indem ich den glatten Bohrerschaft auf den gewünschten Duchmesser gebracht habe.

So habe ich zur Zeit 5 solcher verschiedener Achsstummel und komme damit bestens klar und brauche nicht mehr aufzureiben.

Hört sich vll. alles etwas fummelig an, aber als Hobbyist hat man ja auch entsprechend mehr Zeit als der Profi und meine Devise heißt nach wie vor:

Viele Wege führen nach Rom...bzw. zum restaurierten Sax.

Viel Erfolg weiterhin

Wulf
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Letzte Änderung: 02 Mär 2012 10:34 von Wulf.
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Versuch der Überholung eines C-Melody 02 Mär 2012 10:14 #107515

  • Toko
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Hi,

ein aufreiben mit Reibahen ist meist nicht nötig. Es reicht, wenn man genau 90° versetzt das Röhrchen drückt. Ich habe schon ein Video fertig, was zur Ergänzung der EInziehzange kommt und dort zu finden sein wird. Des weiteren auch im Video wie man Mechaniken richtet.

Ein Aufreiben mit Ahlen ist meist nur dann nötig, wenn erheblich Schäden entstanden sind und 2-3fache Knicke im Röhrchenmaterial sind, was sich nicht mehr zu 100% richten lässt.

Als wirklich effektiv hat sich bei mir eine bestimmte Schleifpaste herausgestellt. ZWar extrem teuer, aber richtig lecker um schwergängige Mechaniken noch etwas nachzuschleifen. Die laufen dann wie geleckt und trotzdem wackelt nichts, weil diese nacharbeit weitaus feinfühliger geht als nachbohren ider aufahlen.

Es handelt sich um Diamantschleifpaste von "Joke-Hyprez". Gibts in diversesten Körnungen, genial das Zeug. Mit Reibahlen arbeite ich wenns hochkommt nur noch 2-3 mal eine Klappe im Jahr nach ;-)...

Lg,

ToKo
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Versuch der Überholung eines C-Melody 02 Mär 2012 10:44 #107517

  • Wulf
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Danke..Toko,

für Deine Hinweise.

Man lernt eben immer wieder dazu.

Von der Aufreiberei bin ich ja zwischenzeitl., bis auf einzelne Ausnahmen auch weggekommen.

Die Polierpaste, gerade für die Verwendung um rauhe, angeriefte Achsen wieder zu glätten ist ein super Tipp.

Schleifpapier in 1000er Körnung geht zwar auch einigermassen, aber die Profipaste wäre nochmal eine Optimierung.

Mit gespannten Grüssen auf Deine nächsten Videos

Wulf
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