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THEMA: mehr Zeit fürs Saxophon ?....

Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 17 Feb 2009 22:30 #70665

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vielleicht ist sie voreingenommen, weil sie weiß, wovon sie redet. Versuch doch heute einmal mit zwei Kindern und nur einem Otto-Normaleinkommen über die Runden zu kommen!

Wohlgemerkt, mit nur einem Urlaub im Jahr und nur einem Auto (ohne Garage) -- zu einer Wohnung mit einem Kinderzimmer. Rechne dazu ein Musikinstrument pro Kind und die Musikschule, eine Zahnspange, die Brille, einmal im Monat Kino für alle, die Reparatur der Waschmaschine und die Abschlussfahrt ins Schullandheim.

Das sind grob die Eckdaten. Schau auch, wie viel in deinem Zweipersonenhaushalt an Kosten für Lebensmittel draufgehen, bei vier Personen multiplizierst du einfach mit zwei und vergiss nicht die Kleidungsstücke -- da muss einmal im Jahr komplett der Kleiderschrank gefüllt werden, denn die Kleinen wachsen und wachsen, vom Slip über die Socken, Jeans, Regenjacken und Schuhe (Stiefel, Sandalen, Turnschuhe), Sportzeugs -- Fußballschuhe, Schlittschuhe und Badehose.

Kinder wollen auch Taschengled, Geburtstags-und Weihnachtsgeschenke, aber glaube mir, das sind Peanuts ;-)

Wennste nun als Frau mit Kindern nicht am Herd in der Küche veröden willst, steckst du einen großen Teil deines Einkommens in Babysitter und Kinderbetreuung. Wenn du dazu freiberuflich arbeitest, kannst du überlegen was du machst, wenn das Kind über nacht Fieber bekommt: Rabenmutter oder trotzdem arbeiten und auf o.a. "Luxusgüter" verzichten?

Dabei hat es Karin auf denPunkt gebracht:
Es bringt doch gesellschaftlich überhaupt nicht weiter, verschiedene Lebensentwürfe oder Altersstufen gegeneinander auszuspielen, wie es in meiner Wahrnehmung in letzter Zeit häufig in den Medien und Gesprächen passiert. Das lenkt nur von den wirklichen Problemen ab und bringt keine Lösungen.

Hier sehen wir sehr genau, wo sich die "intelligenten Rechten" befinden, nämlich genau an ihrem Platz! Sie haben es geschafft, uns (Volk) so weit auseinanderzudividieren, dass wir uns gegenseitig angehen -- anstatt uns aufzuraffen, gemeinsam an einer Verbesserung der Verhältnisse zu arbeiten. Diese Strategie empfinde ich in dieser offensichtlichen psychologischen Rafinesse als faschistoid.

... und trete damit wieder eine Lawine los, das weiß ich -- die ein enormer energetischer Katalysator ist und ...

... ins Leere trifft!
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 17 Feb 2009 22:44 #70667

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was lernen wir daraus?
krieg dem establishment?
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 17 Feb 2009 22:58 #70670

  • halma
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Hallo Wallenstein,

ich bin der Rechnung relativ bewußt. Wie ich aber schon mehrfach erwähnt habe (ich mache es aber gerne noch mal), spreche ich von den gutverdiendenden Doppelverdienern, bei denen die Frau arbeiten geht, weil sie sich zum Beispiel zu Hause langweilt, oder sich noch mehr Luxusgüter leisten möchte.
Nehmen wir ein Pärchen aus meinem Bekanntenkreis: Bis zum 12. Lebensalter ihrer jüngsten Tochter kamen sie wunderbar mit dem Geld des Familienvaters aus. Als aber dann die Tochter auch flügge wurde und nicht mehr die intensive Betreuung brauchte, langweilte sie sich und nahm einen gut bezahlten Halbtagsjob an. Nun kann sie sich endlich noch mehr Marken-Kleidung leisten, jeder im Haushalt hat einen PC/Notebook und viele andere Annehmlichkeiten. (auch DIE bekommen das komplette Kindergeld, sowie die Mehrabgaben der Kinderlosen).
Und dann stellen wir doch mal eine Gegenrechnung eines HarzIV-Empfängers mit 4köpfiger Familie. Fällt Dir was auf? Ich denke, da gibt es kein großes Taschengeld, jährlich neue Kleidung, evt. sogar nicht mal drei ausgewogene Mahlzeiten am Tag.

Und dann rechnen wir doch auch mal die Ausgaben eines Singles. Auch dieser benötigt i.d.R. ein Auto, alleine schon um zur Arbeit zu kommen (1 Auto mit vollem Kostenumfang und dann steht es die meinste Zeit rum und wird immer nur von einer Person genutzt). Der Single benötigt vielleicht eine Wohnung mit einem Zimmer weniger, doch erlauben wir ihm doch die übliche Wohnung (2 Zimmer, Küche, Bad) und es wohnt nur eine Person dort und die Kosten sind minimal geringer. Kommen wir zu den üblichen Kosten wie Telefon, Internet, GEZ, Grundkosten der Umlagen, Kfz.-Steuer und alle Versicherungen usw.), alles Kosten, die nicht abhängig davon sind, wieviele Personen in dem Haushalt leben. Und dann kommt halt noch die erhöhte Lohnsteuer (bei Doppelverdienern haben ja doch meist der Besserverdienende die weitaus günstigere LSt-Klasse) und der Mehrbeitrag zur Sozialversicherung. Und DAS wird dann an Familien weiter gegeben, die eh schon genug haben.
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 17 Feb 2009 23:24 #70673

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scoco schrieb:
was lernen wir daraus?
krieg dem establishment?

Ich weiß es nicht. Montags bin ich in der Innenstadt und treffe auf die GenossInnen von damals, von einst -- bei der Montagsdemonstration.

Etwas in mir sagt: Demonstrieren ist purer Antagonismus. Etwas in mir sagt auch, wenigstens die sind uns geblieben!

Ich fühle Ohnmacht. Ratlosigkeit. Als Kreative fühle ich aber auch, dass diese Leere politisch zu gestalten, Ideen freisetzt.

Also: Nase in den Wind halten und vorantasten!
Mehr gibt es mom nicht zu tun :)
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 17 Feb 2009 23:27 #70674

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Hallo Mädels, mit Einzelschicksalen könnt ihr mich nicht wirklich beeindrucken. Was soll das?

Das macht keinen Sinn, ihr habt alle Recht und kloppt euch. Warum? Wir wissen doch alle, wer es schwer hat, mit der Kohle auszukommen und wem es leicht fällt, sich um die Kinder persönlich zu kümmern und sich trotzdem selbst zu verwirklichen. Es gibt alle ausdenkbaren Szenarien in Deutschland. Und es werden mehr, weil die soziale Schnippschnappschere schneidet und sich weiter spreizt.

Genau da wünschte ich, weiter zu diskutieren. Bringen die 1500.- Euro Grundgehalt eine Entspannung? Kann das Grundgehalt helfen, die sozialen Unterschiede zu entschärfen? Ist nur ein Punkt uner anderen.

Pardon, ich sehe euch verstrickt in den eigenen Verhältnissen. Wir diskutieren aber über eine Maßnahme, die für Fürst Pückler, den Penner Kurt, wallenstein, saxophongirl, pottpüreh und mir gleichermaßen gelten soll. Das erfordert doch ne andere Perspekjtive als die eigenen vier Wände.

Sorry, le pü
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 17 Feb 2009 23:49 #70677

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Würde das Grundeinkommen eingeführt werden, würde ich so schnell wie möglich heiraten, 2 Kinder zeugen, meinen Mann zur Arbeit schicken und 5 Std. täglich Saxophon üben :laugh: (auf die Überschrift schiel)

Da es vor Ungerechtigkeit strotzt, besteht tatsächlich die Gefahr, dass es eingeführt wird.

Erklärt sich jemand spontan bereit mich zu heiraten? :laugh:
Letzte Änderung: 17 Feb 2009 23:52 von halma.
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 17 Feb 2009 23:59 #70680

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Lang leben die Einzelschicksale, denn eine Petition wie diese wird an einem Spätsommernachmittag ungeachtet aller wie auch immer gearteten Privatschicksalsdiskussionen mit dem Vermerk "abgelehnt" abgehakt werden.

Kerls!

Selbst Einzelschicksale hier im Forum diskutiert, kommen authentischer daher als euer eingebrachtes pseudo-Halbwissen in Sachen "Dialektischer Materialismus" und marxistischer Politökonomie (ich erinnere an "Leben um zu arbeiten oder arbeiten um zu Leben"?) und von gangbaren politischen Mitteln heutzutage hat noch keiner hier gesprochen!

Seit wann sind Petitionen demokratische Mittel, um Entscheidungen zu erzwingen für "die da oben?" -- Vorschläge zu unterbreiten und zur "Abstimmung zu bringen" (wenn überhaupt) sind politisch nichtssagend. Petitionen klingen in den Ohren der "Zuobersten" wie politischer Bänkelgesang seinerzeit im Mittelalter: man lauscht der Stimme des Volkes allenfalls um Übel abzuwenden, aber nicht, um sie ernst zu nehmen. Wer sich davon überzeugen will, folge zum einen dem Ergehen der Petition und im Folgenden der Diskussion hier.

Tut mir Leid, aber wenn ihr hier ernsthaft über Grundeinkommen diskutiert, dann teilt ihr das Fell des Bären, noch bevor man ihn euch aufgebunden hat!
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 18 Feb 2009 00:06 #70682

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Seit wann sind Petitionen demokratische Mittel, um Entscheidungen zu erzwingen für "die da oben?" -- Vorschläge zu unterbreiten und zur "Abstimmung zu bringen" (wenn überhaupt) sind politisch nichtssagend.

Was schlägst du denn vor? Stillschweigen ist nicht mein Ding. Also bitte um Vorschläge, wallenstein.
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 18 Feb 2009 00:25 #70683

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Moin,
Würde das Grundeinkommen eingeführt werden, würde ich so schnell wie möglich heiraten, 2 Kinder zeugen, meinen Mann zur Arbeit schicken und 5 Std. täglich Saxophon üben (auf die Überschrift schiel)

Da es vor Ungerechtigkeit strotzt, besteht tatsächlich die Gefahr, dass es eingeführt wird.

Erklärt sich jemand spontan bereit mich zu heiraten?

Dass das genau Dein Wunsch sein könnte, habe ich mich gestern aus Höflichkeut nicht getraut zu vermuten oder zu schreiben.

Mit zwei Kindern zuhause kann niemand 5 Stunden Saxophon üben, weil die nämlich sehr viel Zeit kosten (nicht nur Geld!). Wer Kinder in die Welt setzt, hat auch eine Verpflichtung, optimal für sie zu sorgen (finde ich und tue ich) und kann sie nicht in der Spielzeugkiste deponieren, weil man/frau Sax spielen will...

Nix für ungut!

Karin

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"Bari: Ich schlepp Euch durch!"
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Aw: mehr Zeit fürs Saxophon ?.... 18 Feb 2009 00:42 #70685

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