Hallo HWP,
Ich bin auf der Suche nach einem neuen Mundstück und hoffe du kannst mir dabei helfen.

1)Was ist deine beforzugte Musikrichtung, bzw.welchen Favorit-saxer ? Klangvorstellung ?

Meine beforzugten Musikrichtungen Swing, Jazz und Bossa. Mein Favorit-saxer ist momentan Cannonball Adderley, ich kenne aber auch noch nicht so viele Saxofonisten. Ich hätte gerne einen warmen voluminösen Klang. Ich spiele in einer Bigbang 1.Alt und brauche daher Volumen und muss mich im Satz durchsetzen können.

2)Wie groß ist deine Unterlippe dick, mitteldick,mittelschmall,schmall ?Am besten ein Bild!(Auch wegen Kieferform)

Ich würde sagen mitteldick...ein foto könnte ich bei Bedarf nachreichen.

3)Welches Sax spielst Du ?(Alto/Tenor+Marke)

Ich spiele ein Alto, das Yamaha YAS-62

5)Anfänger oder Fortgeschritten

Ich würde mich als Fortgeschrittener bezeichnen. Ich spiele seit ungefähr 8 Jahren.

6)Nenne deine grundlegenden Probleme bzgl.MP

Ich habe momentan einen klaren/brillanten Ton, mir fehlt die Wärme, sowie das Volumen/die Lautstärke. Ich merke wenn ich spiele, dass ich lauter spielen könnte, aber scheinbar nich genügend Luft durch mein Mundstück bekomme.

7)MP bisher ?

bisher: Lawton 6 Star B Special

Mit freundlichen Grüßen,
Johannes

Wieder mal ne kleine Frage von mir an HWP:

Ich suche ein Mundstück das den komplet gegenteiligen Klang von dem Steamer das du mir gemacht hast.
Wäre ich da mit einem älteren Otto Link (florida, oder Early Babbit) gut beraten, oder sollte ich mich nach was anderem umsehen?
Danke scho jetzt

Moin Ihr Lieben!

@doc- Nun Du benutzt den Fragebogen der überwiegend für Steamer MPC gemacht wurde!
Aber gut, ich muß das generell beantworten!

@MistaKnista-Lawton 6*B das ist generell zu hell und eher für Big Band im Rock-pop Bereich!
Ein Lawton ohne B wäre wärmer!
Aber auch hier unten die generelle Antwort!

@Benu- Auch hier eine generelle Antwort, die aber hilft!


Im Prinzip:
Es gibt 2 grundlegende Bauformen an MPC, zum einen die weitkammerige(Link,Caravan,u.ältereMPC), zum anderen die mit geraden Seitenwänden (Brilhart)

Die Einlaufwölbung ist verantwortlich für die Farbe hell oder dunkel!
Im Rock und Big-Bandbereich benötigt man die hohe Oberwelle um sich gegen Gitarre,Synti,u.ähnl zu behaupten,meistens 443 Hz Stimmton!
Dennoch ist dieses "durchsetzen" relativ, denn die Tatsache das man sich selbst heller hört, bedeutet nicht unbedingt Tragfähigkeit des Klanges!

Beispiel:
Nehmen wir unseren Toko, er spielt ein Selmer Metall Stentor Klassik,im Originalzustand klingt es sehr dünn aber über alle Register auch sehr brav!Mit einer erweiterten Kammer und etwas größerer Öffnung spielt er ne riesen Kanne!
Er klingt nicht unbedingt hell, aber setzt sich heftig durch,und nicht zu vergessen*He can realy blow*!Eindeutig-> Toko-Sound!

@doc- Ich sage eindeutig ein MPC mit größerer Kammer und weiterer Öffnung!Dein Jupiter Standard ist zu eng!Ich muß Brilhart empfehlen, weil ich alles andere für Misch-masch halte.
Also für Dich ein Brilhart Carlsbad kann mit 100xxx No.sein in Öffnung 5-6,Tonalin oder Ebolin, oder Personaline S6!

@MistaKnista- Die Druckschwankungen deines Lawton*B lassen nicht genügend tiefe Klanganteile durch, also bist Du nur laut im oberen Register!
Ein Mittelding wäre ein Meyer M8M, aber damit ist immer noch das untere Register unterbelichtet, das bedeutet Du kannst zwar im mittleren Register eine tolle Dynamik herstellen, aber ab Low E klingt es dann etwas muffig!Du möchtest warm und dennoch prominent klingen, das geht teilweise mit einem modernen Otto Link, in deinem Fall 6* oder 7 !
Aber es läßt die Tragfähigkeit bei einigen STM Modellen zu wünschen übrig!
Ein älteres Brilhart Ebolin/Tonalin oder Streamline ist da unproblematisch, es powert über alle Register!

@Benu- Du möchtest nun einen absoluten Kammerorchester Klang, welcher nur mit MPC geht mit geringster Einlaufwölbung und kleinem Durchlass(die Sichel die Du erkennst, wenn Du hinten in die Bohrung blickst!)Hier gibt es nur die alten MPC(Link,Buffet,Conn,Buescher,) mit wenig Einlaufwölbung, oder ein Caravan, aber auch ein Rousseau NC5 mit harten Blättern!

***Ein Profispieler hat einen variablen Ansatz und kann mehr oder minder die Klangfarbe gestalten, auch auf einem nicht ganz adäquaten MPC!

Liebe Grüße Hans

Eeeh was macht ein Profispieler so special?
Doch bestimmt nicht die Tatsache das der Geld dafür bekommt oder?
Also ab wieviel Stunden kommt einer dahin das auch zu können ?

Hi Aart ,manch einer hat die seltene Begabung.
Andere üben Jahre dafür,also so ein paar 1000 Stunden,mußt du schon investieren :-D


willex 8-)

HWP schrieb:
Danke Hans, das hilft mir weiter! Der Brilhart-Way-of-MPC sagt mir eh zu, nach Deinen Ausführungen und allem, was mir davon zu Ohren gekommen ist (wörtlich). Ein uraltes Personaline S6 (Ser.No. < 40.000) ist in Zielstellung gebracht Mal schauen, was draus wird.

Was ist eigentlich von neuen Ebolins zu halten? Kosten ja immerhin die Hälfte, aber wenn sie erst teuer angepaßt werden müßten, oder unstete Qualität hätten...







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<em>editiert von: doc, 22.05.2006, 22:29 Uhr</em><!-- end editby -->

Zitat von Hans:


Außerdem scheints die nur bis 5* zu geben, was reichlich zu eng sein dürfte (Wenn die Bemaßung beibehalten wurde).

hallo HWP,

ich bin zwar hier neues mitglied, habe mich aber schon seit längerem mit der seite und den beiträgen beschäftigt.
insbesondere deine ansichten und erkenntnisse finde ich sehr interessant; einiges konnte ich vergleichend überprüfen, und ich muß sagen: es stimmte!
mehr dazu unter "6)".

vielleicht kannst du mir bei meiner sache etwas weitehelfen, ich habe da mal den fragenkatalog abgearbeitet:

1)Was ist deine beforzugte Musikrichtung, bzw.welchen Favorit-saxer ? Klangvorstellung ?

ich spiele jazz-standarts in einem quintett und 1. bzw. 2. altsax in einem etwas moderneren blasorchester ( spätberufener wiedereinsteiger).
klang- und insbesondere ausdrucksmäßig gefallen mir cannonball adderley und charlie parker.

ich war aber auch sehr angetan von MOS auf ihrem alt mit steamer-mundstück(ein klangbeispiel stand in einem forum).

früher habe ich gerne albert ayler,archie shep, ornette coleman und die damaligen jazz-punk-sachen wie luther thomas , james white u.ä. gehört.

2)Wie groß ist deine Unterlippe dick, mitteldick,mittelschmall,schmall ?Am besten ein Bild!(Auch wegen Kieferform)

mitteldick (evtl etwas drüber)

3)Welches Sax spielst Du ?(Alto/Tenor+Marke)

alt: selmer sa80II, s-bogen von einem buescher true tone ( klang ist viel runder und dunkler, die intonation viel besser als mit original, vor allem ab a" aufwärts)

4)Welche MP-öffnung bisher?

früher:
berg larsen 105/2 mit vandoren classic 2 ( ich hatte damals im rockbereich mit gitarren zusammengespielt und da geviel mir der teasingfaktor)
vandoren a45 mit tenorblättern vandoren zz 3,5(als leises übungsmundstück oder im zusammenspiel mit leisen akkustischen instrumenten)

jetzt:
meyer m9m mit vandoren classik 2 ( der tisch ist etwas nachgeschliffen, sodaß die öffnung eher bei 8 liegt)

zusätzlich:
habe ich alles mögliche probiert auch tenormundstücke, diverse s-bögen usw.

5)Anfänger oder Fortgeschritten

mittelfortgeschrittener hobbymusiker

6)Nenne deine grundlegenden Probleme bzgl.MP

mit dem berg larsen war ich früher zufrieden, als wiedereinsteiger war mir dann der ton zu nervig. ich habe dann die kammer vergrößert, da klang es etwas satter.
die tragfähigkeit des tones ließ jedoch zu wünschen übrig und die "lärmanteile"( um mal deine terminologie zu übernehmen) waren recht hoch, wodurch im lauten spiel die intonation leiden konnte.
außerdem hatte ich das problem, daß das, was ich beim spielen hörte und mir gut gefiel, etwas anderes war, als das , was ich bei aufnahmen von mir hörte. da fehlten nämlich die tiefen anteile, die vibrationsmäßig wohl nur zu spüren waren.

bei dem meyer bin ich mit vielen eigenschaften nicht unzufrieden:
- intonation ist gut und unproblematisch
- der sound ist auch o.k.( besser gehts natürlich immer)
- im mittellauten, leisen und subtonebereich gut spielbar

aber:
- ich benötige mehr druck und lautstärke und vor allem eine größere tragweite des tones bei der jazzcombo, da ich oft unverstärkt auch in größeren räumen oder draußen mit recht lautem blech zusammenspiele.
- laute töne im tiefen bereich könnten etwas einfacher losgehen
- präsenz im mittleren und oberen bereich sollte besser sein
- bei bedarf eine etwas aufdringlichere klangfärbung könnte nicht schaden

mit freundlichen grüßen

the preacher

Hi Hans,
ich habe dir zwar schon ne Mail geschrieben, aber ich post hier nochmal, damit es der Rest auch mitbekommt

Der Frageboden:

Ganz klar Pepper Adams! Riesen Ton... Hammer... aber auch Lars Gullin gefällt mir von der Wärme sehr gut.
Ich selbst spiele viel hauptsächlich Standards.
Mittel bis dick

s.o. Weltklang Solist Bariton, Baujahr, kA

s.o. Link HR 8*

So dazwischen

Spielt sich in der mittleren Lage nicht gut.
Fühlt sich eng an und quietscht beim G/G# mittel.
Gleichzeitig zu wenig variabel, zu wenig Lautstärke und Durchsetzungsvermögen.

s.o. Link 8* HR

Vielen Dank nochmal

Chris

Hallo.

Ich hätte auch gerne mal ´nen Tip. Ich spiel auf einem YAS 32 ein Selmer S90/190 mit Vandoren Java 2,5 und Rovner-Lig.
Geht eigentlich genz gut, klingt auch toll. Glissando fällt aber aus. Weiß einer weiter hier?

Danke im Voraus!