Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:

THEMA: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'(

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 12 Nov 2007 22:09 #47265

  • wallenstein
  • wallensteins Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Frischhorn
  • Beiträge: 1090
sorry, ich muss doch noch mal in Sachen hohe Töne nachhaken ... auf der heutigen Krisensitzung sprich beim Saxunterricht hatten wir das Thema wieder angeschnitten. Inzwischen war es mir gelungen durch Druck auf das Blatt ein wenig den Ton in der Höhe rauf oder runter zu modellieren, so pi mal daumen würde ich sagen: etwas fester gepresst (Unterlippe gegen das Blatt) und mit ein wenig mehr Druck gespielt, klang der Ton tiefer. Aber das war nur das Vibrato, sagte der Lehrer dazu. Maßgeblich sei bei der Tonmodellierung (vielleicht nur bei meiner?) die Stellung der Zunge falsch und daher frage ich euch, ob die Zungenstellung so viel ausmachen kann. Was meint ihr?

Okay, am zu dünnen Blatt liegt es auch (sagt Saxlehrer), aber auf ein stärkeres will ich nicht auweichen, sonst macht das Musikmachen vor lauter Anstrengung überhaupt keinen Spaß mehr.

Und na ja, zum Thema Tuner würde mich brennend interessieren, was ihr genau macht, wenn ihr z. B. ein hohes C greift und spielt und seht, der Tuner meldet eine Tonabweichung nach links (Ton zu niedrig) oder nach rechts (Ton zu hoch). Wirklich, ich freue mich über jeden sachdienlichen Hinweis :-ß

LG, wallenstein



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 12 Nov 2007 23:07 #47270

  • Billy
  • Billys Avatar
  • Offline
  • Kontrabass
  • God's favorite chord: G-sus
  • Beiträge: 3425
  • Dank erhalten: 5
Hallo wallenstein,
[...] Inzwischen war es mir gelungen durch Druck auf das Blatt ein wenig den Ton in der Höhe rauf oder runter zu modellieren, so pi mal daumen würde ich sagen: etwas fester gepresst (Unterlippe gegen das Blatt) und mit ein wenig mehr Druck gespielt, klang der Ton tiefer. [...]

das ist nicht richtig:
Durch Druck auf das Blatt verkürzt du den Weg, den das Blatt hin- und herschwingen kann. Somit schwingt es "in gleicher Zeit" (mit gleichem Luftstrom) schneller. Je höher die Schwingungsfrequenz (Anzahl des Hin- und Herschwingens), desto höher ist der Ton. Wenn du die Unterlippe locker lässt, fällt der Ton in seiner Höhe, weil auch die Schwingungsfrequenz fällt.
Bei zu weichen Blättern kann es durch Druck sogar passieren, dass du die Öffnung stellenweise verschliesst. Dann quietscht das Blatt schon mal. Das passiert auch, wenn Blätter zu trocken und/oder wellig sind.
Und na ja, zum Thema Tuner würde mich brennend interessieren, was ihr genau macht, wenn ihr z. B. ein hohes C greift und spielt und seht, der Tuner meldet eine Tonabweichung nach links (Ton zu niedrig) oder nach rechts (Ton zu hoch). Wirklich, ich freue mich über jeden sachdienlichen Hinweis

Mit dem, was ich geschrieben habe, kannst du diese Frage beantworten:
Das Andrücken oder Lockerlassen gehört zum Nachkorrigieren des Ansatzes.
Du gleichst also so die Tonhöhe durch den Druck auf das Blatt aus.
Natürlich sollte das nur minimal sein.

Je "weicher" das Blatt ist, desto leichter kannst du mit Druck die Tonhöhe beeinflussen. Das bedeutet aber auch, desto größer können deine Tonhöhenschwankungen sein. Wenn du noch kein "geübtes" Gehör hast, also deine Tonhöhenschwankungen (z.B. ohne Stimmgerät) nicht immer genau raushören kannst, kann das nachteilig sein:
die Tonhöhe könnte "eiern" (mal zu hoch sein, mal zu niedrig). Ein Vibrato ist ja auch in etwa ein kontinuierliches "Rumeiern in der Tönhöhe".
Deshalb ist es besser, wenn man merkt, dass das Blatt zu schwach ist, ein stärkeres zu nehmen. Wichtig ist am Anfang, dass deine Tonhöhe konstant ist. Ein Holzblatt gibt mit der Zeit nach. Es ist also nicht ganz so problematisch, wenn es am Anfang minimal zu stark ist.

Deshalb: Immer schön lange Haltetöne spielen (aber nicht solange bis man rot anläuft ;-)) und ruhig öfter mit dem Stimmgerät nachprüfen, dass dieser in konstanter Höhe bleibt.
Bei anfangs zu starken Blättern kürzere Übezeiten ansetzen, mit grösseren Spielpausen und lieber später noch mal eine kurze Übezeit dranhängen.

Das mit der falschen Zungenstellung stimmt, schliesslich verändert sie den Raum des Rachens und somit den Luftstrom, aber hier braucht man eine bildliche Vorstellung. Es gibt ja sehr oft in Anfängerbüchern Abbildungen des Mundinnenraumes, damit man sich das besser vorstellen kann. Wichtig ist auch, wie man das Blatt anstösst. Das finde ich jetzt ohne Abbildung und Zeigen etwas schwerer zu beschreiben.
Wichtig ist aber auch, was hinter der Zunge im Rachen passiert.
Es gibt bestimmte Lockerungsübungen, um die Halsmuskulatur und den Rachenbereich zu lockern und, um diesen leichter "öffnen" zu könnnen.

Ich hoffe, da ist jetzt einiges klarer geworden. Ansonsten weiter fragen. ;-)

Viele Grüsse,
Billy
In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 13 Nov 2007 02:31 #47282

  • Freelancer
  • Freelancers Avatar
Auch ich habe im unterricht heute wieder viel daran arbeiten.
Ja, Zungenstellung ist wichtig. Warum weiß ich nicht mehr so genau, aber das müßte ich im Liebmann nachschauen (oder mach es am besten selber, lohnt sich)
Inzwischen bin ich in der Lage die meisten Töne min. um einen Halben zu modulieren, einige sogar um drei Halbtöne.
Das macht es aber nicht leichter, wenn das Hören noch nicht ganz fit ist.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 13 Nov 2007 09:03 #47283

  • stromlos
  • stromloss Avatar
  • Offline
  • C-Melody
  • Beiträge: 381
Und na ja, zum Thema Tuner würde mich brennend interessieren, was ihr genau macht, wenn ihr z. B. ein hohes C greift und spielt und seht, der Tuner meldet eine Tonabweichung nach links (Ton zu niedrig) oder nach rechts (Ton zu hoch).


Na dann schmeiß ich das Ding an die Wand und renne schreiend weg 8-)

tunerlose Grüße :-s

PS: Nee, just kidding...

Ich probier dann mit allen Mitteln das zu korrigieren...mehr Luft...Hals öffnen...Druck variieren...Zunge bewegen...mehr oder weniger Mundstück in den Mund...mehr stützen und evtl. Grundstimmung neu definieren...

Natürlich stimme ich zunächst mal einen Ton vernünftig ein (meist klingend a oder bb) und taste mich dann nach oben und unten. Solange ich nur lange Töne spiele ist das auch alles gar nicht so wild, lustig (meine chaotisch bis grausam) wird es im Spielfluß da werden die Höhen grundsätzlich zu hoch und die Tiefen ab Sax D zu tief...na und denn fang ich wieder an den richtigen "was auch immer zu suchen" und wenn ich ihn hab spiele ich wieder...um festzustellen, dass ich schon wieder vergessen habe wo genau der Ton war...grmpf...ja so ist das bei mir.

tonlose Grüße :-s
Jazz ist, was ihr draus macht ;)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Reeds-Shop

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 13 Nov 2007 10:22 #47291

  • wallenstein
  • wallensteins Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Frischhorn
  • Beiträge: 1090
ja, das alles habe ich mir einfacher vorgestellt. Wofür hat das Ding denn diese Klappen zum Zudrücken? da sollte man meinen, der Ton müsste stimmen. Wenn man nun aber um ganze Halbtöne herumeiern kann, ist doch das Instrument eine Fehlkonstruktion, oder?

Na ja, vielleicht ist das auch Absicht.

Danke Billy, du hast dir viel Arbeit gemacht. Ich wiesel gleich in den Blättchenladen und kauf mir ein stärkeres. Und dann mach ich auch mal ein paar Longtones-Übungen, obwohl ich ja lieber Musik mache ... gut. Ich guck auch im tuner nach, wie die Zunge den Ton verändert. ach neee wenn ich das vorher gewusst hätte ....
freelancer schrieb:
Inzwischen bin ich in der Lage die meisten Töne min. um einen Halben zu modulieren, einige sogar um drei Halbtöne.

ich auch, ich auch <freu>
Liebmann -- was ist das? Ich bin noch mit dem Malte Burba zugange. Menno, kann doch nicht alles auf einmal lesen/lernen/proben.

Okay, mach mich sofort ans Üben und werd berichten.
Danke für eure Tipps :-)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 13 Nov 2007 13:09 #47296

  • Billy
  • Billys Avatar
  • Offline
  • Kontrabass
  • God's favorite chord: G-sus
  • Beiträge: 3425
  • Dank erhalten: 5
Hallo wallenstein,
ja, das alles habe ich mir einfacher vorgestellt. Wofür hat das Ding denn diese Klappen zum Zudrücken? da sollte man meinen, der Ton müsste stimmen. Wenn man nun aber um ganze Halbtöne herumeiern kann, ist doch das Instrument eine Fehlkonstruktion, oder?

ich hatte ja nur vom Blatt geschrieben und das Mundstück aussen vor gelassen. 8-)

Gerade diese mannigfaltigen Änderungsmöglichkeiten (Ansatz, Blatt, Mundstück, Blattschraube, Material usw.) und dadurch die Individualität im Ton und Klang macht das Saxophonspiel doch so interessant, oder? ;-)

Schöne Grüsse,
Billy
In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 13 Nov 2007 14:06 #47297

  • wallenstein
  • wallensteins Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Frischhorn
  • Beiträge: 1090
gute Idee, man macht aus dem Ansatzfehler eine Sache mit Stil.



Vielleicht ist mein fehler, lediglich in den oberen Tönen herumzueiern 8-)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 13 Nov 2007 15:14 #47300

  • Freelancer
  • Freelancers Avatar
OMG, was macht der da?

Liebman. David Liebman "Your personal saxophonsound" die Bibel der Ansatzkugsch****
www.saxophon.com/catalog/product_info.php?products_id=30
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 14 Nov 2007 09:19 #47312

  • stromlos
  • stromloss Avatar
  • Offline
  • C-Melody
  • Beiträge: 381
@wallenstein:
da hast du aber ein schickes Video gefunden...der Typ gefällt mir!!

stromlose Grüße :-s

ach ja...wenn du das Bedürfnis nach "Klappe zu Ton da" hast, dann wäre wohl ein Tasteninstrument eher was für dich...obwohl man auch da...nein, nein. Ich glaube bei jeder Art Musik gibt es sehr viele Modulatinosmöglichkeiten... ;-)


Viel Spaß beim Töne suchen. Hey, das machen wir zu Ostern mal alle zusammen,ja? Statt Ostereiersuchen... O0

stromlose Grüße :-s
Jazz ist, was ihr draus macht ;)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.

Re: Immer das selbe mit den hohen Tönen :'( 14 Nov 2007 09:36 #47314

  • wallenstein
  • wallensteins Avatar
  • Offline
  • Bariton
  • Frischhorn
  • Beiträge: 1090
okay, wenn ihr euch das Ostern unbedingt versauen wollt ...

Freelancer, danke für den Buchtipp -- werd ich dem Weihnachtsmann auf die To-do-Listste geben. Hast du auf die Schnelle noch einmal den Link zu den Kunststoff-Blättchen parat (den mit der Kuba-Kiste ....)

Ansonsten kurzer Lagebericht von der Tönesuchfront: meine Zungenstellung hat den Tuner kalt gelassen, Druck auf das Blatt von unten hat Wirkung gezeigt und ah schreck, wenn der Ton tiefer als gegriffene G ist zuckt der tuner in die andere falsch-Richtung. Ich schließ jetzt messerscharf darauf: ein neuer tuner ... äh dickeres Blatt muss her.

.. und der Liebman :-D

LG an alle,
wallenstein
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Moderatoren: pue
Ladezeit der Seite: 0.165 Sekunden

Neues im Forum

Mehr »

Wichtige Events

Keine Events gefunden.

Alle Events

Neues im Marktplatz

Inhalt PreisStadt Datum

YANAGISAWA A-WO 20 Elite ( / Saxophone)

YANAGISAWA A-WO 20 Elite
Das Saxophon habe ich vor zwei Jahren erworben, aber fast nie gespielt. Es ist also in einem neuwert[...]
4 300.00 €
Berlin
13.12.2024
von Dinomatz
69 Klick(s)

Brilhart Level Air 3* Tenorsaxophon Vintage ( / Mundstücke)

Brilhart Level Air 3* Tenorsaxophon Vintage
Ein Mundstück der legendären Firma Brilhart mit gestufter Kammer . Es ist vor allem für Rock, Funk [...]
130.00 €
06.12.2024
von Eugen
85 Klick(s)

Dick Stabile Vintage MPC Alto ( / Mundstücke)

Dick Stabile Vintage MPC Alto
Dick Stabile Altsax MPC Dick Stabile war ein versierter Altsaxophonist der Bigband Ära, der mit v[...]
180.00 €
06.12.2024
von Eugen
82 Klick(s)
Neuen Account oder einloggen.

Online sind:

Aktuell sind 100 Gäste und keine Mitglieder online

Helfe Saxwelt mit einer kleinen Spende:

Donate using PayPal
Betrag:

Danke für die Hilfe an:

SpenderWährungBetrag
Martinfür €:30.00
Bertfür €:12.34
SaxWS Huelsafür €:50.00
Ernstfür €:20.15
Späteinsteiger WSfür €:40.00
Klausfür €:25.00
Karinfür €:25.00
Matthiasfür €:10.00
Peterfür €:30.00
Martinfür €:30.00
Zum Anfang