Achtung mit dem Saxonett. Das Saxonett hat nur einen Tonumfang von einer Oktave plus einem Ton, ich weiß nicht, was man damit alles spielen kann. Das Xaphoon, das fast genauso aussieht, hat zwei Oktaven, ist aber in F und überbläst wie eine Klarinette, nicht wie ein Sax.

Ich würde auch die Blockflöte empfehlen. Das ist ein vollwertiges Instrument, das man sogar studieren kann. Und Blockflötenkreise gibt es doch einige, wo das Kind mitspielen kann.

Zum Anfangsalter aus Musikvereinssicht:
Einerseits wollen wir die Kinder möglichst früh haben. Sonst krallt sie sich nämlich der Sportverein! Klingt blöd, ist aber so.
Andererseits kann ich nicht nur das Lernen alleine sehen als Kriterium für das Alter. Wenn die Kinder drei Jahre spielen, sind sie schon echt gut und können sogar im großen Orchester mitspielen. Aber dann stehe ich mit anderer Leute 11jährigem Kind da, die Probe geht von 20-22 Uhr, Auftritte sind abends. Da kriege ich schon vom Jugendschutz her das kalte Grausen.
Und wenn man sie zu lange im Vororchester "parkt" wird ihnen eventuell langweilig und sie verlieren die Lust.

Also,wenn ich ein Weissbier möchte und man bringt mir aus allen möglichen Vernunftsgründen heraus eine Limo, dann wär ich schon bedient.

Ich sag"s meiner Schwägerin, die hat "Limo" studiert ...

Nee, du hast ja recht.

Ich hab schon von Vereinen gehört, wo die Zwerge mit gebogenem Sopran anfangen, das soll wohl ganz gut klappen. Habe aber selber keine Erfahrung damit.

Schon klar, das Kind will Saxophon und keine Flöte ... kommt aber auch immer darauf an, wie man ihm das "verkauft". Also vielleicht nicht unbedingt "Limo" anbieten, sondern erstmal ein "alkoholfreies Bier" als Vorstufe zu dem, was es eigentlich will

Es gibt gute Gründe, die dagegen sprechen, zu früh mit einem größeren Blasinstrument zu beginnen. Auch ein Altsax ist für einen 7-jährigen nicht gerade klein und handlich. Nicht zuletzt kann ein zu großes/ zu schweres Instrument bei Kindern zu Haltungsschäden führen. Da könnte dann wirklich das gebogene Sopran eine Alternative sein. Unsere Kids fangen wenn sie noch zu klein sind auch vielfach erstmal mit Klarinette an und wechseln dann nach 1-2 Jahren zum Sax. Fraglich ist allerdings auch, wie sich der Ansatz auswirkt, wenn die Zähne noch nicht voll entwickelt sind. Ich bin keine Expertin für Saxophonunterricht, aber es werden schon gute Gründe dafür sprechen, den Zahnwechsel abzuwarten. Die Gesundheitlichen Aspekte sollten auf jeden Fall an erster Stelle stehen, auch wenn sich das Kind das Saxophon noch so sehr wünscht.

Und wenn es definitiv jetzt noch zu früh für das Saxophon sein sollte, finde ich nach wie vor die Flöte eine gute Alternative, um den möglichst frühen Einstieg in die Musik zu ermöglichen.

Hi Tina
Das ist richtig gedacht, aber aus der Erwachsenenperspektive, die
immer besser weiss, was gut ist fürs Kind.
Ich vermute, aus der Kindperspektive sieht das anders aus.
Da assoziiert man zum Sax noch ein paar aussermusikalische- und meist
coole -Bilder, während die Blockflöte, vorsichtig gesagt, ein wenig
uncool rüber kommt. Am Besten noch im Blockflötenquartett mit diesen
Bundfaltenrock tragenden Mädels aus der achten Klasse, wegen denen man gestern noch Ärger mit dem Lehrer hatte, weil man sie so ein kleines bischen angepöbelt hatte. Naja- so seh ich das, muss ja nicht stimmen.

Wie gesagt, es kommt immer darauf an, wie man dem Kind das verkauft. Wenn man als Erwachsener natürlich schon eine derart ablehnende Haltung (sorry, kommt in deinem Beitrag so rüber) einnimmt, dürfte es schwierig sein, ein Kind davon überzeugen, dass das durchaus Spaß machen kann. Der heutige Unterrichtsstandard sieht da schon geringfügig anders aus, als das typische "Blockflötenquartett". Da sind normalerweise jede Menge Spiel, Spaß und Action dabei - oft wesentlich mehr, als man im normalen Instrumentalunterricht realisieren könnte. Auch insofern bietet sich das als Einstieg für die Jüngsten erstmal an.

Und das man aus der Erwachsenenperspektive oft Argumente vorbringt, die das Kind, das jetzt sofort Sax lernen will, herzlich wenig interessieren, ist klar. Das Kind selber kann das noch nicht überblicken und ein 7-jähriger fragt auch nicht danach, ob er durch das zu frühe Saxophonspielen vielleicht in 10 Jahren Rückenprobleme oder schiefe Zähne hat. Als Eltern muss man sich mit diesen Fragen aber sehr wohl auseinandersetzen und diese in die Entscheidung für oder gegen ein Instrument einbeziehen.

Natürlich kann man auch auf dem Standpunkt bleiben, dass das Kind eben nur Saxophon spielen will und wenn es jetzt noch nicht geht, wartet man eben zwei oder drei Jahre. Oft mit dem Ergebnis, dass der Kleine sich dann in der Zwischenzeit lieber für Fußball oder Judo entscheidet. Ob das dann die bessere Alternative ist, darüber kann man streiten ...

Hi Tina
Meine ablehnende Haltung (richtig gesehen) bezog sich nicht aufs Blockflötenspiel, sondern aufs Besserwissen der Erwachsenen.
Und da es sich nicht um so elemantare Fragen handelt, wie
"ob es wirklich so ungesund ist, vom Hochhaus zu springen?
ist die Herdplatte wirklich so heiss wie alle sagen?" würde ich das Kind ernst nehmen und das Risiko eingehen, auf die Schnauze zu fallen.
Und "verkaufen", wie Du sagst,möchte ich dem Kind auch nichts.
Wie gesagt, die Perspektive des Kindes wär mir erstmal das Wichtigste.
Will Saxophon spielen und sieht sich schon rocken auf der Bühne und ich komme freudestrahlend mit einer Blockflöte an -Nee, ich weiss ja nicht.

Nee, nicht einfach ankommen.
Ein ernsthaftes Vorgesprüch ist natürlich nötig.
Sollte mit Kindern ab 5/6 oder spätestens sieben möglich sein.
Meine Tocher lernt Blockflöte, hat da Spaß bei und findet es auch lustig Töne auf dem Sax zu erzeugen, aber die Finger passen noch nicht auf die Griffe - da erübrigt sich jede Diskussion.

Vielleicht mal den Weg zum nächsten Instrumentenfachhandel und einfach mal eine Griffprobe machen lassen. Dann fällt vielleicht schon eine erste Entscheidung.

Hihi, alles weitere diskutieren wir dann im Erziehungsforum für Eltern
Also der Bub lernt jetzt Bariton-Sax, basta! >
Nee, echt, dann warten wir halt noch ein bisschen oder fragen mal vorsichtig wegen so einer Flöte nach.. die ist doch auch ganz.. äh.. nett. Ach, nun schau ich erst mal, was die hier an der Musikschule so meinen und dann sehen wir weiter. Limo statt Bier fänd ich persönlich allerdings auch frustrierend.
Die zweiten Frontzähne hat er übrigens schon oder braucht es den kompletten Zahnwechsel bis zum Weisheitszahn, dass man anfangen darf Sax zu spielen?

Grühüße
Sebastian

hi tina

ein pulsbeschleunigersatz für dich aus einem anderen forum

- flöte hin, flöte her, aber flöte NIEMALS quer -

herzlicher gruss

intune

vergiss nicht unser noch zu führendes gespräch wenn es noch für dich akut ist.