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THEMA: Vergleich teuer vs. preiswert

Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 12:27 #67468

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Wie in allen Bereichen, wo es um einen guten Sound geht, geht die Preis/Leistungs-Kurve ab einem bestimmten Qualitätspunkt steil nach oben.

Vom billigen Chinateil bis zum Inderbinensax ist die Kurve nicht linear sondern steigert sich stetig. Alle Produkte haben ihren mehr oder weniger berechtigten Preis und ich kann keinem raten, in welchem Bereich er sein Sax suchen soll.

So sehr aber Qualität und Preis der Saxophone zunimmt, so wenig Unterschied macht sich im Sound bemerkbar. (Ich gehe hier immer von neuen oder generalüberholten best eingestellten Kannen aus).

Ich hab also bei einem Selmer für 3000 Oschen nicht den doppelt so guten Klang wie bei einem Cannonball für 1500,- €. Sagen wir mal, mit dem doppelten Preis kaufe ich a) den Namen und damit einen garantierten Wiederverkaufspreis und b) einen vielleicht!? 3% besseren Sound mit.

Am preisgünstigsten scheinen mir Vintagesaxophone zu sein, die man für 1000,- bis 1500,-€ überholt kaufen kann. Dafür spricht eine phantastische Verarbeitung, alles gelötet, keine Klapperei, dickes Material, gerollte Tonlöcher, handgeschmiedeter Korpus und ein Hammersound. Alles Eigenschaften, die man selten bei modernen Saxen antrifft. Nachteil, man muss das hohe F# anders greifen. Das ist aber durchaus machbar (-;
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 12:42 #67469

  • corcovado
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Hi Pue
Danke fürs schnelle reagieren. Gibt es auch Vintages mit den von Dir beschriebenen Vorteilen, ohne den Nachteil der anderen Griffweise.
D.h. Welche liegen grifftechnisch so nah an zb. meinem selmer sa,
an das ich mich gewöhnt habe, dass ich es -sagen wir mal so- heute
kaufen und morgen damit einen Sologig spielen kann?
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 14:06 #67474

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@pue: also ich sehe folgende weitere Einschränkungen. Die Teile müßten sehr sehr gut eingestellt sein, da bei dir recht häufige zickigkeiten von Vintages, Intonation, Ansprache bestimmter töne unter den Tisch fallen.
Für solch eine Fachliche GÜ, dass ein Vintage mit einem neuem Instrument mithalten kann muß man min. 500 Euro investieren.
Da meine ich, dass deine Preiskalkulation zu niedrig angesetzt ist. Ein Sax, dass gerade nochmal 500 Euro Wert ist, da würde ich keine weitere 500 reinstecken.
Die weitere Einschränkung "hammersound" würde ich so im leben nicht unterschreiben.
Der Sound der Vintagekannen ist anders aber nicht besser, persönlich meine ich sogar das Gegenteil.
Was meine Erfahrung angeht (wurde in Dresden bei der Auktion sehr sehr deutlich) haben die meisten Vintages einen Sound mit sehr viel Eigencharakter (und viele wollen den auch, damit sie möglichst individuell klingen) nur habe ich festgestellt, dass die "charakterlosen" neuen ProfiInstrumente alle eine bessere Klangqualität hatten.
Einzige Ausnahme, die ich bisher so in der Hand hatte, wo bei mir ein WoW Effekt eintrat, waren zwei sehr schön überholte King S20 Silvernecks die beide aber über 4000 Euro lagen.

Zuletzt würde ich den Preis einen neuen Cannonballs doch bei über 2000 Euro ansetzen. Die Zeiten des günstigen Importes sind gerade eher vorbei und die deutschen Händlerpreise liegen alle über 2000.

@Corcovado: Was die Mechanik angeht, so meine ich, Mk6 und neuer. (IMHO das Mk6 war das letzte Vintage und das erste moderne Horn)
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 15:44 #67485

  • pue
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Das letzte kaum gespielte Cannonball versilbert Alto habe ich neulich für 1600,- € verkauft und habe daran noch ein wenig verdient. Ich höre keine Intonationsprobleme bei meinen Chus oder NW I. Ich finde auch, dass du deine Meinung nun oft genug vorgetragen hast, lass die Meinung anderer doch einfach mal so stehen. Ich schreibe es ja nicht gegen dich, sondern für die anderen, ok?

Nein, Corcovado, die alten Saxe haben einfach kein F#. Auf dem Alt drücke ich Front-F und Seiten-B. Klingt gut. Wenn ich ein schönes Alto haben wollte, würde ich dieses für schätzungsweise 1000,-$ ersteigern. Mit Fracht und Zoll macht das ungefähr auch 1000,-€.
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 15:57 #67486

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Nein, Corcovado, die alten Saxe haben einfach kein F#.
Oh, wie doof- dann müsste ich mir zusätzlich noch eine Bohrmaschine kaufen.
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 16:10 #67487

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Ich denke, der Unterschied zwischen teuer und preiswert liegt vor allem in dem Gefühl, dass der Spieler beim Üben hat.

Es ist sehr unangenehm, wenn etwas nicht so klappt beim üben, nicht zu wissen, wo liegt denn nun der "limitierende Faktor", bei einem selber (also weiter üben) oder am Material (schicksalshaft, kann man gerade nichts dran machen). Bei einem teurem Sax hat man das gute Gefühl, dass es nicht am Material liegen dürfte, sich also weiter üben lohnt, bei einem preiswerten hat man als unsicherer Spieler schlechte Karten. (Außer man weiss, dass Schwierigkeiten bei einem selber immer am Material liegen, das Gefühl lässt aber mit mitte dreissig wieder nach.)

Blue Mike als Profi hat schon deutlich gemacht, ihm ist teuer oder preiswert wurscht, preiswert tut es vollkommen. Pue hat die klanglichen Unterschiede als kaum vorhanden aufgezeigt.

Mir hilft ein Sax mit einer guten Reputation enorm, weil ich keine Fehler an der Tröte suchen muss, sondern einfach ein gutes Gefühl habe. Und dass hat halt etwas gekostet. (Allerdings niicht im Mark VI Bereich)

Gruß

Roy
Think of Ray Charles and you think of sunglasses at night!
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 17:24 #67490

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Na, gute Reputationen haben die alten Conn. Noch ein Beispiel für ein preiswertes Saxophon, was ich neulich für 567,-€ angeboten hatte: Gucksu hier
Wollte keiner haben, nu behalt ich es selbst. Das ist generalüberholt und man hätte es sogesehen für umsonst gehabt. Ist mir unverständlich, warum das nicht gekauft wird. Ein Topinstrument zum Spottpreis.
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 18:22 #67496

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Ist mir unverständlich, warum das nicht gekauft wird. Ein Topinstrument zum Spottpreis.

Na weil die Freunde dann sagen: Ääätsch, Du hast ja gar kein Chu Berry, es hat keinen microtuner und schon gar kein nailfile g#. Und lackiert ist es auch noch.
Also ernsthaft, ich glaube Du hast zu viel am Originalzustand ändern lassen, das kommt bei Vintagefreunden nicht so gut an. Da geht es auch nicht um besser oder schlechter.
Ich hab schon ewig ein Chu Berry Tenor eingestellt, kein Schnäppchen, aber ok. Nur es ist lackiert. Du kennst das ja von hier und von drüben, Veränderungen der Oberfläche gelten grundsätzlich als kritisch.
Aber sieht schon gut aus, Dein Chu.

Liebe Grüße

Chris
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 18:28 #67498

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Sieht nicht nur gut aus, ist darüber hinaus noch ein gutes Instrument. Ich hab es nicht ändern lassen, war schon so; wär ja schön blöd, das Nagelfeilen-Gis wegzufeilen, find ja keiner mehr, die Taste.
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Re: Vergleich teuer vs. preiswert 18 Dez 2008 18:47 #67499

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@corcovao

na da wird auch dir wohl nichts anderes übrig bleiben als zu testen und zu posten.
hoffentlich hast du viiiiel Zeit. ;-)

was ich hier noch zu bedenken geben möchte ist, dass man Saxe, die man ein paar min. anspielt, nur sehr sehr grob beurteilen kann.
ich denke manchmal, dass Leon diesen Aspekt vernachlässigt hat, und so zu seiner Überzeugung gelangt ist. (ist allerdings nur so"n Gedanke)
bei meinem neuen Horn ist es so gewesen, dass die Performance selbst nach drei oder vier Wochen immer noch besser geworden ist.

jedenfalls entscheidet, was in DEINEM Kopf passiert wenn du das Horn spielst und hörst und hälst und ansiehst, nicht was Experten dir raten, denn die sind sich auch nicht einig.
all die Kohle gibst du nur für dich selber aus, nicht für andere.

Weihnachten, eine gute Zeit mal gaanz tief in den Sack zu greifen ... ;-)

schönen Gruß
pulco

Zitat bp : and sometimes a good player is better for the audience....
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