warum schreibt der hans eigentlich alle namen falsch?

kann man nix mehr googeln, oder?

wurde bestimmt schon mal besprochen.

gute nacht.

bp schrieb:

Moin!
Habe ich was falsch geschrieben?

Wo denn? Kann ich berichtigen, wenn es noch geht!

LG Hans

Moin Hans,

also du schreibst Coltrane immer "Coltrain".
Und "Sunny" statt Sonny (Rollins) und auch "Sandborn" statt Sanborn.

Ist doch nicht wild - es weiß doch jeder wer gemeint ist.

saxkai5 schrieb:

Moin!

Hast du recht, ich habe immer die Stücke `Train` und `Sunny`im Kopf, keine Ahnung warum!

Tchuldigung!

LG Hans

Hallo, Hans!

Wenn ich dich richtig verstehe, ist deine Referenz im Sound, der "Zenit", "das Saxophon" der 30er/40er-Jahre. Könntest du mal eine Aufnahme nennen, die dieser deiner Referenz am nächsten kommt?

Was macht für dich diesen Sound aus, dass er für dich der Maßstab für alles Folgende ist?

Wäre das hier ein Beispiel für "zeitgeistigen" Sound?:



@saxkai:

Ich habe Schwierigkeiten mit der Formulierung "man sollte...", weil sie m.E. doch gerade eine Vereinheitlichung erzwingt. Wie kommst du darauf, dass "Jazz" einen genau solchen Sound verlangt (groß, rund, voll)?

Auch die "gute, alte Zeit" kann ich noch nicht nachvollziehen. Kann denn ein Sound von vor 80 Jahren Maßstab für den Sound von heute sein? Was war denn früher besser, dass heute, ein wenig überzogen, alle klingen wollen wie früher und deswegen die ollen Kannen suchen?

Was wäre ein heute moderner, zeitgemäßer Sound?


Gruß

Markus

Moin Markus,

das, was ich geschrieben habe, sind keine von mir aufgestellten Maxime. Es ging um die Beschreibung eines Soundideals, welches zu der Zeit (z.B. 30er) dem Jazz das Leben einhauchte. Wenn du genau liest, wirst du merken, dass ich eben nicht der Meinung bin, dieses sei die einzig zu erstrebende Art zu klingen.
Ich favorisiere für mich einen wandelbaren Klang, der eben sehr variabel einsetzbar ist. Dunkel und luftig, wenn ich will - oder schreiend, wenn es passt. Wenn er dann trotz aller unterschiedlichen Parameter noch einen unverwechselbaren Charme hat, bin ich der glücklichste Mensch auf diesem Planeten.

Natürlich kann er das!

Frage: Was ist zeitgemäße Musik? Jeder Sax-Sound, der jedenfalls dazu passt ist zeitgemäß. Michael Brecker hat ein Spielgefühl geprägt, das sehr integrativ ist, d.h. er hat sein Spiel als Teil des Ganzen gesehen - und tatsächlich, sein Sound passt sich sowohl an, als auch hat er absolut solistischen Charakter.

Gruß, Kai

Moin Markus!

Der Zenit bezieht sich auf die Hochzeit des Saxophon´s, dort wo es heftig im Mittelpunkt stand für Millionen von Menschen.
Was natürlich die Zeit von Chikago, Swing, BeBop, Hardbob, und am Ende auch West Coast ist!

Um es zu neuer Blüte zu führen, benötigt es sehr vieler Saxer/innen!

Ja, Candy Dulfer ist zeitgemäß und führt mit zu neuer Atraktivität!


Saxophonisten die da im Feuer der Zeit standen:
C.Parker, C.Hawkins, L.Young.

http://www.youtube.com/watch?v=8MVGxY-mnz4

http://www.youtube.com/watch?v=JkiY_2r48VE


Leider habe ich das Stück * Picasso * von Hawkins nicht mehr gefunden.

Dafür Coleman Hawkins am Bass Saxophon ! 1924

http://www.youtube.com/watch?v=fxZg6kJRPXg

Ben Webster:

http://www.youtube.com/watch?v=UQJybhk47xU

Bud Freeman:

http://www.youtube.com/watch?v=2ebn4ip--kk

Es gibt noch viele mehr die am Anfang standen, aber das würde den Rahmen sprengen.

Oder auch mal etwas zu lesen:

http://alisch.trilithium.de/jazzportraits/webster.htm

http://www.jazzpages.com/Alisch/hawkins.htm

Bei all dem was heute so zu hören ist, muss es möglich sein, eine Synthese aus alten Klang und moderner Stilistik zu fusionieren, das ist meine Vision dabei!

Anders gesagt, Musik sollte atmen auch wenn sie modern gestaltet ist!



LG Hans