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THEMA: Mythos Selmer MkVI

Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 11:55 #48222

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Ich bin begeistert wegen des einzigartigen Feelings - das beinhaltet sowohl die tolle Mechanik als auch den schönen Ton. Das gehört doch alles zusammen, es geht um das Gesamtkunstwerk, welches, wenn man genau hinschaut, damals elegantere Details hervorbrachte. Vielleicht spürt man noch heute die Hingabe, mit der diese Instrumente gemacht wurden.
Und ich weiß natürlich nicht warum, aber mein Mk VI klingt tatsächlich lebendiger als z.B. mein Yanagisawa oder auch Ref. 36, Ref. 54 oder Keilwerth. Der Sound hat wirklich komplexere Obertöne (vielleicht vergleichbar mit dem vollmundigen Geschmack eines alten Käse oder Wein). Und geil ist, dass das Dingen von pp bis ff und vom tiefen Bb bis irgendwo oben wirklich klingt -
aber das liegt sicher nur an mir...
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 18:53 #48244

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ich denke ein alto kann noch sensationeller sein. es gilt aber...
ein MK 6 ist das Sax ohnehin weil es ALLES hat
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 19:03 #48245

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Das Mk VI war das erste Sax mit einem tollen Sound, und einer geilen Applikatur.
Der Sound ist gut, aber nicht der beste, das selbe gilt für die Applikatur.
Es gibt aber auch einen anderen Grund (wahrscheinlich habe ich ihn hier schon geschrieben, habe jetzt aber keinen Bock, alle alten Beiträge hier zu durchforsten)
Neben dem guten Sound und der Mechanik, und der guten Qualität (die Teile spielen heute ja immer noch), gab es noch einen viel Trivialeren Grund, warum Selmer damals die gesammte amerikanische Konkurenz platt gemacht hat.
Sie waren billiger, damals (Erupa eigentlich noch im Aufbau) war der Wechselkurs so gut für die Amis (umgekehrt wie jetzt gerade und extremer) weshalb die Mk6 auf dem Amerikanischen Markt um einiges günstiger war, als die direkte Konkurenz.
Deshalb haben es plötzllich alle gespielt, auch alle Saxgrößen.
Und weil es halt alle Saxgrößen gespielt haben, ist es auch so legendär geworden.
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 19:50 #48247

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Hi Freelancer

der Sound ist gut aber nicht der Beste... ja, welcher Sound ist denn der Beste - für wen für was?
Und natürlich spiel(t)en Getz, Coltrane, Brecker, Sanborn, Garrett diese Instrumente weil sie so günstig waren/sind.
Wenn Michael Brecker für sich und seine Musik ein Conn, King, Büscher, Yamaha oder Yanagisawa geiler gefunden hätte,
hätte er es gespielt - hat er aber nicht. Natürlich klingen andere Musiker wie Bob Franceschini (Yamaha) oder Ernie Watts (Keilwerth) auch super - aber vielleicht, nur vielleicht - würden sie nicht unter Vertrag stehen - klängen sie mit einem alten Selmer noch ein Stückchen besser. Übrigens: wenn einige dieser Leute gerade nicht auf großer Tour sind, und zuhause in kleineren Clubs jammen, kramen sie ihr altes Selmer hervor und spielen - hab ich gesehen und gehört. Ein "non plus ultra" gibt"s natürlich nie - ein Mk VI ist nicht für jeden gut.

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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 20:28 #48249

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Coltrane und Co waren ja auch alle super reich, und konnten sich alle naselang ein neues Saxophon kaufen.
Es geht darum, das Mk6 ist zu der Zeit ein Top Horn zu einem unschlagbaren Preis gewesen.
Sound ist auch eine geschmacksfrage, und fällt dann noch bei jedem Spieler anderes aus.
Und hat der Brecker nicht am Schluß auch nen Inderbinen gespielt?(oder bin ich da fehl informiert)
Das die amerikanischen Firmen alle Kaput gingen liegt garantiert nicht daran, dass sie zu dem Zeitpunkt schlechter Klingede Saxe gebaut haben.
Typisches Beispiel King, in den 50ern hatten sie das S20, ein Traumsaxophon, aber aufgrund des Preisdruckes, verschwanden erst die schönen perlmuteinlagen und später wurde mehr und mehr gesparrt und die Dinger wurden schlechter, und am Schluß haben sie mit jedem Sax das sie verkauften verlust gemacht.
Außerdem fallen Mk6 auch sehr unterschiedlich aus. Die wurden ewig gebaut, und verschiedensten veränderungen, die späten Mk6 ähneln sehr den frühen Mk7, dennoch gibt es da nen Preisunterschied von bis zu 2000€
Es gibt Mk6 die einfach nur fantastisch klingen, und dann gibt es Spieler, die da ihr Trauminstrument gefunden haben. Aber es genauso viele Spieler, die hören nur Mk6 ist toll, kaufen sich eins für 4500€ und spielen nie wie ein anderes richtig an, da sie ja das beste schon haben.
Das Mk6 ist heute ein tolles Horn, mehr aber auch nicht, außer vielleicht deutlich überteuert.
Und ich persönlich hab keine Lust etwas zu spielen, was schon jeder 2. spielt.
Schließlich geht es doch für die meisten Saxophonisten ihren eigenen unverwechselbaren Sound zu finden.
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 20:57 #48253

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ja, das mit dem individuellen Sound ist so eine Sache - es muss doch klingen oder? Jeder möchte so unverwechselbar klingen wie er aussieht - so einfach ist das aber nicht: "hey, ich hab nen total muffigen Sound, aber total individuell" - na dann schnapp ich mir die nächste Gießkanne. Du kannst ein Mk VI hören, aber du kannst auch sagen, wer gerade spielt - nach ein paar Tönen. Und das ist natürlich nicht nur vom Instrument abhängig, sondern wesentlich auch von der Phrasierung, Intonation, Tonfolgen, Ansatz, etc. Jedenfalls bietet dir ein gutes Mk VI größte Möglichkeiten um deinen Sound zu formen.
Die Hauptsache ist, dass man ein Instrument hat, was gut für das ist ,was man gerade und in Zukunft vor hat.

PS: Brecker hat Inderbinen gespielt? Woher hast du das?
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 21:08 #48254

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www.inderbinen.com/eco_Referenzen_d.html

Tja, 90% des Sounds kommen vom Spieler, das das ist nur sein Ausdrucksmittel, je besser es ist, um so weniger limitiert es einen professionellen Spieler.
Das Mk6 ist wirklich ein Allroundhorn. Das King s20 ist aber min. genausogut aber ne reine Jazzkanne.
Das ein Keilwerth Shadow hinter einem Mk6 zurück steht in Sachen Soundqualität und Formbarkeit wage ich auch zu bezweifeln, aber das Mk6 hat wahrscheinlich mehr "Charakter".
Von den Vintage hörnern hat es die beste Applikatur und den modernsten Sound (klar, da sich fast alle nur noch an dem Mk6 orientierten).
Keiner Bestreitet, dass das Mk6 ein gutes Horn ist. Und darunter gibt es auch welche die einfach nur fantastisch sind, aber ich kenne auch welche die waren Standart.
Aber wo gegen ich mich hier strikt weigere, dass das Mk6 hier als das Überhorn dargestellt wird, was es einfach nicht ist.
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 21:53 #48257

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das überhorn ist das, das Du am meisten liebst und nicht hergeben möchtest.

Es gibt sensationellen und banalen Kannen unter den Mk6´s.

ein ordentliches MK6 ist das non plus ultra. fehlt an die Händen wie Handschuhen, klingt perferkt von oben bis unten und hat den Charakter der keine moderne Kanne hat. näher dran sind manche moderne Selmers
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 22:12 #48259

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Ja, genauso ist das. Ich habe (1989 - 2007) Yamaha 32 & 62, Yanagisawa 901, Selmer Serie II & Ref 54 besessen. Aber selbst beim Ref. 54 war ich nicht ganz zufrieden - habe dann einige (vielleicht 8 Stk.) Mk VI und ein Balanced Action getestet, mit dem Ergebnis: mein Ref. ist nicht so schlecht. Dann fiel mir im Mai "07 ein schlecht nachlackiertes Mk VI (1960) in die Hände - ich nahm es mit, spielte einen ganzen Tag und bezahlte gerne 5.500 Euro. Vielleicht ist es doppelt so viel wert - ich bin seitdem jedenfalls glücklich. So etwas wird heute (außer evtl. Inderbinen) nicht mehr gebaut. Die Handarbeit kann sich heute keine Firma mehr leisten, die Zeiten sind vorbei.
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Re: Mythos Selmer MkVI 04 Dez 2007 23:59 #48264

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Schon, aber wenn ich mein NW I in der Hand halte (Baujahr 1922 ) dann ist die Qualität noch auffälliger. Ein Monsterhorn in Bauqualität.

Wenn ich nur das Kleingeld hätte für eine Modernisierung in der Aplikatur. Der Klang ist abgehoben, aber ich tendiere mehr richtung zentrierten Sound.

deswegen hat mir ein Buescher Aristocrate I gut gefallen, war quasi eine Welt zw Selmer und Conn. (sorry, von Thema ab)

immer hin, wenn ich mir kein Mk 6 leisten kann abgesehen davon daß meine "Skills" recht bescheiden sind :-)

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