[offtopic]"Unterschicht" ist politisch korrekt. Der Begriff Prekariat ist recht jung in der Soziologie und in der heutigen postindustriellen Gesellschaft das Pendant zum Begriff 'Proletariat'.
In der öffentlichen Debatte wird der Begriff "neue Unterschicht" als Synonym zu Prekariat benutzt.
"Politisch unkorrekte" Begriffe sind oft ein Zeichen der Scham. Man möchte eine Gruppe von Menschen sprachlich nicht mehr mit einem bestimmten Begriff in Zusammenhang bringen, weil man das ungute Gefühl der Diskriminierung nicht los wird. Oft wird dann ein neuer Begriff geprägt, der die wirkliche Diskriminierung aber eher verschleiert. So wird die Rassendiskriminierung in den USA nicht dadurch wenigerer, dass man nicht mehr vom 'nigger' spricht; die Begriffe 'negro people', 'black people', 'coloured people' und 'African-Americans' sind die peinlichen Versuche, diese Menschengruppe zu benennen, ohne ihre Unterdrückung anklingen zu lassen.
Was ich immer wieder beobachte ist, dass die betroffenen Leute sich im Gegenzug oft selbstbewußt wieder die alten, von der Gesellschaft verschmähten Namen aneignen. So bezeichnen sich heute viele 'Afroamerikaner' wieder als 'nigger'.
Andere Beispiele:
Der 'Idiot' ist nun 'geistig behindert', nein falsch, es ist ein 'Mensch mit geistiger Behinderung'.
Die Notzucht (wer weiß, wie die vorher hieß) wird zur Vergewaltigung und in der Rechtssprache zur 'Nötigung zum Vollzug des Beischlafs'.
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@prinzipal
Wie willst du denn den 'Armen' helfen? Mit privater Unterstützung oder ist die Initiative ein Teil eines größeren Projektes?