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THEMA: Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik?

Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 20 Mai 2007 21:45 #37096

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Musikus12, ich vermute, der Unterschied zwischen Dir und dem Publikum, das CC hört, liegt darin, dass Du eben auch Alternativen kennst. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der typische CC-Hörer gar nichts anderes, jedenfalls nichts Anspruchsvolleres, kennt. Und das finde ich extrem schade.

Keep it stupid and simple!
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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 20 Mai 2007 21:50 #37097

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Und ich kann bestätigen, dass die Jungs auf der Bühne tatsächlich live spielen (ich saß in der ersten Reihe fast auf gleicher Höhe mit den Boxen, die in den Saal hineingerichtet waren. Dadurch war der Sound zwar besch..., allerdings konnte ich die Hörner aus dem Playback deutlich ausmachen).
Pluspunkt für CC! ;-)

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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 20 Mai 2007 22:12 #37098

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Und eine Aussage darüber, ob Musik gut oder schlecht ist, gibt es ganz einfach nicht. Musik ist immer so gut, wie der Zuhörer sie empfindet.

Genau das ist die spannende Frage, die eigentlich mit dem Thread hier zu diskutieren wäre: Gibt es unterschiedliche Qualitäten in der Musik? Ist Qualität vielleicht messbar?

Vorab meine Meinung (hoffentlich fühlt sich jetzt niemand auf den Schlips getreten): Es gibt unterschiedliche Qualitäten auch in der Musik. Dadurch, dass ich Currywurst besser finde als ein LaferMenü (was ja auch jedem völlig frei steht), wird sie nicht besser. Die Bildzeitung wird nicht dadurch anspruchsvoller als das Feuielleton der FAZ, dass sie von mehr Menschen gut gefunden wird. Sie ist vielleicht kommerziell erfolgreicher, zugegeben. Es gibt Musikwissenschaftler, die Doktorarbeiten geschrieben haben über die Schönheit von irgendwelchen Bachfugen oder den Tristanakkord oder Coltrane-Nummern. Über deren kunstvolle Komposition, deren Spannungsbögen, deren emotionale Tiefe, deren Innovationskraft und, und, und. Das wird's über CC nie geben, niemals. Und das hat seinen Grund.

Wenn Zustimmung der Masse ein Qualitätsmerkmal sein soll, dann weiß ich's nicht mehr. Dann kann man sich die Diskussion hier wirklich sparen.

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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 20 Mai 2007 23:05 #37104

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Moin! :-D
Da kann man durchaus anderer Meinung sein, HWP. Den Wunsch nach leichter, eingängiger, unaufgeregter Musik ohne schrille Töne, wofür ich alles Verständnis der Welt habe, kann man nämlich auch anders befriedigen. Es gibt so viele schöne Volkslieder, Chansons, Streichquartette, meinetwegen Zittermusik (da gibt's hoch anspruchsvolle Sachen mit ungeradem Versmaß, aber dennoch eingängig). Aber Volkslieder a là CC zu präsentieren, das nehme ich als Karikatur von Musik wahr. Als ob gerade ältere Menschen nicht in der Lage wären, sich noch mit der ganzen Gefühlsbandbreite, die die Musik bietet, auseinanderzusetzen. Gerade ältere Menschen, die doch wirklich über die größte Lebenserfahrung verfügen! CC vermittelt nur ein einziges Gefühl: das Gefühl von Sehnsucht. Ich möchte jedenfalls nicht so enden, dass man mir später CC second Generation vorsetzt im Glauben, ich könne als alter Sack nicht Anspruchsvolleres mehr ertragen. Das würde ich als äußerst entmündigend werten.

Tatsache bleibt, das Du oder wer auch immer, den alten Menschen es nicht absprechen kannst, wenn sie es mögen!
Dieses zu unterfüttern, unter dem Motto "Na mit den Alten kann man es ja machen" ist ein benutzen des alten Menschen, für die eigene Argumentation!

Was Du Z-Mann für Dich meinst,ja für Dich! Aber genau deine Argumentation, aus deinem Verständnis, ist nicht Erklärung für jene die CC mögen!

Es gibt keine Diskusion darüber was ein Mensch mag, je mehr man aus dem eigenen Verständnis argumentiert, oder den Geschmack eines Anderen als `sch..`abtut, je mehr erhebt man das Diktat und die Bevormundung!


Verstehst Du Z-Mann?

Es geht um die schlichte Akzeptanz, des Geschmacks, des Anderen!

Und nur weil einem CC nicht gefällt, den Geschmack des Anderen als ´anspruchslos´ darzustellen, ist wiederum nur die eigene Sichtweise!

Der ältere Mensch wählt, in der Volksmusik, wie auch immer, aus seiner Biografie heraus!

Sei beruhigt, in einem Seniorenheim wird Biografie-arbeit gemacht, da bekommst Du dann schön Ph.Sanders und Archie Shepp zu hören! :-P


Eine andere Meinung? Über das was andere gut finden?

Das wäre ja so, wenn man die Wähler für dumm erklärt, weil Sie einen nicht gewählt haben!

Deshalb Z-mann, äußere nach Leibeskräften was DU magst, aber kritisiere nicht den Wahlgeschmack jener Leute die eben CC schön finden!

Demokratie, ist Akzeptanz und Toleranz, und da passiert es, das andere etwas schön finden, auch wenn ich selbst es nicht so schön finde!

Geschmack ist nicht erstreitbar in Diskusionen!

Den Geschmack von anderen auseinander zu pflücken und den eigenen Geschmack als Meßlatte zu legen, hat den Beigeschmack von Diktat!

Und Das ist keine Geschmackssache, sondern Intoleranz!



LG Hans




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<em>editiert von: HWP, 21.05.2007, 03:52 Uhr</em><!-- end editby -->
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Reeds-Shop

Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 20 Mai 2007 23:10 #37105

  • rbur
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Qualität? Kann man höchstens so messen, dass richtige Töne gespielt werden oder so.
Aber selbst da: was ist guter Punk? Zwei Akkorde in atemberaubender Lautstärke durchgedroschen. Mit einem Text, in dem möglichst oft Fuck vorkomment.
Es gibt keine allgemeingültigen Qualitätskriterien!
Bei CC muss ich auf jeden Fall sagen, dass es handwerklich gut gemacht ist. Und wenn die Zielgruppe sonntagnachmittags Tanztee im Kurhaus ist, dann passt das. Berliner Philharmoniker mit Beethoven wäre hier, obwohl in allen Belangen besser, fehl am Platz. Und Coltrane auch.
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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 21 Mai 2007 01:08 #37108

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Hallo,

schön den Thread hier zu lesen - nach 4 Tagen Jazz - Workshop einer ortsnahen Musikschule.
Wir haben dort die Musik nicht neu erfunden sondern ledglich unter Anleitung kompetenter Dozenten in Standards herumgewühlt und die Ergebnisse heute Nachmittag akustisch auf die Bühne gebracht.

Erfrischend die Bereitschaft aller, sich auf Neues einzulassen, auch Klischees zu bedienen und "verrückte" Einfälle in die Arrengements einzubauen.

Ermutigend auch die Erforderung der Dozenten, die so ganz nebenbei in einem Konzert gezeigt hatten, was sie `drauf hatten,die Musik zu machen, die man ( erst mal jenseits aller Schubladen und von außen scheinbar vorgegebenen Einschränkungen)machen möchte.

Erfreulich die Zusammenarbeit zwischen vielen "alten Knackern" und ganz jungen Leuten.Jeder hatte seine Musikerfahrungen und Vorlieben - und trotzdem gings gut zusammen.

Erstaunlich, dass einer der SaxDozenten mit einem äußerlich "abgetakelten" YAS 475 + Meyer7 + Rico 3,5 ankam und uns mit seinem Spiel in Erstaunen versetzte.

Interessant auch die Äußerung des PianoDozenten aus Wien...lasst euch nicht einschüchtern,habt Mut,Neues zu machen, Bekanntes anders zu spielen,stört euch erst mal nicht an der Meinung Anderer, macht eure Musik ...egal was erst mal dabei rauskommt.

Und dann noch... in einem kurzen Gespräch mit meinem Jazz-SaxLehrer ( war auch dabei)...
Ich erzählte,demnächst wieder mal ´nen "Unterhaltungsmusiktermin"( auch mit LA PALOMA u.ä.)zu machen ... bedenkliche Kopfbewegungen des ProfiJAzzers ..."Aber davon kann ich die Stunden bei dir bezahlen"... freundliches Grinsen und "Dann mach das auf jeden Fall!".............?

Passt vielleicht nicht ganz in diesen Thread - und dann wieder doch.

Diese ganzen Vermutungen, was Junge, was Alte mögen, was die "richtig wahre Musik" ist, was in die Tonne zu treten ist - soll doch jeder selbst entscheiden, was er musikalisch machen und hören möchte.

Und bei Leuten, die das aus welchen Gründen auch immer nicht mehr können (häufig Ältere), freue ich mich, wenn die angebotene Musik sie offensichtlich glücklich und zufrieden macht und sie die verschiedensten Beschwernisse leichter ertragen lässt.
Ich mag je nach Situation softig - audiotechnisch glattgebügelten "Sch..." und mach mich dann wieder - wenige Monate vor Erreichen der 60 - an Sachen, die "jazzangesagt" sind, sein sollen ...vielleicht ist und kommt es auch ganz anders - auf jeden kommt´s in keine Schublade oder auf einen wie auch immer gearteten musikalischen Index.

Liebe Grüße

saxclamus

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<em>editiert von: saxclamus, 21.05.2007, 01:10 Uhr</em><!-- end editby -->
Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 21 Mai 2007 03:45 #37110

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Na klar gibt es sowas eine Musikalische Qualität, die unabhängig vom Geschmack ist. Auch wenn man nicht auf Klassik steht, muß man doch anerkennen, dass Bach, Mozart, Beethoven und Co meister und Genies waren.
Was sich in einer Schönheit aber auch einer gewissenkompexität ihrer Werke zeigt. Manchmal kann aber auch eine gewisse Einfachheit genial sein, aber das auszuführen, würde zuweit gehen.
Und dann gibt es noch den Musiker der interpretiert, auch da gibt es geschmacksunabhängige Faktoren wie gut er spielt und wie gut er musiziert.
Hört euch mal ein billse progressive Rock an (Dreamtheater). Nicht umbedingt mein Geschmack, aber musikalsich, höchestes Niveau. Technik, Meldoik, Rhytmik.
Mal ein beispiel. Swingmusik à la GlennMiller, das ist eigentlich übelster Schrott, ähnlich wie CC, im vergleich dazu Bebop, eine Revolution, höchstes musiklaisches Niveau, aber leider auch zu kompex für die Ohren des breiten Publikums, weshalb man zurecht Sagen kann, dass Bebop mit daran Schuld ist (neben den Beatels) dass der Jazz fast gestorben wäre.

Nebenbei finde ich es interessat und faszinierend, viel aufmerksamkeit ein Thread über CC bekommt.
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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 21 Mai 2007 04:18 #37111

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Aaah... Dreamtheater...
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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 21 Mai 2007 04:27 #37112

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Moin! :-D
Mal ein Beispiel. Swingmusik à la Glenn Miller, das ist eigentlich übelster Schrott, ähnlich wie CC, im vergleich dazu Bebop, eine Revolution, höchstes musikalisches Niveau, aber leider auch zu komplex für die Ohren des breiten Publikums, weshalb man zurecht Sagen kann, dass Bebop mit daran Schuld ist (neben den Beatles) dass der Jazz fast gestorben wäre.

:lol: Glenn Miller und Schrott?
Na kennst Du das Stück,-John had a number-?
Das hat Charlie Parker sich häufig angehört, ebenso schnelle Nummern mit dem Tanzduo Nicolas Brother´s! 8-)
Oder den sehr frimmeligen Prozeß, Posaunen und Saxe in einem ganz speziellen Sound zu halten!
Das hat es vorher nicht gegeben! :-O

Und die große Pianistin Marie Lou Williams, hat über die Beboper gesagt, `Sie spielen so viele Noten, weil Ihnen sonst nix einfällt` und Sie muss es wissen, denn Sie hat häufig mit Ihnen zusammengespielt!(so viel v. Marie Lou Williams zur Komplexität)

Ist es nicht so?
Der Feldgesang und Blues ist die Kinderstube des Jazz, und der Jazz ist die Kinderstube der Popularmusik! ;-)

Da stirbt nix! Weil das Eine nicht ohne das Andere möglich war! ;-)
Alles steht in einem Zusammenhang!

Da haben Wir vieleicht mehr Probleme, die Betreffenden von Damals eher nicht!

http://www.youtube.com/watch?v=ZO1uMjz3n3w

LG Hans



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<em>editiert von: HWP, 21.05.2007, 05:18 Uhr</em><!-- end editby -->
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Ist das, was Captain Cook produziert, eigentlich Musik? 21 Mai 2007 06:08 #37113

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Lieber Hans,
das war auch nur eine grobe Verallgemeinerung mit einer absichtlich starken Übertreibung.
Der Swing der großen Bigbands, vorallem der großen weißen BigBands, so mußt du zugeben, war einfache sehr kommerzielle Popmusik.
Und das Bebop ab und an mehr Technik als Musik streite ich auch nicht ab.
Hier wieder der unterschied zwischen gut spielen und gut musizieren.
Die ursprünge des Jazz und Blues sowie für was sie alles die Urspünge waren ist ein anderes Thema.
Ich kann hier nur die 12teilige Doko von Ken Burns empfehlen "Jazz"

Übrigens ein schönes Vid, und ich scheine nicht der einzige mit einem kaputten Schlafrythmus sein.
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