Wenn die Menschen damit zufrieden wären, dass sie nur so viel Geld verdienen, wie sie auch ausgeben können, dann gäbe es weniger Superreiche und weniger Arme.
Ja, das sehe ich auch so. Damit dürfen wir den Hebel nicht bei der Politik ansetzen, sondern müssen feststellen, dass "wir Volk" bereits genau die Politik haben, die wir haben wollen. Natürlich wird geklagt, aber über das Wetter wird auch geklagt. Klagen scheint in der Natur des Menschen zu liegen.
pue, was genau bezweckst du, wenn du rätst, das Dreieck auf den Kopf zu stellen und es längere Zeit zu betrachten? Es gibt im Tarot eine Karte "Der Gehängte" -- etwa so: einmal alles auf den Kopf stellen und aus dem umgedrehten Blickwinkel eine neue Sicht auf das Umfeld gewinnen? Oder wird beim ausgiebigen Betrachten eines kippeligen Dreiecks die innere Zellstruktur mobilisiert und erinnert sich plötzlich an das, was sie an positiver Erbanlage gespeichert hat?
Falls das Dreieck politisches Modell sein soll, so hatten wir das bereits: Alle Macht dem Volke, Völker hört die Signale, Diktatur des Proletariats, etc.pp. da kommt das auf den Kopf gestellte Dreieck wie alter Wein in neuen Schläuchen daher. Oder hat das Fernsehen uns so verdummt, dass wir solch einfacher Bildchen bedürfen, um einfache Ideen zu visualisieren und später en detail erklärt zu bekommen?
Es gibt viele gute Ansätze. Man nehme nur die zehn Gebote. Die Bibel, oder auch die Idee des Kommunismus, die alle sind keine Schlechten. Aber weil der Mensch ein Mensch ... oder anders, nur unschöner ausgedrückt: sobald in der Menschheitsgeschichte eine humanitärere Staatsform sich etabliert hatte, knubbelten sich schnell wieder dieselben Schweine vor den (neuen) Trögen.
Dabei wäre es so einfach, die Raffgier einzudämmen, man müsste lediglich verhindern, dass Kapital akkumuliert. Dazu müssen im ersten Schritt Politik und Wirtschaft wieder entfilzt werden. Inzwischen geht es aber sehr genau in die andere Richtung (als das Bauunternehmen Holzmann 1999 mit Bundesgeldern saniert wurde, hatte das Fanalwirkung): immer mehr staatliche Subventionen aus Steuergeldern fließen in die Wirtschaft und die Regierung zeigt sich erpressbar. Ein marodes Unternehmen muss nur noch mit Arbeitslosen winken und schon fließen Steuergelder. Das kapieren sogar Hänschen Klein und Lieschen Müller: Arbeitslose kosten Geld. Unser Geld.
Ein gewievter Politiker würde ohne die Spur von Sarkasmus anmerken, dass HARTZ IV bereits so etwas wie ein Grundeinkommen ist. Natürlich würde er verschweigen, dass die Mehrzahl der Hartz-iv-Empfänger in einer so genannten Bedarfsgemeinschaft (Familie, Elternhaus, WG) lebt und diese (und nicht etwa ausschließlich der Steuerzahler!) dem Hartz-IV-Menschen sein Grundeinkommen sichert. Sollte der Hartz-IV-Mensch nicht einer Bedarfsgemeinschft angehören, muss man annehmen, dass er finanziell kaum überleben kann.
In diesem Zusammenhang achte man darauf, wie schnell in nur wenigen Jahren das hart umkämpfte Arbeitsrecht, für das die Werkstätigen jahrzehntelang gestreikt, (ggf. Lohnverzicht in Kauf genommen haben, um die Wochenarbeitszeit zu senken) ausgehöhlt wurde. Man kann raten, wem das zugute kommt und wer da geschröpft wird und wie man die Armut der Hatz-iver braucht, um die arbeitenden Schergen gefügsam zu halten.
Ich will nicht meckern, aber seit der Einverleibung der DDR fehlt hier doch ein Regulativ. Früher musste die BRD einen besseren Lebensstandard als der sogenannte Osten aufweisen, andernfalls hätte die Zahl der Sozialisten hier schnell zugenommen und man kann auch hier leicht erraten, wem das geschadet hätte.
Und heute? Die Linken sind tot, somit ist es Würstchen, wer in der Regierung sitzt und da hat es sich halt eingeschliffen, dass sie aus Vertretern der Wirtschaft rekrutiert wird. Ist gar nicht so umwegig.
Nein, die Oberen haben nichts verpeilt, im Gegenteil, eigentlich müssten sie sich wundern, warum wir alles verpeilen und sie schalten und walten lassen, ohne dass ein Hauch von Widerspruch passiert.
Warum gibt es keine Solidarität mehr unter denen "da Unten?" Stellen wir uns nur einmal vor, bei der nächsten Spritpreissteuererhöhung würden wir alle nicht mehr tanken. Ist nur eine Idee. Man visualisiere sich einmal den Trubel an einer Tankstelle, der nun ausbleiben würde. Und dann den Trubel an
allen Tankstellen!
... und auf einmal hat man der Regierung diesen Hahn zugedreht und zwar so lange, bis sie die Steuererhöhung zurücknimmt. Wie lange (was meint ihr?) braucht es, bis die Regierung klein beigibt? Wenn alle mitmachten, denke ich, nur wenige Stunden.
Doch wahrscheinlicher ist, dass "sie" die nächste Spritpreiserhöhung gar nicht mehr ankündigen müssen, da es ohnehin kaum jemanden interessiert und alle eben das tun, was sie immer tun, nämlich sich sagen: einer allein kann eh nichts tun.
Womit wir wieder bei genau der Regierung sind, die das Volk (sich) verdient hat!
LG, wallenstein