scoco, ihr seid nicht Akademiker von Morgen, ihr seid Steuerzahler von Morgen!
Senkt man die Zahl der Pflichtschuljahre, treten die Kinder eher ins Berufsleben ein. Das ist alles.
Mein Sohn (9) hat seinerzeit nur eine Woche Grundschule hinter sich gebracht um schließlich festzustellen: "ich denke, das ist Freiheitsentzug."
Gut. Als Elter machst du nix, natürlich nicht. Nur ein blödes Gesicht, aber wir haben es damals als Kinder auch nicht anders empfunden. Aber dennoch eeerstviieeelspäter -... viel später!
Im ersten Schuljahr vor zwei Jahren hat die Lehrerin händeringend Eltern gesucht, die mit ihr in der ersten Klasse eine Lese-Schreibförderung machten. Sie hat es trotz kleiner Klasse wegen des engen Curriculum-Korsetts nicht geschafft jeden schwachen Schüler einzeln zu fördern. Ich habe es übernommen, aber schon am Ende des zweiten Schuljahrs blieben zwei Kinder sitzen. Sie sind "ausgemustert" worden und mussten wiederholen. Ein Kind war im Lesen sehr gut, doch seine räumliche Vorstellungskraft in Mathe reichte kaum über den 10er Zahlenraum. So wurde er nach der zweiten Klasse zur Sonderschule geschickt.
Mein Neffe hat ADHS, ein anderes Kind in der Klasse meines Sohnes ebenfalls. Die Eltern dieses Kindes haben sich für Medikamente entschieden, meine Schwester will sich und dem Kind das ersparen. Sie hat ihn direkt an einer Förderschule angemeldet. Was auch sonst?
Meinem Sohn wurde Autismus (das ist das Gegenteil von ADHS!) beschieden, weil er selten mit der ersten Aufforderung derselben nachkommt. Er muss alles erst verinnerlichen, also ist er sehr langsam.
Bei Licht betrachtet ist mein Neffe (der mit ADHS) ein kleiner, lauter unkaputtbarer Italiener mit großen Showtalent. Mein Sohn ist ein introvertierter Künstler mit einem Hang zum Philosophischen. Beide sind sie Kinder, die vor Zeiten von "PISA" als normal eingestuft worden wären. Beide sind sie Kinder, die ein Recht auf eine Kindheit und eine Persönlichkeitsentfaltung haben sollten. So sehe ich das. Dass diese kaputt gemacht wird, indem man den gesellschaftlichen Leistungsdruck vergrößert und das Lernpensum von 13 Jahre auf 12 komprimiert, ist nicht zu übersehen.
Und dieser (v)erwachsene Ehrgeiz-Schwachsinn wird auf den Rücken unserer Kinder ausgetragen. Man beraubt sie ihrer Kindheit. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: eine Kindheit kann später nicht nachgeholt werden!
Ich möchte nicht zum Ausdruck bringen, wie sehr ich das missbillige, wie sehr ich um jede Minute ringe, in der mein Sohn unbedarft sein darf, sich selbst genügt, in der er Lego baut oder mit seinen Kameraden draußen herumtobt, laut schreit, laut lacht, LLLAAUUUTTT lacht, keine Sorge ums Geld und Geldverdienen hat, keine Sorge um gute Noten und PISA. Denn die Welt haben sie nicht geschaffen -- in die Welt sind sie hineingeboren worden!
Ja, unsere Sorgen .... wer löst die nun .... PISA, hohe Arbeitslosigkeit .... Umweltkrise ... Armut, globale Erwärmung .... oh bitte, brockt die Suppe aus, die wir haben anbrennen lassen, möchte man den Kindern zurufen, die Welt war schon vor euch kaum mehr zu retten, so tut ihr doch endlich was!
Aber das sind unsere Sorgen. Damit sollten wir unsere Kinde nicht belasten, im Gegenteil: wir können viel von unseren Kindern lernen!
... aber wer kann das heutzutage noch?
LG, wallenstein
kein kind wird seiner kindheit beraubt.
egal wie hart die schule war, hatten ich und meine klassenkollegen etc. immer genug zeit blödsinn zu treiben, sogar mehr als es gesund ist.
man muss sich mal denken wie in frankreich die schule geführt wird, dagegen ist deutschland ein scheiß witz, und dort beschwert sich keiner über eine fehlende kindheit.
es wäre schlauer die kinder einfach "mal machen" zu lassen, heutzutage werden sie ja nichts mehr ausgesetzt, kommen mittags in den hort und abends müssen sie nach dem sandmännchen ins bettchen. hausaufgaben werden auch alle kontrolliert.
bin jetzt im aller ersten abijahrgang g8, und keiner von uns hat probleme, die einzigen die sich über ein beknacktes leben beschweren können, sind die, die vorzeitig aus sorge der eltern, einfach von der schule gegen ihren willen runtergenommen wurden, und die, die von vornerein durch die eltern nur auf die schule fixiert worden sind, und noch im leben keine sünde begangen haben.
das schule als freiheitsentzug empfunden wird ist ganz kar, ich würde mich auch am liebsten jeden abend wegbollern, frauen klarmachen und anderes zeug, aber eigentlich gehen die meisten gerne zur schule, zumal das lernen nur als alibi für eine partnervermittlung benutzt wird.
ich beschwere mich nicht, dass eltern nichts machen, sondern dass eltern zuviel machen. ist zwar verständlich, aber dennoch pädagogisch wertlos.
wenn ein kind in der grundschule versagt sind ganz einfach die eltern schuld, kleinkinder rechnen schon vor der grundschule hochkomplexe sachen ohne es zu merken, es zählt nur diese in den vordergrund zu drängen, sonst nichts. und wenn jemand sein kind so früh auf eine sonderschule schickt...na das haben sie dann ganz toll gemacht.
zu krankheiten wie ads und hyperaktivität hab" ich mich schon geäußert. kenne genug leute bei denen das "diagnostiziert" wurde, alles purer schwachsinn, die sind jetzt alle emotionale wracks, nachdem ihnen psychopharmakar verabreicht wurden.
nochmal zu deiner ansicht von "kindheit":
jedes kind lacht und freut sich seines lebens, es gab" bisher keine generation von kindern die sich nicht von der schule versklavt und eingeengt fühlte, es gehört nunmal dazu, es bildet den charakter,ohne schule mit allen seinen negativsten seiten, wäre die kindheit völlig witzlos abgelaufen.
meine ganze generation hatte probleme mit der schule, bei fast der hälfte wurden so psychokrankheiten wie ads und autismus erprüft, aber ich glaube kaum, dass die ganze stufe aus hochbegabten assis und verrückten besteht. wir haben uns gewehrt, man hat uns machen gelassen, und irgendwie haben es doch alle geschafft.
und ehrlich gesagt fand" ich meine kindheit/jugend bisher ziemlich geil undzwar gerade weil wir ständig angst vor der zukunft hatten. als kind weht einem ständig der geruch von großen zeiten in der nase, und manchmal macht das auch schwindelig.