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THEMA: Harmonische Verstimmung!?

Re: Harmonische Verstimmung!? 04 Okt 2007 19:14 #45374

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Ich finde den Aspekt ganz wichtig, den Z-Mann angesprochen hat:
Improvisieren / Sessions mit anderen (z.B. Im Jazz oder Rockbereich).


Wenn ich transponierend die Noten spielen gelernt habe (Alto) und mir einer bei einer Session erzählt, ein Stück wäre in g-moll, muß ich mir dann einbilden, es sei in e-moll und auf den entsprechenden Tonleitern emoll (in meinem Kopf) spielen, weil diese als gmoll erklingen?
Ich frage, weil ich gerade erst Noten lesen und auf dem Altsax spielen lerne.
OK, das Lesen ist davon ja unberührt, aber ich könnte mir den E-Griff doch z.B. gleich als G einprägen? Hängt das nicht davon ab, ob man in Zukunft mehr mit anderen Bläsern oder in Bands mit anderem Arrangement spielt? Als Zweitinstrument habe ich Gitarre (und das wird auch so bleiben :-) )
Kommt man durcheinander, wenn man es beides versucht zu lernen? >:(
(Also klingend & transponierend...nicht Gitarre & Saxophon :))
@Z-Mann: Spielst Du selbst denn "klingend" ? Hast Du es ggf. gleich so gelernt oder im nachhinein umgesattelt?


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Re: Harmonische Verstimmung!? 04 Okt 2007 22:26 #45377

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Also ich finde, wir können auf die schwarzen Tasten ganz verzichten. Alle 12 Halbtöne nur weiß - die fetten breiten. Für kurzfingrige Menschen eben entsprechend schmal.

Und mir wirft man Vorurteile vor....
BLACK POWER

;-)



PS: was ist das eigentlich für ein Uraltthread?
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Re: Harmonische Verstimmung!? 04 Okt 2007 22:37 #45379

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Schönen guten Abend!

Ist ja unglaublich was sich hier tut. Ich finde es sehr wichtig immer zu hinterfragen warum was wie gemacht wird und sich nicht mit einem "Is halt so" abspeisen lässt.
Ich finde auch, dass ein c ein c, ein bb ein bb und ein eb ein eb ist. Aber ursprünglich gab es in der großen Saxophonfamilie C, Bb,F und Eb-Instrumente und da war es sehr praktisch, wenn man bei gelesenem c immer denselben Griff hatte. Als Spieler hatte man ja die Schreibarbeit nicht. Außerdem gab es freies Spiel in unserem Sinn praktisch nicht, eine Entwicklung die wir bei unserer Diskussion nicht übersehen dürfen. Wer nach Gehör spielt der muss sich mit sowas gar nicht herumschlagen, aber auch da sind die Grenzen schnell erreicht. Warum haben soviele Jazzsaxophonisten entweder nur Alt oder Tenor und Sopran gespielt? Beim direkten Weg vom Gehör in die Finger wird es einfach schwierig mit dem Umschalten auf andere Griffe, egal wie professionell jemand spielt.
Transponieren oder nicht? Bleibt eine Sache des Bedarfs, was und wo man mit wem zusammen spielt.
Wenn wir schon beim Nachhaken sind: Warum geht unsere Tonleiter c d e f g a h und auf der restlichen Nordhalbkugel a b c d e f g ?

Liebe Grüße

Chris
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Re: Harmonische Verstimmung!? 04 Okt 2007 22:52 #45380

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Wenn wir schon beim Nachhaken sind: Warum geht unsere Tonleiter c d e f g a h und auf der restlichen Nordhalbkugel a b c d e f g ?

Mit Halbkugeln kenne ich mich nicht so aus, aber von der Tonleiter weiss ich, daß vor der Betonung der Durleiter die Mollskala als eigentliche Grundskala angesehen wurde.
Und da hat man einfach dem ersten Ton als a benannt, den zweiten als b usw.
Und dann kam der Umschwung auf Dur, und flugs war c der erste Ton. -

Ansonsten kann ich nur davon abraten, klingend zu denken. Ich habs mal ein paar Monate lang versucht. Ich komme von der Flöte, und den gleichen Griff unterschiedlich zu benennen war zumindest für mich völlig verwirrend. Vielleicht ist es eine Typfrage, aber mir erscheint es unterm Strich 10mal einfacher, zu transponieren als gleichzeitig oder auch abwechselnd in verschiedenen Griffsystemen zu denken.
Gerade Anfänger wissen ja meist noch nicht , bei welchem Saxtyp sie letztlich bleiben, also sollten gerade die transponierend denken, sonst ist bei einem ev Saxtypwechsel alle Arbeit wertlos geworden.

Gute Nacht, gruß Werner
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Reeds-Shop

Re: Harmonische Verstimmung!? 04 Okt 2007 23:21 #45382

  • chrisdos
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Wenn wir schon beim Nachhaken sind: Warum geht unsere Tonleiter c d e f g a h und auf der restlichen Nordhalbkugel a b c d e f g ?

Mit Halbkugeln kenne ich mich nicht so aus, aber von der Tonleiter weiss ich, daß vor der Betonung der Durleiter die Mollskala als eigentliche Grundskala angesehen wurde.
Und da hat man einfach dem ersten Ton als a benannt, den zweiten als b usw.
Und dann kam der Umschwung auf Dur, und flugs war c der erste Ton. -


Ansonsten kann ich nur davon abraten, klingend zu denken. Ich habs mal ein paar Monate lang versucht. Ich komme von der Flöte, und den gleichen Griff unterschiedlich zu benennen war zumindest für mich völlig verwirrend. Vielleicht ist es eine Typfrage, aber mir erscheint es unterm Strich 10mal einfacher, zu transponieren als gleichzeitig oder auch abwechselnd in verschiedenen Griffsystemen zu denken.
Gerade Anfänger wissen ja meist noch nicht , bei welchem Saxtyp sie letztlich bleiben, also sollten gerade die transponierend denken, sonst ist bei einem ev Saxtypwechsel alle Arbeit wertlos geworden.

Gute Nacht, gruß Werner
Das ist nachvollziehbar, aber warum h satt b. Bei abcdefg ist alles klar, aber der Logik folgend müsste es von c aus cdefghi heißen, oder cdefgab. Das h stört einfach, aber da kommt es wieder: "Is halt so"

LG
Chris
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Re: Harmonische Verstimmung!? 05 Okt 2007 10:57 #45390

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Das ist nachvollziehbar, aber warum h satt b. Bei abcdefg ist alles klar, aber der Logik folgend müsste es von c aus cdefghi heißen, oder cdefgab. Das h stört einfach, aber da kommt es wieder: "Is halt so"

Meine mich zu erinnern, daß früher (greogorianik) der Ton b statt h gespielt wurde, h kam erst später. Das kann man aber mit Sicherheit irgendwo nachlesen, z.B. auf wiki o. ä.

lG
Werner
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Re: Harmonische Verstimmung!? 05 Okt 2007 11:04 #45391

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Das haben wir einem Mönch zu verdanken, der nicht anständig schreiben konnte.

Zitat aus WIKI
[In der Überlieferung wurde das „b“ zum „h“, da sich die Buchstaben in der altdeutschen Schrift fast gleichen und somit eine Verwechslung erfolgte. In anderen Ländern ist das „h“ unserer Tonleitern ein „b“, was nach der Alphabet-Reihenfolge richtig ist, doch hat sich das „h“ in Deutschland schon eingebürgert und wurde nie verändert.

Das h gibt es nur im deutschsprachigem Raum. In Holland gibt es z.B. sogar bes und bis wenn ich richtig informiert bin.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anderssprachige_Tonbezeichnungen auch sehr interresant.
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Re: Harmonische Verstimmung!? 05 Okt 2007 11:07 #45392

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»Ist halt so« hat auch meist eine Begründung:

Quelle Wikipedia (steht so auch in meinen Harmonielehren):

Die absoluten Tonstufen wurden ursprünglich nach dem Alphabet bezeichnet:
A, B, C, D, E, F, G (das a, der Ausgangston dieser Reihe, ist noch heute der Kammerton).

Dass der ursprüngliche Stammton »B« im Deutschen »H« heißt, geht auf eine seit dem 10. Jahrhundert differenzierte Schreibweise zurück, die den Ton in einer niedrigeren Variante als »b rotundum« (»rundes b«), und in einer höheren Variante als »b quadratum« (»quadratisches b«) notiert.

Durch flüchtige Schreibweise entwickelte sich das »b quadratum« nach und nach zu einem »h«, und diese Schreibweise verfestigte sich im 16. Jahrhundert durch den aufkommenden Buchdruck. Das um einen Halbton erniedrigte »H« heißt im Deutschen »B«.

Demgegenüber hielt sich im englischsprachigen Raum bis heute die Bezeichnung »B« für den Stammton; der um einen Halbton niedrigere Ton heißt dort »B flat« (Schreibweise auch: »Bb«).

In Frankreich, Italien, Spanien und anderen Ländern, z. B. den GUS-Staaten und Bulgarien, werden als Tonnamen durchgehend die Solmisationssilben verwendet, die auf den Johannes-Hymnus zurückgehen:

Ut queant laxis / resonare fibris / mira gestorum / famuli tuorum / solve polluti / labii reatum / Sancte Johannes.

Später wurde die Silbe »ut« durch das besser zu singende »do« ersetzt.

Beste Grüße aus MH
Dexter
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Re: Harmonische Verstimmung!? 05 Okt 2007 13:07 #45395

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Besten Dank für die Aufklärung. Ich sollte vielleicht öfter die Wikipedia zu Rate ziehen.

Liebe Grüße

Chris
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Re: Harmonische Verstimmung!? 05 Okt 2007 17:10 #45400

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@Z-Mann: Spielst Du selbst denn "klingend" ? Hast Du es ggf. gleich so gelernt oder im nachhinein umgesattelt?
Ich spiele nur noch klingend. Die ersten paar Wochen hatte ich so eine Standardschule fürs Alto, die war transponierend. Das hat dann nie zur Gitarre gepasst. Dann habe ich die Töne mit denen am Klavier verglichen und sie auch so benannt. Später beim Tenor ebenfalls. Ich bin ein glühender Verfechter der Ein-c-ist-ein-c-ist-ein-c-Ideologie. Transponierte Noten finde ich einfach völlig überflüssig.
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