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THEMA: Harmonische Verstimmung!?

Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 12:23 #11130

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Selbst Sax hat mit einem C-Instrument angefangen
Oh, wusste ich noch garnicht.
Kauf Dir ein C-Melody, und die Sache ist erledigt!
Erst will ich mal eines spielen. Mal sehen.
Keep it stupid and simple!
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 13:08 #11132

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Als ich Theatermusik gemacht habe, hatte ich oft Klarinette, Altsaxophon und Querflöte zu spielen. Oft auch innerhalb eines Stückes zu wechseln. Hätte ich klingend spielen müssen, so hätte ich für den Griff, wo die linken drei Finger aufliegen, folgende Notation umsetzen müssen:

Flöte: G
Altsaxophon: Bb
Klarinette im unteren Register: Bb
Klarinette überblasen: F

Wie bitte sollte das für ein und den selben Griff gehen?

Die Notation bildet das Instrument ab. Beim Klavier sind die Töne, die nicht in der C-Dur-Tonleiter vorkommen, schwarz. Beim Saxophon nennt man die Tonleiter ohne Zusatzklappen eben auch C-Dur. Die Systematik passt sich dem Instrument an. Die Tonleiter, die der Anfänger auf dem Alt lernt, Eb-Dur zu nennen, wäre doch sehr gewöhnungsbedürftig und dem Instrument nicht angemessen.
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 13:14 #11134

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@Z-Mann

Du vergißt den großen Bereich der klassischen Orchester. Hier mal eine kleine Auflistung:

Transponierende Instrumente
1. nach oben
Klarinette in Es, klingt eine kleine Terz höher als notiert,
Trompete in D, klingt eine große Sekunde höher als notiert,

2. nach unten
Klarinette in B, Trompete in B, Sopransaxophon in B, klingt eine große Sekunde tiefer als notiert,
Klarinette in A, klingt eine kleine Terz tiefer als notiert,
Hörner werden meist »in F« notiert, d. h. sie klingen eine reine Quinte tiefer als notiert, es gibt aber auch andere Notationen. Hörner transponieren immer nach unten.
Tenorsaxophon in B klingt eine große None tiefer als notiert,
Baritonsaxophon in Es klingt eine große Tredezime tiefer als notiert,
Englischhorn klingt eine Quinte tiefer als notiert.

Das hat eine Jahrhundert alte Entwicklungsgeschichte und ist gerade für die Spieler/innen eine Erleichterung, die verschiedene Instrumente spielen. Das System ist sehr effektiv.

Beste Grüße aus MH
Dexter
Man kann das Leben nur rückwärts verstehen, aber man muss es vorwärts leben. (S. Kierkegard)
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 14:07 #11142

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Moin!
@ppue-ZITAT:Die Griffe klingend zu lernen, kann ich nicht empfehlen. Höchstens, du willst zeit deines Lebens alleine musizieren

Bei allem Respekt, wenn man sein Leben lang nur Tenor spielen will,dann benötigt man nur die klingenden Töne auf seinem Instr.und spielt nach C-Noten, mit diesen C-Noten kann man immer mit Anderen zusammenspielen!

Wenn man nur Tenor spielen will ! ;-)

Liebe Grüße Hans

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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 14:13 #11143

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Dank zunächst für diese umfassende Liste. Gehe ich Recht in der Annahme, daß Oboe und Fagott dann nicht transponieren, da sie in Deiner Liste nicht augfgeführt sind?

Noch mal zu Kirchenmusik und Transponieren: Bei Gründung der Posaunenchöre stand der Gedanke Pate, keinesfalls transponieren zu wollen. Also wurden dit Trompeten eben klingend gespielt. Katholische Blasensembles benutzen transponierte Noten, also eben die Militärscheibweise.

Angefangen wurde mit der Transponiererei dadurch, daß es für viele Instrumente ein eigens für diese oder jene Tonbart gebautes Exemplar gab. Der Fanfarenspieler hatte keine Ventile, sondern griff sich das Instrument, das gerade zur Tonart des Stücks passte.

In einem früheren Beitrag wurden die Blockflöten erwähnt: Sopran, Alt, Tenor. Nicht aber erwähnt wurde, daß auch die Altflöte klingend notiert wird. Der Griff, der für uns Saxophonisten ein G ist wird da als C bezeichnet. Für Flötisten, die Alt und Sopranflöte spielen ein Hindernis, das es zu überwinden gilt. Würde die Altflöte transponierend notiert, so entfiele diese Problematik.

Als ich vor Jahren erstmals in einer Garagen-Rockband spielte hat uns die Transponiererei extrem genervt. Eigentlich gab es keine geschriebenen Noten. Aber doch den Wunsch, mal vom Gitarrero gesagt zu bekommen, in welchen Tonleitern er sich dennn nun eigentlich aufhalte. Gitarreros lieben nun mal Tonarten wie E, die für unsereins dann Fis oder Cis sind. Sobald das Ganze vermollt wird geht es ja wieder mit den Kreuzchen. Aber ein klingendes Tenor oder Alto währe nicht falsch gewesen. Klingendes Alto in F werden nun einige fragen: nein, klingendes Alto in C mit erweitertem Tonumfang nach unten und verringertem nach oben. Eben auch ein C-Melody, aber eben von der eng mensurierten Bauart im Gegensatz zur weit(er) mensurierten, die ich als C-Tenor bezeichnen will.

Gruß BJ

PS: jedem der es gern mal ausprobieren will stelle ich gerne zwei meiner C-Tenöre leihweise zu Verfügung --> Z-Mann.

<!-- editby -->

<em>editiert von: Barijerry, 04.01.2006, 14:35 Uhr</em><!-- end editby -->
Das Leben der Kinder ist das Buch in dem die Eltern lesen.

Oder ist es umgekehrt?
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 14:36 #11144

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Welche »C-Noten« denn? Es werden sich kaum solche für Tenor finden, wer sollte die auch extra schreiben. Also höchstens »allgemeine« Noten in C geschrieben, was aber u.U. schwierig vom Tonumfang werden kann. Kompositionen für Saxophon berücksichtigen das »transponierende« sowieso.

Selbst wenn Z-Mann so greift, wie es klingt, dürfte er aber konsequenterweise nicht Noten spielen, die im Violinschlüssel notiert sind, denn er will ja spielen, wie es klingt. Und die Lage des Tenorsaxophon ist nun mal eindeutig tiefer.

Also kurzum, sowenig wie Mönche irgendwann mal aus Langeweile angefangen haben, Noten zu schreiben (wie Peter Wespi gerne behauptet, ich schätze ihn sehr, aber diese Aussage ist ein wenig neben der Spur), sowenig sind transponierende Instrumente unsinnige Kopfgeburten, sondern sind aus der musikalischen Praxis heraus über einen langen Zeitraum entwickelt und verbessert worden.

Beste Grüße aus MH
Dexter
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 14:44 #11145

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. . . . »allgemeine« Noten in C geschrieben, was aber u.U. schwierig vom Tonumfang werden kann. Kompositionen für Saxophon berücksichtigen das »transponierende« sowieso.
Darum geht es doch gerade! Transponieren um eine Oktave, das kann man doch nicht als transponieren bezeichnen, das ist doch nur 8va nach oben oder unten. Daß der Tonumfang des Isntrumentes für ein Stück geschriebene Musik niocht ausrecht, das ist doch auch eine ganz normale Sache. Aber es geht ja gerade darum, Dinge auf dem Sax zu spielen, die nicht eigens dafür geschrieben wurden zB. Renaissancemusik auf dem Sax - toll!! oder Bach auf dem Sax . . . Alles großartige Dinge, die erst ein Transponieren erfordern, bevor sie auf den "normalen" Saxes speilbar sind. Daher fordere ich ja gerade das Tenor in C, Das Sopran in C und den Bass in C. Anfangen sollten wir wohl mit dem Tenor oder aber auch dem Sopran

LG BJ

PS: Ich möchte das C-Sax aus seiner Nische herausholen und potentiellen Sax-Spielern, die irgendwelche klingenden Instrumente bereits gelernt haben einen leichten Einstieg ermöglichen. Die Griffweisenähnlichkeit für GFisF zwischen Trompete und Sax kommt nicht von ungefähr!
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Oder ist es umgekehrt?
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 15:25 #11147

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PS: jedem der es gern mal ausprobieren will stelle ich gerne zwei meiner C-Tenöre leihweise zu Verfügung --> Z-Mann.
Das ist ja mal'n Angebot. Würde ich mich riesig drüber freuen. Es genügte mir für den Anfang völlig, wenn ich mal ein halbes Stündchen drauf spielen könnte. Ich habe allerdings kein passendes Mundstück dafür. Könntest Du mir mal eine PM senden mit Deiner Telefonnummer? Ich würde Dich dann anrufen. Vielen Dank erstmal.
Die Tonleiter, die der Anfänger auf dem Alt lernt, Eb-Dur zu nennen, wäre doch sehr gewöhnungsbedürftig und dem Instrument nicht angemessen.
Finde ich gerade nicht. Wieso ist es angemessen, einen Ton eb c zu nennen? Das ist doch falsch. Ihn dann auf dem Tenor bb zu nennen, ist doch dann zweimal falsch. Die Fingerhaltung entscheidet noch nicht über dem Instrument angemessene Töne. Die Frequenz, Hertz, die das Instrument produziert, ist dem Instrument wesensverwandt. Also ich schnalle das in diesem Leben nicht mehr, sorry. Wie gesagt, das wäre anders, wenn ich so professionell wäre wie Du und richtig Noten lesen und transponieren gelernt hätte.

Ich erinnere mich, dass ich mich auf dem Alt einmal an "As time goes by" versucht habe. Das Stück stand in Eb-Dur, drei Bchen. Das habe ich dann transponierend gespielt, nachdem ich die Chords schon zuvor mit der Gitarre in c eingespielt hatte. Passte natürlich hinten und vorn nicht mehr. Gerade bei diesem Stück - und es gibt mindestens so viele Eb-Dur-Stücke wie C-Dur-Stücke im Bereich Jazz-Balladen - ist Eb-Dur in grifftechnischer Hinsicht geradezu ideal für Altisten. Nachdem diese Erkenntnis bei mir gereift war, habe ich sofort auf klingend umgestellt. Und hab's nie mehr bereut.

Es stimmt natürlich, dass man dann im Falle eines Wechsels auf ein Tenor, wenn man das auch klingend spielt, mit anderen Griffen zu tun hat. Dafür kann man aber sofort loslegen. Wenn ich ein Stück ausprobieren will, will ich das sofort tun. Als transponierender Alt- und Tenorist (der nicht so notenfest ist, dass er sofort transponieren kann) müsste ich dann erst losziehen und entsprechende Noten suchen, bestellen, warten, wieder abholen - wenn's sie denn überhaupt gibt. Und was das alles kostet! Noten sind teuer. Transponierend dann doppelt (oder gar dreifach) so teuer.

Na ja, vielleicht gründe ich noch einen zweiten Verein, den LetraukliSaspidakIa e.V. (Lernt transponierend und klingend Saxophon spielen, dann könnt Ihr alles). ;-) ;-) ;-) ;-)
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 15:51 #11152

  • ppue
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Eine Frage an die aus dem "Schluss-mit-dem-Transponierblödsinn-e.V.":

Wer von euch spielt denn klingend Alt- und Tenorsaxophon gleichzeitig?

Wenn ihr nur ein Instrument spielt, dann macht was ihr wollt. Kämet ihr in eine Bigbband oder ein anderes Orchester, wäret ihr die einzigen, die ihre Noten zurücktransponieren müßten. Mein letztes Play-Along müßt ihr natürlich auch transponieren. Oder soll ich es mal in C schicken?

Wer von euch könnte es dann innerhalb von 1 Stunde auf verschiedenen Instrumenten klingend einspielen? Also ich kenne keinen, der Alt-, Tenorsax und Flöte klingend liest. Ich kenne allerdings einige, die klingend angefangen, dann mehr und mehr gespielt und am Ende umgelernt haben. Komisch, nicht wahr?
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 16:03 #11154

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In einer Bigband in der ich mal gespielt habe kam das gesamte Blech aus einem Posaunenchor. Studierte mehrheitlich Musik auf Lehramt. Spielte teilweise auch noch Blockflöte als Hauptinstrument. Und niemals hat einer geschrien, er könne das so nicht spielen, das müsse erst transponiert werden. Ich kenne auch eine Menge Leute, die Geige, Bratsche, Alt und TenorBlockflöte etc spielen und für die die Fragen nach Transponieren oder verscheidenen Schlüsseln kein Problem sind - nur nebenbei: es gibt ja auch noch so etwas wie einen Tenorschlüssen, einen Basschlüssel, der sich mit EB Instrumenten fast direkt richtig klingend speien lässt etc.

Bei dem Testangebot sind Mundstücke selbstverständlich dabei - sonst wär´s ja Schwachsinn.
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