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THEMA: Harmonische Verstimmung!?

Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 16:35 #11160

  • ppue
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gibt ja auch noch so etwas wie einen Tenorschlüssen, einen Basschlüssel, der sich mit EB Instrumenten fast direkt richtig klingend speien lässt etc.

Ja, fast direkt richtig, wenn du die Vorzeichen änderst. Aber das wäre dann wirklich falsch und transponiert bliebe es auch.

Es geht hier um Notationsweisen, also alles ausgedachte Zeichen, Einheiten und Systeme, Musik aufzuzeichnen und sie somit weitergeben zu können. Weder C noch Bb gibt es als solche in der Natur noch sind sie 'richtig' oder 'falsch'.

Die überwältigende Mehrheit der Saxophonisten spielt transponierend und die Gründe dafür wurden oben aufgezeigt. Wenn ihr es anders macht, sei es euch vergönnt.

Aber beantwortet doch mal meine Fragen aus meinem letzten Posting.

Und, Barijerry, welche Instrumente spielst du denn nach welchem Prinzip? Spielst du dein Bari klingend?
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 17:04 #11162

  • Barijerry
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Ich spiele nur Saxes, in der Regel so wie notiert, im Notfall auch mal klingend, meist mit dem Bari eine im Bassschlüssel notierte Stimme. Recht ungern Alto aus dem Violinschlüssel, dann lieber Tenor aus Violinschlüssel klingend.

Daraüber, daß die Bassschüssel-Transponiererei mit geänderten Vorzeichen notationstechnisch wirklich falsch ist, bin ich mir durchaus im Klaren. Aber es funzt eben.

Und mehr als eine Schrift ist die ganze Notation ohnehin nicht. Schreibe mal schwäbisch oder bayrisch so, daß es auch wie ebendiese Mundarten klingt.

Ich halte es aber für wesentlich, Musik zu notieren. Und am einfachsten geht das nunmal über die normale Notenschrift. Aber vielleicht wäre es ja sinnvoll, den Basschlüssel abzuschaffen und stattdessen ein Violinschlüsselsystem mit 8va oder 16 va zu schreiben.

Oder endlich mit dem "Unfug" der unregelmäßig wechselnden Tasten auf dem Klavier aufzuhören, stattdessen immer schwarz und weiß abwechselnd.

Ibach von Ibach-Klaviere behauptet das sei konstruktiv nicht möglich. Definitiv doch: nur die Tastatur muß ausgetauscht werden. Mit Markierungen z.B. auf dem C und dem F wie bei der Harfe.

Spielbar: von keinem Pianisten der nach dem alten System gelernt hat. Warum überhaupt: weil dann das Spiel in allen Tonarten gleich schwierig bzw. einfach wird. Tonarten, die heute gern vermieden werden, da mit Kreuzchen und be-chen gespickt und schwieriger zu greifen wären wenigstens auch einfach zu greifen. Abder diese Ideen stammen aus den 20ern des letzten Jahrhunderts. Haben sich ebensowenig durchgesetzt wie "le rationelle" oder aktuell das Sax mit vollkommen anderer, schnellerer Mechanik - übrigens meines Wissens in C gestimmt.

Die Harfe - als Konzertharfe mit voller Mechanik - ist übrigens ein Instrument, auf dem in jeder Tonart gleich schwierig oder leicht zu spielen ist. Sie ist in Ces gestimmt und kann in jede andere Tonart per Pedaleinstellung umgestimmt werden. Während des Spiels.

LG BJ
Das Leben der Kinder ist das Buch in dem die Eltern lesen.

Oder ist es umgekehrt?
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 17:09 #11164

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Aber beantwortet doch mal meine Fragen aus meinem letzten Posting.
Wer von euch spielt denn klingend Alt- und Tenorsaxophon gleichzeitig?
Gleichzeitig nicht. Gibt ja Leute, die das tun. Aber nacheinander auch ganz selten.
Kämet ihr in eine Bigbband oder ein anderes Orchester, wäret ihr die einzigen, die ihre Noten zurücktransponieren müßten.
Weswegen ich da zum Beispiel nicht drin bin. ;-)
Mein letztes Play-Along müßt ihr natürlich auch transponieren. Oder soll ich es mal in C schicken?
Ich hab' das jetzt nicht so im Ohr. War das nicht was Klassisches? Habe ich keine Ahnung von. Also wenn's nicht total vertrackte Hardcore-Jazz-Harmonien sind, improvisiere ich da sofort drüber. Die Noten, ob das jetzt c oder bb ist, sind mir völlig wurscht. Beim Spielen schließe ich ohnehin meist die Augen. Wozu habe ich Ohren? :-D
Wer von euch könnte es dann innerhalb von 1 Stunde auf verschiedenen Instrumenten klingend einspielen?
Ich kann überhaupt nichts innerhalb von einer Stunde vom Blatt einspielen. Wenn du mir die Melodie vorspielst, so etwa bis Level Gassenhauer, müsste ich die ziemlich sicher innerhalb einer Stunde schaffen.
Also ich kenne keinen, der Alt-, Tenorsax und Flöte klingend liest. Ich kenne allerdings einige, die klingend angefangen, dann mehr und mehr gespielt und am Ende umgelernt haben. Komisch, nicht wahr?
Ja, total komisch. Wahrscheinlich war die Aussicht auf einen Kapellmeister, der ihnen die Noten besorgt und den Taktstock hebt, damit sie wissen, wann sie schneller, lauter oder garnicht spielen sollen, doch sehr verlockend. Sowas kennt man in Blues, Rock und Jazz eben nicht. :-D :-D :-D

ppue, war nur Spaß, nicht das Du mich falsch verstehst. Nach dem alten Fritz soll ja jeder nach seiner Facon seelig werden... Und wer sich ein x für ein u vormachen lassen will, bitteschön! ;-)


<!-- editby -->

<em>editiert von: Z-Mann, 04.01.2006, 17:12 Uhr</em><!-- end editby -->
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 17:16 #11165

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Jeder nach seiner Fassonggg sälig ist schon kaaar, aber warum
Und wer sich ein x für ein u vormachen lassen will, bitteschön!

LG BJ
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 17:30 #11166

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Na ja, eben ein c für ein bb ;-)

Herrlich, der Disput hier. Ich hoffe, er führt nicht wirklich zu einer "harmonischen Verstimmung". Ihr habt beide ein Bier bei mir frei.
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 17:33 #11167

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Hey, ich bin ja zum 3-Sterne-Alto befördert worden! Quasi die Dokumentation des Quasseltantenstatus. Sehe ich jetzt erst. :-)
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 18:50 #11170

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Tja, so ist das eben . . . . :evil:
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 19:56 #11172

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Früher musste ich für jedes neue Instrument neue Noten lernen: Von der C-Flöte zur F-Flöte, von der Geige zur Bratsche, von dort zum Kontrabass. Nun hielt ich es für echten Fortschritt, dass ich alle Saxophone nach den gleichen Noten spielen kann. Aber wie sagt Barijerry so schön: Schwer wiegt die Last der Bedenkenträger (zu denen er offenbar selbst gehört).
Aber sie haben keine Chance, das Rad zurückzudrehen!

Gruß Alf

(Anmerkung: Das ging nun nicht so weiter, dass innerhalb einer Stunde keiner was gepostet hat.)
Spielt Klassik! Klassik ist gemafrei!
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 19:59 #11173

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Hab ich hier was zu sagen? Ach egal ...

Ich finde dieses Thema sehr interessant. Und bin davon selbst betroffen, nämlich hier:
Barijerry schrieb:
In einem früheren Beitrag wurden die Blockflöten erwähnt: Sopran, Alt, Tenor. Nicht aber erwähnt wurde, daß auch die Altflöte klingend notiert wird. Der Griff, der für uns Saxophonisten ein G ist wird da als C bezeichnet. Für Flötisten, die Alt und Sopranflöte spielen ein Hindernis, das es zu überwinden gilt. Würde die Altflöte transponierend notiert, so entfiele diese Problematik.

Ich spiele in einem Blockflötenorchester in der Kirche. Früher hatte ich Sopran gespielt, jetzt bin ich beim Alt, und musste alle Griffe sozusagen neu erlernen.

Da habe ich mich gewundert, als ich mit dem Alt-Sax angefangen habe, dass ich wieder die Griffe von der Sopranblockflöte hatte :-D.

Soviel von mir.
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Harmonische Verstimmung!? 04 Jan 2006 21:25 #11177

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Hallo ALF! Du hast Die Stunde verpasst! Ob wir es wohl schaffen, uns die ganze Nacht noch über dieses Thema zu unterhalten?

Deine Anmerkung zu den Bedenkenträgern: Was die Notration betrifft gehöre ich höchstens insofern dazu, als daß ich zu bedenken gebe, daß bei einer durchgängigen klingenden Notation aller Instrumente das von Livia angesprochene - aufgegriffene Thema des Erlernens neuer Griffe bestehen bleibt. Es ist nur durch transponierte Schreibweise zu vermeiden. Aber Flötisten leben eben damit.

Ich plädiere lediglich dafür, daß wirklich wieder neue C-Saxophone gebaut werden, daß wieder eine Spielkultur Sax in C entsteht.

Und da gibt es eben viele Bedenkenträger:
Ist denn dafür ein Markt da?
Wer braucht denn schon so etwas?
Es gibt doch genügend alte C-Saxes!
Die dürfen aber nicht teurer werden, als irgend eine China-Tröte, alos max 500 Euronen!

Darauf bezieht sich die Last der Bedenkenträger.

Ansonsten bin ich dafür, Klaviere zu bauen, die schwarze und weiße Tasten im steten Wechsel aufweisen - mit roter Markierung auf den C´s und blauen auf den F´s (einfach nur weil´s bei der Harfe so ist), Saxes in allen möglichen Stimmungen etc. Warum gibt es Klarinetten in so eng beieinanderliegenden Stimmungen wie Bb, A und meines Wissens auch C? Jedes Blasinstrument klingt in seiner spezifischen Stimmung speziell. Und es gibt jede Menge Tonarten, in denen wir selten spielen, einfach nur weil sie schlecht in der AHnd liegen. Versuch doch mal, Stücke die für Alto geschrieben wurden auf dem C-Tenor zu spielen! Oder auch ein Tenor-Stück einfach einen Ton tiefer! Spannend, so etwas!

LG BJ

PS: 2 Schüler von mir spielen C-Saxes. Vollkommen freiwillig, einfach nur, weil sie das transponieren vermeiden wollen. Wenn Ihnen transponierte Noten voegelegt werden können sie ja immer noch zum Bb bzw Eb-instrument wechseln.
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