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THEMA: Großer Ton im Pianissimo

Großer Ton im Pianissimo 03 Mai 2009 23:30 #74145

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Moin!

@saxkai-

Ja, einige fertigen auch in Anlehnung an `Vintage`, aber mehr eine Synthese!:blink:

Michael Brecker hatte Probleme mit einem alten Link Florida, auf Dauer zu anstrengend!:S


Gerade in Bezug auf die Individualität waren Lester Young und Michael Brecker verschiedene Schuhe in zweierlei Hinsicht!


Zum einen spielen viele(stilistisch) wie Brecker und klingen auch so.

Zum anderen spielen wenige (stilistisch) wie Young und fast keiner klingt so.

Gleichwohl viele einzelne Techniken von Young übernommen wurden, sprechen die oben genannten Aussagen für sich selbst!

Es ist die Differenz zwischen `Father figure` und ` Newcomers`
Eine ähnliche Differenz gibt es zwischen Louis Armstrong und Dizzy Gillespie.
Erst Miles Davis besann sich wieder auf das wesentliche!

Ich bin der Überzeugung das ich eher einen eigenen Klang/Stil entwickeln kann, wenn ich
von den Ursaxern lerne als von denen die darauf aufgebaut haben, nicht gänzlich aber im
Kern!

LG Hans
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Großer Ton im Pianissimo 03 Mai 2009 23:39 #74146

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Ich bin der Überzeugung das ich eher einen eigenen Klang/Stil entwickeln kann, wenn ich
von den Ursaxern lerne

Ich auch. Es ist immer zielführender, von jemandem zu lernen, der eine Sache maßgeblich entwickelt und nicht nur weiterentwickelt hat.
Keep it stupid and simple!
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Großer Ton im Pianissimo 04 Mai 2009 01:40 #74148

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je uriger die saxer, umso toter sind sie - und die alten aufnahmen geben eher den zigarettenrauch wieder als das damals hörbare.

wer hütet also den saxistischen gral ?

;-)
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Großer Ton im Pianissimo 04 Mai 2009 09:22 #74152

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Ein Spruch:

Der Jazz als solcher ist in die Jahre gekommen um nicht zu sagen: tot.

Der Free Jazz war die letzte reine Stilentwicklung des Jazz. Ab den 60er Jahren gibt es keine eigenständige Entwicklung mehr, sondern nur noch Fusionen mit Rock, Pop, Folk, Rap, Ethno, Disco, Afro und Coca Cola.

An die großen, stilbildenden Musiker zwischen 1920 und 1960 kommt selten jemand ran und die Charakteristik ihres Sounds, ihrer Phrasierung und ihrer Spieltechnik ist auf den alten Aufnahmen immer noch gut zu hören. Tatsächlich gehört sogar der Rauch dazu, der den geleckten Aufnahmen moderner Produktionen abgeht.

Kein Saxophonist wird mehr näher an das Wesen des Bebop kommen als Charlie Parker. Wie und warum auch? Sein Sound und seine Technik stehen für den Stil und es sind keine Gralshüter von Nöten, um diese Musiker hochzuhalten. Das schaffen sie aus eigener Kraft.

Es sind nur knapp 40 Jahre gewesen und der Jazz ist schon länger tot als er überhaupt lebte. Er ist zum Repertoire geworden, aus dem wir schöpfen.
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Reeds-Shop

Großer Ton im Pianissimo 04 Mai 2009 19:56 #74170

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@Hans
ch bin der Überzeugung das ich eher einen eigenen Klang/Stil entwickeln kann, wenn ich
von den Ursaxern lerne als von denen die darauf aufgebaut haben, nicht gänzlich aber im
Kern!
Das ist möglich, doch muss ich am besten die ganze Entwicklung des Jazz begreifen lernen, um überhaupt die Rolle des Sax im Jazz zu verstehen. Das fehlt mir leider etwas - alles vor der Be-bop Ära ist mir nur sehr verschleiert im Gedächtnis - hat mich wohl nicht so interessiert.:(
Fange aber an Mr. Young zu hören - ja, da ist sehr viel Substanz in vielerlei Hinsicht.

@pue
Der Free Jazz war die letzte reine Stilentwicklung des Jazz.
Das stimmt leider - nach dem Tod von Coltrane gab's nur noch Wenige, die, wie ich finde, etwas ziellos umherirrten. Coltrane wurde von seinen Musik- und Klangvisionen getrieben.
Der Jazz als solcher ist in die Jahre gekommen um nicht zu sagen: tot.
Die Entwicklung ist tot, und meinetwegen auch das Lebensgefühl, aber die Musik wird ja auch heute noch praktiziert. Es ist natürlich anders als früher, aber wenn Menschen zusammen diese Musik spielen, dabei Freude haben und kommunizieren, kreativ sind und es zum Austausch ihrer Gefühle nutzen - warum sollte man es nicht Jazz nennen?
Ach, hier hast du's ja geschrieben
Er ist zum Repertoire geworden, aus dem wir schöpfen.

Ursprung meiner Überlegungen war: wenn ich hier in diesem Saal mit meinem gestuften Mpc leise spiele und es so warm und voll klingt - wie viel wärmer und voller würde ich klingen mit z.B. einem Vintage Mpc?
Ich werd's einfach irgendwann ausprobieren.;-)

Gruß, Kai
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Großer Ton im Pianissimo 04 Mai 2009 20:01 #74171

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Ursprung meiner Überlegungen war...

Sorry, wir sind ein bisschen aus dem Topik gekommen, lol...
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Großer Ton im Pianissimo 04 Mai 2009 22:44 #74177

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Moin!

@Saxkai-

Zunächst ist wichtig dass du diesen Effekt bemerkt hast.

Dieses implementiert, das du mittelfristig nicht bei deinem Guardala bleibst, auch wenn es zur Zeit für verschiedene Situationen recht praktikabel ist.

Wenn du z.B. bei dem Stück * Laura* in so eine Richtung kommen willst, dann empfehle ich
Ausschau nach einem Otto Link Tonemaster 7 zu halten!
Oder 5-6 und dann bearbeiten lassen!
Ein wesentlicher Schritt zu dieser Kunst führt über das MPC!;-)

Bei Vintage entsteht der Ton an einem anderen Punkt, d.h. mit Druck steigt die Intensität
in 3 mal so vielen Stufen, wie ich schon geschrieben hatte.

Und ist auch kein Problem den Saxophonsatz dennoch zu übertönen im FFF!

Ich hoffe das diese Aufnahme die `Intimität` meint die du meinst!

http://www.youtube.com/watch?v=5TNVga-NM_0


LG Hans
Letzte Änderung: 04 Mai 2009 22:45 von hwp.
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Großer Ton im Pianissimo 05 Mai 2009 20:43 #74202

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dann aber auch gleich ben webster!

www.lastfm.de/music/Ben+Webster/_/Danny+Boy
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Großer Ton im Pianissimo 05 Mai 2009 21:11 #74204

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@Hans,
Dieses implementiert, das du mittelfristig nicht bei deinem Guardala bleibst, auch wenn es zur Zeit für verschiedene Situationen recht praktikabel ist.
Ist vielleicht "off", aber interessiert evtl. doch den Einen oder Anderen mit gestuftem Mpc.
Hans, ich höre wirklich gerne die alten Meister (des Tenor-Saxes) - den Klang, das Gefühl. Die meisten dieser Cracks spielten ja auch O.Links und klangen natürlich fabelhaft darauf. Aber ich bin ja kein Crack, und was noch wichtiger ist, ich bin kein wirklicher Jazzer. Tanz- und Galamusik, hin und wieder ein Studiojob, Blues-Sessions, etc. Für diese Aufgaben finde ich mein Setup wirklich gut. Ich hab nicht das Gefühl, dass mein Sound damit eine Grenze erreicht hat, sondern eher, dass es mich wieter fordert. Bei dir klingt es aber so, als wäre es Spielzeug:(
Deshalb einige Fragen, die nicht immer korrekt und manchmal platt formuliert sind:
Glaubst du grundsätzlich, dass Guardalas keine guten Mpc sind, um einen guten Ton zu erzeugen, der nicht nur schrill und dünn klingt?
Klingen die alten Handmade wirklich besser/anders als die neuen Handmade? Wenn ja, woran liegt's?
Glaubst du, dass man mit einem Link Tonemaster lauter spielen kann als mit irgendeinem Guardala?
Gibt es einen grundsätzlichen Unterschied zwischen einem "Tonemaster" und einem "SuperTonemaster"?

Zu deiner Frage:
Wenn du z.B. bei dem Stück * Laura* in so eine Richtung kommen willst, dann empfehle ich Ausschau nach einem Otto Link Tonemaster 7 zu halten!
Natürlich - das klingt endgeil!:woohoo: Das ist genau das, was ich meinte. ABER: Ich muss auch anders klingen können: rockig, poppig, modern, schreiend und meinetwegen auch mit Pornosound. Oder liegt das wirklich ausschließlich alles am Spieler?:blink:

Vielen Dank! Kai
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Großer Ton im Pianissimo 05 Mai 2009 23:44 #74207

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Hallo Zusammen,

vielleicht sollte ich mich - noch dazu mit meinem ersten Posting - nicht in die Diskussion der großen Jungs einmischen. Ist aber doch zu spannend: auf einer Seite geht das hier von Young zu Brecker, von Link zu Guardala und zum Tod des Jazz!

Überhaupt Brecker:
Zum einen spielen viele(stilistisch) wie Brecker und klingen auch so.
Ist das so? Sicher markiert Brecker einen extremen Gegenpart zu Lester Young und Ben Webster. Er spielt auch völlig andere Musik. Phantastisch seine spannend aufgebauten, dramaturgisch durchdachten Soli. Ekstatische Tonkaskaden in Hülle&Fülle, dabei rhythmisch so präzise und exakt, selbst in den extremsten, schnellsten Passagen. Das kann einer nicht spielen mit einem Ton, der wie ein Binnenschiff daherkommt. Funk statt Swing. Heißt aber nicht, dass Brecker nicht swingt. Warum wohl finden sich ungezählte Brecker Transkriptionen im Web? Es ist absolut faszinierende Musik. Tod des Jazz durch Fusion? Nicht wirklich!

Das Guardala war offenbar das Werkzeug zur Realisierung seiner Musik.
Michael Brecker hatte Probleme mit einem alten Link Florida, auf Dauer zu anstrengend!
Mag ja sein. Jeder sucht sich das Setup, das seine Ziele unterstützt.

Dennoch: natürlich hätte ich gern diesen emotional so unmittelbar berührenden Ton, diese wundervolle Tonsprache der Alten. Als Zweck an sich. Aber auch, weil mir der Weg in die Virtuosität a la Brecker versperrt bleiben wird.

Euer 3-4-tuuut
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