Da muß ich dir leider mitteilen, daß Yamaha bis hin zum 62 Modell alles auf den Phillipinen fertigen läßt, oder war es Indonesien

Hiho,

Auf die Frage nach dem Interview habe ich noch keine Antwort erhalten.

Ich freue mich aber das Keilwerth sich geäußert hat wenn auch leider nur im üblichem Maße.

Für mich sieht das zusammengefasst so aus:

Entweder ihr verzichtet auf Kohle und arbeitet mehr oder wir gehen hier weg und ihr habt garnichts mehr!

Tja, und solange es Leute gibt die da mitmachen oder für immer geringere Löhne arbeiten und es Leute gibt die diese Produkte kaufen, eben auch.

Ich habe es selber miterlebt. Eine Firma die fast schon Familie war wurde von einem großen Unternehmen übernommen und einer englischen Leitung unterstellt.

Schreibtischtäter und sog. Manager meinten die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und meinten das Unternehmen mal sooo richitg nach vorn bringen zu können. Tolle neue Vorschläge, Änderungen der Produktionsabläufe, Einführung von Arbeitszeitkontrolle, Bildung von ausgeklügelten Hirachien, Wahnnsins Positionsbezeichnungen. Alles gaaaaanz toll.

Das Ergebnis:
Die Produktivität sank von 140% auf 30%. Die tollen Neuerungen führten zu Dienst nach Plan.

Resultat:
Von 165 Mitarbeitern existieren heute noch ca. 8. Andere wurden und sind gegangen und arbeiten nun Selbständig für diese Firma in ihrem Unternehmen.

Daher, die Mitarbeiter haben das Know How. Und das Know How ist es welches Qualität herstellt nicht das Studium oder irgendwelche tollen Geschäftspläne. Mit dem Know How ist es möglich wieder eine deutsche Produktion von Saxophonen aufzubauen. Die Know How-Träger müssen es nur tun. Es gibt weitere in ganz Deutschland. Keilwerth war ja nicht der einzige Hersteller.

Und ganz klar, die Firma Keilwerth gibt es seit 1989 nicht mehr. Nur der Name wurde weitergeführt. Wie lange noch?

Vielleicht besinnen sich ja irgendwann einmal die Manager der Unternhemen darauf die Unternehmen so lange als möglich zu halten und langfristig Geld zu verdienen statt nur schnell mal eben Kohle zu scheffeln und dann die nächste Firma zu ruiniern.

Gruß
Smatjes

Nun ob die Firma jetzt Hinz oder Kunz heißt,
ist doch wurscht egal.
Jetzt ist es eben Keilwerth.

All die Jahre wollten wir doch viel verdienen und wenig ausgeben und so hat sich der Trend zu immer mehr Gewinn bei weniger Kosten hin entwickelt.

Ich finde den Vergleich mit den Autowerken sehr gut.Wer fährt denn unsere deutschen Auto´s.

Parole wie geiz ist geil und wo bekomme ich das beste zum niedrigsten Preis.
Zeigen uns doch allen wohin der Weg geht.
Ich kann nicht Mangagern die Schuld geben,wenn ich selbst keinen Beitrag leiste.
Elektrogeräte kaufen wir auch aus Fernost oder Ostländern und dann maulen wir wenn Produktionen verlegt werden.
Ich schließe mich nicht aus ,spiele selbst kein deutsches Instrument.Nur beschwere ich mich auch nicht.
Nun auch der Fall Keilwerth wird wohl kaum unsere Kaufgewohnheiten verändern.
Oder doch !
Na vielleicht sollte ich alles verkaufen und mir ein Instrument von Mollenhauer kaufen oder produzieren die jetzt auch schon nicht mehr in Deutschland ??

Mal ehrlich ,sollten wir uns nicht an unserer Nase packen und dann nochmal drüber reden.
Sicher schade um die guten Handwerker,aber vielleicht ergeben sich dadurch ja neue Möglichkeiten mit ein paar guten Ideen .

das wars von mir
willex 8-)

Eeeh ich.. ein Opel 14 Jahre alt und eins aus GB!.. Abenteuerlich sag ich euch..
Aber es ist doch so das es gar nicht mehr möglich ist zu kontrollieren wo welche Teile her kommen , und die wenigsten verdienen so viel das sie wirkliche Produkte aus DL kaufen können , dann kommt der noch der Faktor "Mensch" dazu.. der ober-Boss x hat nen Teil y , wieso er und ich nicht ? also kauft der ein teil y aus was weiss ich wo. ( Wenns das dann überhaupt aus DL gäbe..)
Da kenne ich auch welche die Marke a Bier trinken und teures marke B für Gäste im Keller haben. Krank oder? und das in ein Bierstädtchen.Die Welt ist eben total im Eimer und ich will sie auch nicht mehr retten. Pech für die wenige Keilwerth Mitarbeiter , genaus so wie für die hunderte Kumpel oder Handy hersteller die schon gehen mussten. demnächst triffts mich .. bestimmt aber deswegen wird auch keiner unser Produkt kaufen.. bestimmt nicht um mein Arbeitsplatz zu erhalten !
Die letzten 200 Mann die gehen mussten hat auch keine S.. interressiert.
Da wurde dan sogar argumentiert es wurde niemanden entlassen ( Alle haben Aufhebungsverträge unterschrieben ) Aber glaubs mir die hätten heute doch alle lieber noch den Job.
So ist das eben und da hilft keine Gewerkschaft und keine Regierung ein millimeter weiter.
Genauso kriegen alle Mitarbeiter ein Job im anderen Werk angeboten .. hoffentlich will keiner umziehen.Sein Eigenheim unterm Preis verkaufen , sind wir Sie eben los.
So geht das andauernd und auch bei Keilwerth.
Prost Mahlzeit.

Heute in der Zeitung :wegen eine Einspar-Obsession

u.A. Spaten , Diebels, Beck Gilde und Hasseröder sind betroffen.

Helau!

@Bloozer - auf meinem 32E steht "made in Japan" - wann haben die umgestellt?
Bloozer schrieb:
Heute ist ein sonniger Tag. Ich geh jetzt raus, und schnitz mir eine Blockflöte (made in Germany).

Das Ende der Globalisierung ist nah. Spätestens wenn wir alle soviel verdienen wie die Chinesen (oder auch nichts, weil wir arbeitslos sind), und es keine sozialen Absicherungen mehr gibt, ist Schluss mit dem großen Reibach - so lange kann das gar nicht mehr dauern?

Gruß von einem Daimlerfahrer

Hiho,

ich habe heute ein sehr ausführliches und nettes Gespräch mit Frau Kerrmann von der Firma Schreiber&Keilwerth geführt.

Es gibt keine Neuigkeiten im Bezug auf die Standortschließung bzw. -verlegung nach Markneukirchen. Diesbezüglich können also keine, von den bisherigen Presseveröffentlichungen abweichenden, Ergebnisse bekanntgegeben werden.

Frau Kerrmann wird uns auf dem laufenden halten.

Ein Interview ist derzeit rein aus Zeitgründen leider nicht möglich, da auch die Musikmesse in Kürze ansteht.

Viele Grüße und vielen Dank an Frau Kerrmann
Smatjes

Ich kann mir nicht helfen, ich hab heute einen ellenlangen thread in SOTW überflogen, der sich mit der SChließung bzw Verlagerung der Produktion von Keilwerth beschäftigt und in welchem die Gerüchteküche nur so brodelt. Eins ist mir klargeworden, gut für die Firma Keilwerth ist dieser thread nicht, denn er trägt ein ziemliches Maß an Unsicherheit in die potentiellen Saxophon Käufer und zwar aufgrund von Halbwahrheiten, Gerüchten und wichtigtuerischen Beiträgen.
Obwohl ich kein Keilwerth Saxophon besitze, weil ich immer Schwierigkeiten mit der Applikatur hatte und habe, bin ich mir schon bewußt, das der Name Keilwerth in der Blasinstrumentenwelt einen sehr guten Ruf hat. Dieser Name wird meiner Meinung nach durch solche Beiträge ganz schön angekrazt.

Hi Bloozer,
Du sprichst mir aus der Seele. Ein Teil ist Information, ein anderer Interpretation. Wir sollten uns auf die Informationen beschränken und Spekulationen lassen.
Liebe Grüße

Bernd

Ihr habt eine Meinung, ich habe meine Meinung. Andere haben evtl. wieder andere Meinungen.

Ich bin seit 37 Jahren eingefleischter Keilwerth-Saxer. Wobei ich auch mehrere andere Hörner habe. So wie Bloozer mit der Applikatur von Keilwerth nicht zurecht kommt, liegt mir die Applikatur der Marke mit dem S nicht. Alles eine Frage des Geschmacks.

Ich verstehe Eure Aufregung allerdings nicht. Wenn man auf Fakten wartet, ist anschließend nichts mehr zu ändern.

Meiner Meinung nach ist es gut, dass die Geschäftsführung von Schreiber/Keilwerth die Meinung ihrer Kundschaft auch mal hautnah aus erster Hand erfährt. Ich zähle mich zur treuen Stammkundschaft und viele meiner vielen früheren Schüler auch.

Wenn man auf Fakten wartet, ist anschließend nichts mehr zu ändern.

Die Verlagerung nach Markneukirchen wird nur ein Zwischenschritt sein. Die Markenpolitik von Keilwerth verstehe ich nicht mehr. Will man nach allen Mücken schlagen oder sollte man(n) sich nicht auf das besinnen, was man(n) bisher besser als Andere konnte? Soll man den Ruf, den man sich in Jahrzehnten aufgebaut hat, aufs Spiel setzen? Will man sich in dem Fischteich der Billiganbieter positionieren oder will man sich auf seine Stärken besinnen?

Und eine Firma die sich derartige Schritte überlegt, muss sich auch im Klaren sein, dass sie durch die Presse oder wie hier durch Sax-Foren gezogen wird. Keilwerth soll und muss sich dem Markt stellen und der Markt sind die Kunden die sich äußern. Ich hab mir im Durchschnitt (37 Jahre : durch die Anzahl meiner Keilwerths) alle ca. 6 Jahre ein neues Spitzenmodell von Keilwerth gekauft. Zusätzlich Vintage-Keilwerths.

Viele Grüße Holzbläser