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THEMA: Vintage oder Neu ?

Vintage oder Neu ? 27 Jan 2015 22:27 #116429

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Hallo Gabriele,

ein altes Saxophon hat bestimmt nicht viel mit Vernunft zu tun. Sicher ist ein Neues funktioneller. Aber muss denn immer alles vernünftig sein? Ich habe ein Neues und ein Altes und ich spiele praktisch nur das Alte. Es macht so viel Spaß, dass ich es kaum fassen kann. Genau so wie das beste und schönste Auto, das ich jemals hatte, ein toller Oldtimer war, den ich leider aus Vernunft verkauft habe. Jetzt fahre ich ein sparsames Familienauto, das viel Sinn macht! Macht aber keinen Spaß! Wenn Dir ein Sax gefällt, und sei es nur der Optik oder der Haptik wegen, und es dich finanziell nicht in den Ruin treibt, dann kauf es Dir und erfreue Dich daran!
LG
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Vintage oder Neu ? 27 Jan 2015 22:50 #116431

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Moin,

ich kann nur für mich selbst sprechen, und ich mag irgendwie "alte" Instrumente; so wird zB mein Flügel in einigen Jahren 100 Jahre alt.

Hinsichtlich Saxophonen ist mein "jüngstes", das Tenor, Baujahr 1973, das Alto 1965, und das Bari aus den 20ern. Grad bei dem über 90 Jahre alten Bari hab ich ab und an, wenn ich das zum Üben so in den Händen hatte, überlegt, was das wohl alles schon "erlebt" hat, bei welchen Gelegenheiten es gespielt wurde, wie viele / welche Vorbesitzer es hatte usw.

Die Spucke, die die Vorbesitzer in den Instrumenten hinterlassen haben, brauche ich jedoch auch nicht, daher geht ein "neues" Vintage idR auch erstmal zur Generalüberholung und wird dabei auch gründlich sauber gemacht.

Allerdings kommt man ja auch nicht direkt mit den Instrumenten in Berührung (ausser mit den Händen beim Spielen - und da käme ja auch kein Mensch auf die Idee, zB bei einem gebrauchten Klavier erstmal die Tasten zu desinfizieren), ich persönlich fände es ekliger, gebrauchte Mundstücke ohne GRÜNDLICHE Reinigung / Desinfektion zu benutzen (wobei ich da die Reinigung / Desinfektion selber machen muss, damit ich weiss, dass es gründlich gemacht ist - Ultraschall, Corega-Tabs und dann noch dieses Desinfektionsspray für Mundstücke, von dem ich grad nimmer weiss, wie es heisst).

Mundstück und Blatt sollte natürlich auf das Vintage-Instrument abgestimmt sein. Auf Bari und Tenor hab ich ein Rascher, aufm Alto ein Selmer Soloist C.

LG, Claudia
"You're playing all the wrong notes! - I'm playing all the right notes ... but not necessarily in the right order."

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Letzte Änderung: 27 Jan 2015 22:52 von Owl.
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 08:11 #116436

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Owl schrieb:
Moin,
ich kann nur für mich selbst sprechen, und ich mag irgendwie "alte" Instrumente; so wird zB mein Flügel in einigen Jahren 100 Jahre alt.
Hallo Claudia,

wow, toll! Da bin ich ja richtig neidisch auf dich. Allerdings hätte ich leider keinen Platz für einen Flügel. Da müsste das Sofa raus, und das geht ja nicht. ;-) Pflege das Teil auch gut, damit es dir weitere 100 Jahre erhalten bleibt. :-)

Zum Thema:

Ich spiele auch Saxophone, die aus den Jahren zwischen 1933 und 2008 stammen.

Sie wurden professionell überholt und damit auch gereinigt, und sie klappern nicht.

Mit jedem Instrument habe ich viel Freude. Und darauf kommt es mir an.

Lg
Mike
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 10:44 #116437

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Moin,

@ Mike:

Ja, Flügel ist toll - es ist ein alter Ibach, aus (afaik) Deutschlands am längsten produzierender Piano-Manufaktur (www.ibach.de - die hatten auch mal ein online-Museum auf der Seite, aber ich hab da schon lang nimmer gestöbert).

Flügel hat allerdings auch den Nachteil, dass der Transport ziemlich aufwändig ist, man bräuchte schon drei Mann, um den von einem Zimmer ins andere zu bekommen (Klavier hingegen läßt sich einfach verschieben ...).

@ Saxophonotto:
saxophonotto schrieb:
Mein Selmer MK VI hat überall geklappert, es war schon ein paar mal überholt worden. Da es jedesmal geschliffen wird war das Blech der Tonlöcher schon so dünn, dass es die Polster zerschnitt. Irgendwann bringt das nicht mehr.

mit läßt das oben stehende Zitat von Dir keine Ruhe ... warum wurde Dein Selmer bei jeder GÜ geschliffen, so dass die Tonlöcher immer dünner wurden? Hab ich noch nie gehört bzw. gelesen ?

Wenn dem so wäre, müßten ja zB die alten Conn aus den 20ern irgendwann verschwinden, wenn bei jeder GÜ etwas vom Korpus abgeschliffen wird?

Mich interessiert das wirklich (man lernt ja nie aus), kannst Du das vielleicht noch etwas näher erläutern?

Und wenn ich das nächste Mal nach Stuttgart zu Josef Distler komme, werde ich Herrn Distler mal danach fragen (hoffentlich denk ich dran).

Wobei klappernde Mechanik bei Deinem Selmer imho eher darauf hinweist, dass diese ausgeschlagen war, soweit ich es verstanden habe, läßt sich dieses Problem von einem guten Saxdoc aber richten, dh einstellen, dass nix mehr klappert ... so hab ich zumindest verstanden, was ich bisher darüber gehört / gelesen habe.

LG, Claudia
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 11:16 #116443

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Wer hätte es gedacht, jeder hat hier Recht.
Ein Vintage kann damit aufwarten, dass in "früheren Zeiten" Saxophonbauer eingenständige Mechaniken und Besonderheiten hatten, oftmals auch etwas mehr an Material verwendet haben.
In Zeiten, wo hauptsächlich Selmer kopiert wird und überall der Rotstift angesetzt wird, sind solche Schmankerl ebenso selten, wie eigenständige Formen für (z.B.) den Hoch-fis-Drücker.

Andererseits sind die Klappen der modernen Hörner zwar "uniform", aber dafür auch sehr ausgereift. Da sollte jeder mit zurechtkommen, nur bei den kleinen Fingern kann es böse Überraschungen geben, die sitzen manchmal zu tief oder zu weit weg. Oder die Knöchelklappen/Palmkeys sind zu hoch oder zu niedrig.

Wie einige schon angedeutet haben:
Alt ist nicht gleich gut. Einige Hersteller produzierten auch von 60 Jahren billige Tröten, die nicht stimmten, schlampig gefertigt waren und auch nach einer GÜ nicht ordentlich spielbar sind.
Daher sollte man mit möglichst etwas eigener Erfahrung ein Saxophon anspielen, jemanden dabeihaben, der das kann oder bei einem vertrauenswürdigen Händler, besser noch Sax-Doc, kaufen, der einschätzen kann, ob das Sax nur von Profis in tune gespielt werden kann, oder ob man auch als Anfänger/Mittelklasse/Fortgeschrittener damit zurecht kommt.

Manchmal sind auch die Hörner, die zwischen Vintage und Moderne stehen gut, brauchbar und erschwinglich, weil ihr Marktpreis im Keller ist.
Ihnen fehlt halt der "Vintage-Flair", sie haben keinen klangvollen "großen" Namen und sind eben auch nicht neu.

Ich bin gespannt darauf, wenn Du berichtest, was Du gefunden hast.
Eigentlich ist schon alles gesagt.
Nur noch nicht von allen.
Karl Valentin
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 11:26 #116444

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Hallo Claudia,

klappernde Mechanik kann vom Fachmann, z.B. ToKo und Johannes(!), bestens reguliert und korrigiert werden. Josef Distler wird dir bestimmt auch nix anderes sagen.

Das mit dem Tonloch schleifen kapiere ich auch nicht. Kommt mir in dem Umfang auch ziemlich komisch vor. Habe einige Instrumente, auch ältere. Da kam das nur einmal vor, weil ein Tonloch eine kleine Unebenheit aufwies und das Polster nicht immer ganz deckte, wenn man nur schwachen Druck ausübte (z.B. bei schnellen Läufen).

Ein Ibach-Flügel, toll!.
Hatte mir vor gut einem halben Jahr einen schönen älteren kleinen Sauter-Flügel angeschaut. Guter Zustand, klasse Klang und preislich akzeptabel. Aber leider hatten wir keinen - für das auch optisch schöne Instrument - angemessenen Platz im Haus. :(

Lg
Mike
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 14:59 #116451

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lagoona schrieb:
Wenn Dir ein Sax gefällt, und sei es nur der Optik oder der Haptik wegen, und es dich finanziell nicht in den Ruin treibt, dann kauf es Dir und erfreue Dich daran!
LG

Kein wirklich guter Tip. Der Tip ist nur dann gut, wenn man das Horn an die Wand hängen will oder wenn man es in die Hand nehmen will ohne es wirklich zu spielen.
Neben der Ergonomie sind Klang, Intonation und Spielgefühl entscheidend, auch für einen Anfänger oder Amateur. Sonst ist der Frust vorprogrammiert.

Lg Saxhornet
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 15:04 #116452

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Owl schrieb:

Die Spucke, die die Vorbesitzer in den Instrumenten hinterlassen haben, brauche ich jedoch auch nicht, daher geht ein "neues" Vintage idR auch erstmal zur Generalüberholung und wird dabei auch gründlich sauber gemacht.

Allerdings kommt man ja auch nicht direkt mit den Instrumenten in Berührung (ausser mit den Händen beim Spielen - und da käme ja auch kein Mensch auf die Idee, zB bei einem gebrauchten Klavier erstmal die Tasten zu desinfizieren), ich persönlich fände es ekliger, gebrauchte Mundstücke ohne GRÜNDLICHE Reinigung / Desinfektion zu benutzen (wobei ich da die Reinigung / Desinfektion selber machen muss, damit ich weiss, dass es gründlich gemacht ist - Ultraschall, Corega-Tabs und dann noch dieses Desinfektionsspray für Mundstücke, von dem ich grad nimmer weiss, wie es heisst).
Die Wahrscheinlichkeit, daß Du Dir am Sax oder über das Mundstück was holst ist extrem gering. Die Wahrscheinlichkeit, daß man sich über das Handy, eine Türklinke, die Toilette, im Restaurant etc. etwas holt ist um ein vielfaches höher. Die meiste Flüssigkeit im Sax und im Mundstück ist Wasser aus der Atemluft, die kondensiert.
Ich wäre mit Ultraschall, Correga Tabs etc. vorsichtig, das verträgt nicht jedes Mundstück, manche können das ein paar mal ab bevor das Material zickt andere vertragen schon die erste Behandlung nicht.

Mundstück und Blatt sollte natürlich auf das Vintage-Instrument abgestimmt sein. Auf Bari und Tenor hab ich ein Rascher, aufm Alto ein Selmer Soloist C.

LG, Claudia
Das hängt jeweils vom Horn ab. Nicht jedes Vintagesax braucht auch ein grosskammeriges Mundstück und mit dem Blatt hat es da gar nichts in Verbindung mit auf sich.

LG Saxhornet
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 15:08 #116453

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ehopper1 schrieb:

Das mit dem Tonloch schleifen kapiere ich auch nicht. Kommt mir in dem Umfang auch ziemlich komisch vor. Habe einige Instrumente, auch ältere. Da kam das nur einmal vor, weil ein Tonloch eine kleine Unebenheit aufwies und das Polster nicht immer ganz deckte, wenn man nur schwachen Druck ausübte (z.B. bei schnellen Läufen).
Das ist auch Blödsinn. Wenn die Tonlöcher plan sind ist da keine Arbeit nötig. Stell Dir mal vor, das würde Jemand bei einem Horn mit gebördelten Tonlöchern machen.
Meine Hörner wurden schon mehrfach überholt, da wurde und da wird nie an den Tonlöchern etwas mit Schleifpapier gemacht und meine Instrumentenbauer sind hier in Berlin Spezialisten.

Lg Saxhornet
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Vintage oder Neu ? 28 Jan 2015 21:42 #116465

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Hi,

mal 'ne dumme Zwischenfrage.:-)

Der Thread läuft ja unter dem Namen "Vintage oder Neu", und mir ist überhaupt nicht klar, ab wann, welchem Alter, ein Saxophone gebraucht oder als "vintage" gilt.

Ab welchem Alter gilt ein Saxophon als Vintage Saxophon?

Liebe Grüße,
EmmaP
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