...den wollte ich eigentlich schon früher posten...
Meaties und Veggies.
ich fühle mich beiden lagern zugehörig,
warum?
mein speiseplan ist identisch mit dem der Veggies.
ich hab nur eine zutat mehr. fleisch.
wo liegt also das problem?
außerdem machen wir trennkost!
ich esse in der küche, meine frau im restaurant! (kleiner chertz)
es gibt tage und auch mal wochen, da nehme ich kein fleisch zu mir.
nicht aus ethischen oder gesundheitlichen gründen,
sondern weil ich einfach keine lust/appetit drauf habe.
speziell im sommer ist mir ein frischer salat sogar lieber als z.B. ein pferdesteak.
und sind wir doch mal ehrlich:
was gibts besseres auf dem teller als Reibekuchen/Kartoffelpfannkuchen
aus frischen kartoffeln, die 10 min vorher noch in der erde waren ?
mit Apfelkompott ? auch gerne mit lachsstreifen und dill.
da kannst du mir mit einem Black Angus oder Kobe Steak winken.
ich winke zurück. kannste behalten. morgen vielleicht ja, aber nicht jetzt!
Oder eine dicke Quer-durch-den-garten-gemüse-suppe.
da kommt alles rein, was im garten wächst. herrlich!
da fahr ich gern 250km zu meiner mutter und esse in ihrem garten!
ok, nicht nur deshalb, aber:
ich bau das zeug an, ernte es für sie und ich weiss, mit was ich gedüngt habe!
und das wichtigste: es ist frisch! frischer gehts nicht!
und von der ernte bis zur portionsweisen verabeitung zum einfrieren
vergeht max. eine stunde.
und wenn ich im winter mein gemüse auf den teller lege,
dann riecht und schmeckt es nach gemüse und nicht nach nix.
ich bin wirklich kein öko-freak, aber 50-60% meines essens
stelle ich selbst her, der rest ist brot, wurst und fleisch.
leider schlachten wir nur noch selten.
auch die marmelade wird selbstgemacht.
ok, ich gebe zu: nicht jeder kann einen schrebergarten haben.
aber ich will und habe meine qualität!
und trotzdem hab ich dabei keine ahnung,
ob die samen und pflanzen, die ich gepflanzt hab, bereits "verstrahlt" sind.
wissen ( militante ) Veggies eigentlich was sie essen?
ich bezweifle es.
in den letzten 40 jahren hat sich die Vegetariergesellschaft fast verzehnfacht.
(wer andere zahlen hat, lasse es mich bitte wissen)
etwa 6-8 Mio deutsche leben also (mehr oder weniger) vegetarisch. supersache.
im gleichen zeitraum hat sich die anbaufläche für nahrungspflanzen stark verringert,
trotz eingemeindung der ehemaligen ostgebiete 1990
( warum nicht, wenn die eu dem bauern geld zahlt, nichts anzubauen,
oder wenn er dafür bestraft wird, wenn er mehr anbaut-subventionsstreichung).
ich rede jetzt nicht von raps- oder maisfeldern zur spritgewinnung.
gleichzeitig erreicht der verkauf von top-bio-produkten immer neue rekorde.
schon mal drüber nachgedacht, wie das überhaupt funktionieren kann?
ein freund von mir besitzt im Main-Taunus-Gebiet einen großen bauernhof mit laden.
als er vor etwa 15 jahren einen zweiten laden auf dem hof aufgemacht hat,
hatte er 400% mehr umsatz. bei gleicher anbaufläche!
als ich ihn fragte, wie das funktioniert, meinte er nur, originalzitat:
"schreib bio und öko drauf und die körnerfresser reissen es dir aus der hand."
es ist nicht mein satz, deshalb lasse ich ihn unkommentiert.
und ja, er ist ein "bauer" im doppelten sinn.
Veggies nehmen ebenfalls "industriell produziertes",
vielleicht sogar genmanipuliertes essen zu sich (wer weiss das schon).
ich hab jedenfalls lange nichts mehr über missernten,
fäule, pilz oder schädlingsbefall gehört.
was also sollte daran besser oder gesünder sein,
als industriell produziertes fleisch oder fisch?
sind die auswirkungen von gentechnisch veränderter nahrung bekannt?
wenn ja, dann hab ichs verschlafen.
ich jedenfalls kann mir nicht vorstellen, dass gemüse,
das nur in wachstumsfördernden nährlösungen statt in der erde steht,
24 stunden powerbeleuchtung zwecks schnellerem wachstums bekommt,
besonders gesund und nahrhaft sein soll. ( top-bio-produkte )
ja, auch pflazen werden gemästet!
fleisch ist billig? ja! leider!
ist pflanzliche nahrung teuer? nein! leider!
mir würde als überzeugter (meist vegetarischer) umweltschützer
( der ich nicht bin ) schlecht werden, wenn ich lesen würde,
wo z.B. im winter die schönen Tomaten und das frische gemüse herkommen.
Holland? vergiss es. China ist angesagt!
wenn ihr mir es nicht glaubt, dann lest mal,
wenn die dinger portionsweise abgepackt sind, wo sie herkommen.
einfach mal die packung umdrehen.
tomaten und salat aus china,
eisbergsalat aus mexico,
kohl aus argentinien und afrika,
rosen aus afrika (ok, die kann man nicht essen).
ach ja: ddt ist in china noch im einsatz....
aber wenns euch schmeckt.....guten appetit.
dann lieber hund essen....
und wie glaubt ihr, kommt das zeug nach deutschland? per schiff?
nein, mitm flieger!
für einen flieger gemüse zu transportieren, kannst du mit diesem CO2 ausstoß
eine ganze herde rindviecher locker bis zur schlachtung durchziehen.
ökologisch ist irgendwie anders.
und trotzdem ist das gemüse billig, obwohl es um den halben erdball gekarrt wird.
irgendwie komisch.....
was mir persönlich so auf die nüsse geht, ist,
dass Meaties von Veggies immer so dargestellt werden,
als ob sie morgens mit rohem fleisch in den zähnen zum frühstückstisch kommen,
und den rest des tages mit blutunterlaufenen augen und einem beil in der hand herumrennen
um nach einem stück fleisch ausschau zu halten, das sie erlegen können.
das zweite ist:
dass Veggies sich ständig rechtfertigen müssen, dass sie es sind.
dass sie ständig andere bekehren müssen.
nicht alle - aber besonders die "Neuveggies".
ich persönlich will das gar nicht hören/lesen! (andere vielleicht auch nicht)
es ist doch in ordnung, wenn es jemandem, der (jetzt) vegetarisch lebt, gut (besser) geht.
wenn du daurch besser sax spielst? toll!
ich freue mich für dich, aber laber mir doch bitte nicht das ohr ab.
die bekehrungsargumente der Veggies sind für mich manchmal grotesk.
das geschwafel der zeugen jehovas oder der scientologen klingt nicht schlechter.
und wenn einem dann die argumente ausgehen, bringt man ausschwitz ins spiel.
ist immer die trumpfkarte der veggies (glauben sie)
alle meaties sind auch veggies!
in diesem sinne:
Kinder kommt rein, das Essen wird welk!
lg
gordon