Das sehe ich anders. Es ist das Bewusstsein, das uns unterscheidet von den anderen Spezies.
Wir können uns bewusst werden, dass Tiere für uns leiden und wir können bewusst auf Fleisch verzichten oder die Schultern zucken und sagen: "Na und, wenn du es nicht isst, dann isst ein anderer das Tier."
... kann man in diesem Sinne direkt einen Tucholsky auf den Adorno drauflegen:
Einer allein kann sowieso nichts ändern -- denken alle.
@saxkai, ich freue mich zu lesen, wie du versucht hast den Kamerun-Schafen das Leben zu retten. Es müsste mehr so gute Menschen wie dich geben.
Wir hatten hier in den Ruhrauen einen "Fall", dort lag ein schwarzes Lämmchen kraftlos in der Wiese, mitten in der heißen Sonne. Offensichtlich hatte es sich ein Bein geprellt oder gebrochen, denn es kam nicht zum Trinken ans Wasser. Wir fütterten es, mussten uns dann aber unserer Hilflosigkeit bewusst werden: Wenn wir den Schäfer alarmieren würden, würde der das Schaf töten. Der Schäfer ist bekannt für seine Tierquälerei. Leider liegt der Makel meines Erachtens im fehlenden Tierschutzgesetz. Ein Tier wird juristisch als "Sache" bezeichnet, wodurch sich jeder an "Gegenständen" vergehen kann ohne dass das ein Delikt darstellt.
Zum Thema Vegetarismus: Viel Überzeugungsarbeit lässt sich nicht anbringen, wie mir scheint. Entweder is(s)t ein Mensch bewusst, oder eben nicht.
Die Entscheidung darüber liegt mehr auf dem spirituellen Lebensweg (Bewusstsein), als dass sie durch Argumentation von Außen herbeigeführt werden kann.
So mein Eindruck.
Einen Einblick in das Innenleben deutscher Schlachthöfe gibt der
Fleisch-Report.
Wer's aushält ...
Schöne Grüße und guten Appetit,
wünscht wallenstein