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THEMA: Besser spielen als Vegetarier

Besser spielen als Vegetarier 16 Sep 2010 15:21 #94522

  • Dreas
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@ Pue und Chris

Euer beider Argumentation läuft darauf hinaus, dass wir das falsche System haben.

Wie sieht denn das Richtige aus?

LG

Dreas
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Besser spielen als Vegetarier 16 Sep 2010 20:00 #94529

  • michat
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@ Dreas:

unser aktuelles Finanzsystem mit Zins und Zinseszins verdammt uns zu ewigem Wachstum. Aktuell geben wir - nach Helmut Creutzca. 40% von jedem Euro für Zins und Zinseszins aus und das wächst Exponetiell.

Zur Vertiefung der Thematik empfehle ich auch: Projekt "Liebe Angela Merkel", da werden die aktuellen Gedanken zum Finanzdesaster gepostet.

Wenn man sich damit Beschäftigt, und auch mal die Zusammenhänge sieht, mit "Emerging Markets", Neo - Liberalismus, Finanz- und Geldströme etc., dann ist Vegetarismus und der aktuelle Umgang mit Nutztieren nur ein kleines Steinchen im Mosaik.

Solange wir den Kantschen Imperativ noch nicht mal im Umgang zwischen den Menschen anwenden, können wir nur davon träumen, diesen auf Säugetieren auszudehnen.

Die aktuell industriell produzierte Nahrung, vor allem die tierische ist überwiegend Müll, löst Allergien und Krankheiten aus, macht uns Antibiotika Resistent und bringt uns über kurz oder lang um.
Da ist es auch kein Trost, dass die 10% Vermögenden auf dem Planeten sich gute gesunde Nahrung leisten können. ;)

Zurück zum Vegetarier und Saxophon: Habt Ihr auch Leder - Polster auf Euren Instrumenten, oder gibts da auch Sonderlösungen für Vegetarier?
Letzte Änderung: 17 Sep 2010 01:49 von pue. Begründung: Formatierung gerettet
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Besser spielen als Vegetarier 16 Sep 2010 20:13 #94532

  • saxtune
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keine provokation !

....Solange wir den Kantschen Imperativ....

was ist damit gemeint??




und das mit dem polsterleder ist einfach nur gut :laugh:
Letzte Änderung: 16 Sep 2010 20:37 von saxtune.
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Besser spielen als Vegetarier 16 Sep 2010 20:31 #94534

  • michat
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saxtune schrieb:
keine provokation !

Solange wir den Kantschen Imperativ

was ist damit gemeint??


Der Kantsche Imperativ: Hauptthese von Immanuel Kant, deutscher Philosoph. Im Volksmund zu dem Spruch vereinfacht: "Was Du nicht willst was man Dir tu, das füg' auch keinem andern zu! ;)
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Reeds-Shop

Besser spielen als Vegetarier 16 Sep 2010 21:26 #94538

  • chrisdos
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michat schrieb:
Zurück zum Vegetarier und Saxophon: Habt Ihr auch Leder - Polster auf Euren Instrumenten, oder gibts da auch Sonderlösungen für Vegetarier?

Der Punkt geht an Dich! :laugh:

Ich verwende nur Polster von Tieren, die an Altersschwäche gestorben sind. Die konventionellen sind ein Abfallprodukt der Nahrungsmittelindustrie. :woohoo:
Euer beider Argumentation läuft darauf hinaus, dass wir das falsche System haben.

Wie sieht denn das Richtige aus?

Hi Dreas,

das wenn ich so genau wüsste.....

Es gibt aber aus meiner Sicht ein paar Überlegungen. Zum Beispiel die, ob sich mein Anspruch an mein Leben auch für 6,5 Mrd. Menschen umsetzen lässt. Allein das Nachdenken darüber ist ein Teil der 6,5 mrd.-stel Verantwortung für meine Gattung.

Das ist ja schon so etwas wie der Kantsche Imperativ :) , halt anders herum.

Liebe Grüße

Chris
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Besser spielen als Vegetarier 16 Sep 2010 22:31 #94540

  • bluemike
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Hi,

Klärung: Der kategorische Imperativ geht nicht davon aus, dass man etwas unterlassen soll, damit der andere es ebenfalls tut. Da geht es eher darum, dass man so handeln soll, dass das eigene Handeln vernunftgemäßen Mustercharakter hat. Nicht aus Neigung, sondern aus Pflicht.
Insofern läuft alles darauf hinaus, wie man sich als Einzelner verhält.
next time you see me...
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Besser spielen als Vegetarier 17 Sep 2010 09:53 #94559

  • Dreas
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@ Chrisdos (auch Pue etc.)

Zitat:

"Hi Dreas,

das wenn ich so genau wüsste....."

Das ist genau der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Es ist einfach seitenweise zu schreiebn, dass es so nicht mehr weitergeht.

Aber Alternativen wie es grundsätzlich anders laufen müsste hat dann auch keiner.

Ich verdiene nun mal meinen Lebensunterhalt in diesem System, und wenn ich die Spielregeln dieses Systems nich akzeptiere, kann ich meinen Laden zu sperren und Einsiedler in der Eifel werden.

Nur damit habe ich das System auch noch nicht geändert...

Beste Grüße zum Wochenende,

Dreas

P.S.: Und wenn´s um Lebensmittel geht gehöre ich zu denjenigen, die immer auf beste Qualität und Herkunft Wert legen. Gerade auch beim Fleisch. Und sollte es zu teuer sein, dann halt mal weniger...

Wie heißt es so schön: "Wer beim Fleisch Preise von Hundefutter erwartet, darf sich nicht wundern, wenn er Hundefutter bekommt."
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Besser spielen als Vegetarier 17 Sep 2010 10:45 #94562

  • pue
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Hi Dreas,

ich habe vollstes Verständnis für deine Haltung. Wenn sich alle mit Ellenbogen nach oben boxen, bedeutet Stillstand Rückschritt. Isso.

Ich würde nicht sagen, dass es ein falsches System ist. Es ist ein historisch überkommenes System.

Es gab ja viele Versuche, 'bessere' Systeme zu installieren. Einige davon haben es geschafft, unsere Art von Demokratie hier zu installieren. Die Versuche, sozialistische Systeme einzuführen, sind zumeist gescheitert.

Das System, dass wir haben, ist unseres. Wenn es Fehler hat, können und sollten wir diese beheben. Wer sollte es machen, wenn nicht wir? Für mich gibt es etliche Angriffspunkte, dieses System zu verändern. Es wird sich in erster Linie fast von selber durch die Existens des Internets ändern.

Das Internet bietet ganz neue Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Direkten Einfluss hat ein jeder, der eine Petition an den Bundestag schickt. Wir hatten hier z.B. die GEMA-Petition. Das geschieht immer häufiger, weil es nicht zuletzt seit ein paar Jahren die Möglichkeit der Online-Petitionen gibt. Ein erster Schritt zu mehr Demokratie, die wir dringend brauchen, um eben mehr Einfluss auf die Politik zu bekommen.

Bisher hat den größten Einfluss die Lobby der großen Industrien. Das ist meines Erachtens nicht im Sinne des Erfinders und man könnte überlegen (gibt es hier gute Anwälte unter uns?), ob der Lobbyismus überhaupt im Einklang mit dem Grundgesetz steht. Zumindest kann man die Sache diskutieren, um nicht zuletzt auf die Art und Weise der Nahrungsmittelproduktion mehr Einfluss zu gewinnen.

Dieses Bestechen und Erpressen der Politiker durch die großen Monopole muss dringend unterbunden werden. Im jetzigen Zustand ist die Wahl, welcher Parteien auch immer, eine Farce, weil diejenigen, die an die Macht kommen, gar nicht anders können, als sie müssen.

Ich glaube, der Lobbyismus geht allen auf die Senkel und hätten wir eine direktere Demokratie, so wäre der Weg, dagegen was zu unternehmen, sehr viel offener.

Die direkte Demokratie ist in den Zeiten des Internets viel interessanter geworden. Statt der komplizierten Keilschriftwahlen alle 4 Jahre könnte jeder jeden Tag per Button Stellung beziehen und mit einer Stimme für oder gegen etwas voten.

Und wenn dabei heraus kommt, dass wir die Minarette verbieten wollen wie die Schweizer, dann wissen wir wenigstens Bescheid über unsere Gesinnung. Natürlich wird da auch Kacke bei raus kommen. Kommt in der herkömmlichen Demokratie aber auch häufiger vor.

Ein ungeheuer interessantes Verfahren zwischen herkömmlicher und direkter Demokratie ist die sogenannte 'liquit democracy'. Hierbei kann jeder wählen, ob er zu einer Sache direkt abstimmen möchte oder ob er seine Stimme einem Delegierten, von dem er meint, dass er den geeigneten Background hat, gibt.
Er kann sich auch für verschiedene Gebiete verschiedene Delegierte suchen sowie jederzeit seine Stimme wieder zurück nehmen.

Das System sollte im kleinen wie im großen funktionieren und es gibt eine Partei in Deutschland, die diese neue Form der Selbstbestimmung versucht zu installieren. Das fand ich so spannend, dass ich da eingetreten bin und so erstmalig in meinem Leben Parteimitglied bin, hehe.

Im Netz gibt es einiges zur Flüssigdemokratie, schaut mal nach. Auch diese Form der Demokratie funktioniert über das Internet.

Die Interessen der großen Monopole und des 'kleinen' Mannes laufen immer weiter auseinander, jeder hat einen Hals auf die Erdölkonzerne, die Banken oder eben die Nahrungsmittelindustrie. Wenn wir also besser Saxophon spielen wollen (-:um mal wieder zum Thema zu kommen), brauchen wir vor allem gute Nahrung, die unter moralisch akzeptablen Bedingungen hergestellt worden ist. Um das durchzusetzen, müssen wir Saxophonisten und alle anderen auch uns mehr Einfluss verschaffen.

Das geht und vor allem: es geht gar nicht anders.



Feinste Grüße, Peter
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Besser spielen als Vegetarier 17 Sep 2010 11:06 #94563

  • Dreas
  • Dreass Avatar
Hallo Peter,

vieles was Du schreibstsehe ich genauso. Der Beitrag gefällt mir.

Insbesondere:

" Es wird sich in erster Linie fast von selber durch die Existens des Internets ändern."

Da bin ich ganz Deiner Meinung. Das Internet hat die Welt bereits verändert und wird es noch weiter tun, da wir hier erst am Anfang stehen. Die Zukunftschancen werden sich immer weniger nach dem Muster auftun lebe ich in der "ersten" oder "dritten" Welt, sondern habe ich Zugang zum Internet oder nicht.

"Ich glaube, der Lobbyismus geht allen auf die Senkel und hätten wir eine direktere Demokratie, so wäre der Weg, dagegen was zu unternehmen, sehr viel offener."

Ja, dem stimme ich auch zu, wenn wir das umfänglich meinen. Denn der Lobbyismus von Greanpeace, Foodwatch, etc. ist genauso mächtig wie der der Industrie und bedient sich auch der gleichen Instrumente. In der Regel ist deren PR-Unterstützung dann noch viel effektiver als die der Industrie. Und die haben auch nicht immer Recht!

Mit den besten Grüßen zum WE

Dreas

P.S.: Es geht ja eigentlich ums Sax. Ich freu mich schon wie ´n Schnitzel (uups blöder Faux Pax in diesem Thread) auf meinen ersten Workshop (mit Angelika Nescier)
bei Saxophonic am Samstag und Sonntag. Thema: Improvisieren.
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Besser spielen als Vegetarier 17 Sep 2010 11:22 #94564

  • chrisdos
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Dreas schrieb:
Das ist genau der Punkt, auf den ich hinaus wollte. Es ist einfach seitenweise zu schreiebn, dass es so nicht mehr weitergeht.

Aber Alternativen wie es grundsätzlich anders laufen müsste hat dann auch keiner.

Na ja, mit den Schultern zu zucken und auf die Machtlosigkeit des eigenen kleinen Lichts zu verweisen, ist auch nicht wirklich schwer....und auch verlockend, wenn man (global gesehen) auf der Gewinnerseite steht.

Klar ist das kein Thema das schnell mal in 2 Sätzen abgehandelt werden könnte.

Ich bin nicht der Optimist, der daran glaubt, dass sich die Menschheit noch besinnt. Kann sich noch einer an die Warnungen der Klimaforscher erinnern? Auf ihren Gipfeltreffen haben die Politiker verlauten lassen wie wichtig doch das Thema sei, haben dann unverbindliche Zusagen für die ferne Zukunft gemacht und zuhause wieder betont:Wir brauchen mehr Wachstum. Irre, oder?

Wenn unsere Vorfahren Nahrungsmittel gelagert haben, gab es zwangsläufig Lagerverluste.
Wenn wir heute Geld lagern, vermehrt es sich praktisch von selbst. Kein Naturgesetz, sondern eine unserer Spielregeln. Stell Dir vor, die Spielregel wäre die, dass das Geld bleibt was es ist oder durch Lagerung weniger würde.

An Alternativen mangelt es sicher nicht. Nur ist es nun mal so, dass die bestimmen, die über ihre Verhältnisse leben. Zu den 20% weltweit gehören wir auch.

Wer würde denn Politiker wählen, die uns auffordern auf unser süßes Leben zu verzichten für eine gerechtere Welt und für das Überleben der Menschheit in 100 Jahren?

Zurück zu meinen Überlegungen:

Alles was wir haben und nutzen können, befindet sich auf oder in der Erde. Mit einer entscheidenden Ausnahme: die Sonne. Ihre Energie ist das einzige, das "importiert" wird. Sie schickt uns diese auf jeden m², in unvorstellbarer Menge und aus unserer Perspektive bis in die Ewigkeit.
Nach meiner Überzeugung sind die zukünftigen Gewinner die, die vereinfacht gesagt die Sonne für sich arbeiten lassen und in Kreisläufen denken und leben können. Wachstum? Ja, geistig, kulturell, sozial.

Wie war gleich noch das Ausgangsthema? :blush:

Liebe Grüße

Chris

Nachtrag: es gibt ganz viele Ansätze siehe Beitrag von pue
Letzte Änderung: 17 Sep 2010 11:46 von chrisdos.
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