"Taktfühlen" ist nicht ausreichend.

Auf jeden Fall ist es erforderlich, sobald man/frau mit anderen zusammen musiziert, genau zu wissen, wo man bei einer Partitur tatsächlich ist. Natürlich wird man/frau im Laufe der Zeit auch ein Gefühl für die Taktart entwickeln können (hoffentlich!), damit man/frau die Stücke auch angemessen interpretieren kann (Ich erinnere an die Blasmucken, die swingen wollen: Meistens "kotz").

Vielleicht mag es Leute geben, die rein intutiv musizieren könnnen. Ich kenne keine(n), nur einige, die glauben, dass sie das können.

Schauderhaft.

Deshalb: Für 99% heißt das: Übenübenübenüben und

"Taktfühlen" ist nicht ausreichend.

Happi

@Happi -
da scheint ein missverständnis vorzuliegen - ich kann Deiner ausage, dass "gefühltes timing" oft schauderhaft ist nur recht geben
Der von mir beschriebene Gedanke ist nichts für Anfänger, sondern ein Fernziel, bei dessen Erreichung ich allerdings das Aufsagen von Zahlen nicht als sonderlich Hilfreich empfinde.
Um sich bei der Kommunikation mit Mitmusikern verständigen zu können, sollte man das Zählen beherrschen, beim spielen selbst empfinde ich das als eher hinderlich.
Bevor also jemand meint, mit "gefühltem Takt" käme er weiter, stelle ich nochmal klar: Nehmt loops oder den bösen Geigerzähler und lebt damit, dass es nur wenige schaffen ohne click im Nacken eine 5-Minuten-Nummer tight hinzubekommen. Sad, but very true.

Mitzählen. Ob das bewusst (1,2,3,....)oder unbewusst erfolgt, ist wurscht.

Mitzählen!
Punkt.

Alles andere ist Mumpitz!

Für einen Anfänger schon sehr interessante Ausführungen. Bei mir spüre ich, wie ich allmählich immer mehr in das Zählen reinkomme, wenn auch nicht so mit vollem Bewußtsein, sondern eher hintergründig. Dann klappt es am besten. Vielleicht ist es tatsächlich "nur" ein Prozeß der Gewöhnung oder der Übung.

Happi schrieb:
Immer langsam, von wegen Mumpitz.
Entweder man hat es im Blut oder nicht.
Wenn man alleine spielt ist das natürlich eine Katasthrophe.
In einer Band ist der Drummer der Metronom, man hört Harmonien und alles geht von selbst.
Die Saxophon-Beginner (will Anfänger nicht sagen), sollten so früh' wie möglich versuchen, irgend eine Formation zu gründen oder einfach einzusteigen. Dann eröffnet sich die Welt der Musik.

Wir alle haben Rhythmus im Blut, durch den Herzschlag gegeben...
Wenn wir innerlich ruhig sind, variiert das Timig auch nicht so stark.

Frohe Ostern,
Billy

Ti-ming ist nicht der Chinese um die Ecke...

Hi,

irgendwann internalisiert sich das - soll heißen, man zählt sicher noch irgendwo im prozeduralen Gedächtnis mit. Explizit muss es dann nicht mehr sein.

alles eine Frage der Zeit bis man´s hat.
Der Harri zählt da nicht mehr mit.


lg Geri

Hi,

und bei manchen Sachen rentiert sichs schon fast nicht mehr

Hier ist es auch zwecklos:
soundcloud.com/info-1240/gone-sax-solo/s-wFgWJ

Dafür lege ich meine Hand in's Feuer: ich habe dabei nicht gezählt.
Gruss Otto