Moin!
Wenn man Saxophone aus verschiedenen Dekaden und Marken der Baugeschichte spielt,
dann kann man etwas entdecken oder eben nicht.
Es gibt diverse deutsche Saxophonprofis die im Wechsel Selmer zu System 54 oder P. Mauriat spielen.
Sie nudeln aus einem Selmer nicht mehr heraus als aus einem Taiwan Saxophon.
Leider sind die größten Klangunterschiede in der Vergangenheit der 30/40 evtl. noch 50er Jahre zu finden, aber nicht mehr in der Gegenwart.
Aber dieses Klanggeschehen woran Selmer seit 1954 erheblich beteiligt ist,
benötigt eben nicht Selmer, denn es geht auch mit einem P. Mauriat oder System 54.
Es ist natürlich gut wenn eine europäische Firma die Fahne hoch hält, aber es ist wie schon genannt nur Platzhalterei.
Geht man nun in die französische Ecke, und vergleicht einmal ein Thibouville, Raymond Dubois, Guenot, Millereau, A.Sax, Gautrot, Buffet, Couesnon um 1910-1930
dann ist ein Selmer M6 im Vergleich ein grobes- nasales Saxophon, distanziert und alles andere als intim oder fein zeichnend.
Die Tatsache das eine Firma Muskeln gezeigt hat, modern gefertigt gegenüber anderen, hat ja nicht unbedingt etwas mit Klang zu tun!
Bei der Frage, könnte man etwas Neues an Klang gestalten, meine ich, selbstverständlich, aber nicht auf einem Selmer!
Und da bin ich mir sicher, wenn Selmer keinen Innovationsschub mehr hin bekommt,
andere werden es tun, die Vorlagen liegen in China schon auf dem Tisch, und es sind keine Selmer Vorlagen!
In real Vintage ist weitaus mehr verborgen,....man muss sich nur auf Entdeckungsreise begeben!
LG Hans