Habe ja letztens geschrieben das ich Quereinsteiger bin und ein Selmer-Saxophon mitsamt Lehrbuch bekommen habe.
Jetzt folgendes :Als ein Kumpel gehört hatte ,daß ich angefangen habe mich für Saxophon(e) zu interessieren ,bot er mir sein altes (obwohl es noch fast neu ist)Sax an (ein Sax von "musik produktiv"-"Collins A-150" für 450€ (Uvp.:570€).
Ich probierte das Teil aus und musste feststellen ,daß ich damit besser zurecht komme als mit dem gebrauchten Selmer .Sogar der Klang gefällt mir besser ! (nicht nur mir)
Seltsam - oder?
Jetzt noch eine andere Sache:
Korkdichtungen in den Klappen .Im Selmer sind welche ,im Collins sind die Dichtungen aus Gummi .Auch an den Berührungspunkten der Mechanik ist beim Collins Gummi .
Was ist besser ?
Mittlerweile übe ich nur noch auf dem Collins .Das Selmer steht nur noch schön poliert in der Glasvitrine .
Liegt das an mir, oder ist das Collins ein Preis-Klang-Wunder ?
Soll ich meinem Kumpel das Saxophon abkaufen ? (für´n Appel und ´n Ei (300€)

hallo,

am besten, du lässt das selmer mal genau beim saxdoc checken. als anfänger guckt man schon mal an sachen vorbei. bei der gelegenheit kannst du dir auch die unterschiede zwischen dem collins (noch nie gehört) und dem selmer erklären lassen.

auf jeden fall, lasse dich nicht bequatschen, das selmer zu tauschen o.ä.

was ist denn am collins besser? der sound? die leichtere ansprache? welches mpc/reed benutzt du?

probiere mal andere mpc/reed-kombis. du wirst dich wundern, was z.b. eine andere blattstärke schon bewirken kann.

lg

Wenn du Saxofonanfänger bist und dich technisch mit Saxofonen nicht auskennst, kannst du gar nicht richtig beurteilen, welches Sax besser ist. Lass den Vergleich einmal einen geübten Saxophonisten oder Saxlehrer machen, dem du vertrauen kannst, der wird dir dann schon weiterhelfen.

LG, SaxTom

Danke erstmal .`n anderer Kumpel, -hat auf der Musikschule Saxophon und Klarinette gelernt -,war bis gerade bei mir ,hat beide Saxophone (Collins und Selmer) mit seinem Mundstück (ebenfalls Selmer ,aber fast so teuer wie das "Billigsax") angetestet und war überrascht. Nicht über das Selmer (keine Sorge ,das Teil werde ich nicht weggeben, erst recht nicht wo er mir den Wert des Saxophones verriet),"hier und da ein paar neue Korkdichtungen und einige kleine Justierungen und der Silberling würde echt wieder FETT klingen",sondern über das Collins :
Leichte Ansprache ,unerwartete Klangreinheit (in hohen u. tiefen Lagen),leichtgängige Mechanik und "coole"Optik (Bögen und sonst. Korpus aus Bronze ,Klappen und Mechanik aus Messing).Außer zu den s.E."leisen" Gummis konnte mein Kumpel keine genaue Aussage machen :"das sei Geschmackssache !"
Diese Aussage hat mir gereicht um den anderen Freund zu mailen und ihm mitzuteilen :"O.K. ,für 280€ nehme ich das Collins"
Das wars ,seit 20 Minuten habe ich zwei Saxophone.
Übrigens zu den Blättern : "GONZALES 2,0 u. 2,5 BX ASX"
Über Antwort und Anregung sehr erfreut !

P.S.: Stimmt genau ,72 ist mein Geburtsjahr - aber ganz am Anfang "

Ich werde das Selmer bestimmt nicht tauschen .
Nun zu meiner "Ohrausbildung :13 Jahre Orgelunterricht,insg.22 J.Keyboarderfahrung),5 Jahre Trompete im Schulorchester und 8 Jahre Akustik u.E-Gitarre ;alles in versch. Bands.
Alleine wg. Zappa müssen wir uns mal kontaktiern !!

Billigsax (Collins II A-150)hat doch Leder statt Gummi in den Klappen ,wie zuerst ge schrieben. Mein Kumpel nennt die roten Lederdichtungen halt immer "Gummis";wegen der Farbe und den "Ploppgeräuche beim Schliessen".

ciao

Ich hatte vor sehr langer Zeit ein ähnliches Erlebnis, dass ich meinte ein Buescher Alt-Sax wäre besser als mein Selmer, weil es leichter ansprach und das Klangergebnis (damals ohne ausgereifte Technik) besser schien.

Nachdem die Technik (Ansatz, Luftführung, Atmung) mal richtig da war, merkte ich schnell, daß das Buescher lange vor dem Selmer aufgeben musste, was das Klangspektrum und die Dynamik betraf. Selmer sind meiner Meinung nach immer etwas schwerer zu spielen, weil das Instrument auf der Klangpalette weiter oben ansetzt.

Ein Anfänger-Instrument ist auf leichte Ansprache getrimmt. Profi-Instrumente auf maximalen Klang! Daher auch schwieriger zu spielen. Desshalb gibt es sehr wohl Berechtigungen für alle Arten von Instrumenten.

(Voraussetzung für Vergleiche sind natürlich immer sauber funktionierende Instrumente)

bass69

bass69 schrieb:Das ist auch meine Erfahrung, deshalb einfach mal üben. Mit der Anzahl der Stunden am Sax steigt auch deine Erfahrung. Irgendwann wirst du die Unterschiede spüren und auch deuten und analysieren können.
lg Geri

@ bass69

"Ein Anfänger-Instrument ist auf leichte Ansprache getrimmt. Profi-Instrumente auf maximalen Klang! Daher auch schwieriger zu spielen. Desshalb gibt es sehr wohl Berechtigungen für alle Arten von Instrumenten.
bass69"


Das kann ich so nicht bestätigen. Ich habe mir nach neun Monaten letzten Sommer ein Selmer geholt, mein "Anfängersax" war ein "Roy Benson".

Das Selmer spricht leichter an und lässt sich wesentlich leichter von ganz leise bis ganz laut spielen. Auch ist die Intonation besser.

Auch die anderen sog. "Profisaxophone" die ich damals gespielt habe waren allesamt einfacher als mein "Anfängersax" zu spielen.

M.e. unterscheiden sich die "Profi-" und "Anfänger-" auch nicht in der Einfachheit der Spilebarkeit ("Anfängersax" für "Anfänger") sondern in Verarbeitung, Haltbarkeit und vielleicht auch Klang. Die ganz billigen Hörner sind häufig auch nicht sauber in der Intonation. Das ist für einen Anfänger ganz schön blöd.

Ein Selmer kann mann bei guter Pflege jahrzehnte spielen, das ist mit einem 500,-€ Sax schlicht nicht möglich. Überholungen dieser Hörner werden von Fachbetrieben häufig auch gar nicht gemacht.


Beste Grüße,

Dreas

Dreas schrieb:Genau, ist ein einfaches Rechenbeispiel. Wenn ein Billig-Sax unter 500,- kostet, eine Generalüberholung aber genauso viel, ist es fraglich ob sich das auszahlt.
lg Geri