Hallo Bluesgerd47,

das freut mich sehr, dass Dir die Stellungnahmen hier etwas weiter helfen konnten, dafür war und ist dieser Thread ja auch gedacht.

Ich denke, dass speziell der Austausch mit anderen Musikern bzw. hier Saxspielern Leutern mit Hörverlust bei der Auswahl eines Hörgerätes oder aber auch für Einstellungstipps von diesen sehr hilfreich sein könnnen, da die Hörgeräte zwar im Sprachbereich oft sehr gut sind, aber für Musikaspekte das ein oder andere einfach zumindest ohne gut eingestelltes Musikprogramm nicht gut nutzbar sind.

LIebe Grüsse

Guido

Hallo Euch allen,

wollt mal wieder den Thread etwas aufleben lassen, und mal nachhören wie es Euch inzwischen so ergangen ist. Was Ihr eventuell für neue Erfahrungen mit Musikmachen mit Hörminderunghandicap gemacht habt bzw. wie allgemein Eurer Erfahrungsschatz bezüglich Musikmachen mit Hörgeräten oder auch ohne ist.

Würd mich mal wieder über etwas Austauch sehr freuen!

Bei mir ist so,d ass ich bei etwa gleichbleibender Hörminderung immer noch am rumprobieren bin, ob es mit oder ohne HGs besser beim Saxspielen für mich ist.

Eigentlich spiel ich viel lieber ohne, aber an manchen Tagen hab ich das Gefühl, überhaupt keinen angenehmen Klang wahrzunehmen an anderen wiederum bin ich sehr zufrieden, liegt wohl auch an der "jeweiligen Tagesform" sowohl physisch wie psychisch , wie man sein Spiel empfindet.

Wie sind Eure Erfahrungen diesbezüglich.

Beim Klavier bzw. besser beim Digitalpianospielen, was ich auch noch nebenher so für mich betreibe, hab ich da viel besssere Erfahrungen mit den Hgs , speziell mit dem eingerichteten Musikprogramm hab ich da ein sehr ansprechendens Hörempfinden.

Es liegt wohl auch in der Natur der Instrumente, da man beim Saxspielen auch sehr durch seinen Ansatz etc. "mitverantwortlich " ist den Ton und damit auch das Tonempfinden zu treffen, hat man da wohl auch die gravierensten verschiedenen Höreindrücke. Beim gut gestimmten Klavier bzw. Digitalpiano, ist die Stimmung ja doch schon vorgegeben.

Jetzt wünsch ich Euch aber erstmal eine gute Nacht und einen schönen Sonntag

Euch allen

liebe Grüsse

Guido

Hallo,

ich würde auch einen neuen Hörtest machen, wenn keine Erkältung vorliegt.

Außerdem: ein mitteler Hörverlust von um di!e 30 dB bedeutet nun wirklich nicht, dass Du nichts mehr hörst! Aber das weißt Du natürlich selbst.
Ich arbeite zufällig sehr intensiv mit dem Hören. Seit 15 Jahren bin ich in der Hörforschung und habe vor einer Weile das Benaudira Hörtraining gegründet. ( www.benaudira.de )

Das heißt, ich sehe täglich viele Menschen mit Hörproblemen - und zwar sowohl Kinder und Jugendliche, die zwar gut aber unausgewogen hören, als auch Menschen mit leichter bis schwerer Schwerhörigkeit. Natürlich sind auch Musiker darunter.

Was ich sehr klar sagen kann nach all den Jahren: das Gehör ist unheimlich flexibel, und wenn ein Hörverlust festgestellt wird, bedeutet das noch lange nicht, dass dieser vollständig an einem Schaden im Organ Ohr liegt.
Die zentrale Hörverarbeitung (sprich: wie vollständig, ausgewogen und nützlich verarbeitet das Gehirn die Signale, die vom Ohr kommen) ist sehr häufig bei Hörverlust viel stärker beteiligt als dieses den meisten HNOs bewusst ist.
Selbst bei einem diagnostizierten Innenohrschaden muss nicht immer der gesamte gemessene Verlust am Innenohr liegen ... denn dahinter kommt in der Kette des Hörens immer noch die Hörverarbeitung im Gehirn, und auch dort kann etwas verloren gehen. Das gute ist: diesen Bereich kann man trainierten, da ist nicht wie beim Innenohr unwiederbringlich etwas verloren.
Wenn Du mehr darüber wissen willst, schreibe mich einfach per PN an.

Ich würde Dir empfehlen, Dir beim Hörgeräteakustiker einen individuellen Gehörschutz machen zu lassen, den Du beim Musizieren trägst, um zu laute Höreindrücke zu verhindern. Diese lassen die Musik noch natürlich klingen und dämpfen die Lautstärke mit verschiedenen Einsätzen nach Deinem Belieben.

Jedenfalls musst Du auf keinen Fall mit dem Sax - Spielen aufhören!!

Gruß,
Holger

Hallo,

ich würde mir auch keine Gedanken machen, ob das Spielen mit oder ohne Hörgerät jetzt besser ist...

Seit meinem 13. Lebensjahr habe ich Hörgeräte (erst 1 und seit gut 5 Jahren eine Cros-Versorgung mit Geräten auf beiden Seiten). Bis heute ist es so, dass ich mal mit Geräten spiele und mal ohne - je nach Tagesform.

Wenn ich alleine für mich spiele, spiele ich aber tatsächlich lieber ohne Geräte.

Wenn alles klappt, werde ich demnächst eine Testphase für neue Geräte starten. Mal sehen, wie es zukünftig ist.

Für mein gutes Ohr habe ich übrigens auch gerade bei meiner Akustikerin Gehörschutz bestellt (für mein schlechtes - inzwischen ertaubtes - Ohr brauche ich es ja nicht). Ich will nicht auch noch mein gutes Ohr verlieren.

Viele Grüße

vielen dank,

erstmal an Euch, silja und holger für eure schnellen und ausführlichen antworten, werde demnächst ausführlicher zurückantworten.

danke und schönen abend an euch

guido

Hallo an euch alle,
sorry wenn ich mich erst so spät melde. Bin da mit nem anderem Hobby, ich zeichne im Maßstab 1:16 in AutoCat RC Panzermodelle und baue sie denn auch und bin auch noch sehr stark in unserer Jazzband engagiert.
Seit dem ich nun verstärkt mit unserer Jazzband die aus 8 Mann Inklusive Sängerin spiele und der Kapelle die aus ca. 30 Mann, in der ich weniger spiele, besteht, hab ich da schon einen Unterschied in meinem Hörvermögen bemerkt. Zu nächst ist das ganze bei mir wie bei Guido von der Tagesverfassung abhängig. Ich habe festgestellt dass ich bei Auftritten wie bei Proben mit der Band keine so gravierende Probleme habe als wenn ich mit der Kapelle Probe bzw. Auftrete. Mit der Kapelle ist es bei mir so dass ich mir einen Gehörschutz von meinem Hörgeräteakustiker habe anfertigen lassen. Das hat mir sehr geholfen und kann ich auch nur weiter empfehlen. Man darf bei der ganzen Sache nun dabei eines nicht aus den Augen verlieren.
Ich Bin jetzt Rentner mit ner sehr kleinen Rente, bin 58 Jahre und hab mir schwer überlegen müssen, wie lange möchtest oder kannst Du noch Musik machen. Dem gegenüber musste ich die Kosten der Hörgeräte und des Gehörschutzes stellen. Ich habe meinen Entschluss zwar bis jetzt noch nicht bereut. Und ich muss sagen meine Frau steht auch bei etlichen Tiefs die ich als habe tapfer hinter mir.

LG da Wäna

Hallo Wäna,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag zu meinem Thread. Ich finde es schön, dass so langsam doch einige hier ihre Erfahrungen und Meinungen wiedergeben, die für alle Betroffenen aber vielleicht auch gerade für die nicht Betroffenen Erkenntnisse vermitteln können, wie man mit einer Hörminderung bezügliche Musikmachen, und um das geht es ja hier im Forum im eigentlichen Sinne, fühlt und wie man sich gegenseitig mit Tipps und eigenen Erfahrungsberichten das Leben etwas erleichtern kann.

In diesem Sinne hoffe ich noch auf viele interessante Beiträge hier in diesem Thread.

Ganz liebe Grüsse Euch allen und viel Spass beim Saxen

Guido

Hallo liebe Leuts,

schade, dass hier in diesem Thread doch wieder etwas ´"Funkstille" eingekehrt ist.

Wie ergeht es Euch zurzeit mit dem Musikmachen und Eurer Hörminderung.

Bei mir ist es zurzeit so, dass ich bedingt durch erhebliche Ansatzprobleme und nun durch eine Umstellung der Blattstärke von 2 auf 2,5 oft das Gefühl habe, dass mein gespielter Saxton sehr rauschig ist und einfach unsauber. Wenn ich andere Saxspieler höre , z. b. meinen Saxlehrer oder auf CDs erscheint mir der Klang sehr klar.

Ich weiß nun nicht so recht zuzuordnen, ob der schlechte Klang nun von meinen Spielproblemen oder von meinem Hörempfinden kommt. Das bringt mich manchmal fast zur Verzweiflung und ich bin schon öfters mal am Überlegen das SAxspielen "hinzuschschmeissen" aber dann ring ich mich doch wieder zum Üben durch.


Das ist bei mir zurzeit der Stand der Dinge. Würde mich über zahlreiche Wortmeldungen Eurerseits zur eigenen bzw. gegenseitigen Ermutigung sehr freuen

Eurer Guido

Den eigenen Saxsound hört man nie richtig, und je nachdem, wo der Hörschaden angesiedelt ist, hat jetzt die Schallleitung über den Schädelknochen das totale Übergewicht. Du solltest dich mal aufnehmen und über Lautsprecher anhören.

Aber sehr naheliegend ist natürlich auch, dass dir das 2,5er einfach zu stark ist. Warum hast du denn die Stärke gewechselt?

@Baghera

was sagt der saxlehrer denn zu deinem soundproblem ????