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THEMA: Musikalität

Re: Musikalität 12 Dez 2008 23:51 #67183

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Moin!

@Wallenstein-
Das Kind an sich mit seiner noch nicht verdrehten Seele,
ist das beste Barometer für harmonische Musikalität!
Nicht unbedingt direkt vererbt, eher natürlich in die Evolution eingebaut!

Wenn du dein Kind auf ein Konzert mitnimmst (nicht so ein spätes Konzert), und es beobachtest, dann, wenn es mitgeht und andächtig zuhört, sei gewiß, dort triffst du die
größte natürlichste Musikalität.

Versuch es mal, es funktioniert wirklich!

LG Hans
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 01:19 #67187

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Hallo,

hwp schrieb:
Wenn du dein Kind auf ein Konzert mitnimmst (nicht so ein spätes Konzert), und es beobachtest, dann, wenn es mitgeht und andächtig zuhört, sei gewiß, dort triffst du die
größte natürlichste Musikalität.

Als unsere Jazzcombo vor knapp einem Jahr ihren ersten Auftritt hatte, war Enkelin Marie Luise (damals 1,5 Jahre alt , konnte gerade laufen) samt Eltern und Verwandten dabei.

Sie konnte sich frei bewegen und gab ihrer Begeisterung auf alle mögliche kleinkindartliche Art und Weise Ausdruck ...das schönste für mich...als ich während unserers Spiels irgendwann "...Opa, Opa ..." hörte.

That´s it!

Mehr weiß ich nicht.

Vielleicht kommt Weihnachten Neues ...wenn die Kleine ( mittlerweile 2 Jahre alt, viele Kinderlieder singen könnend, dazu tanzen und Blödsinn machen) auf wieder neue Musik in unserem Haus trifft.

Die Kleinen saugen alles auf, was um sie herum passiert.

Sorgen wir dafür, dass Musik passiert.

saxclamus

Vertrauen in die Lernförderung durch den Schlaf schafft Zuversicht auch beim Üben am Detail.(Rezept 39 aus "Einfach Üben" v. Gerhard Mantel

Nur wer nichts tut kann auch nichts falsch machen.
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 01:35 #67189

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Die These, das ursprüngliche Musikalität nicht nur nicht gefördert, sondern schlimmstenfalls ausgetrieben wird, klingt hier nun schon zum dritten Mal an und scheint mir eine Komponente, die Meyers Lexikon unbewußt unterschlagen wird.

Ich komme im übrigen immer mehr zu meiner ersten "Bauch"definition von Musikalität zurück:
Musikalität ist eine Gabe.
Musikalität nennt man all das Gefühl für Musik, welches nicht erarbeitet, trainiert oder angelernt ist.

und ergänze: "nicht verdorben wurde."

Für mich besteht die Musikalität vor der bewußten Auseinandersetzung mit Musik.
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 08:09 #67196

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So, nachdem ich den fast schon recht unübersichtlichen Thread gelesen habe, Thema interessiert mich sehr, fällt mir doch auf:

Viele polarisieren hier in ihrer Meinung.
Leon tut das zwar ein bisschen auch, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, was er mitteilen will - BERECHTIGTERWEISE, denn diese KITSCH-Haltung über Musikalität und Natürlichkeit von Kindern - und dem entgegengesetzt das mit dem "Leerkörper" (in dem womöglich die eigenen unangenehmen Ehrfahrungen mit ihm aus langer Vergangenheit projeziert werden), kann ich nicht mehr hören.
Natürlich ist das Lernen mit Konditionierung verbunden, seit jeher.
Auch Mozart hat so gerlernt, als kleines Kind.
Ich bin auch sehr wohl der Meinung, dass gerade in der Musikpädagogik, trotz vieler anderer, entgegengesetzter Ansätze nach wie vor sehr konservativ gelehrt wird. - Liegt wohl auch an den Ansprüchen. Wenn ich Kinder sehe, wie sie, egal wie begabt, also wie bei ihnen Musikalität angelegt ist oder nicht, die konditioniert, auf ihrem Instrument spielen, was Erwachsene so toll finden, dann kommt mir auch eher die Galle hoch.
Andererseits: Soll man ein Instrument erst lernen, wie ich, wenn man von sich aus bereit dazu ist, und Interesse zeigt, und das ausschließlich ohne öden Übungen, einfach so "spielerisch"`?
Ich denke, die Wahrheit liegt so dazwischen und ist bei jedem Individuum ein bisschen anders.
Kinder werden jedenfalls geprägt von Geburt an. Und die Prägung kommt immer aus ihrem Umfeld, und das ist auch die Erwachsenenwelt, und die ist nicht einfach nur "Leer" - das gilt für die Lehrer genauso wie für die Eltern usw..
Erziehung ist vielfältig und auch mit Zwängen verbunden - ist eben so.
Muss nur nicht so sein, wenn unsere Gesellschaft nicht da wäre, ihre Kultur, ihr Wissen u.a.
Das Umfeld, die Eltern, Zufälle entscheiden durchaus mit (nicht berechnet) ob jemand musikalisch ist oder nicht. Und sicher ist da auch bei den Menschen unterschiedliches an Begabung angelegt, was auch unterschiedlich starke Interessen beim Kind an Musik mitbeeinflusst.
Ich will auch nicht darüber spekulieren, wie stark Angeborenes ist, wie stark Erlerntes. Aber sicher ist: Beides spielt eine Rolle.
Musikalität: Ja die brauch man für Musik, aber man hat sie nicht einfach so, keiner- zumindest: kaum einer ( ist also zu vernachlässigen, ob oder ob nicht).
Musikalität wird auch nicht unterdrückt oder geschleift oder sowas durch Musiklehrer und anderen dooofen Erwachsenen, sondern höchstens durch Desinteresse an Musik durch Erwachsene.

Gruß
Gert
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 10:42 #67198

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Musikalität und Natürlichkeit von Kindern trifft es sehr gut. Kitsch kann ich darin nicht entdecken. Musikalität ist dem Körper ab einem mir nicht bekannten Grad im Embryostadium gegeben. Wieviel, darüber können wir gerne streiten. Gegebene Musikalität ist die Gabe, Töne und Geräusche wahrzunehmen und abzugeben. Diese Körperfunktionen werden ja nicht plötzlich erst durch ein musikalisches Umfeld angeknipst. Die Grundlagen sind angelegt. Will sagen, Musikalität ist von Anfang an vorhanden.

Ein höchst musikalischer Prozess für ein jedes Kind ist das Erlernen der Muttersprache. Das Hören und Hervorbringen von Sound, Tonhöhe, Lautstärke und Rhythmus der Sprache betrifft alle Elemente der Musik außer dem harmonischen Bereich. Das Erlernen der Sprache ist ein Wunder und zeigt, wie ungeheuer schnell ein Kind lernen kann, die angelegte Musikalität zu nutzen. Das unbedingte Lernenwollen des Kindes dabei zeigt auf, wieviel Potential in den kleinen Wesen steckt. Klar, dass dieses Potential in einem amusikalischen Umfeld sehr bald verkümmert.

Alles weitere gehört für mich in einen Thread zur Pädagogik.

@wallenstein: ich bin immer hin und hergerissen, in wie weit ein Thread am Thema bleiben sollte. Für denjenigen, der den Thread nachliest, wird es irgend wann unerträglich, alle Ausflüge mitzumachen. Andererseits verbaut man sich natürlich schöne Assoziationen, bleibt man zu eng am Thema. Ich strebe da so ein Mittelding an. Seitenthemen dürfen dann ruhig als neues Thema auftauchen.
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 11:05 #67199

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Nein, diese Dinge regulieren sich von selbst, wie ich meine. Mir persönlich geht eine Bevormundung, "war schon einmal gesagt worden", "gehört nicht hierher", "dieser thread gehört in einen anderen" auf den Keks. Ich habe bald schon keine Lust mehr, überhaupt etwas zu schreiben.

Überhaupt denke ich, die Dunkelziffer derer, die sich frustriert aus den Diskussionen zurückhalten ist größer als die der Leutchen, die eventuell genervt sind, wenn ein Thema einmal ausufert. Man kann auch querlesen und überfliegen.

Ich will keine Enzyklopädie zum Thema Musikalität hier lesen, sondern genieße den Austausch mit allen momentan Mitredenden.

Mehr nicht.
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 11:13 #67200

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Okay pue,

Musikalität - sie ist angelegt, sehe ich doch auch so!
Aber ob sie erst gebildet werden muss oder einfach schon da ist, ist wohl eher ne Definitionsfrage, wie weit man diesen Begriff fasst (wenn Sprache schon damit zu tun hat, was ich nachvollziehen kann, dann fasst man ihn schon recht weit) - also Frage meinethalben: Wie wird angelegte Musikalität zur Fähigkeit zu musizieren?

Kitsch - da meine ich etwas anderes: Nämlich eine ganz bestimmte Auffassung oder besser Gefühlshaltung bezogen auf die Musikalität und Natürlichkeit von Kindesäußerungen. "wie süß, wie schön unbefangen doch ein Kind da die Musik empfindet." Tatsache ist, ein Kind kann bestimmte Elemente von Musik sicher ungefilterter direkter empfinden, aber andere Elemente von Musik eben überhaupt nicht, dafür brauch man schon mal Erfahrung mit Musik, Reife und was weiß ich noch alles.
Wenn man Musik auf das reduziert, was ein Kind empfinden kann, na okay, dann meint man mit Musik etwas anderes als ich bzw. Musik, die mir zu Herzen geht. Aber ich bin ja auch kein Kind mehr. Und deshalb wäre es ja auch unehrlich - bzw. Kitsch!
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 13:44 #67202

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Moin!

Wie wir ja wohl alle an dieser Diskussion merken, sind wir Erwachsenen ständig dabei
die Argumentation des Gegenübers mehr oder minder in Frage zu stellen, weil einiges
nur mehr oder minder mit Musikalität zu tun hat, oder andere Gründe.

Das gehört hier hin, und das gehört da hin, na ja, aber geht die Welt zu grunde weil es nicht so ist? Ist der Nährwert nur der, der schön sauber zu Recht gestrickt ist?

Da habe ich meine fast 1000 MPC sortiert, schön nach Name und Bauart, aber am nächsten Tag folgte die Sucherei,…..wo habe ich die oder das bloß hingelegt! ???

Ja wir Menschen sortieren wie die Weltmeister wg. der Übersicht, der Korrektheit, selbstverständlich!

Vielleicht wird dann dieser Thread gesplittet,…..so wg. der Korrektheit selbstverständlich,
die wir uns in diesem Thread ja immer wieder erzählen!

Aber das ist eine alte Geschichte mit uns komischen Wesen!

*Ein Haar in der Suppe missfällt uns sehr, selbst wenn es von der Geliebten wär! :"(

_

Ich glaube an Evolution von Musikalität bei der Menschheit an sich!
Die Entwicklung eines Menschen zum aufrecht gehenden Wesen ist oft auf sichtbare Dinge beschränkt, weil Rückschlüsse auf Sprache oder Musik schwierig sind.

Wie war die Musikalität im Jahre 1000 n.Chr.?

Sollte ich mir eine Archäologin suchen, ……denn je älter ich werde, je interessanter
findet sie mich! :-)

LG Hans

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Re: Musikalität 13 Dez 2008 18:43 #67207

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Hallo Hans,
was mir häufiger an Deinen Beiträgen gefällt, ist die andere neue Perspektive.
Das führt bei mir zumindest eher oder häufiger zu einem neuen Überdenken meiner Ansichten, egal ob ich dann immer noch derselben Meinung bin oder nicht...

Ich habe durchaus bemerkt, dass Du zu Musikalität einen interessanten neuen Aspekt genannt hast, der mein Geschreibsel oder das der anderen hier nicht kritisiert, zumindest nicht die einzelnen Positionen.

Aber ich empfinde es auch ein wenig wie:

Ist so, wie wenn beim Fußballspiel der eine meint, das Foul wäre ein Elfmeter wert, der andere meint das nicht. Und anstatt, dass das geklärt wird, kommt ein Dritter und sagt: Ist doch unerheblich, ist doch nur ein Spiel und mal wird dem einen unrecht getan, dann beim nächsten Mal dem anderen so als ausgleichende Gerechtigkeit. - Sehr weise, oder! 8-)

Gruß
Gert
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Re: Musikalität 13 Dez 2008 23:31 #67208

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Moin,
hier mal eine kleine Anekdote zum Thema.

Elisabeth Mann Borgese hat einigen ihrer Hunde das Klavier spielen beigebracht. Vom Hund "Claudio" hab ich im Radio mal ein Stück gehört. Wow.
Ein paar ihrer Wuffels hatten aber trotz aller Leberwurstbrote als Lockmittel, überhaupt kein Interesse an Musik, während "Claudio" sogar kleine Melodien selber komponiert hat.

Vielleicht hilft diese kleine Geschichte etwas, einige festgefahrene Theorien mal zu überdenken.

Gute Nacht
Geli
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