Moin!

Beispiel Selmer mark VI 55xxx zu 160xxx

In den 60er/70er wurden viele Überholungen getätigt(Musikhäuser mit nicht fachkundigem Personal), die aus einem Mark VI. eine `Gurke`machten, weshalb ein guter Saxdoc viel höher zu bewerten ist, als das Instrument oder die Namenslegende!

Und wenn einer ein Mark VI. hat, aber die No. 160xxx dann ist dieses Instrument genau so gut wie ein 55xxx , anderer Bogen = anderes MPC !
Ein 55xxx ist zwar gedeckter und dadurch MPC kompatibler, aber mit entsprechendem MPC
ist das kein Thema!

Gedeckte Kurve bei einem 55xxx = offener Durchlass im MPC! (z.B.Link Tonemaster, +early Florida )
Offene Kurve bei einem 160xxx = gedeckter Durchlass im MPC!( z.B. Link Reso Chamber+ Slant Sig.)

Siehe Skizze unten!

Und das haben tausende Saxer von den 30er bis zu den 70er ausprobiert und festgestellt, und zu dieser Zeit gab es keinen Preiswahnsinn!

Ein gutes Setup kann helfen und die Spielfreude erhalten, aber eine Garantie für die Entwicklung der Spielkunst,……. ist * Still working* !





LG Hans

Hallo Hans sehr interessant.Beeinflusst die Krümmung des S-Bogens eigentlich auch die Intonation ?
Gruß Bernd

Da können wir dann auch wieder den Webster S-Bogeb als "Extrembeispiel" mit dazunehmen...

http://saxwelt.de/index.php?option=com_smf&Itemid=31&topic=4137.msg45649

Moin Bernd!

Ja erheblich, so hat zum Beispiel Coltrane stets sein Tonemaster 6 gespielt, weil es gegenüber dem STM eine kleinere Linse hatte, und somit für sein SBA wie für sein doch relativ spätes Mark VI. gleichermaßen noch geeignet war!
Er klang zwar auf seinem SBA extrem zentriert, weil der Bogen gedeckter war, dafür aber auch sehr durchsetzungsfähig, wie man an der Aufnahme Getz/ Coltrain hören kann!
Auch auf seinem Mark VI. war er immer noch sehr zentriert, aber doch bei einigen ruhigeren Stücken sehr luftig! Er hat nie sein Link Tonemaster gewechselt!
Coltrain wollte den Ton immer sofort haben, und nicht erst Luft -> dann Ton!
So gesehen war Coltrane auf ganzer Linie ein Ökonom!

Zwar wurde noch eine Zeit bei den Link´s (Doppel Ring) MPC der 50er in N.Y. der Einlauf mit geringer Wölbung praktiziert und somit die ` kleine Linse` die eben kompatibel zu vielen Saxophonen war, aber ab dem späten `Doppelring` wurde ein Roll Over Baffle mit Öffnung bis 10 fabriziert, und weitaus offener in der` Linse`!

Es gibt einige Mark VI. 110xxx – 160xxx die sind im Bogen so offen, das mit einem STM
schon ab dem späten Florida, der Ton total luftig ist, und teilweise sogar in der Intonation abreißt.

Ganz gute Ergebnisse gibt es bzgl. Intonation und Tragfähigkeit bei fast gleichen Linsen!

Sehr problematisch sind zu offene Linsen, welche dann überwiegend mit stark gestuften MPC
Berg Larsen, Guardala, u. ähnl. akzeptabel intonieren!

Probier es mal aus, Sehr offene Bögen mit Berg Larsen Stufe 0 !

@rupi- Ja genau, der flache Webster Bogen hat extrem viel Luftanteil im Ton, geht überwiegend nur mit älteren MPC(kl. Linse)

LG Hans

Hallo Hans,

welcher Bogen wird denn auf den Tenor Reference-Modellen verwendet? Haben die eine offene oder gedeckte Kurve?
Bzw.: Welcher Typ MPC passt am besten zum Reference?

Gruß aus dem Schwarzwald
Bernd

Moin Bernd!

Man kann sagen das einzig richtige! 8-)

Während der Bogen (jedenfalls die ich gesehen und gespielt habe) beim Neusilber gedeckter ist, hat das Vintage eine (mittlere Linse) und zwar wie beim SBA, also vor Mark VI. !

Hinzu kommt, dass ein Keilwerth ein sehr offenes Knie(unten C-Klappe) hat, nicht so eng wie bei Selmer!
Da ist dein Tonemaster (mitteloffene Linse) total richtig!
Der etwas höhere Luftverbrauch kommt durch das offene Knie!
Dein Steamer hat eine etwas geschlossenere Linse gegenüber dem Tonemaster, und gleicht das offene Knie etwas aus!
Das Keilwerth in Vintage Ausführung(mittel offener Bogen), ist zurzeit das beste neue Saxophon, total ausgeglichen und wirklich Vintage!

LG Hans

Ohne den Markenhype zu fördern, bei dem letzten größeren Anspieltest hatt ich den selben Eindruck. In der Auswahl waren da ein Yanagisawa 991, ein Selmer Ref 36 in Antik, ein Yamaha 82 Z, ein Ref 54 Kookaburra und eben besagtes Keilwerth Vintage. In die engere Auswahl sind dann das Ref 36 und das Vintage gekommen. Beides erstklassige Hörner, wobei es in der Verarbeitung schon Unterschiede gab. Das Vintage war im Detail etwas besser gemacht, aber vielleicht war es eines von den schwankenden Selmer. Spielen ließen sich beide wunderbar, das Ref 36 war meinem Empfinden nach etwas dunkler im Klang, dynamisch aber nicht so flexibel wie das Keilwerth. Auch die zu erzielende Lautstärke war für mich bei dem Selmer nicht ganz so ausgeprägt wie bei dem Vintage.

Im Endeffekt hätte ich mich wegen der besseren Verarbeitung und des etwas kräftigeren Sounds für das Vintage entschieden, wobei das Selmer sicher auch nicht ganz aus meinen Gedanken verschwunden wäre...

Nick,
das deckt sich ziehmlich mit meinen Eindrücken ). Fand das Selmer Ref 36 etwas angenehmer in der Tongestaltung, aber ich würde auch dem Keili Vintage den Vorzug geben.
JEs

@ Hans,
was für eine Linse müßte den mein Buffet Crampon SDA (4stellige S/N) haben???
Kann man über die Linseform ev. auch prüfen, ob der S-Bogen verbogen ist??

JEs

Moin !

Also ein SD Bogen (hier99xx) hat mehr von einem US Bogen oder auch Keilweth Toneking Spezial und hat eine kleine Linse, hier sind MPC mit sehr offenen Linsen angesagt!

Prüfen mit dem Licht s.Skizze, und dann etwas schwenken bis es durchscheint!

LG Hans