@ mos

also unter einem Profi verstehe ich jeden, der mit Sax - spielen Geld verdient um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die meisten davon leben mehr schlecht als recht von der Musik. Bei den mir persönlich bekannten Sax - Profis ist noch nie ein Vertreter eines Saxophonherstellers aufgetaucht, damit sie sich aus mehreren Instrumenten eines aussuchen. Das passiert (wenn überhaupt) nur bei den weltweit top 100 Saxern. Wie gesagt, wenn überhaupt....

was mich an dieser Diskussion völlig erstaunt, ist die Tatsache, dass in Profikreisen (nach meiner Definition) Sekmer - Instrumente (ja, auch die neueren Modelle) als erste Wahl gelten (Selmer hält in Profikreisen einen Marktanteil von über 70%) und diese hier im Forum von Freizeit - und Feierabendspielern (zähle ich mich auch dazu) als sauschlecht (wenn nicht schlimmer) bezeichnet werden.

Das sind anscheinend zwei völlig verschiedene Welten......

SlowJoe

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<em>editiert von: Sascha, 24.04.2005, 17:20 Uhr</em><!-- end editby -->

Hallo !
Wenn Selmer das `Topmodell`aller Saxophone baut, wo soll denn sonst der Marktanteil bei den Profis liegen?

Er müßte doch eigentlich noch höher liegen !

Tausende von Saxern haben gerufen nach einer Neuauflage von Balance Aktion und Mark VI!

Nun gibt es sicherlich einige die kein Mark VI haben, und die werden sich versuchen auf dem Ref54,was ja ein sehr gutes Saxophon ist, aber eben kein Mark VI !

Und das ein Ref 54 kein Mark VI ist, weil ja nur die Linienführung nachgebaut wurde, ist jedem Profi klar!

Das die Top 100 überwiegend Selmer spielen ist auch klar!

Also welche Art von Ehrenrettung soll in diesem Forum stattfinden ?

Weil da Selmer drauf steht, klingt es gigantisch ?
Macht der Spieler den Klang oder kann er das bei Selmer garnicht mehr ?

Also Mercedes bekommt auch von der Presse ein auf die Glocke, wenn ein Auto aus der Kurve fliegt, weil es ´kippelig ist ´!

Und das ist legitim !

Liebe Grüße Hans

Als ich mein SA 80 II reklamiert habe, bin ich beim Großhändler gelandet. Und dieser Herr von Selmer hat eindeutig ausgesagt: "Wären sie ein bekannter Musiker, müsste ich ihnen das SA 80 II austauschen - kostenfrei natürlich!" Somit verstehe ich die Verkaufsphilosophie von Selmer so: Billig produzieren und teuer verkaufen, und wenn ein Promi auftaucht dann "schenken" wir Qualität!

Die Beziehung von Profis und Selmer, bzw. 70%: Ich habe mit einigen Profis gesprochen. Die Aussagen waren alle eindeutig: "Selmer hat in der VERGANGENHEIT gute Saxophone gebaut. Heute will ich kein Selmer mehr!" Das bestätigen auch die Musikuniversitäten, die ich kontaktiert habe.

Wie schon öfters von mir geschrieben: Es sind Fakten, die ich so gesammelt habe und hier weitergebe. Ich selbst spiele ein Selmer, weil mir der Ton gefällt (allerdings spielte ich vorher kein Keilwerth). Doch ich würde kein Selmer spielen, hätte ich die Möglichkeit bekommen, den Instrumentenkauf, aufgrund der Qualitätsmängel, zu stornieren.

Aber: Ein Selmer ist kein verlorenes Instrument. Es gibt gute Techniker, die Fehler, als auch lahmende Selmer wieder heilen. Und hier liegt eben das Problem Selmer blank: Selmer steht heute für TEUER; FEHLERHAFT; PROBLEMATISCH; LÖUNGSUNWILLIG; ARROGANT; usw.

Auch bezweifle ich, dass Selmer viele Saxophone verkauft. Die panischen Reaktionen von Selmer lassen den Schluss zu, unter hohem Druck zu sein um überhaupt das erreichte Level annähernd zu halten.

Schade eigentlich. Schlußendlich ist es ein menschliches Problem. Eben eine Unfähigkeit, das eigene Können in Eigenverantwortung zu sehen. Und dies betrifft die ganze Selmer-Schiene (kaufmännisch gesehen).

Anfangs dieser Selmer-Geschichte glaubte ich an (m)einen Einzelfall. Die nachfolgend gesammelten Daten sprechen aber für eine realistische Wahrheit.

lg
rup

Aber Hallo

ich war am Freitag Saxophone testen, vor allem Keilwerth, da gerade in dem Musikhaus eine Keilwerth Sonderausstellung war.

Mein Fazit ist, dass sich die Instrumente der großen Vier nicht viel schenken. Reine Geschmacksache und vor allem auch eine Sache des Handlings.
Sicherlich ist es traurig, dass solch teure Instrumente mehr oder weniger schlecht justiert dem Kunden ausgehändigt werden. Die Klappenkopplungen meines Yamaha YTS-62 waren damals auch nicht sauber eingestellt, die Klappen waren soweit dicht...............

Von den Altos hat mich das Keilwerth Shadow fasziniert. Mir liegt es optimal in der Hand und von der Ansprache und vom Sound über alle Register einfach top !!! Gefolgt von dem Neusilber und dem schwarz verchromten SX90R auch das SX90 ohne gebördelte Tonlöcher fand ich top. Die EX Reihe fand ich von der Aplikatur her für mich nicht so passend.
Das Ref.54 alto hat mir persönlich überhaupt nicht gefallen, ich hatte das Gefühl, dass die Röhre irgendwie verstopft war und die Ergonomie der Tasten war für meine Hände nicht passend besonders der Tisch für den Linken kleinen Finger. Mein Teacher schwört auf sein Ref.54 hat sich jedoch auch schon über den miserablen Kundenservice bei einer Reklamation beklagt.
Das SA III hat mir da schon wesentlich besser gefallen. Das Yamaha 875 Custom hat mir auch sehr gut gefallen mindestens so gut wie das SA III. Die Yanis liegen mir von der Aplikatur her nicht. Die Tasten für den Rechten kleinen Finger sind mir zu nah am Ringfinger dran.
Getestet hatte ich die Altos mit meinem Brilhart Streamline und mit meinen begrenzten Fähigkeiten. Es kann denke ich genauso gut sein, dass mein Test mit anderem Mundstück ganz anders ausgefallen wäre.

Fazit bei den Altos:
1. Keilwerth Shadow
2. mein Conn Chuberry
3. und 4. Yamaha Custom / Selmer SAIII

Bei den Tenören war kein Shadow da, Schade:-(
Doch das Neusilber und auch das SX90R schwarz verchromt fand ich am besten. Gefolgt von dem Ref.54. Yamaha habe ich nur das YTS-62 angespielt um zu testen, was die von mir vorgenommenen Modifikationen meines 62er gebracht haben und ich muss sagen, mein 62er ist mittlerweile ein eigenständiges Horn und klingt nicht mehr wie das original welches eine sehr dunkle weiche Klangfarbe hat und kann meiner Meinung nach gut mit jedem der TopSaxe mithalten. Wie gesagt es ist eben Geschmackssache..........

Mein Sax-Lehrer hatte mal mit seinem Mundstück auf meinem 62er gespielt und dann auf seinem MKVI gespielt. Ok, das MKVI hatte einen etwas volleren Ton, was glaube ich aber die wenigsten Zuhörer wahrnehmen würden.
Auf einem Saxophon-Treffen habe ich das MKVI eines Teilnehmers probegespielt. Ganz bestimmt ein tolles Horn doch ich hätte zumindest dieses Exemplar nicht gegen meins eintauschen wollen. Und der MKVI Spieler war begeistert von der tollen Ansprache und vom prima Handling des 62er.
Fazit: irgendwann verpasse ich meinem 62er mal noch einen neuen S-Bogen von Tino Schucht, von Gloger oder Inderbinden und bin damit glücklich und zufrieden.

Ich bin froh, dass ich nun mal so einen ausgiebigen Test gemacht habe, denn er hat mich bestätigt, dass ich doch mit meinen Saxen wirklich zufrieden sein kann und nicht ständig nach anderem schielen muss, was einen ja irgendwie die Freude an dem was man hat verdirbt.

hm....., irgendwie war das Ganze jetzt etwas lang und den Faden habe ich auch ein wenig verloren.

Anyway, spielt was zu Euch passt und lasst die anderen leben !!!

liebe Grüße
Siggi

Dass Selmerinstrumente qualitativ schlecht seien, kann ich so nicht bestätigen. Es mag sein, dass viele von Werk aus nicht richtig eingestellt sind. Das hat aber meiner Meinung nach nichts mit der absoluten Qualtität zu tun, die verwendeten Materialien und deren Verarbeitung fand ich bisher in Ordnung. Die fehlerhafte Justierung kann jeder gute SaxDoc richten. Natürlich gehört es zu einem Spitzeninstrument in dieser Preisklasse dazu, dass es von Werk aus korrekt eingestellt ist. Dies ist aber so wie ich das sehe das einzige Manko der Selmer Instrumente.
Die Saxophone die ich bisher von Selmer angespielt habe - und die richtig eingestellt waren - waren prima, am besten gefielen mir beim Alto das Serie III und das Reference. Das Tenor Reference 54 hat in meinem Fall alle anderen ausgestochen (auch nicht Selmer Modelle), ich habe es unter drei 54ern ausgewählt und mit nach Hause genommen. Seit einem 3/4 Jahr spiele ich es. Ausser einem nachzuklebenden Filz gab es bisher keine Probleme. Ich bin immer noch begeistert.
Beim Alto spiele ich ein Keilwerth SX90R und bin sehr zufrieden. Bei den Tenören waren mir die Keilwerth Instrumente zu knallig.

Gruß
Markus

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<em>editiert von: saxmg, 28.04.2005, 13:16 Uhr</em><!-- end editby -->

@saxmg
Ohne Zwiefel sind Selmerinstrumente gute Instrumente und ich möcht auch niemanden absprechen das er ein tolles Horn hat.

Für mich ist es nur so, dass zu einem guten Instrument auch ein gutes drumherum gehört. Ich spreche hier auch nur von den "neueren" Selmern, die einfach teils miserabel eingestellt sind, von dem Service der Mängel zum Standard erklärt, der Politik dem "einfachen Spieler" zu sagen nimm oder stirb dem Profi aber jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Klar klingen auch diese Instrumente gut wenn man es mag und wenn man dann die Hürden genommen hat bis es endlich fertig (eingestellt) ist. Dann hat man sicher ein tolles Instrument.

Der Preis der ist für die abgelieferte Gesamtqualität einfach ähm...... naja... vorsichtig ausgedrückt ..... unpassend.
Aber wie sage ich immer so schön "Der Käufer macht den Preis"

Ich für meinen Teil mag Selmer, Keilwerth und Professore Romeo Orsi...warum? Weil die drei die letzten sind die noch Bass-Saxophone bauen--- leider alle drei zu teuer...

Gruß

Torsten

smatjes schrieb:
Da kann ich dir nur zustimmen, Smatjes.
Ich hab jetzt seit ner Weile mein Reference54 Altsax
und es gab nach einigen Tagen extreme Probleme mit
den Polstern, teilweiße ging fast gar nichts mehr,
die b2 und f/fis-Klappe waren zu leicht eingestellt
und so gab es manchmal Verzögerungen von bis zu einer
Sekunde, weil die Polster hingen.

Also, nach Diskusionen mit dem deutschen Selmerlieferanten,
hab ich es schweren Herzens zurückgeschickt, und die Jungs
von Selmer haben offenbar gemeint es reicht ein bisschen
Powder Paper draufzumachen und das reicht, inzwischen benutze
ich immer wieder Powder Paper, in der Hoffnung, das es bald
nicht mehr nötig ist. Davon abgesehen ist das Saxophon wirklich
sehr gut.

irgenwann sagte mir mal jemand:
Es ist normal, dass ein neues Sax erst mal eingestellt werden muss und nicht von haus aus funktioniert.

Ich frage mich: Warum?
Zum Einen ist das ja nicht bei allen Herstellern so.
Zum Anderen sei mir ein Vergleich gestattet:
Wenn ich ein neues Auto kaufe, erwarte ich doch auch, dass ich einsteigen und losfahren kann, oder?

Ein Aufschrei würde durch die Nation gehen, wenn es heissen würde:
Ja, Ventile sind schon im Motor, doch die müssen sie erst einstellen; ach ja, und wenn Sie schon dabei sind, dann stellen Sie doch auch gleich die Zündung ein, denn der Verteiler wurde von uns nur so reingesteckt. Wie bitte? Nein, die Scheibenwaschanlage funktioniert so noch nicht. Ach, die Fussgänger werden nass und nicht die Scheibe. Naja, Sie müssen natürlich zuerst die Düsen einstellen.
Hören Sie, Sie kaufen hier ein Auto von Mercedes/BMW/Porsche... in der obersten Preisklasse. Sie können doch nicht allen Ernstes erwarten, dass da solche Extras im Preis bereits inbegriffen sind.