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THEMA: Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit?

Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 14 Dez 2006 09:22 #28446

  • HanZZ
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Eigentlich ist mir ja ziemlich wurscht, was mein Sax, mein Auto oder andere Blecht und Metallteile in ihrem früheren "Leben" mal waren. Aber die Aussage hier unten macht mich dann doch nachdenklich ....
saxontheweb schrieb:
I can almost picture Colin Powell holding up a Selmer sax and telling the assembled reporters "See - we TOLD you these weapons were there! We had to invade France - to keep the world safe from these devilish creations!"


:-))


HanZZ
ich signiere nix!
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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 22 Dez 2006 13:24 #29059

  • ehopper1
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@Smatjes
Also MKVI sind tolle Instrumente die aber nicht jedermanns Sache sind. Es gibt auch hier oftmals zwei Meinungen die man haben kann. Aus der Sicht eines Verkäufers sind sie unübertroffen. Aus der Sicht des Spielers kann auch ein Mark VI (auch überholt) seine Probleme haben. Auch ein Verkäufer kann aus der Sicht des Spielers urteilen und umgekehrt.
In der Kirche machen diese Instrumente sicher auch eine gute Figur. Allein aus dieser Sicht sollte die Kirche hier einbezogen werden. Andere Äußerungen bezgl. irgendeiner Religion sind immer ein heikles Thema.
Smatjes bringt mal wieder alles genau auf den Punkt!

Es ist doch alles individuell. Jeder hat einen anderen Ansatz, andere Soundvorstellungen usw., alles nix Neues.
Instrument und Person sollten zusammen passen.
Und die Entscheidung ob es passt, sollten Spielerinnen oder Spieler selbst treffen dürfen. Ob ihr/sein Instrument ein Selmer oder sonst irgend etwas ist, spielt dann keine Rolle.

Ich spiele z.B. ein Selmer Mark VI Tenor und ein King Super 20 Alto.
Beide Instrumente sind bei mir vom Spielgefühl her gar nicht so weit auseinander wie es landläufig heißt.
Und beide klingen einfach unglaublich gut.
Ob es an mir liegt, am Setup oder vielleicht nur an meinem Glücksgefühl beim Spielen, keine Ahnung.

Und, um auf den zweiten Teil von Smatjes Zitat zu kommen:
Ich besuche regelmäßig Gottesdienste, nicht nur weil ich ein gläubiger Mensch bin. Ich kann mich dort sehr gut entspannen. Außerdem liebe ich Orgelmusik. Der Sound einer guten (und gut gespielten) Orgel ist etwas wunderschönes. Noch schöner ist es, wenn man mit dem Saxophon mitspielen kann, wozu ich erfreulicherweise häufig Gelegenheit habe.
Übrigens machen da beide oben genannte Instrumente eine glänzende Figur. Sie klingen einfach wunderbar.

Mike
Mehr von mir kommt heraus, wenn ich improvisiere. -- Edward Hopper
Jazz is not dead, it just smells funny! -- Frank Zappa
To pass through life and miss this music is to miss out on one of the best things about living. -- Art Blakey zum Jazz
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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 15 Jan 2007 13:25 #30157

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@ehopper1, dann habe ich nen CD tipp für dich:
Visions von dem Jazzduo David Timm(Orgel) und Reiko(Sax) Brockelt.
Es ist ein Mix aus klassischen Bachorgelwerken und deren verjazzung. Aufgenommen in der ThomasKirche (leipzig) an der neuen Bachorgel.
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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 15 Jan 2007 13:58 #30158

  • Frank58730
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Möchte mal eine ganz andere Theorie aufstellen, warum einige Hörner eines Types besser als die anderen sind.

Wenn man Thomas Inderbinen fragt, was das Geheimnis seiner Instrumente ist, sagt er nur, "Das Material muss an bestimmten Stellen besonders verdichtet sein"

Und vielleicht ist es genau das! Vielleicht sind bei den besonderen Mark VI die "besonders verdichteten Stellen im Blech" zufällig an der richtigen Stelle?

Was meint Ihr?
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Reeds-Shop

Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 15 Jan 2007 14:51 #30161

  • AlexanderHansen
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Ich glaub nicht, dass sich das auf Mark VI/Inderbinen beschränken lässt. Die Aussage an sich ist sicher richtig.

Gibt´s eigentlich außer dem Inderbinen noch andere, die Instrumente handhämmern?
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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 16 Jan 2007 14:16 #30237

  • ehopper1
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Freelancer schrieb:
@ehopper1, dann habe ich nen CD tipp für dich:
Visions von dem Jazzduo David Timm(Orgel) und Reiko(Sax) Brockelt.
Es ist ein Mix aus klassischen Bachorgelwerken und deren verjazzung. Aufgenommen in der ThomasKirche (leipzig) an der neuen Bachorgel.

Hi Freelancer,

danke für den Super-Tipp!
Die CD war für schlappe 9 Euro in einem Ebay-Shop.
Habe sie gleich bestellt.

Mike
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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 17 Jan 2007 00:52 #30254

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Ich hoffe sie gefällt

das habe ich noch dazu gefunden:

www.leipzig-almanach.de/musik_die_neue_cd_des_jazzduos_david_timm__reiko_brockelt_visions_johann_sebastian_bach_organ_works_adaptions_nico_thom.html

<!-- editby -->

<em>editiert von: Freelancer, 17.01.2007, 01:53 Uhr</em><!-- end editby -->
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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 17 Jan 2007 18:01 #30290

  • JES
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Moin zusammen.
Wenn ich auch meine bescheidene Meinung zu MK VI abgeben darf:
Bisher ausprobiert habe ich 2 Tenor. Beide waren von der Ansprache mit verschiedenen Mundstücken nicht ganz einfach. Intonation: Mundstückabhängig von klasse bis Durchschnitt. Mir liegt die Mechanik nicht ganz so, solide ist sie in jedem Fall, als Non-plus-Ultra würde ich sie nicht bezeichnen.
Klanglich kann man m.E. mit dem Mk.VI so ziemlich alles machen, was geht. Es ist so flexibel, daß es fast langweilig ist.
Aber ob ein Mk VI wirklich so 5k¤ Wert ist, also für mich nicht. Da komme ich mit Buffet einfach besser klar und die gefallen mir klanglich auch gut, vielleicht sogar besser. Vielleicht aber als Wertanlage und für´s Ego.
Ahoi JEs
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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 18 Jan 2007 02:07 #30340

  • bp
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Und jetzt meinen Senf hierzu:
kein Mk6 ist wie das andere. Die frühen bestehen aus anderem Messing und einer anderen Bohrung bzw. Form des S-Bogens. Diese Hörner sind sehr empfindlich was die Einstellung angeht - ein Leck - alles im Eimer. Alle Nummern von 54xxx bis
237xxx können superb sein.

Wenn man im Prinzip davon ausgeht, dass der Spieler noch kein Sound-Konzept hat, erst vielleicht auch erst seit kurzem spielt, ist das Mk6 oftmals merkwürdig.
Dafür ist es offen für alles was man machen will - wie fast alle alten Selmer.
Der Erfolg ist nicht von ungefähr und sehr viele Profis spielen es bis heute und auch noch viele Jahre.

Moderne Saxophone kommen oftmals mit jungen (neuen) Spielern besser klar als die Mk6.
Habe selber ein 56xxx, ein 69xxx, ein 75xxx, und ein 100xxx selber besessen und lange gespielt. Keines war wie das andere. Manche leise und warm mit Wiederstand, das andere laut und direkt und zentriert..... alles eben handarbeit und einmalig.

Bei einem Ref36 oder 54 oder Keilwerth fehlt mir nach 30Min. die Lust zu üben. Bei einem schwachen Mk6 nach 2 Min.
Bei einem guten übt man ohne Ende.
Also: Legende und Wahrheit zugleich- die Mk6 sind toll. Danke Selmer....auch für die Vorgänger.
Grüsse


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Selmer Mark VI.....Legende oder Wahrheit? 18 Jan 2007 12:54 #30397

  • ehopper1
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bp schrieb:
Und jetzt meinen Senf hierzu:
kein Mk6 ist wie das andere.
Senf gibt es nicht. Dein Beitrag ist sehr gut!
Überhaupt finde ich schön, dass sich hier jeder äußern kann.

Jetzt habe ich auch noch meine Story zu diesem Thema:

Ich bin eigentlich ein American Vintage Fan und mag vor allem Kings und Martins mit ihrem kraftvollen und dunklen Sound.
Ich spiele trotzdem ein Selmer Mark VI Tenor.

Ich habe in den letzten Jahren diverse Selmer-Tenöre ausprobiert, auch weil die meisten meiner (Big-)Band-Kumpels ein solches spielen.
Es waren ein Mark VII, ein SA III, ein SA II, ein Ref. 54 und drei Mark VI (ich meine es waren die Nrn. 78xxx, 125xxx, 165xxx).
Alle waren sie sehr gut.
Am besten schnitt übrigens das Mark VII ab, das ein sehr guter Freund von mir spielt.
Er hat da ein besonders gutes Exemplar erwischt. Er spielt aber auch richtig gut.

Ich blieb zunächst bei meinem lackierten King Super 20 Tenor, mit dem ich einigermaßen zufrieden war.

Eines Tages geriet mir ein total abgegriffenes, unlackiertes Mark VI Tenor in die Hände.
Es ist von 1970, sieht aber aus als wäre es von 1870.
Ich habe ein paar mal reingepustet und wow!
Was für ein Instrument.
Und je länger ich damit spielte, desto besser wurde es.
Ich brachte das Teil zum Reparateur (spielt selber Mark VI).
Nach der Reparatur wollte er mir das Instrument gleich abkaufen.

Es ist genau das was ich mir vorstelle.
Kraftvoller Ton, super zentriert und ein toller Sound in allen Lagen.
Letzterer klingt eher amerikanisch als "selmerisch".
Und wenn Kontrabassist und Drummer meiner Jazz-Combo sagen sie könnten mir ewig zuhören, liegt das nicht an meinem (eher bescheidenen) Können sondern am Instrument!
Ich genieße wirklich jede Minute, die ich auf der Kanne spielen kann!

Mein Fazit ist dennoch:
Es kann, muss aber nicht unbedingt ein Mark VI sein.
Es gibt ja so tolle Vintage-Instrumente von King, Martin, Conn, Buescher, Keilwerth usw.

Mike
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