Es kommt ja darauf an, worum es geht.
Das Spiel der Giganten ist das Eine, da wissen wir ja, wie gut sie waren. Aber ein Mensch besteht ja nun einmal nicht nur aus saxophonistischem, musikalischem Wissen und Können. Den Menschen daher auch mal aus andern Blickwinkeln zu betrachten scheint mir absolut angebracht. Auch Jazz- und Saxophonbegeisterte sind nicht vor gewissen personenkultischen Impulsen gefeit. Dieser andere Blick kann das Bild was man vom Musiker gemeinhin hat, schon ver-rücken. Das finde ich gut. Getz war ja gegenüber seinen engsten Angehörigen offenbar zeitweise ein rechtes und auch gewaltbereites Ekel und hatte massive Probleme neben seiner Sucht. Wenn man dem Artikel glauben darf. Das finde ich schon auch relevant, will ich nicht nur die Musik betrachten.
Kann es sein, dass einige der Jazzidole als Menschen, ausserhalb ihres musiklaischen Umfeldes, im sozialen Kontext, oft recht problematisch waren? Wäre auch mal interessant da etwas zu recherchieren (wurde vielleicht auch schon gemacht...). Von Ben Webster z.B. geht die Geschichte, dass er mal seine Freundin im Hotel zum Fenster raus geworfen habe....
Ob der oben zitierte Artikel gut ist, kann ich nicht beurteilen, interessant ist er allemal.
antonio