Hi Mike

Das hoffe ich doch, da könnten wir dann chatten.....

Wenn nicht, wäre ein Besuch Deinerseits cool. Mit Sax.


SlowJoe

Moin,

ein ganz klein wenig meine Erfahrung dazu:

Ich habe verschiedene Interviews von Rappern gelesen. Sprachlich nicht mein Ding, dieser Slang, diese Art des Denkens, aber ok, ist halt nicht meine Welt, die Musik nicht mein Ding.

Ich habe Miles Davis reden gehört, und auch da dachte ich, ok, nicht mein Ding, seine Musik sagt mir wenig, und jemand, der mit dem Arsch zum Publikum spielt, der gehört sowieso bestenfalls in Selbigen getreten.

Ich las teilweise die Biografie von Charles Mingus, habe gelesen, wie er sich in Deutschland gebärdete und dachte mir "So ne Scheiße, was war ich doch für ein Fan seiner Musik."

Inzwischen weiß ich: Menschen, die so ganz und gar nicht meine Welt sind, deren Musik kann es auch nicht sein.

Gruß,
xcielo

@slowjoe

Auch wenn Du Dein erstes Statement nun ein wenig relativierst, hat mich Deine erste Aussage doch wirklich erschrocken.
Weisst Du, wann und in welchem Zusammenhang das Interview geführt wurde? 1959, beim letzten Engagement Lester Youngs in einem Pariser Jazzclub, wenige Wochen später verstarb er in New York.

In diesem Interview hört man keinen Asozialen, sondern einen totkranken Mann, desillusioniert, mit Leberzirhose im Endstadium, und mit einer Lebensgeschichte eines Afroamerikaners, die wir uns hier in Deutschland, so glaube ich, nicht wirklich vorstellen können!!! Ich meine, dass man das bedenken sollte!

Zurück zur allgemeinen Diskussion: es gibt und gab Musikerpersönlichkeiten, wo man defintiv eine Diskrepanz zwischen Mensch/seinem Verhalten und Musiker/seiner Musik feststellen kann. Warum ist aber, wenn einem das Verhalten eines Mensch aus welchen Gründen auch immer nicht passt (und da gibt es ja nun einige bekannte Extrembeispiele), dann aber auch automatisch seine Musik nicht mehr anhörbar? Ich kann hier keinen Zusammenhang sehen, aber das soll dann auch jeder für sich ausmachen. Den Musiker und sein Wirken dann aber herabzusetzen, halte ich für falsch und steht auch keinem so zu, das ist meine Meinung.

Warum kann man nicht mit dem nötigen Respekt, egal mit welchen Personen, lebenden oder verstorbenen, umgehen?

Frohe Ostern

David

www.davidmilzow.de

www.myspace.com/screenclub CD Souljazz

www.myspace.com/davidmilzowjazz Saxophon-Solo

www.myspace.com/groupdna Jazz meets Rock

DMSax schrieb:

Waahhh nein!!!!!!
So wollte ich nicht verstanden werden. Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Stan Getz und Lester Young waren begnadete Saxophonisten und Musiker ersten Ranges deren Musik für mich mehr als nur hörenswert ist. Daran ändert sich nichts, auch wenn es die Eine oder Andere Facette der Persönlichkeit evtl. nicht der Norm entsprach.



SloeJoe

Was sagt Ihr dazu:

Jetzt haben amerikanische Gerichte das fluchen erlaubt.
Gruss Otto

Wen interessiert es denn, dass Fäkalsprache in USA nicht mehr ausgeblendet wird? Prolet bleibt Prolet.

Der Verlauf solcher Themen lässt mich leider zunehmend dieses Forum meiden.
Danke HWP für die liebevoll zusammen getragenen Informationen.
Frohe Rest-Ostern

Dr_Sax

Ja, kotz!