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THEMA: "rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton

Re: "rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton 30 Nov 2008 19:20 #66467

  • JES
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@PUE
also mit dem krummen S-Bogen habe ich total andere Erfahrungen gemacht.
Bei meinem war die Lötung der Bogenversteifung langsam weggegammelt und so wurde der Bogen nach und nach langsam krumm und damit Oval (Sax: Tenor Buffet Crampon Superdynaction). Effekt war eine deutlich schwerere Ansprache (im Vergleich zum dann reparierten Bogen) und auch ein matterer Ton. Zum Glück für mich hat ToKo das irgendwie wieder hinbekommen, so daß sogar wieder ein runder Querschnitt entstanden ist. Das Sax bläst sich jetzt "freier".
Rollende Töne hatte ich weder vorher noch nachher.

Ich glaube eher, daß die Erweiterungsfunktion (also Durchmesser bei einer bestimmten Länge) nicht glücklich gewählt wurde und dies, zusammen mit einer glatten Oberfläche, führt dann zu Ablösungen und Reflektionen innerhalb der Röhre. Interessant wäre mal das gleiche Sax entlackt zu spielen, ob es da dann auch Probleme gibt. Oder mal mit Kleister etwas Sand ins Rohr kleben (so im Knie). Dürfte nur schwer werden das wieder raus zu kriegen ohne irgend welche Polster einzusauen.

JEs
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Re: "rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton 01 Dez 2008 13:44 #66508

  • pue
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Danke HWP, mir ging es gar nicht mehr um den konkreten Fall, sondern um Grundsätzliches. Ich mach mal einen neuen Thread auf.

@JES, klar, nicht jede Blessur wird Klangvorteile bringen, so war es nicht gemeint. Mit dem Reinkleben haben sich die Jungs ja schon beschäftigt (siehe Melnicks Link: forum.saxontheweb.net/showthread.php?t=794&highlight=gurgle+baffle)
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Re: "rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton 13 Jul 2009 00:49 #76518

  • wallenstein
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Hallo an alle,

den Thread möchte ich noch einmal nach oben spülen, weil er mich betrifft -- oder vielleicht betrifft.

Ich habe eine Rene Guenot Altsax bei eBay ersteigert, aber das war soweit nicht spielbereit. Melnick hat es an mehreren Stellen ausgebeult und auch die Palmkeys gebändigt, die viel zu leicht ansprachen. Nun läuft es. Er hat gute Arbeit geleistet :-)

Mit dem Selmer S80-Mundstück sprach der Franzose zwar an, aber er hat deutlich zu Verstehen gegeben, dass er und das MPC nicht miteinander können. Es klang streckenweise, als wäre da mehr machbar. Die tiefen Töne kamen nicht durch, dummerweise auch nicht mit einem leichteren Blatt.

So habe ich alle meine Hoffnung auf ein Vintage MPC gelegt und frage mich natürlich bis heute, welche MPCs Guenot wohl seinerzeit aufgesteckt hat -- um wenigstens einen Anhaltspunkt zu bekommen und auch, welche überhaupt in Frage kommen.

Bei Melnick habe ich Einiges angespielt, wobei ich mit Laienverständnis einfach nur anstimmte und aussortierte. Etwa so:

1. es spricht leichter an = besser
2. es spricht leichter an und klingt für mich besser = doppelt gut

Am Ende kam Melnicks "Steve Broadus MPC Model S3 New York" als für mich einzig akzeptabel bei den Tests heraus. Es unterstützt die Seele des Guenot im Klang und war auch nicht sehr anstrengend zu spielen.

Zu meinem Bedauern verbesserte dieses MPC -- wie auch alle anderen Angespielten -- überhaupt nicht das Handling der tiefen Töne: nicht-warmgespielt schaffte ich mit Ach und Krach das tiefe D. Ab dem H ging nichts mehr und das, obwohl ich meinem Chinasax-Alt, mit Blattstärke 3,5 (!) alle (wirklich alle!) tiefen Töne auf Zuruf entlocken konnte.

Für mich ein großer Frust!

Ich erinnerte mich an diesen Radiergummi-Fred und dachte, probier es mal aus :-)
Voila, ich war nun aber selbst überrascht: das tiefe C kam, wie ich es gewohnt war: ich habe einfach nur einen Radiergummi in den Trichter geworfen und tiefe Töne gespielt: alles okidoki.

Aber ... was soll jetzt passieren?

Ein Riesenarsenal MPCs habe ich nicht und ein Leitblech in den Trichter zu schweißen, mag ich auch nicht. Auf Dauer ist auch der Radiergummi nicht die richtige Lösung, denke ich.

Nun ... Ich wüsste zu gerne, welche Klangvorstellung Guenot an seine Sax hatte und welche Erwartung er an seine Saxspieler stellte -- in Bezug auf Stütze und Kehlkopf. Daraus kann ich in etwa ableiten, was das MPC für die Guenots können müsste und vor allem weiß ich dann, ob jetzt mein Ansatz verantwortlich für die fehlenden Töne ist (ich sag mal --- jein), oder ob das Equipment verbessert werden kann.

Aus dem Boden von der Kanne und dem Tiefe-Töne-Frust :S :S :S

grüßt wallenstein
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Re: "rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton 13 Jul 2009 08:40 #76521

  • Billy
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Hallo wallenstein.

Hast du auch schon ein Expression ausprobiert wie prinzipal und ich dir empfohlen hatten?
Als wir auf dem RPT den Mission Impossible Groove am Ende gespielt hatten, hatte ich das René Guénot mit meinem Expression Munstück gespielt.
Davor hatte ich es ja kurz angespielt. Dabei hatte ich festgestellt, dass die rechte Hand nicht so optimal anspricht (zumindest nicht so gut wie die linke Hand). Ich vermute daher, dass es noch etwas eingestellt werden muss, aber was und wo, das ist aus der Ferne jetzt schwer zu sagen.

Gruss,
Billy
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Re: "rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton 13 Jul 2009 10:32 #76527

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Hallo Billy,

hattest du mit dem Expression das Rechte-Hand-Problem nicht? - das muss ich mal so naiv fragen.

Leider kann ich es nicht ausprobieren, müsste also die Katze im Sack kaufen. Wenn du jedoch sagst, dass das Ansprache-Problem durch das Expression verschwindet, würde ich es kaufen (wie heißt das gute Stück, einfach nur "Expression-MPC für Altsax"?)

Das Steve Broadus intoniert besser, auch in den unteren Tönen, aber eben nicht perfekt. Möglich wäre aber auch, dass das Problem durch schlechte Stütze meinerseits entsteht oder anderweitig gar nicht mit dem MPC zu tun hat. Jedenfalls denke ich, wenn der "Radiergummi-Trick" funktioniert, hat es doch nicht unbedingt mit dem MPC zu tun, oder?

Ich warte, was mein Sax-Lehrer mir nach den Sommerferien empfiehlt, vielleicht hat er ein Expression zum Anspielen. :-)

Bis dahin kann ich an der Stütze basteln ;-)

LG & Danke,
wallenstein
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"rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton 13 Jul 2009 11:17 #76530

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Hi Wallenstein,
in der neuen Sonic werden Mundstücke von Expression getestet und zwar mit unterschiedlichen Blättchen. Es sind wohl primär Mundstücke von JJ Babbitt OEM(zB. Otto Link USA ), wenn ich das richtig verstanden haben sollte und sehr sehr gut....
Da haben Dir Billy und Prinzipal einen sehr guten Tip gegeben. 49 Euro im Handel, die verschieden Größen werden mit verschiedenen Blättchen vorgestellt. Lies Dir das mal unter www.sonic.de mal durch oder schau Dir die virtual plant tour unter www.jjbabbitt.com an.
VLG Saxophongrüße aus dem Sauerland,
Saxfriend25
Die Musik drückt das aus, was nicht gesagt werden kann und worüber zu schweigen unmöglich ist.
V.H.
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"rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bar 13 Jul 2009 11:40 #76531

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Hallo wallenstein.

wallenstein schrieb:
Hallo Billy,

hattest du mit dem Expression das Rechte-Hand-Problem nicht? - das muss ich mal so naiv fragen.
Doch, ich hatte bei den Tönen mit der rechten Hand (also ab e abwärts) den Eindruck, einen deutlichen Widerstand zu spüren. Meine Meinung ist ja, dass es da Undichtigkeiten gibt (Polster?). Das kann man mit keinem Mundstück beheben.
Leider kann ich es nicht ausprobieren, müsste also die Katze im Sack kaufen.
Wohnst du nicht in Duisburg?
Da ist es doch nicht weit zu Saxophonic, um ein Expression auszuprobieren.

Gruss,
Billy
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Letzte Änderung: 13 Jul 2009 11:42 von Billy.
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"rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bar 13 Jul 2009 15:35 #76537

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Hallo Wallenstein,

erstmal ging es ja darum, dein schwer ranponiertes und zwischenzeitlich unsachgemäß und grob repariertes , Rene Gurnot Altsax, soweit wieder zu beleben, daß Du entscheiden kannst ; Will ich dieses Sax spielen, gefällt mir der Klang und lohnt sich somit eine GÜ?
Diese Frage scheint ja beantwortet zu sein:)
Als nächstes braucht dein Sax neue Polster und Federn und die eine oder andere neue Achse.
Und wenn es dann " dicht" ist,
dann klappts auch mit den tiefen Tönen ohne rollen...
Dann kannst Du ja mit deinem Saxlehrer in Ruhe das passende MPC für Dich mit deinem Ansatz aussuchen.
Nach dem das org Büschermundstück und das Selmer Airflow , wegen ihrer rel kleinen Öffnungen, mit dem 3,5 Plastikblatt welches Du bevorzugst, immer gleich zu gingen, bot sich das Sreve Broadus als Alternative unter den Short Shank, somit Microtunerkompatibel, vintage Mpcs an.
Also Frust bändigen, Korken rein ins Knie und erstmal spielen was geht und darauf freuen wie es nach der anstehenden GÜ spielen wird....

Freut mich , wenn ich Dir helfen konnte.

LG Melnick
Letzte Änderung: 13 Jul 2009 15:45 von melnick.
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"rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bar 13 Jul 2009 18:13 #76541

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Hallo Melnick,

genau die Frage stellte sich, nachdem ich es billig geschossen habe: lohnt es sich, das Guenot zu reparieren oder soll ich es dem eBay-Kreislauf zurückführen?

Da es sich klanglich dermaßen fröhlich von meinem Chinasax abhebt, habe ich es sofort adoptiert. Will sagen, ich spiele es jetzt schon lieber -- trotz des Krempels mit den tiefen Tönen.

Natürlich (selbst ist die Frau!) habe ich mich schon gefragt, was die Ursache für den Tiefe-Töne-Frust ausmachen könnte. Ich reklamiere allerdings für mich, dass ich das Leck allen Durchleuchtungen zum Trotz, noch nicht aufgespürt habe.

Bis gestern war mir allerdings nicht bewusst, ob es nicht doch vielleicht am falschen MPC liegt.

Natürlich juckt es mir jetzt in den Fingern, den Franzosen zu zerlegen, das Leck höchstpersönlich zu überführen und ... na ja, zu meinem Glück (wer weiß, ob ich es je wieder zusammenstecken kann), habe ich jetzt eine Seminarleitung und dann endlich FERIEN :-)

Danach werde ich meinen Saxlehrer nach dem Expression fragen. Saxophonic ist nicht eben um die Ecke, aber -- wie gesagt, es drängt nun auch nicht, da es ja definitiv nicht am MPC liegt.

Also, wenn jemand Ende August mit einer Tüte voll Altmetall und ner Handvoll spröder Polster bei dir anklingelt, dann bin das ich :-)

Soweit so Drohung,
Ich wünsche dir schöne Ferien.

Grüße,
von wallenstein

Danke auch an Saxfriend25 und Billy :-)
@Saxfriend25: den Artikel habe ich leider online nicht gefunden, aber interessiert tät er mich ;-)
Letzte Änderung: 14 Jul 2009 11:29 von wallenstein.
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"rollendes" H in der tiefen Lage beim Buescher Bariton 14 Jul 2009 08:58 #76558

  • Toko
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Hi Wallenstein,

ein Rene Guenot ist ein hervorragends Instrument ;-), ich kanns mit Bestimmtheit sagen *lol* ...

Eine GÜ wird sich bestimmt lohnen. Das Sax wurde sehr für den Klassischen Spieler gebaut. Alleine wie gut die Applikatur in der hand liegt ist schon ein Ding für sich. Der Sound ict kräftig aber nich brutal und eben sehr französische. Dynamisch bietet das Sax eine wirklich große Bandbreite. Ich würde meines nicht mehr hergeben.

Wie Melnick schon sagt, wenn es denn dann überholt ist, kann das mit dem Rollen weg sein. Dennoch sollte man sich aber auch nochmal den S-Bogen ansehen. Wenn er nicht mehr richtig im Winkel ist, eventuell nur leicht verzogen oder Oval, dann wirkt sich das ganz schnell auf die Tiefen Töne aus. Ich bin aber sicher, dass sich dieses Problem mittels einer GÜ beheben lässt.

Als Mundstück kann ich Dir empfehlen eines mit einer großen Kammer und ohne Stufe. Ich selbst spiele ein Selmer Stentor refaced by HWP und ein altes Solist E, umgebaut als Steamer Turpedo.

LG,

ToKo
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