(nur hier, weil ich nich weiß wo es am besten passt)

wer von euch hat, oder hat vor saxophon studieren.
ich habe interesse daran, und wüsste gerne, was diejenigen, die tun oder getan haben, dazu denken. auch bezüglich von 2t instrumenten, jobchancen etc.

danke

Habe zwar nicht vor Saxophon zu studieren, aber mir vor einigen Jahren mal Gedanken zum Thema gemacht.

Saxophon isoliert zu studieren geht nicht. Ist immer in ein Musikstudium eingebettet. Dafür ist es unbedingt notwendig mindestens noch Klarinette und Querflöte dazuzupacken...soweit ich weiß...

Jobchancen sind eher minimal.
Nach erfolgreichem Studium kann man sich als Musiklehrer verdingen und mit Glück als Studiomusiker arbeiten...viel Kohle verdient man damit nicht.

Musik ist Kunst und Kunst steht in unserer Gesellschaft in dem Ruf brotlos zu sein...

Natürlich gibt es Ausnahmen...
...viel Glück...

stromlose Grüße
:-s

Hi,
ich hab"s zwar auch nicht studiert, kenne aber über den Verein viele Musiker und vor allem habe ich eine Tochter die genauso alt ist wie du, da macht man sich schonmal Gedanken, wie die ihre musikalische Zukunft gestalten kann.
Die Chance, nach einem Instrumentalstudium in einem Orchester (Theater oder so) unterzukommen ist so gut wie null.
Die meisten unterrichten, helfen bei Konzerten vom Kirchenchor aus oder dirigieren Vereine. Auf jeden Fall keine feste Stelle, sondern immer mehrere Sachen. Dabei musst du bedenken, um davon leben zu können, muss man als Normalmensch 8 Stunden am Tag arbeiten. Deine "Kundschaft" hat aber erst ab nachmittags Zeit. Also ist viel abends angesagt.
Und wenn man schon unterrichtet, dann sollte man vielleicht auch das Studium schon auf Pädagogik auslegen.
Von daher rate ich meiner Tochter (falls sie es in 5 Jahren noch vorhat) zu einem Lehramtsstudium. Da hat man erstmal eine gesicherte Ausgangsbasis, trotzdem viel Ferien und Freizeit ( achtung Vorurteil) und hat dann nachmittags und abends wahrscheinlich mehr Möglichkeiten, seine eigene Musik zu machen, als wenn man zwanzig Instrumentalschüler hat und abends drei Musikvereine.

Ich möchte damit natürlich keinesfalls den hier anwesenden Profis zu nahe treten. Unterrichten ist wichtig, und Musikvereine dirigieren auch. Es geht mir hier lediglich um Jobchancen.

Zum Zweitinstrument. Fürs Musikstudium musst du Klavier können. Zum Mitspielen in Unterhaltungsorchestern ist Klarinette und Flöte gut, eventuell auch ein Mangelinstrument wie Fagott oder Oboe. Auf jeden Fall erhöht es die Jobchancen deutlich, auch für das Unterrichten.
Ganz exotische Kombinationen (wie Sax und Geige) werden selten gebraucht.

Hi "Blue",

nimm Kontakt zum User "Tenor Tim" auf. Er hat sich vor geraumer Zeit ebenfalls sehr viele Gedanken zu genau Deinem Thema gemacht und geht aktuell nach vielen Überlegungen und natürlich auch vielen Vorbereitungen einen erfolgversprechenden, auch musikalisch interessanten Weg !

Seine Gedanken und Erfahrungen werden Dir sicherlich weiterhelfen...nimm ruhig Bezug auf mein Posting.

Viele Grüße
Peter

Hi "blue",
ehrliche Antwort: ich würde es lassen!
Um zu Unterrichten oder in einer Badn mitzuspielen, brauchst Du keinen Studienabschluß.
In meinem Bekanntenkreis gab es jemaden, der unbedingt Musik auf Kirchenorgel studieren wollte. Tja, jetzt ist die Dame Organistin in einer Gemeinde, orgelt auf Messen und Beerdigungen immer schön an den Wochenenden oder abends. Und mit der Entlohung ist es eher mau dafür, daß sie ja immerhin einen Studienabschluß hat.
Daß man nicht Musik studiert, jeißt ja nicht mit dem Musizieren aufzuhören. Aber unter dem Strich mußt Du mit dem Ergebnis Deiner Ausbildung Geld verdienen. Und je mehr Du in die Ausbildung investierst, um so höher sollte das Gehalt dann sein. Und ehrlich, da sieht es bei Musik generell eher mau aus.
JEs

bluecomedy,
die Verdienstmöglichkeiten wurden hier schon richtig beschrieben. Sie sind bescheiden. Lass Dich bitte nicht "blenden", wenn es natürlich immer DIE Ausnahme geben wird, an der man sich (richtigerweise?) orientieren möchte/sollte.

Du wirst als Musiker dann in aller Regel "frei" arbeiten können, dürfen oder müssen...
Und da ist nach meiner Meinung viel wichtiger als ein Studium, dass Du Dir so viele Kontakte wie möglich aufbaust. Neudeutsch: networking ist das Thema: hier ne Band, da ein Orchester, eine Combo, eine Musikschule, ein Tonstudio, private Schüler und und und...

Immer vorausgesetzt, dass Du Dein Instrument im Griff hast. Aber eben auch Deinen Terminkalender!

hi,

ich wollte damals (bin heute 45) Musik studieren. Leider konnten meine Eltern mir nicht den erforderlichen finanziellen Rückhalt geben, sodass ich es gelassen habe. Habe dann zunächst eine Ausbildung als Elektriker und später über den zweiten Bildungsweg ein Studium der Elektrotechnik absolviert.

Und was glaubst du, was ich heute mache??? - Ich arbeite seit 16 Jahen als selbständiger Musiker im Bereich Unterhaltungsmusik, Studioarbeit (arrangieren und programmieren von Midi-Files und Styles) sowie als Musiklehrer für Tasteninstrumente, Drums und Saxophon.

Das ganze ohne musikalisches Studium und ohne mir jemals Gedanken über schlechte Zukunftsaussichten zu machen.

Richtig ist - sehr viele studierte Musiker fristen ihr Leben als unterbezahlter Orchestermusiker oder Musiklehrer und kriegen den Hintern nie richtig hoch.

Richtig ist auch - die Zukunftsaussichten für Musiker sind nicht rosig.

Aber Fakt ist - es kommt niemand auf dich zu und sagt "auf dich haben wir gewartet - du bist unser Mann(Frau)".

Du musst dein Talent und dein Engagement optimal nutzen und musst lernen, dich zu verkaufen. Du musst dein Umfeld von deinen Qualitäten überzeugen und immer einen 100 %igen Job abliefern, dann bist du auf der richtigen Seite und kannst von Deinen Einnahmen eine Existenz aufbauen.

Zukunftsängste solltest du keine haben - immer die Nase in den Wind und den Trend der Zeit riechen, damit du dich optimal darauf einstellen kannst.

Wie gesagt, ich mache das seit 16 Jahren so und habe vor, dass auch noch einige Jährchen weiter zu machen.

Lass dich nicht entmutigen. Wäge Pro und Contra gegeneinander ab und treffe eine Entscheidung, mit der du den Rest deines Lebens leben kannst.

vielen dank euch allen,

da war viel wahrheit drin. da ich ja auch erst 14 bin habe ich noch jede menge zeit, aber man kann ja immer schonmal nach vorne denken.

denken ? ... gute idee ...

nun zur studienfrage :

mit 14 daran denken ist nicht zu früh , eher genau richtig . du hast ca. 5 entspannte jahre des saxophonlernens vor dir , genieße sie und spiele soviel wie möglich , übe täglich so viel wie möglich , besuche soviele konzerte mit in echt spielenden musiker/innen wie möglich und höre soviel musik jeder art wie möglich , es wird nie wieder so schön werden .

in der zwischenzeit , schau dir die in zukunft pensioniert werdenen lehrer an und mache eine statistik ihrer fächer , was also in einiger zukunft gebraucht wird . musik wird sicherlich darunter sein , fehlt also ein zweites knackiges fach : mathe füsik latein - was auch immer bei so einer analyse rauskommt .

dann kannste mit guter aussicht auf gute arbeit musik ( saxophon ) plus 2. fach lehramtsmäßig studieren .

falls du freelancing musician werden willst , ist das sehr gewagt , kann aber klappen , auch wenn einige immer wieder mal sich wünschen lieber bankier ( so hieß das früher mal in den guuuuten alten jazzz - zeiten ... ) geworden zu sein . nichts bei denken .

wichtig : lese alles zum thema künstlersozialkasse , was du finden kannst ( dieser hinweis mag hier mal genügen ... ) und lege ein privates rentensparbuch ( was für ein produkt auch immer , jedoch augen auf ! ) an .

ansonsten wirst du , falls du nicht viel geld erbst und die kunst sowieso nur posing ist , im alter die bitterste zeit deines lebens haben .

ok : willkommen im klubb ...

O0

@prinzipal,

im Grunde kann ich Dir nur zustimmen, aber...........
einem 14jährigem zu raten ein Rentensparbuch anzulegen?

Gruß
Geli